Solène Kermarrec wird als Erste Mitglied bei den 12 Cellisten
Solène Karmerrec wird schon als Kind musikalisch gefördert und entdeckt so bereits im Alter von fünf Jahren das Cello für sich. Im Alter von 16 Jahren zieht sie ganz allein von der Bretagne nach Paris, um dort das Conservatoire National Supérieur de Musique besuchen zu können. Sie macht ihren Weg, vervollkommnet die Profiausbildung in Budapest und in der deutschen Hauptstadt, spielt bei den Berliner Philharmonikern vor, setzt sich gegen 150 Mitbewerber durch und besteht die zweijährige Probezeit. Seit Januar hat die 25-jährige Französin nun einen unbefristeten Vertrag bei dem Spitzenorchester und gehört – als erste Frau überhaupt – zur berühmtesten Kammermusik-Formation des Orchesters, den 12 Cellisten! Wenn sie gefragt wird, wie sie das geschafft hat, dann verweist sie darauf, dass sie einfach das gemacht habe, was sie interessierte, ohne sich ständig unter Konkurrenzdruck zu setzen.
Um musikinteressierte Kinder zu unterstützen, deren Eltern sich keine musikalische Bildung leisten können, starten die Philharmoniker-Cellisten jetzt ihr eigenes Education-Projekt: Am 4. März geben sie ein Benefizkonzert zugunsten der Musikschulstiftung Berlin, die Eltern unterstützt, die ihren Kindern keinen Instrumentalunterricht ermöglichen können. Bei 30 bis 35 Euro pro Monat liegt der Minimalsatz der Musikschulen selbst für Hartz-IV-Empfänger. Hier springt die Stiftung ein, indem sie die Kosten für den Unterricht sowie die Leihgebühr für die Instrumente übernimmt.
Doch die 12 Cellisten wollen nicht nur die Einnahmen ihres Auftritts spenden, sondern auch jene Nachwuchstalente begleiten, denen dieses Geld dann zugute kommt: „12 mal 12 mal 12“ nennt Solo-Cellist Ludwig Quandt die Idee, dass die Profis mit einem Dutzend geförderter Musikschüler ein Jahr lang Kontakt halten, sie zu Proben in die Philharmonie einladen, aus dem Berufsalltag berichten. Vielleicht erzählt Solène Kermarrec dann auch ihre Erfolgsgeschichte und ermutigt Mädchen, den gleichen Weg einzuschlagen.
Quelle: Tagesspiegel
Mehr Infos unter: www.die12cellisten.de