Petition gegen Vergütungsänderungen bei Spotify von Pro Musik gestartet
Pro Musik hat eine Petition gegen die geplanten Änderungen an den Vergütungsregeln von Spotify gestartet. Der Verband, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Christopher Annen und Geschäftsführerin Ella Rohwer, kritisiert insbesondere die „vermeintliche Bagatellgrenze“ von 1000 Streams, die Songs erreichen müssen, um vergütet zu werden. Die Petition wurde am 5. Dezember 2023 auf der Change-Plattform veröffentlicht und von Pro Musik aktiv beworben. Die Hauptkritikpunkte beziehen sich auf die erschwerte Lage für Künstler:innen mit einer kleinen, engagierten Fanbase, die es schwerer haben würden, die Mindestgrenze zu erreichen. Die geplante Umverteilung der nicht ausgezahlten Tantiemen wird ebenfalls kritisiert, da sie zu einer weiteren Kluft zwischen erfolgreichen und kleineren Musiker*innen führen würde. Pro Musik weist die von Spotify vorgebrachten Argumente zurück, dass die Abrechnung von Songs mit weniger als 1000 Streams unwirtschaftlich sei, insbesondere in Anbetracht erfolgreicher FinTech-Unternehmen im Bereich Mikrotransaktionen. Die Pläne von Spotify werden als Bedrohung für die kulturelle Vielfalt und als Unterstützung von großen Acts und Labels auf Kosten kleinerer Künstler:innen kritisiert. Der Verband fordert Spotify auf, die geplanten Änderungen zu stoppen und weitere Gespräche mit Musiker*innen und unabhängigen Vertreter*innen der Branche zu führen. Zusätzlich wird Transparenz bei der Berechnung der Stream-Anteile gefordert, um die möglichen Konsequenzen einer Veränderung der Abrechnungsmodelle nachvollziehbar zu machen. Angesichts der „Willkür der Grenze“ und der „Kurzfristigkeit“ der Änderungen ruft Pro Musik Musikschaffende und Verbände dazu auf, den Appell zu unterstützen. Hier gehts zur Petition.