Bis einschließlich 7. Mai 2023 können sich Kulturschaffende aus Baden-Württemberg beim Innovationsfonds Kunst bewerben. Gefördert werden innovative und außergewöhnliche Kunst- und Kulturprojekte, die neue Wege gehen – beispielsweise in Bezug auf Zielgruppen, Spielorte, Inhalte, Beteiligungsstrategien, Darstellungsformen oder spartenübergreifende Ansätze. Die bedeutendste Neuerung ist in diesem Jahr aber, dass Investionen in einen klimafreundlichen Kulturbetrieb gefördert werden. „Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und der besonders sichtbare Kunst- und Kulturbereich hat Vorbildcharakter. Dies berücksichtigen wir in der Ausschreibung des Innovationsfonds Kunst 2023: Kulturschaffende, die ein ressourcenschonendes Umsetzungskonzept für ihr Projekt vorlegen, dürfen erstmals bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten für Investitionen im Bereich ,Green Culture‘ ansetzen“, erklärte Staatssekretär Arne Braun. Die Förderhöchstsumme pro Projekt beträgt 50.000 Euro, mindestens aber 10.000 Euro. Die Förderentscheidungen trifft eine unabhängige Jury. Projekte ohne ressourcenschonendes Umsetzungskonzept können keine Investitionskosten geltend machen, haben ansonsten aber die gleichen Chancen auf eine Förderung aus dem Innovationsfonds Kunst.
NRW fördert Kultur: RKP & Diversitätsfonds
Mit dem Regionalen Kultur Programm NRW (RKP) stärkt die Landesregierung die kulturelle Vielfalt in ganz Nordrhein-Westfalen. Rund 6,3 Millionen Euro fließen in über 160 regionale Kulturprojekte. Das Programm stellt sicher, dass die Menschen auch in ländlichen Regionen ein reiches, vielfältiges Kulturangebot nutzen können. Zu den jetzt bewilligten 6,3 Millionen Euro zählen auch Mittel für 2024 und 2025, da die Projekte zum Teil über drei Jahre laufen. Mit dem Programm „Neue künstlerische Perspektiven – Der Diversitätsfonds NRW“ setzt sich das Land Nordrhein-Westfalen dafür ein, allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zum Kunst- und Kulturbetrieb zu ermöglichen. Mit etwas mehr als 1,2 Millionen Euro fördert das Land in der aktuellen Ausschreibungsrunde 73 Kunst- und Kulturprojekte, die bislang unterrepräsentierte künstlerische Perspektiven in Nordrhein-Westfalen sichtbarer machen – von Festivals der afrikanischen Diaspora, über Theaterproduktionen zu Themen wie Flucht und Vertreibung und Kommunikations- und Interaktionsformen älterer Menschen, über die Etablierung einer queer-feministischen Literaturplattform bis zu einem Lehrgang für Musiker*innen verschiedener Herkunft. Die Projekte erhalten in der Regel eine Zuwendung von bis zu 20.000 Euro pro Jahr. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, über die vom Land zur Verfügung gestellten „Ergänzungsmittel Barrierefreiheit“ 5.000 Euro pro Projekt für barrierefreie Maßnahmen zu beantragen.
Culture Moves Europe fördert Residenzgastgeber*innen (Bewerbung bis 15.06.23)
Culture Moves Europe, das EU-Projekt für kulturelle Mobilität, startet heute seine Aktionslinie für Residenzen und die erste Ausschreibung für Residenzgastgeber*innen. Diese neue Aktionslinie bietet finanzielle Unterstützung für Organisationen und etablierte Kunst- und Kulturschaffende, die bis zu fünf internationale Kreativschaffende für eine Residenz beherbergen möchten. Die Residenzprojekte können zwischen 21 Tage und 10 Monate dauern und sollen von 2023-25 insgesamt 1.000 Kunst- und Kulturschaffenden die Möglichkeit bieten, an einer Residenz teilzunehmen. Das Projekt steht Kunst- und Kulturschaffenden sowie Gastorganisationen in allen 40 Creative Europe-Ländern offen: die 27 EU-Mitgliedstaaten einschließlich ihrer überseeischen Länder und Gebiete und Gebiete in äußerster Randlage, sowie 13 Nachbarländer der Europäischen Union. Bewerbungsschluss: 15. Juni 2023
60. Förderrunde der Intiative Musik fördert 203 Projekte
Bei der 60. Förderrunde der Initiative Musik mit einer Fördersumme von rund 2 Mio. Euro können sich jetzt 203 Musiker*innen und Bands aus ganz Deutschland über eine finanzielle Untestützung für ihre Projekte freuen: Holler My Dear (Foto), Kira Linn’s Linntett, jupiter flynn, lùisa, MAIKA, Mareike Wiening, MARYAM.fyi, Mia Knop Jacobsen, PAULA PAULA, Ronja Maltzahn, Stina Holmquist, Wolf & Moon u.v.m. Nach den erhöhten Mitteln aus den Neustart-Kultur-Fördertöpfen aus den vergangenen zweieinhalb Jahren muss die Künstler*innenförderung wieder mit einem deutlich geringeren Budget auskommen. Mit insgesamt 886 gestellten Anträgen bleibt die Nachfrage aber auf einem hohen Niveau. Programmanpassungen aus den intensiven Pandemie-Jahren zugunsten der Antragsstellenden konnten zum Teil übernommen werden, etwa die weiterhin mögliche Förderung von Werkkreation und Proben. Für die aktuelle Runde konnten professionelle selbstvermarktende Künstler*innen erstmalig auch Anträge ohne ein Partnerunternehmen stellen, von den geförderten Projekten stammt etwas mehr als ein Drittel von diesen Bewerber*innen. Anträge für die 61. Förderrunde können noch bis 12. April 2023 gestellt werden, eine dreitägige Infotour durch München, Hamburg & Bremen informiert Interessierte kostenlos, mehr dazu hier.
Bayern fördert über 70 kulturelle Projekte
Bayernweit erhalten 70 Kunst- und Kulturprojekte eine Förderung aus Mitteln des Kulturfonds in Höhe von maximal 25.000 Euro. Das gab Kunstminister Markus Blume kürzlich in München bekannt: „Wir bringen Kultur zu den Menschen: Mit dem Kulturfonds fördern wir das kreative Potenzial in allen Landesteilen. Ich freue mich, dass wir so mit 734.300 Euro dem kulturellen Leben in den Regionen zusätzliche Impulse geben können“. Die in dieser Runde bewilligten Fördermittel aus dem Kulturfonds bewegen sich in einem Rahmen bis maximal 25.000 Euro und unterstützen u.a. das „Wild Tunes Festival 2023“ in Bamberg. Weitere Anträge mit einer höheren Fördersumme werden im April auf Vorschlag von Kunstminister Blume durch den Ministerrat mit Billigung des Haushaltsausschusses beschlossen. Eine detaillierte Liste der im Kulturfonds Bayern 2023 mit bis zu 25.000 Euro geförderten Projekte findet ihr hier.
FKP Scorpio informiert über Müllaufkommen bei Festivals
Menschen produzieren auf einem Festival nicht mehr Müll als in ihrem Alltag. Das geht aus den ermittelten Abfallmengen hervor, die FKP Scorpio für seine Festivals Tempelhof Sounds, Hurricane, Southside, Highfield und M’era Luna im Jahr 2022 veröffentlicht hat. Mit dieser Auswertung sowie einem Überblick über seine Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Ziele möchte der Kulturveranstalter zeigen, dass Großveranstaltungen und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen. Die Müllmengen entsprächen der normalen Menge an Haushaltsabfällen, die jede*r Einwohner*in pro Tag produziere oder liege sogar deutlich darunter: M’era Luna: 0,53 kg, Highfield: 1,02 kg, Hurricane: 1,24 kg, Southside: 1,48 kg (im Vergleich: 2021 wurden 1,3 kg pro Person/Tag erzeugt). FKP Scorpio arbeitet mit seinem „Grün Rockt“-Programm bereits seit 2013 daran, seine Festivals möglichst ressourcenschonend aufzustellen. Die Firma setzt vor allem auf Müllvermeidung und -entsorgung bzw. Recycling. Mit seiner Abfall-Challenge „Trasholution“ – jeder vor Ort gesammelte volle Müllsack löst eine Spende von einem Euro an soziale Projekte in der Region des jeweiligen Festivals aus – konnte er im ersten Jahr 26.000 Euro für wohltätige Zwecke sammeln. Weitere Bausteine des Nachhaltigkeitskonzepts sind die Nutzung von Ökostrom, die Bereitstellung von Trockentoiletten und bewachten Fahrradparkplätzen, Wasserspendern, Pfandbechern, im Eintritt inkludierten ÖPNV-Tickets u.v.m. Einen Überblick über alle Maßnahmen am Beispiel des Hurricane Festivals gibt es hier. Die Sustainability Roadmap vom Tempelhof Sounds Festival ist hier abrufbar.
kep-ffm: Umfrage-Ergebnisse, Workshops & Sprechstunde
Das Kulturangebot in Frankfurt am Main zu stärken und weiterzuentwickeln – das ist das Ziel der Kulturentwicklungsplanung. In der kommenden Woche widmen sich die kep.workshops #4 und #5 dem wichtigen Thema der Öffnung der Kultureinrichtungen. Am Dienstag, 28. März, geht es dabei um das Personal und die Organisationsstruktur, am Donnerstag, 30. März, stehen das Programm und das Publikum im Fokus. Die Anmeldung zu den Workshops ist weiterhin möglich, es gibt noch wenige Restplätze. Zum Start der „kep.workshops“ wurde in der vergangenen Woche außerdem der Auswertungsbericht der Online-Umfrage unter den Frankfurter Kulturschaffenden aus der Erhebungsphase veröffentlicht. Er gibt einen guten Überblick über die Herausforderungen, die von den Befragten angegeben wurden wie z.B. die gerechte Verteilung der Kulturförderung, die mangelnde Förderung der Freien Szene, der Mangel an Proberäumen und Auftrittsorten, das hochpreisige und nicht-inklusive Kulturangebot, um nur einige zu nennen, aber auch Ideen, Wünsche und Vorschläge, wie sich die Kulturlandschaft entwickeln könnte.
Kulturakteur*innen, die sich für die Kulturentwicklungsplanung interessieren, können sich auch zur neuen digitalen Sprechstunde kep.dialog anmelden. Sie startet am 20. April und bietet 1,5-stündige Online-Meetings mit dem externen Prozessbegleiter Dr. Patrick S. Föhl sowie Mitarbeiter*innen der Stabsstelle Kulturentwicklungsplanung für Rückfragen zum Prozess und für den allgemeinen Austausch (Anmeldung).
Call for Articles für Jahrbuch Musik & Gender: non_binäre resonanzen
Für das Jahrbuch Musik und Gender 17 (Konzept und Herausgabe: Cornelia Bartsch, Anna Schürmer, Jonas Spieker) ist jetzt ein Call for Articles ausgeschrieben: „non_binäre resonanzen. sound und gender im posthumanismus„. Wie klingt ein nonbinäres Subjekt? Was verbindet die Kulturgeschichte eines aussterbenden Pilzes oder das Internet der Dinge mit Musik? Was hat der ökologische Begriff der Assemblage mit polyphonem Hören zu tun? Ökofeministische und anthropozentrismus–kritische Forschungen der letzten Jahre (Haraway, Tsing, van Dooren) weisen, indem sie solche Fragen aufwerfen, eine auffällige Affinität zu Klang, Musik und Hören auf. Zugleich öffnen sie Denk– und Handlungsräume jenseits binärer Logiken und Subjektkonzeptionen – und sind in diesem Sinne doppelt anschlussfähig für musikwissenschaftliche Genderforschung: Haben sich Musik und Sound nicht schon immer einer Einordnung in Semantisierungsmuster und damit einer Logik des Binären entzogen? Vor dem Hintergrund dieser Fragen beschäftigt sich das Jahrbuch Musik und Gender 17 (2024/25) mit Musik und Sound im Posthumanismus und will dabei vor allem das Thema Non_binarität im Hinblick auf soziale, politische und ästhetische Debatten unserer Zeit fruchtbar machen. Einreichfrist: 31.03.2023
Heike Matthiesen startet Crowdfunding für CD „Guitar Divas“
Die Gitarristin Heike Matthiesen aus Frankfurt hat für ihre zweite CD zum Thema Komponistinnen eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die ihr bis 27.05.2023 unterstützen könnt. Auf dem Album, das am 5.5. unter dem Titel „Guitar Divas“ erscheinen soll, spielt sie Werke von Anne Emmerich, Emilia Giuliani, Dolores de Goni und Catharina Josepha Pratten, zum Teil sind es Weltpremieren. Um die PR, Video, Photos u.ä. finanzieren zu können, bietet sie jetzt auf Startnext signierte Alben, Hauskonzerte, Masterclasses und mehr. Bei ihrer Aktion tritt „Kulturmut“ als Zusatzsponsor fürs Crowdfunding auf, d.h. sie legen zu jedem gespendeten Euro noch einmal die Hälfte drauf.
Motorcity Song Contest 2023
Der nächste Motorcity Song Contest findet am Samstag, 18.11.2023 im RIND Rüsselsheim statt und hat das Thema „UNDER PRESSURE – a Tribute to David Bowie & Freddie Mercury/Queen“. Habt ihr Lust, eine rund 15-minütige Performance mit 4 Songs aus dem vielfältigen Repertoire aus 50 Jahren Musikgeschichte von David Bowie, Freddie Mercury (solo) und Queen auf die Bühne zu bringen und dabei das ausverkaufte Rind zum kochen zu bringen? Es lockt eine Siegerprämie und endloser Ruhm. Genaue Anforderungen zur Anmeldung kommen noch. Das Orgateam will erst mal euer Interesse checken. Lasst sie wissen, ob ihr gerne dabei sein wollt. Hier geht es zur Einstimmung zu einer Playlist mit Under Pressure Interpretationen.
Dorothea-Erxleben-Programm: Arbeitsstipendium in Hannover zu vergeben
Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover schreibt zum 01.10.2023 im Rahmen des Dorothea–Erxleben–Programms drei Arbeitsstipendien in Vollzeit – d.h., dass anderweitige Tätigkeiten als Nebentätigkeiten nur in geringfügigem Umfang gestattet sind, aus. Unter anderem wird eine Musikerin (Hauptfach offen) im Bereich JazzRockPop zur Durchführung eines auf zwei Jahre angelegten künstlerischen Projektes gesucht, vorzugsweise im Ensemble–/Combobereich. Verbunden mit der Annahme des Stipendiums wird die Erteilung eines Hochschullehrauftrages im Bereich JazzRockPop in den Studiengängen Jazz und jazzverwandte Musik/Popular Music/Fachübergreifender Bachelor Erstes Fach Musik (JRP) in Höhe von 2 SWS ermöglicht, der gesondert vergütet wird. Im Rahmen dieses Unterrichts sollte, flankierend zum Arbeitsstipendium, das künstlerische/kompositorische Projekt mit Studierenden erarbeitet werden. Neben einer hohen künstlerischen Qualifikation sollten bei allen Bewerberinnen Erfahrungen in der Anleitung von gruppendynamischen Prozessen vorhanden sein, die Arbeitsstipendien sind aber auch explizit als Qualifikationsmaßnahme für eine Laufbahn im Hochschuldienst nutzbar und konzipiert, insbesondere bei der Qualifikation für eine Professur. Die Laufzeit der Stipendien beträgt maximal zwei Jahre und die Dotierung ist mit 1750,– € (plus 250,– € Sach– und Reisekostenzuschuss sowie ggf. Kinderzuschlag) monatlich festgesetzt. Antragsschluss: 30.04.2023
Professur für Schlagzeug in Hannover zu besetzen
An der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Professur für Schlagzeug (m/w/d; NBesGr. W3 BesO W; 100%) zu besetzen. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die sich im Konzertleben eine profilierte Reputation von internationaler Ausstrahlung erarbeitet hat und in der Lage ist, pädagogisch leidenschaftlich und kompetent Studierende erfolgreich auf den Beruf als Musiker*in mit seinen vielfältigen Anforderungen vorzubereiten. Es gelten die Einstellungsvoraussetzungen nach § 25 NHG (abgeschlossenes Hochschulstudium, durch praktische Erfahrungen bestätigte pädagogisch-didaktische Eignung, besondere Befähigung zu künstlerischer Arbeit sowie zusätzliche künstlerische Leistungen). Die Stelle ist teilzeitgeeignet. Bewerbungsschluss: 13.04.2023