Jazz-Preis Baden-Württemberg 2023 geht an Clara Vetter

Der Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg 2023 geht in diesem Jahr an die Pianistin und Komponistin Clara Vetter (Foto: Michael Gunzert). Die erst 26-Jährige bekommt den mit 15.000 Euro dotierte Preis am 6. Oktober 2023 im Theaterhaus Stuttgart verliehen. Der Vorsitzende der Fach-Jury, Thomas Siffling, sagte: „Mit der Pianistin Clara Vetter haben wir dieses Jahr eine besondere junge Frau als Preisträgerin, die durch ihre musikalische Reife und Vielfalt mit ihrem Trio, sowie ihrer Fähigkeit als Arrangeurin und Komponistin für Großensembles die Jury überzeugte.“ Vetter entdeckte bereits im Alter von drei Jahren ihre Leidenschaft für das Klavierspiel, mit 15 Jahren wurde sie in das Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg aufgenommen. Ihr Bachelorstudium im Fach Jazz-Klavier schloss sie 2018 ab und wurde im selben Jahr mit dem „Steinway & Sons Förderpreis Stuttgart“ ausgezeichnet. Es folgte ein Performance Masterstudium von 2019 bis 2021 am Kopenhagener Konservatorium. Mit ihren Big Band Arrangements gewann sie 2022 den Bundesjazzorchester Kompositionswettbewerb, im Herbst 2021 wurde sie ausgewählt, ein Konzert für „Large Ensemble“ für das Stuttgarter Jazztage Festival zu komponieren und aufzuführen. Clara Vetters am längsten bestehendes Projekt ist ihr Trio, das sie 2014 gründete. Ihr Debütalbum „Leading Impulse“ erschien 2020, im März 2023 wurde das aktuelle Album „Live In Cologne“ veröffentlicht.

17.04.2023

Queer Cheer gewinnen Sonderpreis beim Deutschen Jazzpreis

Kurz vor der Verleihung des Deutschen Jazzpreises am 27. April im Bremer Metropol Theater gibt es neue Meldungen: Den Sonderpreis der Jury vergibt die Hauptjury des Deutschen Jazzpreises in diesem Jahr an Queer Cheer – Community for “Jazz” and Improvised Music, gegründet von Julia Kadel, Erik Leuthäuser, Laura Winkler und Friede Merz (Foto: Miriam Kadel). Mit Queer Cheer haben die Gründer*innen eine der ersten queeren Communities in der deutschen Jazzszene ins Leben gerufen, die sich mit Themen wie Diversität, Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität auseinandersetzt. Queer Cheer wurde unter dem Dach der Meta Community FUTURE BLOOM gegründet, die ihre Arbeit in den Dienst und die Philosophie von Intersektionalität, Multiperspektivität und Interdisziplinarität stellt.

Der Deutscher Jazzpreis feiert am 27.04. seinen dreijährigen Geburtstag und schüttet in diesem Jahr eine Gesamtsumme von 472.000 € an die Nominierten und Preisträger*innen in 31 Kategorien aus. Realisiert wird er von der Initiative Musik mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Preisverleihung wird ab 17 Uhr auf der Website des Deutschen Jazzpreises, ARD-Kulturwellen (u.a. BR-klassik.de) und auf Bremenzwei.de live übertragen und bringt Terri Lyne Carrington, Lakecia Benjamin, Luise Volkmann u.a. auf die Bühne. Der Konzertabend präsentiert ab 20:30 Uhr Natalie Greffel, Anika Nilles u.a. Sendetermine: 06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei, 07. Mai 2023 ab 10.55 Uhr auf 3sat und 08. Mai 2023 ab 00.05 Uhr im NDR.

17.04.2023

Kultur & Gesundheit: Online-Gespräche in April/Mai

„Beyond the Obvious 2023 Handle with Care – Culture for Social Well-Being“ findet vom 7. bis 9. Juni 2023 in Elefsina (Griechenland) statt. Das internationale Treffen von Culture Action Europe (CAE) lädt Praktiker*innen, Organisationen und Institutionen, politische Entscheidungsträger*innen, Denker*innen, Forscher*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen aus dem Kultur-, Sozial- und Gesundheitssektor ein, die an Themen rund um Pflege, Wohlbefinden, Gesundheit und Kultur arbeiten. In Vorbereitung zur Tagung lädt CAE zu Online-Gesprächen im April und Mai ein. Der erste Online-Talk „Different takes on care: take one“ findet am 18. April von 13- 14 Uhr MESZ mit Maja Kuzmanoviç (Mitbegründerin des foAM-Netzwerks) u.a. statt (Anmeldung). „Care: Take two“ findet am Dienstag, 16. Mai von 13-14 Uhr (MESZ) statt und bringt Jill K. Sonke (Forscherin und Praktikerin, Kunst in der Medizin), Darren Abrams (ehemaliger Opernsänger, jetzt Psychotherapeut und Coach) u.a. zusammen, um sich auf Kultur und Kunst in Medizin & Heilung zu konzentrieren (Anmeldung).

17.04.2023

Förderprogramm „POP TO GO – unterwegs im Leben“

„POP TO GO – unterwegs im Leben“ ist ein Förderprogramm des Bundesverbandes für Popularmusik e.V. und setzt bei der ständigen Begleitung durch Popularmusik und -kultur mitten im Leben eines jeden an. Popkulturelle Projekte holen Kinder und Jugendliche direkt über ihre Interessen ab und laden sie dazu ein, selbst kreativ zu werden und sich musikalisch auszuprobieren. POP TO GO Projekte richten sich an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 3 und 18 Jahren, deren Chancen Musik zu machen durch eine soziale oder finanzielle familiäre Risikolage gering sind. Umgesetzt werden die Projekte durch mindestens drei lokale Akteure, die sich zu Bündnissen für Bildung zusammenschließen. Ein Projekt bei POP TO GO funktioniert nach einem modularen Baukastenprinzip. Es stehen 5 Formate und 3 Add-Ons als Rahmen zur Verfügung: z.B. als kurzes Schnupperangebot, Vertiefungsworkshop, Ferien-Camp oder Kurs, Auftritt, Coaching und mehr. Die Formate können einzeln, parallel oder aufeinander aufbauend genutzt werden. Die nächste Frist für die Antragseinreichung ist voraussichtlich im Juni 2023. Für allgemeine Infos gibt es monatlich eine offene, digitale Sprechstunde. Nächster Termin: 17.04.2023 (Zoom-Link)

17.04.2023

Förderprogramm „Musik für alle“

Das Förderprogramm „Musik für alle!“ richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren, die in verschiedenen Risikolagen aufwachsen und bisher keinen oder nur geringen Zugang zur Musik haben. Mit dem Programm sollen Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten in musikalischen Angeboten für alle ermöglicht werden. Vor Ort und lokal vernetzt arbeiten mindestens drei Institutionen zusammen, die gemeinsam die Organisation des Projekts übernehmen und sich mit verschiedenen Eigenleistungen einbringen. Mögliche Antragsteller: Chor, Musikverein, Orchester, Kirchengemeinde, Kommune, Musikschule, Förderverein, Kulturzentrum, Kreis- oder Regionalverband o.ä. Mögliche Bündnispartner: Schule, Kita, Hort, Kirchengemeinde, Flüchtlingszentrum, Feuerwehr, Hochschule, Jugendzentrum, lokale Caritas, Tafel… Anträge können ab sofort hier bis zum 1. Mai 2023 (mit Projektstart ab dem 01. Juli 2023) oder bis zum 1. September 2023 (mit Projektstart ab dem 01. November 2023) gestellt werden.

17.04.2023

Leitung Öffentlichkeitsarbeit Bridges-Kammerorchester gesucht (Frankfurt)

Das transkulturelle Bridges-Kammerorchester sucht eine Person mit mehrjähriger Erfahrung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit mit Affinität zum Marketing. Eine Persönlichkeit mit Wissen und Begeisterung zum Thema Musik, Diversität und Education. Diese ist verantwortlich für den Aufbau dieses Bereichs und damit für das aktuell wichtigste Entwicklungsfeld ihrer Organisation. Die Arbeit ist eng verzahnt mit der Strategieplanung, dem Fundraising und dem Aufbau der Community. Bewerbungen sind fortlaufend möglich.

17.04.2023

Leitung Audience Development, Kulturelle Bildung, Netzwerke Hellerau

Das Europäisches Zentrum der Künste, Hellerau, sucht zum 01. August 2023 eine*n Leiter*in Audience Development, Kulturelle Bildung, Netzwerke (Vollzeit-Stelle) in Dresden. Bewerbungsfrist: 30. April 2023.

17.04.2023

Soziokultur NRW sucht Förderreferent*in (Münster)

Soziokultur NRW sucht zum 15.05.2023 eine*n engagierte*n Mitarbeiter*in (m/w/d) im Bereich der Projektmittelvergabe und des Büromanagements in der Geschäftsstelle von Soziokultur NRW.
Schwerpunkt dieser Teilzeitstelle (20 Wochenstunden) ist die Verwaltung und Vergabe von Fördermitteln des Landes für projektbezogene soziokulturelle Arbeit in Ergänzung der beiden Fachreferenten von Soziokultur NRW. Bewerbungsschluss: 20. April 2023.

17.04.2023

Kulturfonds Energie gestartet

Über den Kulturfonds Energie des Bundes können Kultureinrichtungen, z.B. Theater, Konzerthäuser, Kinos, Museen oder Bibliotheken, sowie Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen in geschlossenen Räumen eine Unterstützung zur Abfederung der durch die Energiekrise verursachten Härten beantragen. Der Fonds gleicht anteilig den Mehrbedarf zur Deckung der Energiekosten für Gas, Fernwärme und netzbezogenen Strom aus. Bei der Berechnung der Fördersumme werden die Wirkungen der Preisbremsen und das allgemeine Einsparziel von mindestens 20 % im Vergleich zum Durchschnittsverbrauch vor der Krise berücksichtigt – der konkrete Nachweis einer bestimmten Einsparleistung wird jedoch nicht vorausgesetzt. Der Förderzeitraum erstreckt sich rückwirkend vom 1. Januar 2023 bis zum 30. April 2024. Dieses vom Bund finanzierte und von Bund und Ländern entwickelte Hilfsprogramm baut auf den bereits erprobten Strukturen des Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen auf. Die Bearbeitung der Förderanträge erfolgt durch die örtlich zuständigen Länder. Die Förderung unterscheidet zwei Fallgruppen: Kultureinrichtungen und Kulturveranstaltende von Einzelveranstaltungen in geschlossenen Räumen. Künstler*innen individuell sind nicht antragsberechtigt.

17.04.2023

Music Mobility Funding Guide

Über Förderprogramme für Konzertreisen innerhalb Europas informiert der neue Music Mobility Funding Guide. Er gibt einen Überblick über die Fördereinrichtungen und -programme, die die internationale Mobilität von Musikkünstler*innen und anderen Musikschaffenden unterstützen, die innerhalb europäischen Ländern reisen. Das Spektrum reicht von alten bis hin zu zeitgenössischeren Genres – von Klassik, Jazz und Pop bis hin zu traditionellen und frühen Formen der Musik. Ziel des Leitfadens ist es, vorhandene Infos bereitzustellen, die Einzelpersonen und Organisationen dabei helfen können, die besten Wege zu finden, um mit internationalen Kolleg*innen in Kontakt zu treten und ihre grenzüberschreitenden Reisen zu finanzieren. Der Leitfaden listet lokale, nationale und internationale Ressourcen auf, sowohl öffentliche als auch private. Aufgenommen wurden Angebote, die regelmäßig stattfinden, online zugänglich sind, Bewerbungen über offene Ausschreibungen einladen und mindestens einen Teil der internationalen Reisekosten decken.

17.04.2023

Culture Moves Europe bietet Mobilitätsstipendien

Culture Moves Europe bietet Mobilitätsstipendien für Künstler*innen und Kulturschaffende in allen 40 Ländern des kreativen Europas. Es umfasst die Bereiche Architektur, Kulturerbe, Design und Modedesign, literarische Übersetzung, Musik, darstellende Kunst und bildende Kunst. Das Programm folgt dem erfolgreichen i-Portunus-Pilotprojekt, das zwischen 2018 und 2022 stattfand. Mit einem Budget von 21 Millionen Euro bietet Culture Moves Europe von 2022 bis 2025 Mobilitätsstipendien für rund 7.000 Künstler*innen, Kulturschaffende und Gastorganisationen. Gefördert durch das Programm creative Europe der Europäischen Union, wird Culture Moves Europe vom Goethe-Institut umgesetzt. Bewerben können sich Künstler*innen ab 18 Jahre, die in einem „kreativen“ europäischen Land wohnen und mit einem Partner (z.B. einer/einem anderen Künstler*in, ein Veranstaltungsort o.ä.) für ein Projekt zusammenarbeiten; egal, ob sie  Newcomer*in oder bereits etabliert sind und sich als Einzelkünstler*in oder Band bewerben wollen. Bewerbungsschluss: 31.05.2023

17.04.2023

Jazzfestival Saalfelden gibt Artists in Residence bekannt

Im Rahmen des Artist in Residence Programms lädt das Jazzfestival Saalfelden jedes Jahr eine Künstlerin und einen Künstler ein, mehrere Projekte während des Festivals auf verschiedene Bühnen zu bringen und sich so einem größeren Publikum zu präsentieren. In diesem Jahr wurden der Schweizer Vocalist Andreas Schaerer und die japanische Koto-Spielerin Michiyo Yagi dafür ausgewählt. Niemand spielt dieses in Europa noch immer zu selten gehörte Instrument in der internationalen Improvisations-Szene so wie sie. Seit ihrem sechsten Lebensjahr studiert die Ausnahmemusikerin aus Tokoname die „Wölbbrettzither“ Koto, hat darauf auch Rock, Avant-Pop und mit John Zorn, Bill Laswell, Billy Bang oder Peter Brötzmann gespielt. Beim Jazzfestival Saalfelden 2023 präsentiert sich die vielseitige Vielsaiterin als Artist in Residence mit drei sehr unterschiedlichen Bands: mit dem Drummer und Perkussionisten Hamid Drake auf der Hauptbühne und dazu gleich zweimal mit ihrer elektronischen Formation Dōjō, einmal mit dem norwegischen Jazzgitarristen und Elektroniker Eivind Aarset und außerdem mit dessen Landsmann Ingebrigt Håker Flaten (Atomic, The Thing, Motorpsycho) am Bass.

17.04.2023