Call for papers: Jahrbuch „Musik & Politik“

Das Verhältnis von Musik und Politik rückt aus insbesondere zwei Gründen immer wieder ins Zentrum eines wissenschaftlichen Interesses an Musikkultur und an Musikwirtschaft: Erstens, weil in Musikkontexten „die Zukunft“ früher oder sogar zuerst aufscheint. Zweitens, weil hier nicht nur Entwürfe einer besseren Zukunft verhandelt werden, sondern weil damit auch Transformationsanforderungen einhergehen, die sich in Krisen, Strukturüberforderungen, sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit zeigen. So entstehen grundlegende Fragen danach, wie wir gerechter und nachhaltig leben und arbeiten können. Der aktuelle Call des Jahrbuchs sucht nach Beiträgen mit folgenden oder ähnlichen Themen:

●  „Musik“ als Gegenstand und Thema in lokaler, regionaler und nationaler Politik
●  Die „Politik“ relevanter Verbände (im Kontext der Covid-19 Pandemie oder allgemein)
●  Politische Aktivitäten/Ziele von neuen Musikakteur*innen wie neuen Netzwerken
●  Politische Anliegen Geschlechtergerechtigkeit, Anti-Rassismus, Awareness, Barrierearmut und neuen Agency-Festivals mit und zu politischen Themen oder in den Konjunkturen von Musikstädten
●  Studien oder Beiträge zu politischen Herausforderungen im Kontext von Digitalisierung, Krisen oder Covid-19
●  Musikpädagogische Perspektiven in Hinblick auf z. B. Curricula, Didaktiken, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Zugangshürden, Ressourcenverteilung

Erbeten sind Textskizzen (max. 1500 Worte, Word-Datei) bis zum 31.05.23 per Mail. Die Abgabe der Beiträge wird bis zum 31.07.2023 erwartet. Der Band soll im 1. Quartal 2024 publiziert werden. Hinweise zur Manuskriptgestaltung erhalten Beiträger*innen in einer späteren separaten Mail.

03.05.2023

Doktorand*innenstelle in Växjö/Schweden zu Musik im Populismus

Die Erforschung der Frage, wie Musik und/oder Klänge in die Rhetorik und Verbreitung eines illiberalen Diskurses verwickelt sind, verspricht ein tieferes Verständnis des zeitgenössischen illiberalen Populismus und der ästhetischen, kulturellen und audiovisuellen Ressourcen, auf die er zurückgreift. Ein*e Doktorand*in (4 Jahre) in Musikwissenschaft innerhalb der Graduate School „The Future of Democracy: Cultural Analyses of Illiberal Populism in Times of Crises“ (FUDEM) am Department of Music and Art der Linnæus University Växjö soll diese Fragestellungen ausarbeiten. Die/der erfolgreiche Kandidat*in wird Mitglied eines reichen multidisziplinären Forschungsumfelds sowie Teil eines akademischen Forschungsnetzwerks, das sechs schwedische Universitäten umfasst. Die Arbeitssprache des Programms ist Englisch. Bewerbungsschluss: 26.05.2023

03.05.2023

Alphornistin Eliana Burki mit 39 Jahren gestorben

Sie hat das Alphorn entstaubt und dem Instrument ein neues Image verliehen: die Schweizerin Eliana Burki. Sie vermischte das Alphorn mit Jazz, Funk und Blues, kreierte für ihren Style selbst den Begriff „Funky Swiss Alphorn“. Konzerttourneen führten sie über Europa hinaus durch die USA, Südamerika sowie den Nahen und Fernen Osten – und machten sie zur begehrtesten Botschafterin des Schweizer Nationalinstruments sowohl im Jazz, in der Klassik als auch in der World Music. Weil sie bewusst nicht in Tracht spielte und die gängigen Regeln des Alphornspiels ignorierte, kam vonseiten der Volksmusik häufig Kritik. Auch der Jazzszene war sie zu kommerziell. Davon ließ sie sich nicht beirren und spielte bewusst auch mit dem Image des blonden Girls, und machte die sexualisierte Betrachtung ihrer Person in einer männerdominierten Szene zum Thema. Jetzt hat ihr Label Künstlerhafen mitgeteilt, dass die 39-Jährige an den Folgen eines bösartigen Gehirntumors verstorben ist.

03.05.2023

Kulturzentrum Pavillon in Hannover sucht neue Geschäftsführung

Das Kulturzentrum Pavillon in Hamburg sucht zum 1. November 2023 eine neue Person (w/m/d) für seine Geschäftsführung. Das Kulturzentrum Pavillon in Hannover ist eines der größten soziokulturellen Zentren bundesweit. Der Trägerverein ist die Bürgerinitiative Raschplatz e.V. Angeboten wird ein kulturell ambitioniertes und gesellschaftlich relevantes Mehrsparten-Programm an sieben Tagen in der Woche, welches durch ein Team von ungefähr 70 Personen produziert wird. Die Geschäftsführung im Kulturzentrum Pavillon ist eine gleichberechtigte Doppelspitze, die sich in die Schwerpunkte Verwaltung/Finanzen und Programm aufteilt. Darüber hinaus gibt es gemeinsame Aufgaben. Zur Ausschreibung steht die Position mit dem Schwerpunkt Programm. Bewerbungen werden bis zum 14. Mai 2023 entgegen genommen. 

02.05.2023

Radiotipp: Fuchsthone Orchestra @ NDR Kultur 03.05.2023

Am 03.05. könnt ihr ab 23:30 Uhr auf NDR Kultur der Radiosendung „Lady Liberty“ mit Mauretta Heinzelmann lauschen, die mit Caroline Thon und Christina Fuchs u.a. über das neue Album „Structures and Beauty“ spricht. Die Musikerinnen leiten gemeinsam das Fuchstone Orchestra, in dem 20 Musiker*innen mit eigenständiger kreativer Persönlichkeit spielen – Topleute des deutschen Jazz wie Roger Hanschel, Filippa Gojo, Laia Genc und Jens Düppe, um nur einige zu nennen. In der Sendereihe „Lady Liberty“ werden Jazzpionierinnen, vergessene Musikerinnen und spannende Newcomerinnen vorgestellt.

02.05.2023

Rektor*in an Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin gesucht

An der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin – Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Dienstherrnfähigkeit – ist das Amt der Rektorin/des Rektors (m/w/d) zum 01.10.2023 zu besetzen. Die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin verfügt über ein umfassendes und exzellentes Lehrangebot für die künstlerische Ausbildung. Das Studienangebot umfasst die Ausbildung (Bachelor, Master, Konzertexamen, Meisterklasse) u.a. in den Studienfächern Orchesterinstrumente, Gesang, Regie für Musiktheater, Dirigieren, Klavier, Komposition, Musiktheorie und Jazz. Hervorzuheben sind neben dem hochkarätig besetzten Lehrkörper und dem Praxisbezug in der Ausbildung vor allem die Impulse, die für die Studierenden durch Kooperationen mit zahlreichen Kultureinrichtungen in der Hauptstadt entstehen. Gesucht wird eine national und international vernetzte Persönlichkeit mit Kompetenz zur kollegialen Leitung der Hochschule (…), Kreativität, eine hohe soziale Führungskompetenz sowie Integrations- und Kommunikationsfähigkeit nach innen und außen. Sie sollte die Ausbildungslandschaft im Bereich Musik und Theater kennen und die Hochschule konzeptionell – auch in punkto Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Qualitätsmanagement – weiterentwickeln können. Die Hochschule strebt eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen an und bittet qualifizierte Frauen ausdrücklich um ihre Bewerbung. Der Bewerbungsschluss wurde auf den 23.05.2023 verlängert.

02.05.2023

Shortlist von Rio Reiser Songpreis bekannt gegeben

Bis Ende Januar waren Musiker*innen aus dem deutschsprachigen Raum, unabhängig von Nation und kultureller Herkunft, dazu aufgerufen, sich beim Rio Reiser Songpreis 2023 zu bewerben. Zugelassen waren Musiker*innen, die noch nicht unter Vertrag eines Vertriebs bzw. eines/r Produzent*in stehen. Aus rund 350 Einsendungen gingen nun Beiträge von 30 Künstler*innen an die Fachjury. Wer ausgewählt wurde, wurde jetzt bekannt gegeben (Shortlist), darunter sind Ronja Maltzahn (Foto: Miranda Fredriksson), PAULA PAULA, Ilona Koenig, HILLA, Flinte, u.a. Im Juni werden die Namen der drei Finalist*innen bzw. Bands veröffentlicht, die am 19.08.2023 in der Lindenbrauerei in Unna live auftreten.

02.05.2023

Voting für Next Generation „Women in Jazz“ (bis 07.05.)

Zum 3. Mal vervollständigt das Projekt Women in Jazz – Next Generation das Festivalprogramm des gleichnamigen Festivals in Halle, Magdeburg und Saalekreis. Mit dem auf fünf Jahre ausgelegten Projekt wollen die Festivalmacher*innen die junge weibliche Jazzszene supporten. Bis Ende März konnten sich europäische Jazzmusikerinnen und Bands bewerben, nur 20 Acts (Foto: Shejust_Left) wurden zugelassen, um sich einem Online-Voting zu stellen. Beim Voting darf jede*r Votende maximal drei Stimmen abgeben, allerdings wird ein Mehrfach-Voting für ein einzelnes Projekt nur als eine Stimme gezählt. Das Voting muss bis zum 7. Mai 2023 – 24 Uhr – erfolgt sein. Die Vorstellung der Gewinnerin bzw. Band erfolgt im Rahmen des diesjährigen Preisträgerkonzertes für die Jazzpreisträgerin der Stadt Halle, Sandrine Ramamonjisoa und ihrer Band Appalosa, am 9. Mai 2023 in der Georgenkirche. Die Gewinnerin/Gewinnerband erhält im Mai 2024 den Jazzpreis der Stadt Halle. Die drei Projekte mit der höchsten Stimmabgabe werden am 10. Mai 2023 auf der Webseite des Festivals veröffentlicht. Das Festival verlost unter allen Teilnehmer*innen am Voting 5 x 2 Tickets für die African Soul Night am 13. Mai 2023 in der Georg-Friedrich-Händel Halle.

02.05.2023

#MelodivaSpotlight: Neue Single „She Just Came“ von Shejust_Left

Shejust_Left sind ein Quartett aus Leipzig, das seinen Style FreebeatRapjazzAmbientpop nennt. Die FLINTA-Band besteht aus Pauline Tschirschwitz (vocals, synth), Myrsini Bekakou (violine, fx), Paula Wünsch (bass) und Leonie Sobek (drums) und hat sich den Widerstand gegen das Anpassen an Erwartungen anderer auf die Fahnen geschrieben. Kennengelernt haben sie sich im Herbst 2019 an der HMT Leipzig, in diesem Februar präsentierten sie ihr Debüt-Album „ΛΟΥΠΑΡΑ [loupara]“ in Zusammenarbeit mit den Foto- und Videokünstler*innen Rebecca Roks & Sebastian Steins. Vor wenigen Tagen ist die 2. Single daraus auf Spotify & Co und als Video erschienen. Übrigens: Hier könnt ihr für die Band beim Women in Jazz Next Generation Wettbewerb abstimmen.

02.05.2023

Frauen-Musik-Club Köln e.V. sucht Dozentinnen

„We want you to coach our Anfängerinnenband!“ Der Frauen-Musik-Club in Köln sucht eine neue Dozentin für seine Anfängerinnenband. Falls du auf diesem Gebiet Know-how mitbringst und Spaß daran hast, dein Wissen weiterzugeben, melde dich bei Gaby per Mail. Auch Gitarrendozentinnen können sich bei ihr melden. Der FMCK-Chor probt montagabends unter der Leitung von Ursula Cuesta im Bürgerhaus Stollwerck und freut sich über neue Mitsängerinnen, gesangliche Vorerfahrung ist nicht nötig.

02.05.2023

Preisverleihung Deutscher Jazzpreis 2023

Mit einer fulminanten Preisverleihung wurde am 27. April 2023 die nationale und internationale Jazzszene gewürdigt: In 31 Kategorien erhielten künstlerische Leistungen des vergangenen Jahres eine Auszeichnung mit dem Deutschen Jazzpreis. Auf die Bekanntgabe der Preisträger*innen, Laudationen und musikalischen Live-Auftritte diverser Nominierter folgte ein energiegeladener Konzertabend mit über 800 Besucher*innen im ausverkauften Metropol Theater Bremen. Der Preis für das Vokal Album des Jahres ging an: LUAH – MO VI MENTO (Köln), die wir kürzlich im Rahmen der Fem*Night zum feministischen Kampftag nach Frankfurt eingeladen haben; Cécile McLorin Salvant gewann mit „Ghost Song“ die internationale Version des Preises. Außerdem wurden Natalie Greffel (Vokal), Lisa Wulff (Bass), Sanni Est (Künstlerin des Jahres), Lakecia Benjamin (Blasinstrumente International), Moor Mother (Künstlerin des Jahres International), u.a. als Einzelkünstler*innen geehrt. Als Debütalbum des Jahres wurde „InEvitable“, Evi Filippous eindrucksvolles Debüt als Bandleaderin, Arrangeurin und Komponistin geehrt. Band des Jahres wurde Almut Schlichtings Insomnia Brass Band, in der Kategorie „Großes Ensemble“ POTSA LOTSA XL von Silke Eberhard. Die Spielstättenpreise gingen an das Loft in Köln und die Cologne Jazzweek. Einen Preis für ihre journalistische Leistungen bekamen Julia Neupert und Franziska Buhre für ihre Radio-Sendereihe „Jazz-Frauen. Wegbereiterinnen im Off“ auf SWR2. Wer den Konzertabend zum Deutschen Jazzpreis mit Natalie Greffel, Anika Nilles und Michael Mayo im Bremer Metropol Theater nicht live miterleben konnte, hat die Chance, sich das ganze Konzert am 06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei anzuhören oder im Zuge von gleich zwei TV-Ausstrahlungen: am 7. Mai 2023 um 10.55 Uhr auf 3sat und am 8. Mai 2023 um 00.05 Uhr im NDR. Anschließend ist die Aufzeichnung in der ARD Mediathek abrufbar.

01.05.2023

Mentoring-Programm für Frauen* des Deutschen Kulturrates

Das Mentoring-Programm richtet sich an hochqualifizierte Frauen, die mit ihrer Karriere weiter voranschreiten möchten, eine Führungsposition im Kultur- und Medienbereich anstreben oder sich im Markt noch besser positionieren wollen. Bewerbungsfrist ist der 31. Mai 2022, das 6-monatige Mentoring beginnt im Oktober 2023. Alle Bewerberinnen sollten auf mindestens zehn Jahre Berufserfahrung zurückblicken. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Seit 2017 wurden fünf Durchläufe des jeweils halbjährigen 1:1-Mentorings für nunmehr insgesamt 130 Frauen organisiert. Erfahrene Mentorinnen und Mentoren aus den Bereichen Design, Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Tanz, Museum, Bibliothekswesen, Architektur, Kulturverwaltung- und Politik, Kreativwirtschaft, Medien und Film stehen den Mentees pro Mentoring-Runde zur Verfügung. Sie alle sind Expertinnen und Experten in ihrem jeweiligen Feld und möchten dazu beitragen, dass qualifizierte Frauen aus Kultur und Medien ihren Weg in Führungspositionen finden und ihrer Qualifikation entsprechend erfolgreich ihren Weg gehen – egal ob freischaffend oder angestellt, mit oder ohne Kinder.

Infos

28.04.2023