DJanes on Top – Teil 4

DJane-KIC - Musik ist die Sprache der Seele

Kunst und Musik – diese beiden Pole vereint Kerstin Eckstädt in sich. Ihre Brötchen verdient sie als Art Director, aber (nicht nur) im Kölner Partyleben hat sie es als KIC zu einiger Berühmtheit gebracht. „Ich kann mich durch Musik und durch Bilder ausdrücken, in der Musik liegt das Gefühl, die Sprache, die Seele“, so erläutert sie ihr Credo.

Erste Übungen gab es schon früh, bei ihren ersten Gigs als DJane thronte Klein-Kerstin mit dem Plattenspieler inmitten ihrer Carrera-Bahn, Mamis alte Rock’n’Roll-Scheiben mussten herhalten. So richtig ernst wurde es vor fünf Jahren. Damals bediente sie die Mischpulte bei Jean-Louis in der Hohenstaufenklause. In dieser Zeit legte KIC den Kontakt zu einer Performance-Agentur, die ihr 2000 einen aufregenden Auftritt auf der EXPO in Hannover vermittelte. Auch der aufwändig inszenierten Einweihung des Terminals am Flughafen Münster und zahlreichen Gala-Events verlieh sie ihre eigene musikalische Note.

Um die Kölner Lesbenpartys zu bereichern, wurde sie von Ursula Iseken und Gina.G für den damaligen „Women Pleasure Club“ verpflichtet. „Das war für viele Frauen bestimmt gewöhnungsbedürftig, ich hatte schließlich gar nichts zum mitsingen dabei, jetzt fragen die Gäste gleich scharenweise, wie die Stücke heißen, die ich spiele.“

Seit zwei Jahren arbeitet Kerstin/KIC als Resident bei der Mittwochs-Party „Pink Triangle“ im Neuschwanstein: „Ich fühle mich dort zu Hause, da kann ich mich am meisten ausleben“, erzählt sie. „Gerne mixe ich aus zwei Scheiben ein vollkommen neues Stück.“ Seit Anfang 1999 schon gestaltet Kerstin/KIC die „Bodycheck“, erst im SCHULZ, jetzt im Filmhaus. Vielseitigkeit ist auch hier ihre Devise. Sie kümmert sich um das künstlerische Rahmenprogramm, die extravagante Deko und setzt auf das Ambiente noch ein fettes House-Set.

Auf der Suche nach neuen Inspirationen durchforstet die Sound-Sammlerin akribisch die Plattenläden zwischen Hamburg und München. Nervig findet sie dabei vor allem die männlichen Verkäufer: „Frau wird erst gar nicht beachtet, die guten Platten kommen irgendwann mal unterm Tresen zum Vorschein, ich kann froh sein, wenn ich vielleicht mal mitspielen darf.“

Gerade zeichnet die seit zwei Jahren auch als freie Künstlerin arbeitende Kerstin an einem Modekatalog und bereitet eine große Fotoproduktion auf Bali vor, eine sehr anstrengende, aber auch vielseitige Arbeit. Hubschrauber müssen bestellt, das nötige Equipment bei 43 Grad aufgebaut und zickige Fotomodels zum Lächeln gebracht werden. Wenn sie von der exotischen Location zurück ist, geht sie ins Tonstudio. Im Herbst soll die erste von ihr selbst eingespielte House-Platte auf den Markt kommen. All ihre Aktivitäten unter einen Hut zu bringen, fällt ihr gar nicht schwer, dabei hilft Kerstin ihre persönliche Lebenseinstellung: „Viele Menschen sind so frustriert, dabei sollten wir lernen, die wirkliche Lebensfreude abseits von Oberflächlichkeiten zu entdecken!“_

Mehr Infos unter www.bodycheckparty.de

und

www.pop-sofa-club.de

Bisher erschienene DJanes Porträts: DJane on Top- Serie

Start der Serie Teil 1: DJane Diamond & DJane Chantal erschienen Juli .02

Teil 2: DJane Elli Pirelli + Gabi Rothe erschienen Nov.02

Teil 3: DJane Queen Hildegard – Hamburg erschienen März 03

Teil 4: DJane KIC – Köln erschienen im Juli 2003

Demnächst unter der Rubrik: REPORTS: neu DJane Ilkay – Istanbul BEATZ erscheint im September 2003

Text: Ina Wolf alias „DJane GinaG aka Adore“

Was aber das Berufsbild einer DJane ausmacht, wie Frauen dazu kommen, aufzulegen, wie sie sich von ihren männlichen Kollegen absetzen wollen oder können, das verrät uns Ina in dieser Serie. Alle Fragen und Kontakte zu den DJanes stellt Ina Wolf gerne her: ed.te1727177133norip1727177133@flow1727177133.ani1727177133" target="_blank">ed.te1727177133norip1727177133@flow1727177133.ani1727177133

erschienen: Juli 2003

Copyright: Redaktion Melodiva

Autorin: Ina Wolf

29.07.2003