Die Künstlerin und Aktivistin Peggy Luck (Profolk, DeutschFolk-Initiative, Waldzitherpunk) hat gemeinsam mit anderen in Leipzig ein neues Netzwerk ins Leben gerufen: Folk For Future versteht sich als Netzwerk von Musiker*innen und „musikfreundlichen Menschen, die einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt und gerechtem, ressourcenschonendem Wirtschaften für die dringlichsten Fragen unserer Zeit halten. Wir bringen Lieder, Gesang, Spiel, Tanz und musikalische Gemeinschaft auf Veranstaltungen rund um Klima und Nachhaltigkeit. Seid herzlichst willkommen, euch anzuschließen“, schreiben die Gründer*innen auf ihrer Facebookseite. Ideen gibt es einige, von Kreistänzen auf Klimademos und musikalischen Flashmobs bis hin zu Blockaden vor Ort mit oder ohne Profis sowie Konferenzen zum Austausch und Dialog. Ende August gründete sich ein Berliner Ableger unter der Federführung von Magdalena Kriss vom Duo Tante Friedl. Wer dabei sein möchte oder weitere Ideen hat, schreibe gerne an [email]ed.xm1731651840g@eru1731651840tufro1731651840fklof1731651840[/email]. Nächster größerer Anlaufpunkt für Folk for Future Leipzig ist der globale Klimastreik von Fridays for Future am 15. September.
Bandcamp Friday 01.09.2023
Bald ist wieder Bandcamp Friday – dann bekommen die Künstler*innen, die dort ihre Musik & Merch verkaufen, 93% (anstatt 82%) der Einnahmen, die über die Plattform generiert werden. Bandcamp hat diese Aktion im März 2020 gestartet, um Musiker*innen zu unterstützen und verzichtet seitdem jeden ersten Freitag im Monat auf Einnahmenbeteiligungen. Die Aktion beginnt um 9 Uhr (MESZ) (falls Du Dir unsicher bist, ob die Aktion schon oder noch läuft, schau hier nach). Hier könnt ihr nach den Tracks, Alben, Vinyl und Fanartikeln eurer Lieblingskünstler*innen stöbern, neue Musikacts entdecken und sie mit euren Käufen unterstützen.
Listen to Berlin Awards: jetzt nominieren!
Am 14. November 2023 werden zum achten Mal die Listen to Berlin: Awards an herausragende Persönlichkeiten, Initiativen und Kreativschaffende mit Musik- und Berlinbezug verliehen. Bis zum 1. September 2023 kannst du dein*e Favorit*innen in den folgenden 5 Kategorien vorschlagen: Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene | Preis für nachhaltiges Wirtschaften | Preis für Musikjournalismus | Preis für kreativstes Musikvideo | Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft. Du kannst Nominierungen in einer oder mehreren Kategorien einreichen. Die Nominierung für die Künstler*innenpreise erfolgt über die Listen to Berlin: Compilation. Die Nominierung für den Ehrenpreis obliegt der Jury.
RockCity lädt zu „Fish You Were Here“ am 22.09.2023
Kampagne „Clubs are culture“
Seit Jahren ist von einem flächendeckenden Clubsterben die Rede, denn durch Pandemie und Inflation hat sich die Lage vieler Betreiber*innen verschlechtert. Mit einem Aktionstag (25.08.2023) in Frankfurt haben sie jetzt auf ihre Lage aufmerksam gemacht, um die Politik zum Handeln aufzufordern. Immer häufiger müssten bestehende Clubs Wohnneubauten weichen, Neueröffnungen seien „wegen der ganzen Bürokratie, den Vorschriften und Kosten“ fast nicht mehr umsetzbar, sagt Matthias Morgenstern, Betreiber des „Tanzhaus West“ im Frankfurter Gutleutviertel in einem Beitrag der Hessenschau. Der Club-Betreiber setzt sich deshalb als einer der Köpfe hinter der Kampagne „Clubs are culture“ für Förderprogramme und Gesetzesänderungen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ein. Der Zusammenschluss mehrerer Verbände möchte unter anderem die Novellierung der Baunutzungsverordnung und der TA Lärm (Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm) unterstützen, die Musikclubs als Kulturstätten anerkennt. Bislang werden Clubs mit Discos, Spielhallen oder Zirkussen gleichgestellt und gelten als Vergnügungsstätten, obwohl sie sich zu Kulturbetrieben mit einem kuratierten Programm entwickelt hätten und mit ihrer Nachwuchsförderung Kulturbasisarbeit betrieben. Welche weiteren Termine geplant sind, seht ihr auf ihr auf der Kampagnenhomepage.
#MelodivaSpotlight: Hauke Kranz‘ „Beyond Boundaries“
„12 musikalische Seelenreisen zum Ankommen bei Dir“ verspricht uns Hauke Kranz‘ neues, drittes Album „Beyond Boundaries“ (Timezone Records), das ausschließlich eigene Soloklavier-Kompositionen enthält. „… gerade in dieser herausfordernden Zeit brauchen wir Musik, die uns Geborgenheit, Zuversicht, Energie und Vertrauen in die Zukunft gibt“, schreibt die Musikerin in ihrer Ankündigung. Hauke Kranz nennt sich selbst eine „Tastenflüsterin“. Ursprünglich klassische Pianistin, ist sie seit einigen Jahren mit eigenen poetischen Klavierkompositionen im Genre Poetic Piano/New Classic unterwegs. Die CD kann hier bestellt werden.
Preis der Deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht Longlist der Jahrespreise
Der Preis der Deutschen Schallplattenkritik hat seine Longlist für die diesjährigen Jahrespreise bekannt gegeben. Die Juror*innen nominierten insgesamt 96 herausragende neue Tonträger-Produktionen, die in den letzten vier Quartalen auf dem deutschsprachigen Markt herauskamen – Titel aus allen musikalischen Sparten, nebst Hörbuch. Erfreulicherweise sind einige Musikerinnen* aus unserem Netzwerk dabei: Die Multiinstrumentalistin Johanna Klein aka Liv Alma steht mit ihrem im März veröffentlichten, experimentellen Pop-Debüt-Album auf der Liste. Das Album „Is’ halt so!“ von Cynthia Nickschas & Friends und Maria Schüritz‘ (Foto: m.i.m.s.k.i) „Der Lack ist ab“ haben ebenfalls Chancen auf den Jahrespreis. Die Monika Roscher Bigband hat mit ihrem aktuellen Album „Witchy Acitivities and the Maple Death“ überzeugt. Außerdem wurden a.s.o., Anna Murtola, Arooj Aftab, Björk, Ellen Arkbro & Johan Graden, Lucrecia Dalt, Kokoroko, Souad Massi, Susanne Ørum, Sainkho Namtchylak, Lana del Rey, u.a. für einen Jahrespreis nominiert. Welche Titel das Rennen machen werden, wird am 27. September 2023 bekannt gegeben.
Der Jahresausschuss des PdSK e.V. trifft sich einmal jährlich, um zehn Jahrespreise für die besten Produktionen des zurückliegenden Jahres zu bestimmen. Anders als bei den Bestenlisten, wo über 150 Juror*innen die Preisträger*innen auswählen, arbeiten im Jahresausschuss 10 Juror*innen aus verschiedenen Fachjurys zusammen, die Besetzung des Jahresausschusses rotiert. In diesem Jahr sind das u.a. Laura Aha (Jury Club und Dance), Sabrina Palm (Jury Folk und Singer/Songwriter), Petra Rieß (Jury R&B, Soul und Hip-Hop), Isabel Steppeler (Jury Electronic und Experimental). Jahrespreise werden im Rahmen öffentlicher Konzertauftritte oder Literaturlesungen (im Bereich Wortkunst) an die Preisträger verliehen.
41. Deutscher Rock & Pop Preis
Der Deutsche Rock & Popmusikerverband e.V. schreibt seinen 41. Preis aus. Musiker*innen und Bands können sich bis 1. September 2023 in über 8 Hauptkategorien und 119 Sonderkategorien bewerben. Jede Band kann sich mit einem Video oder einer CD bei der Deutschen Popstiftung bewerben, muss dafür aber eine Anmeldegebühr von 20 (DRMV-Mitglieder) bzw. 30€ bezahlen. Danach ermitteln unabhängige Expertenjuror*innen, die von der Deutschen Popstiftung eingesetzt werden, die nominierten Preisträger*innen. Das einzige Kriterium ist der künstlerische Anspruch. Die Nominierten erhalten eine Einladung nebst Teilnahmeformular; die Rücksendung und Zahlung einer Teilnahmegebühr von 150€ je Haupt- und erste Sonderkategorie garantieren die Teilnahme am Wettbewerb. Die ausgezeichneten Preisträger*innen erhalten je 50 Eintrittskarten für ihre Fangemeinde. Die Preisverleihung findet am 16.12.2023 in der Siegerlandhalle in Siegen statt.
Habt ihr Erfahrungen mit diesem Preis? Was haltet ihr davon?
Konferenz zu Kultureller Bildung in ländlichen Räumen 20.-21.09.2023 Leipzig
Auf der Konferenz werden die Erkenntnisse aus vier Jahren BMBF-geförderter Forschung in 20 Forschungsprojekten aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen vorgestellt und zwischen Praxis und Wissenschaft diskutiert. Die Teilnehmenden aus Kultureinrichtungen, aus der Kunst- und Jugendbildung im ländlichen Raum, aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung werden an den zwei Tagen gemeinsam neue Impulse für zukünftige Forschung setzen und im Dialog von Praxis und Wissenschaft überlegen, wie kulturelle Bildung im ländlichen Raum zukünftig gestaltet werden kann. Es geht um musikalische Praxen in ländlichen Räumen und welche Rolle Schulen dabei spielen (können), Musikvereine, künstlerische Residenzen, Zugehörigkeitsgefühle und Verlusterfahrungen, den Einfluss kultureller Bildung auf gesellschaftliche Umbrüche, regionale Identitäten und das öffentliche Bild von ländlichen Räumen, Kulturpartizipation u.v.m. Mehr zu den teilnehmenden Projekten hier.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Kapazität erforderlich und ab 15.09. hier möglich.
Veranstaltungsort: Bibliotheca Albertina, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig
„Kultur. Nachhaltig. Fördern“ 31.10.2023 informiert über Förderprogramme
Das Thema ökologische Nachhaltigkeit beschäftigt den Kultursektor mehr denn je, in NRW und in allen Teilen Europas. Die Transformation hin zu klimaneutralen Arbeitsweisen fördert auch den Austausch von Ideen über Ländergrenzen hinweg. Aus diesem Grund bringen Creative Europe Desk KULTUR und der Landschaftsverband Rheinland (LVR) bei der Veranstaltung „Kultur. Nachhaltig. Fördern“ verschiedene Förderprogramme mit nationalem und europäischem Fokus zusammen. Wie kann mir Erasmus+ dabei helfen, mich mit europäischen Partner*innen auszutauschen? Wie kann ein Projekt zum Thema ökologische Nachhaltigkeit im EU-Programm Kreatives Europa KULTUR aussehen? Diese und viele andere Fragen werden am 31. Oktober 2023 diskutiert. Ihr habt dabei die Möglichkeit, vier verschiedene Programme im Laufe des Tages näher kennenzulernen und mit den Expert*innen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, Dauer: 9:30 – 16:15 Uhr.
Veranstaltungsort: Horion-Haus des LVR, Hermann-Pünderstr. 1, 50679 Köln
Lucia Fodde Ensemble, Tudo Azul u.a. gewinnen SummerJazz-Preis 2023
Beim SummerJazz-Preis werden die Bands für ihre Performance auf dem Festival ausgezeichnet. Jedem Auftritt wohnen heimlich Jurymitglieder bei und wenn am Sonntagnachmittag der letzte Ton gespielt ist, wird eilig eine Jurysitzung anberaumt, denn schon bald geht es auf die Bühne zur Preisverleihung. Beim diesjährigen Festival vom 10.-13.08. konnten sich sechs Acts über einen Preis freuen, u.a. das Lucia Fodde Ensemble um die sardinische Sängerin Lucia Fodde mit Yuriy Seredin (Klavier), Giacomo Tagliavia (Bass) und Jesus Vega (Schlagzeug) sowie die von der Brasilianerin Carolina Paludo Sulczinski (Vocals) und Christoph Wirtz gegründete Band Tudo Azul. Der SummerJazz-Preis ist ein Geldpreis, außerdem können die Preisträgerbands automatisch beim Festival 2024 auftreten. Congratulations!
Tamara Lukashevas Crowdfunding wurde erfolgreich beendet
„Eine Annäherung von Musik und Poesie, Jazz und Klassik, Ost und West, Tradition und Moderne“ nennt die ukrainische Musikerin ihr nächstes Studio-Projekt, bei dem sie mit dem internationalen Symphonie Orchestra Lviv und dem preisgekrönten Trompeter Matthias Schriefl deutsche und ukrainische Poesie vertonen will. Damit möchte sie etwas kreieren, „was man mit keinem Raketenangriff zerstören kann: Musik, die eine kulturelle Verbindung auf einer neuen Ebene schafft“. Ihre Crowdfunding-Aktion, mit der sie bis 23.08. um Spenden geworben hat, ist jetzt erfolgreich zu Ende gegangen und hat 5286 € von 64 Unterstützer*innen eingesammelt. Damit wird sie die Honorare für ukrainische Orchester-Musiker*innen, Kosten für die Aufnahme, das Honorar für Tonmeister und Assistent, die Miete für Equipment und die Fahrtkosten in die Ukraine bezahlen. Herzlichen Glückwunsch, liebe Tamara!