Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung in der Kultur- und Medienbranche

Die #metoo-Bewegung hat weltweit eine Debatte über Abhängigkeiten, Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe in der Kultur- und Medienbranche angestoßen. In diesem Zuge entstand 2018 die Vertrauensstelle Themis in Deutschland, die seither Menschen zur Seite steht, die im Kultur- und Medienbereich arbeiten und dort Erfahrungen mit sexueller Belästigung machen. Insgesamt 845 Fälle sexueller Belästigung wurden dem Verein bislang gemeldet, über 2.000 Beratungsgespräche haben die Mitarbeiter*innen geführt – Tendenz steigend. Anlässlich ihres 5-jährigen Bestehens hat Kulturstaatsministerin Roth im Kanzleramt jetzt einen Aktionsplan gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in Kultur und Medien vorgestellt. Oft seien es die Rahmenbedingungen, die die Kultur- und Medienbranchen für Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe anfällig machten, sagte Roth. Der Aktionsplan umfasst drei Komponenten: Zum einen soll ein breites Bündnis aus Verbänden und Organisationen einen Verhaltenskodex für die Kultur- und Medienbranchen erarbeiten, der möglichst konkrete Handlungsempfehlungen enthält und die Konsequenzen bei Verstößen festlegt. Als zweite Maßnahme sollen die Präventionsangebote der Themis erweitert werden, die sich speziell an Führungskräfte sowie Arbeitgeber*innen richten. Schließlich soll die Themis mit Unterstützung des Bundes ein Online-Tool entwickeln, das niedrigschwellig bei der Organisationsentwicklung hilft. Auch kleine Kultur- und Medienbetriebe sollen so dabei unterstützt werden, diskriminierungsfreie Arbeitsstrukturen zu schaffen.

09.05.2023

1:1-Mentoring-Programm für hochqualifizierte Künstlerinnen und Kreative

Das Projektbüro „Frauen in Kultur & Medien“ des Deutschen Kulturrates führt zum siebten Mal ein
bundesweites 1:1MentoringProgramm für hochqualifizierte Künstlerinnen und Kreative durch, die im Kultur und Medienbereich eine Führungsposition anstreben.
Den ausgewählten Mentees werden je eine Mentorin oder ein Mentor an die Seite gestellt, die an herausragender Stelle künstlerisch erfolgreich sind, Führungspositionen in Kultureinrichtungen oder der Kreativwirtschaft innehaben, über ein weit gespanntes Netzwerk verfügen und ambitionierten Frauen gerne etwas von ihrem Knowhow vermitteln, damit diese eine größere Chance erhalten, ebenfalls in einflussreiche Führungspositionen vorzustoßen beziehungsweise sich künstlerisch hochkarätig zu präsentieren. Die Mentees haben außerdem die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops und Seminaren teilzunehmen. Die Veranstaltungen finden zwischen Oktober und März statt und bearbeiten Themen wie BewerbungsCoaching, RedenPraxis, Positionierungstraining sowie FührungsSeminare. Flankiert werden diese Angebote von einem monatlichen ZoomStammtisch mit moderierten Inputs. Das AuftaktTreffen findet am 22. September in Berlin statt. Im September/Oktober 2023 starten die Tandems ihr 6monatiges Mentoring. In diesem halben Jahr können die Mentees an zahlreichen Workshops unentgeltlich teilnehmen. Bewerbungsschluss: 31. Mai 2023. Die Benachrichtigung der Bewerberinnen erfolgt ab Mitte Juli. Es gibt kein Altersbeschränkung.

09.05.2023

Equipment Lager von Honey Lake Sessions abgebrannt – jetzt spenden

Für die Veranstalter*innen der Honey Lake Sessions in der idyllischen Gemeinde Honigsee in Schleswig-Holstein war es ein Schock, als sie erfuhren, dass kürzlich die Scheune, in der ein Großteil des Equipments für das Festival lagerte, bis auf die Grundmauern niedergebrannt war. Doch man ließ sich nicht entmutigen und nahm sich vor, die Honey Lake Sessions wie geplant vom 20. bis 23. Juli stattfinden zu lassen. Um den finanziellen Schaden abfedern zu können, richtete man ein Spendenkonto ein: IBAN DE53 4306 0967 1010 8357 00; Betreff: Spende Honey Lake Sessions.

Die Honey Lake Sessions tragen schon seit Jahren dazu bei, den Menschen in Schleswig-Holstein (und darüber hinaus) eine vielfältige Musik, die keine Stilgrenzen kennt, als spannendes Live-Erlebnis zu bieten. Das Open-Air-Festival wird in diesem Jahr von der Singer/Songwriterin Catt eröffnet, außerdem werden Intergalactic Lovers, Maro, Leléka, Loki u.a. auf der Bühne stehen. Quelle

09.05.2023

Feministisches Ensemble Utopera auf Startnext unterstützen

Ensemble Utopera ist ein junges feministisches Musiktheater-Kollektiv aus Berlin. Mit „Alcin*a – feminist voices in Haendels Opera“ hat es seine erste Produktion auf die Beine gestellt und drei ausverkaufte Vorstellungen in Berlin gespielt. Jetzt machen die Musiker*innen weiter mit der Oper „Fête galante“ der britischen Komponistin Ethel Smyth. Als streitbare Komponistin und Frauenrechtlerin inspiriert sie Ethel zu „galanten Feten“: „Wir machen die Bühne zu einem Ort für Diskussion, Event & Gemeinschaft!“ Bis 15.05.2023 könnt ihr das Crowdfunding unterstützen.

09.05.2023

Open Stage im KulturGUT in Bechtolsheim 09.05.2023

Am 19.05.2023 folgt die Fortsetzung der Open Stage im KulturGUT in Bechtolsheim. Interessierte Künstler*innen können sich noch anmelden, um ihre Künste vorzutragen.

04.05.2023

Digitale Akademie „Insight Out“ wird fortgeführt

Am 27. April 2023 hat das Sommersemester der Digitalen Akademie „Insight Out“ begonnen. Damit ging die Veranstaltungsreihe der Deutschen Jazzunion in die vierte Runde. Bis Juli werden sechs kostenlose Online-Veranstaltungen für aktive und angehende Jazzprofis angeboten, darunter eine hybride Veranstaltung in Kooperation mit dem Mannheim Jazzfestival sowie ein digital und vor Ort zugänglicher Programmpunkt im Jazzclub Minden. Erstmals bietet die Deutsche Jazzunion von Mai bis Oktober 2023 das Weiterbildungsformat „Digitale Akademie FOKUS“ an. Dieses richtet sich an alle Akteur*innen im Bereich Jazz und Improvisierte Musik, die ihre Kenntnisse und Erfahrungen zum Thema Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität vertiefen möchten. In fünf Blockseminaren wird Wissen in Bezug zur Tätigkeit als Jazzmusiker*in und -pädagog*in vermittelt und es werden Strategien erarbeitet, wie mehr Zugänge zur Jazzszene geschaffen und Barrieren abgebaut werden können. Die Auftaktveranstaltung wird vor Ort in Berlin stattfinden, die weiteren vier Module werden digital durchgeführt. Vorkenntnisse sind nicht nötig. In den sechs weiteren, frei zugänglichen Veranstaltungen im Sommersemester der Digitalen Akademie werden unterschiedliche Aspekte der Professionalisierung Jazzmusiker*innen thematisiert. Dazu gehören Self Management-Aspekte wie dem Marketing oder die Leistungen der Künstlersozialkasse, der Verwertungsgesellschaften und der Berufsverbände. Zu den Referent*innen gehören Angelika Niescier, Lena Jeckel, Sina Rahel Holzmair, Eva-Maria Kösters, das Kollektiv QUEER CHEER und viele weitere Expert*innen.

03.05.2023

Lollapalooza Berlin erhält als erstes Festival Nachhaltigkeits-Zertifikat

Die Teilzertifizierung für die Einführung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagement im August 2022 galt bereits als Vorbote. Nach Durchführung des Festivals im September 2022, der Implementierung von über hundert Nachhaltigkeitsmaßnahmen und erneuter Prüfung durch die unabhängige Prüfstelle GUTcert, ist das erfolgreiche Ergebnis nun offiziell: Das Lollapalooza Berlin ist das erste Festival in Deutschland, das nach internationalem Standard die Zertifizierung nach DIN ISO 20121 erhält. Im zweiten Teil der Zertifizierung wurden die Bereiche Konzeption, Planung, Steuerung, Produktion und Durchführung des Festivals näher beleuchtet und ausgewertet. Bis 2025 finden regelmäßig weitere Prüfungen statt, sodass die Nachhaltigkeitsmaßnahmen immer weiterentwickelt und an aktuelle Standards angepasst werden können. Zu den Maßnahmen gehören Abfallvermeidung, Mehrwegsysteme, pflanzenbasiertes Catering, Awareness-Team, paritätisches Line-Up u.v.m.

03.05.2023

Initiative Musik sucht neue Teamleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Praktikant*innen

Die Initiative Musik sucht möglichst ab August 2023 für eine Vollzeitbeschäftigung eine Teamleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (m/w/d). Die Stelle ist der Geschäftsführung unterstellt, arbeitet bereichsübergreifend und umfasst die Aufgaben Planung, Steuerung, Realisierung und Kontrolle aller öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen der Initiative Musik. Die Vergütung erfolgt in Anlehnung an den TVöD Bund. Bewerbungsschluss: 05.05.2023

Außerdem werden wieder Praktikant*innen (m/w/d) für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und zur Unterstützung des Export-Teams gesucht (Bewerbungsschluss: 15.05.2023).

03.05.2023

Call for papers: Jahrbuch „Musik & Politik“

Das Verhältnis von Musik und Politik rückt aus insbesondere zwei Gründen immer wieder ins Zentrum eines wissenschaftlichen Interesses an Musikkultur und an Musikwirtschaft: Erstens, weil in Musikkontexten „die Zukunft“ früher oder sogar zuerst aufscheint. Zweitens, weil hier nicht nur Entwürfe einer besseren Zukunft verhandelt werden, sondern weil damit auch Transformationsanforderungen einhergehen, die sich in Krisen, Strukturüberforderungen, sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit zeigen. So entstehen grundlegende Fragen danach, wie wir gerechter und nachhaltig leben und arbeiten können. Der aktuelle Call des Jahrbuchs sucht nach Beiträgen mit folgenden oder ähnlichen Themen:

●  „Musik“ als Gegenstand und Thema in lokaler, regionaler und nationaler Politik
●  Die „Politik“ relevanter Verbände (im Kontext der Covid-19 Pandemie oder allgemein)
●  Politische Aktivitäten/Ziele von neuen Musikakteur*innen wie neuen Netzwerken
●  Politische Anliegen Geschlechtergerechtigkeit, Anti-Rassismus, Awareness, Barrierearmut und neuen Agency-Festivals mit und zu politischen Themen oder in den Konjunkturen von Musikstädten
●  Studien oder Beiträge zu politischen Herausforderungen im Kontext von Digitalisierung, Krisen oder Covid-19
●  Musikpädagogische Perspektiven in Hinblick auf z. B. Curricula, Didaktiken, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Zugangshürden, Ressourcenverteilung

Erbeten sind Textskizzen (max. 1500 Worte, Word-Datei) bis zum 31.05.23 per Mail. Die Abgabe der Beiträge wird bis zum 31.07.2023 erwartet. Der Band soll im 1. Quartal 2024 publiziert werden. Hinweise zur Manuskriptgestaltung erhalten Beiträger*innen in einer späteren separaten Mail.

03.05.2023

Doktorand*innenstelle in Växjö/Schweden zu Musik im Populismus

Die Erforschung der Frage, wie Musik und/oder Klänge in die Rhetorik und Verbreitung eines illiberalen Diskurses verwickelt sind, verspricht ein tieferes Verständnis des zeitgenössischen illiberalen Populismus und der ästhetischen, kulturellen und audiovisuellen Ressourcen, auf die er zurückgreift. Ein*e Doktorand*in (4 Jahre) in Musikwissenschaft innerhalb der Graduate School „The Future of Democracy: Cultural Analyses of Illiberal Populism in Times of Crises“ (FUDEM) am Department of Music and Art der Linnæus University Växjö soll diese Fragestellungen ausarbeiten. Die/der erfolgreiche Kandidat*in wird Mitglied eines reichen multidisziplinären Forschungsumfelds sowie Teil eines akademischen Forschungsnetzwerks, das sechs schwedische Universitäten umfasst. Die Arbeitssprache des Programms ist Englisch. Bewerbungsschluss: 26.05.2023

03.05.2023

Alphornistin Eliana Burki mit 39 Jahren gestorben

Sie hat das Alphorn entstaubt und dem Instrument ein neues Image verliehen: die Schweizerin Eliana Burki. Sie vermischte das Alphorn mit Jazz, Funk und Blues, kreierte für ihren Style selbst den Begriff „Funky Swiss Alphorn“. Konzerttourneen führten sie über Europa hinaus durch die USA, Südamerika sowie den Nahen und Fernen Osten – und machten sie zur begehrtesten Botschafterin des Schweizer Nationalinstruments sowohl im Jazz, in der Klassik als auch in der World Music. Weil sie bewusst nicht in Tracht spielte und die gängigen Regeln des Alphornspiels ignorierte, kam vonseiten der Volksmusik häufig Kritik. Auch der Jazzszene war sie zu kommerziell. Davon ließ sie sich nicht beirren und spielte bewusst auch mit dem Image des blonden Girls, und machte die sexualisierte Betrachtung ihrer Person in einer männerdominierten Szene zum Thema. Jetzt hat ihr Label Künstlerhafen mitgeteilt, dass die 39-Jährige an den Folgen eines bösartigen Gehirntumors verstorben ist.

03.05.2023

Kulturzentrum Pavillon in Hannover sucht neue Geschäftsführung

Das Kulturzentrum Pavillon in Hamburg sucht zum 1. November 2023 eine neue Person (w/m/d) für seine Geschäftsführung. Das Kulturzentrum Pavillon in Hannover ist eines der größten soziokulturellen Zentren bundesweit. Der Trägerverein ist die Bürgerinitiative Raschplatz e.V. Angeboten wird ein kulturell ambitioniertes und gesellschaftlich relevantes Mehrsparten-Programm an sieben Tagen in der Woche, welches durch ein Team von ungefähr 70 Personen produziert wird. Die Geschäftsführung im Kulturzentrum Pavillon ist eine gleichberechtigte Doppelspitze, die sich in die Schwerpunkte Verwaltung/Finanzen und Programm aufteilt. Darüber hinaus gibt es gemeinsame Aufgaben. Zur Ausschreibung steht die Position mit dem Schwerpunkt Programm. Bewerbungen werden bis zum 14. Mai 2023 entgegen genommen. 

02.05.2023