Music Women* Germany veröffentlicht PM zu Machtmissbrauch in der Musikindustrie

Das Netzwerk Music Women* Germany macht in seiner neusten Pressemitteilung den Machtmissbrauch in der Musikindustrie zum Thema. Die Asymmetrie der Machtverhältnisse in der Musikindustrie führe zu zahlreichen und facettenreichen Missbräuchen, bei denen besonders Frauen* – da sie in PR und Assistenzfunktionen arbeiteten – die Betroffenen seien. Die Missbrauch begünstigenden Strukturen fänden sich auch in der Musik wieder: „Männer*, die sich aufgrund ihrer Machtposition sicher fühlen, konnten und können problematische Lieder unter dem Deckmantel der Provokation und Kunstfreiheit veröffentlichen“. Von Motörhead über Ted Nugent zu R Kelly – Music Women* Germany listet viele Musiker auf, die nicht nur den Sex mit minderjährigen Groupies besungen hätten, ohne dass das kritisch hinterfragt worden wäre; viele wären auch noch Beziehungen und Ehen zu Minderjährigen eingegangen, ohne dass die Musikindustrie dies verurteilt hätte. „All das zeigt, dass es sich um ein strukturelles Problem innerhalb der weltweiten Musikindustrie handelt und dass sich diese Strukturen nicht auf eine bestimmte Musikrichtung oder Land beschränken. (…) Die Musikindustrie muss endlich anfangen, in die Verantwortung zu gehen. Sie muss aufhören, Fälle totzuschweigen und beginnen, bei neuen Fällen klar Position zu beziehen. Es müssen alte Strukturen offengelegt und geprüft werden, damit Abhängigkeiten abgebaut werden können. Wir wünschen uns, dass die Musikbranche sicher für alle Personen, ob vor, auf oder hinter der Bühne, wird! Wir möchten an alle Menschen, die Teil dieser Industrie sind, appellieren, sich mit ihren eigenen Mechanismen auseinanderzusetzen und zu schauen, wo sie Privilegien haben, welche sie anderen marginalisierten Personen zur Verfügung stellen könnten.“

14.08.2023

Neues Ländernetzwerk Music Women* Thüringen sucht Unterstützung

Das Music Women* Netzwerk wächst weiter und freut sich jederzeit über Unterstützung. Nach dem offiziellen Launch des Ländernetzwerks am 22.07.2023 plant das Thüringer Team bereits die nächsten Aktionen und Veranstaltungen, checkt dazu ihren Insta-Kanal. Wer sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, eine  Nachricht zu schreiben und zum nächsten Treffen zu kommen.

14.08.2023

Call for papers: Home, Work and Music

Was bedeutet es, zu Hause Musik zu machen und aufzuführen? Die Konferenz „Home, Work and Music: Musical Practices in Domestic Spaces“ vom 22.-23.02.2024 am Institut für Musiksoziologie der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien untersucht Themen und Debatten rund um Musik in häuslichen Räumen. Häusliche Räume würden in wissenschaftlichen, sektoralen und politischen Diskursen regelmäßig übersehen, sie seien aber wichtige Knotenpunkte, wo sich Privatleben, globale digitale Infrastrukturen und kreative Netzwerke treffen. Ziel der Konferenz ist es, Praktiken der Musikproduktion zu beleuchten, die an gelebte häusliche Orte gebunden sind, und das vor dem Hintergrund umfassender Veränderungen in der Musik, die mit Digitalisierung, Unternehmertum und Selbstvermarktung einhergehen. Dazu wurde jetzt ein Call for Papers ausgeschrieben, auf den sich Interessierte bis 31.08.2023 mit ihrem Beitragsvorschlag bewerben können.

14.08.2023

Initiative Musik: Praktikum im Bereich EXPORT

Die Initiative Musik sucht möglichst zum 01.10.2023 eine Person für ein Praktikum im Bereich EXPORT. Mit ihren Exportförderprogrammen und -projekten fördert sie sowohl Musiker*innen als auch Musikunternehmen bei der internationalen Verbreitung ihres Repertoires und stärkt die deutsche Musikwirtschaft aktiv im Ausland. Dazu gehören z.B. Kooperationen mit internationalen Showcase-Festivals, Networking-Formate, europäische Projekte wie das ESNS-Exchange sowie die Teilnahme an internationalen Netzwerken wie das European Music Exporters Exchange (EMEE). Zu den Aufgaben der/des Praktikant*in gehören: Unterstützung des Teams bei der Planung, Vorbereitung und Durchführung von Exportprojekten; Datenrecherche, Datenpflege; Zuarbeit und Erstellung von Präsentationen und Infomaterialien; Zuarbeit und Erstellung von Inhalten für Webseite, Newsletter, Social-Media und sonstige Kanäle; Management von Teilnehmer*innen, Flug- und Hotelbuchungen u.v.m. Es handelt sich um Pflichtpraktikum in Vollzeit mit einer Dauer von 3 bis 6 Monaten, Vergütung von 600 € / Monat (Vollzeit). Bewerbungsfrist: 17.9.2023

14.08.2023

SICHTBAR – female* talk & music sucht Musiker*innen aus NRW (FLINTA*)

Ab Oktober veranstalten musicNRWwomen und das Theater @die_wohngemeinschaft in Köln insgesamt 3 Abende der „Sichtbar“-Reihe und ihr könnt euch ab sofort für einen Slot bewerben, sofern ihr FLINTA* und aus NRW seid! Die Abende werden mit Livemusik, Gesprächen und interaktiven Elementen auf der Bühne gestaltet, moderiert von @spielmannsland. Die Veranstaltung ist bestuhlt und soll bedingt durch die Räumlichkeit vor allem Singer-/Songwriter*innen und musikalisch leiseren Acts eine Bühne mit intimer Atmosphäre geben (daher bitte keine Bewerbungen mit Schlagzeug). Die Gage beträgt 250€ brutto pro Act.

Die Veranstalterinnen* legen Wert darauf, die Bewerber*innenauswahl so vielfältig wie möglich aufzustellen und freuen sich über Bewerbungen unterschiedlicher Geschlechteridentitäten, kultureller Hintergründe, Altersgruppen, sexueller Orientierungen, von Bi_PoCs und Menschen mit Behinderung. Der Bewerbungsaufruf richtet sich ausschließlich an FLINTA* aus NRW. Hier könnt ihr euch online bewerben. Bewerbungsschluss: 18.08.2023

14.08.2023

Jazzband Challenge sucht Nachwuchsmusiker*innen

Noch bis zum 31. August können sich Nachwuchsmusiker*innen für die „Jazzband Challenge“ der Stadt Viersen bewerben: Der Hauptpreis ist ein Auftritt beim diesjährigen Jazzfestival Viersen, das vom 22. bis zum 24. September seine Pforten öffnet und auf dem in diesem Jahr unter anderem die Berliner Pianistin Julia Hülsmann mit einem Oktett und das junge Berliner Quartett Leléka mit der ukrainischen Sängerin Viktoria Korniikova auftreten werden. Die Bewerbungs-Mail zur „Jazzband Challenge“ sollte einen Info-Text, Links zu Hörproben und Videos sowie zu den Social-Media-Kanälen der Bewerbenden enthalten, außerdem muss ein Bewerbungsformular ausgefüllt werden. Eine fachkundige Jury wählt den siegreichen Act aus. 

10.08.2023

4. Runde des NICA Artist Development startet im September

Das Förderprogramm NICA artist development geht im September in die vierte Runde mit der Sängerin und Multiinstrumentalistin Ray Lozano, der Saxophonistin Theresia Philipp, der Pianistin Marlies Debacker und dem Bassisten Stefan Schönegg. Das Programm bietet herausragenden Musiker*innen aus NRW, die im Bereich Jazz und aktuelle Musik arbeiten, eine Plattform für künstlerische Profilierung und Professionalisierung ihrer Karrieren. Das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen initiierte Künstler*innenförderprogramm ist im Herbst 2019 als Pilotprojekt im Europäischen Zentrum für Jazz und aktuelle Musik am Stadtgarten Köln gestartet. Innerhalb eines Förderzeitraums von bis zu maximal drei Jahren erhalten die von einer Fachjury ausgewählten NICA artists die Möglichkeit, in gleichen Teilen ihre künstlerischen als auch unternehmerischen Kompetenzen weiterzuentwickeln, um frei und unabhängig von ihrer Kunst leben zu können. Um dies zu erreichen, bietet NICA artist development Unterstützung in den Bereichen Masterclass, Konzerte und Residenzen. NICA artist development versteht Jazz und aktuelle Musik im zeitgenössischen Sinne als Musik/Klang und erfordert daher einen mutig erweiterten Musikbegriff in all seinen Maßnahmen.

10.08.2023

Europe Jazz Network startet Nachhaltigkeits-Plattform „Green Rider“

Wie viele andere Musikorganisationen ist auch das Europe Jazz Network (EJN) besorgt über die Auswirkungen des Musiksektors auf die Umwelt und möchte sich an den Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels beteiligen. Seit 2014 diskutiert, erforscht, implementiert und setzt sich EJN für die Einführung von Umweltrichtlinien und nachhaltigeren „technical riders“ (technischen Bühnenanweisungen) im Musiksektor ein. Mit der neuen Plattform „Green Rider“ möchte das EJN verschiedene Akteur*innen der Musikbranche dazu inspirieren, konkrete und positive Schritte nach vorne zu machen, jede*r in seiner eigenen Kapazität und Rolle als Veranstalter*n, Publikum, Künstler*in und Agent*in. Musikfans können sich dort z.B. informieren, wieviel CO2 sie z.B. bei der Anreise mit dem Zug einsparen können. Veranstalter*innen bekommen Tipps, wie sie bei der Veranstaltungstechnik, Catering, usw. Energie sparen und z.B. ihr Publikum mit speziellen Tickets, sicheren Radstellplätzen oder kostenlosen Shuttlebussen zum Anreisen per ÖPNV oder Rad animieren können. Künstler*innen können sich für Nachhaltigkeit engagieren, in dem sie z.B. lokales, veganes Catering und Hotels in der Nähe der Location anfragen.

10.08.2023

Förderprogramm pop rlp masterclass nominiert vier Acts

Die pop rlp masterclass ist ein vom Bund und vom Land Rheinland-Pfalz gefördertes Projekt, das Popmusiker*innen mit einem bedarfsgerechten Förderprogramm unterstützt. Jetzt wurden die Teilnehmenden der kommenden Masterclass verkündet: aus über 40 Bewerbungen wurden in diesem Jahr u.a. die junge Deutschrapperin Dimi463 (Foto) und die Popmusikerin Kiara Mali ausgewählt. Auf die vier Formationen wartet nun über einen Zeitraum von 12 Monaten ein umfangreicher und vielseitiger Förderparcours, der die jeweiligen Künstleridentitäten stärken soll und die Akteur*innen nicht nur in der Szene vernetzt, sondern auch ganz individuell auf ihrem musikalischen Weg begleitet. Die Teilnehmenden werden an verschiedenen Workshops, Netzwerktreffen, individuellen Arbeitsphasen sowie Beratungsgesprächen teilnehmen, und zum Abschluss gibt es einen gemeinsamen Video-Dreh, der den Künstler*innen am Ende des Parcours ein professionelles Live-Musik-Video bereitstellt.

10.08.2023

Open Call: Bauhaus-Residenz für Newcomer-Artists 2024

Die Stiftung Bauhaus Dessau, das Kurt Weill Fest in Dessau und das Newcomernetzwerk „local heroes“ (Aktion Musik / local heroes e.V.) schreiben zum zweiten Mal ein gemeinsames Residenz-Programm für insgesamt zwei Nachwuchs-Projekte der populären Musik aus. Mit dem Residenz-Programm ermöglichen es die Partner*innen Talenten aller Sparten der populären Musik (Solist*innen und DJs, Duos oder Trios), vom 12. Februar bis 11. März 2024 im Meisterhaus Schlemmer in Dessau zu wohnen und zu arbeiten. Darüber hinaus stehen den Residenz-Künstler*innen mehrere Mentorings (u.a. mit Schauspielerin Prof. Lea Marlen Woitack) sowie eine finanzielle Vergütung für den Aufenthalt in Dessau zu. Interessierte Musiker*innen aus ganz Deutschland können sich bis 15. September 2023 bewerben.‍ Highlight der Residenz ist ein öffentliches Konzert am 09. März 2024 im Meisterhaus Moholy-Nagy, in dem die während des Aufenthaltes in Dessau entstandenen Werke präsentiert werden sollen. Diese sollen sich künstlerisch mit dem Leitthema des Kurt Weill Festes 2024 „Leuchten im Schatten“ und der Idee und Thematik „Bauhaus“ popmusikalisch auseinandersetzen. Einen der entstandenen Songs erhalten die Musiker*innen im Anschluss an die Residenz in einer gemixten und gemasterten Live-Version zur freien Nutzung.

07.08.2023

Förderfonds Begegnung und Zusammenhalt

Ziel des Förderfonds „Begegnung und Zusammenhalt“ ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt mit Hilfe von fantasievollen Begegnungsformaten zu stärken. Im Mittelpunkt stehen öffentliche Orte, an denen sich Menschen im Alltag unkompliziert begegnen können. Gesucht werden zivilgesellschaftliche Organisationen, die den jeweiligen Alltagsort mit klugen und innovativen Ideen in einen ungewohnten Ort für spontane, gezielte, aber auch längerfristige und wiederholte Begegnungen verwandeln und dabei mit den jeweiligen »Ortebetreibern« zusammenarbeiten. Sie erproben, wie sich diese Orte mit leicht zugänglichen Mitmach- und Austauschformaten für Begegnung nutzen lassen. Ausgewählte Begegnungsprojekte werden jeweils mit insgesamt bis zu 70.000 € für Sach- und/oder Personalkosten gefördert.

07.08.2023

Förderung des Digitalen Wandels im Kulturbereich im Land Brandenburg 2024

Das Kulturministerium in Brandenburg wird seine Digitalisierungsförderung im kommenden Jahr fortsetzen. Erstmals werden dabei die Förderung der Kulturgut-Digitalisierung und die Unterstützung des Digitalen Wandels in einem Förderprogramm zusammengefasst (ohne Reduktion der Mittel!). Die Förderung zielt zukünftig auf folgende vier Förderschwerpunkte, die z.T. aufeinander aufbauen oder sich ergänzen können:

A) Strategie und Qualifikation
B) Infrastruktur
C) Retrospektive Digitalisierung
D) Kunst und Vermittlung

Bis 31. Oktober 2023 könnt ihr eure Anträge im Rahmen des Förderprogramms postalisch oder per Mail stellen.

07.08.2023