UDJ verstärkt den Bereich Gleichstellung

Die Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ) hat weitere Schritte unternommen, um sich für Gleichstellung von Frauen im Jazz einzusetzen:  Zum Jahresbeginn 2019 ist im Team der Geschäftsstelle in Berlin die promovierte Sozialwissenschaftlerin Laura Block als Projektleiterin für den Themenbereich Gleichstellung zuständig. In dieser Funktion betreut sie unter anderem eine von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien maßgeblich finanzierte wissenschaftliche Nachauswertung der Jazzstudie 2016 unter Aspekten der Geschlechtergerechtigkeit. Darüber hinaus unterstützt sie den Vorstand und die Mitglieder in allen weiteren Anliegen rund um das Thema Gleichstellung.

„Es ist wichtig, dass die UDJ bei Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit im Jazz deutliche Zeichen setzt. Innerhalb der Jazz- und Kulturszene, aber auch gesamtgesellschaftlich spüren wir einen großen Aufbruchswillen,“ sagte Laura Block. „Ich freue mich, die Themen gemeinsam mit der UDJ weiter voran zu bringen und zu einer emanzipatorischen und solidarischen Geschlechtergerechtigkeit beizutragen – im Jazz und darüber hinaus.“

Im Oktober 2018 veröffentlichte die UDJ eine „Gemeinsame Erklärung für die Gleichstellung von Frauen im Jazz“, der sich mehr als 450 Institutionen und Einzelpersonen anschlossen. Diese kann weiterhin unter www.u-d-j.de/gleichstellung mitgezeichnet werden. Gefordert werden darin unter anderem eine stärkere Berücksichtigung von Frauen in Gremien und Ämtern, eine vielfaltsbewusste Musikpädagogik und mehr Förderprogramme für Frauen und Mädchen im Jazz. Erste Schritte der UDJ nach der Veröffentlichung der Erklärung waren seitdem ein Vertrauenskollegin-Programm, Selbstverpflichtung zur Parität in Gremien und die künftig wechselnde Vergabe des renommierten Albert-Mangelsdorff-Preises (Deutscher Jazzpreis) an Frauen und Männer. Versäumt wurde dagegen bisher die Umbenennung des Verbands im Sinne einer gendergerechten Sprache.

Laura Block wuchs im Rheinland auf und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie studierte Europawissenschaften und promovierte zum Thema Familienzusammenführung. Die Themen Gender und Geschlechtergerechtigkeit sowie Familien- und Gleichstellungspolitik beschäftigen sie als Projektkoordinatorin bei der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen und Vorstandsmitglied des Verbands binationaler Familien und Partnerschaften. Als Musikerin und Kulturveranstalterin ist sie zudem mit den Freuden und Herausforderungen freischaffender Künstler*innen bestens vertraut. Mit ihrer Band „Die Tsootsies“ bringt sie explosiven und aktivistischen Rap zu experimentellen Sounds auf die Bühne.

14.03.2019