Interviewreihe „Quotes“ zu Geschlechtergerechtigkeit & Diversity
Warum ist die Repräsentation von FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen) und BIPoC (Black People, Indigenous People and People of Colour) in der Musikbranche so wichtig? Warum ist es wichtig, auch in der Musik politisch zu sein? Um diese und viele weitere Fragen geht es beim Interviewformat „QUOTES“. Die Videoreihe des Reeperbahnfestivals behandelt Geschlechtergerechtigkeit und Diversität in der Musik- und Kulturbranche sowie die Gleichstellung und Repräsentation von Frauen und nicht-binären Personen. Dabei werden Themen wie Empowerment, Safer Spaces und Rollenbilder beleuchtet sowie Möglichkeiten für den Umgang mit solchen gesellschaftlichen Herausforderungen aufgezeigt. Brix Schaumburg (Speaker und Schauspieler) und Maria Popov (Journalistin und Moderatorin) sprechen abwechselnd mit Künstler*innen, die sich mit ihrer Kunst, ihrer Musik und ihrer Persönlichkeit für Toleranz, Gerechtigkeit und Diversität einsetzen. Interviewt wurden Mia Morgan, Kersoin95, Nashi44, Alin Coen & Alexandra Zykunov.
Bündnis gegen Sexismus: Ergebnisse des 2. Online-Netzwerktreffens
Am 13. September 2023 fand das zweite Online-Netzwerktreffen des Bündnis “Gemeinsam gegen Sexismus” statt. Das Treffen widmete sich dem Schwerpunktbereich Kultur und Medien, mit Fokus auf „Sexismus in der Musikbranche”. Vor dem Hintergrund der jüngsten Debatten beleuchtete das Netzwerktreffen Ursachen, Handlungsbedarfe und Good Practices gegen Sexismus und sexuelle Belästigung in der Musikbranche. Es bot interessierten Bündnismitgliedern die Möglichkeit, sich mit Expert*innen und Vertreter*innen aus der Branche und der Zivilgesellschaft dazu auszutauschen und zu vernetzen. Die zentralen Ergebnisse des Netzwerktreffens sowie interessante Hinweise findet ihr hier.
Kulturentwicklungsplanung in Frankfurt: Auswertung der Beteiligungsworkshops
Die Ergebnisse der kep-Workshop sind da! Von Frühjahr bis Sommer 2023 waren alle professionell im Kulturbereich und in angrenzenden Schnittstellen tätigen Frankfurter*innen eingeladen, an Workshops teilzunehmen und entlang von Leitfragen gemeinsam Ideen für die weitere Entwicklung der Frankfurter Kulturlandschaft zu diskutieren. Insgesamt wurden über 1000 Workshop-Plätze an mehr als 500 Teilnehmer*innen vergeben, die in den dreistündigen Veranstaltungen zu Themen wie etwa der Öffnung der Kultureinrichtungen, kultureller Bildung, Inklusion, ökologischer Nachhaltigkeit, Digitalität und Kulturförderung Ideen entwickelt haben. Was dabei diskutiert und welche ideen geschmiedet wurden, wurde jetzt auf kep-ffm.de veröffentlicht; auch die Dokumentation des Kick-offs der Beteiligungsphase im November 2022 im Zoo-Gesellschaftshauses wurde veröffentlicht. Im Mittelpunkt der einzelnen Formate standen unterschiedliche kulturpolitische Themen und Fragestellungen rund um die Schwerpunktthemen der Kulturentwicklungsplanung: Kulturelle Teilhabe, Digitalisierung und Förderung der Kulturszene. Dabei sollten im Rahmen eines strukturierten Verfahrens aktuelle Herausforderungen der Kultur in Frankfurt diskutiert und Lösungsansätze entwickelt werden, um daraus Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Diese sollen voraussichtlich im Sommer 2024 der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung übergeben werden. Nach dem Beschluss der Maßnahmen durch die Stadtverordnetenversammlung kann die Phase der Umsetzung beginnen.
Mainova Frankfurt Marathon 29.10.2023: Bands & Musikvereine gesucht
Für den Mainova Frankfurt Marathon 2023 werden aktuell Musikvereine/-gruppen gesucht, die durch ihre musikalische Unterstützung die Zuschauer*innen unterhalten und die Teilnehmer*innen bei dem Lauf motivieren. Der Marathon findet am 29. Oktober von 10-16 Uhr statt, in diesem Zeitraum können die Musikgruppen für ca. 2-3 Stunden spielen. Die Musikgruppen sollen an der kompletten Marathonstrecke (Streckenkarte online) verteilt werden, sodass die Läufer*innen möglichst gleichmäßig unterstützt werden, besonders aber an der Mainzer Landstraße (km 30-34) & Niederräder Landstraße (km17-18). Es gibt eine Gage von Mainova. Die Konzerte finden draußen statt, Wägen oder Pavillon-Zelte müssen bei Bedarf mitgebracht werden. Bewerbungen werden bis 13.10.2023 unter Angabe der Personenanzahl, Musikstil und Dauer des geplanten Auftritts per Mail erbeten. Die Plätze werden nach dem „First come, first serve“ Prinzip vergeben.
Open Stage im KulturGUT: 11.11.2023 (jetzt anmelden!)
Am 11.11.2023 startet im KulturGUT Bechtolsheim wieder die beliebte Open Stage. Interessierte Künstler*innen können sich per Mail anmelden: „Wir freuen uns auf tolle Songs im Duo, allein und mit Band, Kabarett und schöne Instrumentals. Diesmal versuchen wir die Open Stage unplugged und pur zu gestalten. Nur ein Mikro und ab geht die Luzie“. Dauer des Auftritts: 10-12 Min.
folker startet Crowdfunding
Die Zeitschrift folker will alle Fans der Musik um Song, Folk & World, die an kompetentem, unabhängigem und vertrauenwürdigem Musikjournalismus interessiert sind, weiterhin mit vier gedruckten Ausgaben im Jahr erfreuen, ihre digitalen Angebote ausbauen und aktuelle, unterhaltsame und informative Gesprächsformate bieten. Die pandemiebedingte Zwangspause, die höheren Energiepreise infolge Putins Krieg gegen die Ukraine und die Inflation greifen jedoch nach und nach die letzten Puffer des Verlagskontos an. Um alle Mitarbeiter*innen weiterhin fair und zuverlässig bezahlen zu können und die Erfolgsgeschichte von 25 Jahren weiterführen zu können, haben die Herausgeber*innen jetzt pünktlich zum Jubiläum eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die ihr noch bis 31.10.2023 unterstützen könnt. Tolle Dankeschöns (Alben, Tickets, Abos, Postkartensets und mehr) warten auf euch!
Harfinistin Kathrin Pechlof erhält SWR-Jazzpreis 2023
Die Harfe wird eher mit den Vorstellungen der europäischen Spätromantik in Verbindung gebracht als mit einem expressiven Klangbild im Jazz. Zurzeit erlebt dieses Instrument aber eine Art Renaissance im aktuellen Jazz – u.a. mit der Musikerin Kathrin Pechlof, die in ihrer Geburtsstadt München erst Klassik und dann Jazz in Köln studiert hat und heute in Berlin lebt. Um ihre künstlerische Arbeit und ihr kulturpolitisches Engagement zu würdigen, wird ihr in Kürze der diesjährige mit 15.000 Euro dotierte SWR-Jazzpreis verliehen. „Seit vielen Jahren wirkt Kathrin Pechlof mit ihrer künstlerischen Persönlichkeit stark in die deutsche Jazzszene hinein und über diese hinaus. Ihr prägnantes, dynamisches und klangsensibles Spiel zeugt von einem grundsätzlichen Mut, sich ins Unbekannte vorzuwagen: in weit offene Klangräume, in dröhnende Tiefen oder auch in Stille. Etliche von Pechlofs Kompositionen sind für ihr eigenes, langjähriges Trio mit dem Saxofonisten Christian Weidner und dem Bassisten Robert Landfermann entstanden. Außerdem tritt sie solistisch auf und ist eine geschätzte Kollaborationspartnerin, unter anderem von Nils Wogram, Pablo Held, Kit Downes oder Elisabeth Coudoux“, heißt es in der Jury-Begründung. Die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert mit Pechlofs Trio finden im Rahmen von Enjoy Jazz als Encore-Veranstaltung am 14. November im Kulturzentrum dasHaus in Ludwigshafen statt. (Foto: Paula Winkler)
Landeswettbewerb „Jugend jazzt“ für Combos und Solist*innen Hamburg 11.-12.11.2023
Teilnahmeberechtigt am Landeswettbewerb Jugend jazzt für Combos und Solist*innen in Hamburg
2023 sind Combos mit einer Maximalgröße von 10 Musiker*innen, wobei der/die Bandleader*in nicht
mitgezählt wird, sowie alle Solist*innen aus ganz Hamburg. Teilnahmeberechtigt sind alle, die nach dem 1. Juli 1998 geboren sind und sofern sie bis zum 1. September 2023 noch nicht in einer musikalischen Berufsausbildung (Vollstudium) oder in der Berufspraxis standen. Bandleader*innen sind von dieser Bedingung ausgenommen. Der Landeswettbewerb Jugend jazzt Hamburg 2023 ist eine Fördermaßnahme ausschließlich für jugendliche Jazzcombos und Solist*innen aus der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Teilnehmer*innen verpflichten sich, an den Preisträgerkonzerten, dem Abschlusskonzert und ggf. am Rahmenprogramm teilzunehmen. Ein Anspruch, in den Abschlussveranstaltungen, Preisträgerkonzerten oder dem Rahmenprogramm aktiv teilzunehmen, besteht jedoch nicht. Der Anteil der Nicht-Laien in der Jazzcombo darf inklusive kurzfristiger Aushilfen und erwachsener Spieler*innen maximal 15 Prozent der Mitwirkenden betragen. Anmeldeschluss: 6. Oktober 2023
Call for Papers: Nachwuchsförderpreis GMM Best Paper Award
Für den Nachwuchsförderungspreis sucht die Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung in Kooperation mit der Most Wanted: Music 2023 (MW:M): a) laufende studentische Forschungsprojekte, b) abgeschlossene Bachelorarbeiten und c) abgeschlossene Masterarbeiten. Die Projekte sollen sich mit musikwirtschaftlichen oder musikkulturellen Themen auseinandersetzen und dürfen nicht älter als 12 Monate ab Einsendung sein. Beispiele für Themen können sich im Themenkomplex von MW:M bewegen, sind jedoch nicht darauf beschränkt: Diversität, Nachhaltigkeit, Zukunft der Musik und Togetherness. Teilnehmen können Studierende und Absolvent*innen aller deutschen Hochschulen und Universitäten. Die Bewerbung für den Award ist per Mail möglich bis zum 16.10.2023 mit einer Zusammenfassung (max. 1,5 Seiten) des Forschungs- oder Abschlussprojekts (Deutsch oder Englisch). Die Gewinner*innen erhalten eine einjährige Mitgliedschaft in der GMM, über die sie an Aktivitäten der Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung, sowie an Nachwuchsveranstaltungen, Forschungs- und Industrieworkshops und Fachausschüssen teilnehmen können. Darüber hinaus werden Preise für die Karriereentwicklung junger Forscher*innen vergeben. So erhält die beste Arbeit die Möglichkeit zur Publikation im Jahrbuch der GMM.
Karrieresprungbrett Berlin fördert Projekte und Plattformen zur Förderung des Nachwuchses
Mit dem Programm Karrieresprungbrett Berlin werden Projekte und Plattformen gefördert, die den Nachwuchs aller Bereiche der Popmusik, von Musiker*innen bis Musikwirtschaft, bei ihrem nationalen oder internationalen Karrieresprung unterstützen. Das können zum Beispiel Konzertreihen, Workshop-Programme oder interdisziplinäre Formate sein. Unter Popmusik versteht das Musicboard dabei alle Genres und Spielarten, die nicht eindeutig der klassischen und Neuen Musik oder dem Jazz zugeordnet werden können. Das umfasst auch jegliche Formen der genreübergreifenden und experimentellen Popmusik. Das Programm fördert ausschließlich Akteur*innen der Popmusikbranche, die in Berlin ansässig sind, Projekte mit einem Gesamtumfang von mindestens 5.000 Euro, die ohne die Förderung nicht oder nicht im notwendigen Umfang umgesetzt werden können, die die Diversität der Berliner Musikszene widerspiegeln und eine Beteiligung von mindestens 50 Prozent weiblichen*, nicht-binären oder queeren Künstler*innen sicherstellen, die Aspekte der Barrierefreiheit und Inklusion berücksichtigen und mehrheitlich barrierefrei konzipiert sind u.v.m. Von der Förderung ausgeschlossen sind Kinder- und Jugendprojekte sowie Projekte im Bereich der kulturellen Bildung sowie Vorhaben von Einzelmusiker*innen oder Bands – diese werden durch die Programme Stipendien und Residenzen sowie Supporttourförderung abgedeckt. Bewerbungsschluss: 01.11.2023
Frankfurter Jazzstipendium 2023 will junge Jazzszene mit Maßnahmenpaket fördern (jetzt bewerben!)
Die Bewerbungsphase für das Frankfurter Jazzstipendium hat begonnen. Das Ziel der diesjährigen Schwerpunktausschreibung ist es, die junge Jazzszene in Frankfurt weiterzuentwickeln und die besondere Qualität der Nachwuchsarbeit sichtbar zu machen. Daher richtet sich das Stipendium an junge Jazzmusiker*innen im Alter von 16-30 Jahren mit Wohnsitz in Frankfurt. Für Studierende der Frankfurter Ausbildungsinstitute (Dr. Hoch’s Konservatorium, FMW – Frankfurter Musikwerkstatt, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) gilt eine Anhebung der Altersgrenze auf 35 Jahre. Das Jazzstipendium wird in diesem Jahr in zwei Kategorien vergeben: a) Einzelkünstler*in (instrumental oder vokal) und
b) Ensemble (Mindestbesetzung: Trio). In beiden Kategorien stellt das Stipendium ein Maßnahmenpaket bereit, das beim Einstieg in eine professionelle Karriere unterstützen soll. Insgesamt haben die Maßnahmen einen Umfang von 10.000 Euro und werden auf beide Kategorien verteilt. Im Jahr 2024 erfolgt die Ausschreibung wieder für professionelle Jazzmusiker*innen in allen Altersgruppen.
Interessierte junge Jazzmusiker*innen können sich mit einem „Live“-Demo (Probenmitschnitt in einfacher Technik, z.B. als Sprachmemo mit dem Mobiltelefon) von drei Stücken in unterschiedlicher Stilistik (es sind keine professionellen Produktionen nötig!) und weiteren Unterlagen bis 31.10.2023 bewerben. Formationen, in denen Aspekte wie Diversität, kulturelle Vielfalt, Interdisziplinarität und genreübergreifende Musikpraxis Berücksichtigung finden, sind besonders erwünscht. Um den Anteil von jungen Akteurinnen mit Instrumentalschwerpunkt in der Szene zu stärken, finden entsprechend besetzte Ensembles besondere Berücksichtigung.
Für weitere Infos und Fragen steht der Musikreferent Sascha Wild unter der Telefonnummer 069 – 212 3 84 24 oder per Mail zur Verfügung.
Filmtipp: „Jazzfieber – The Story of German Jazz“
„Jazz ist angesagt! Auch junge Menschen begeistern sich für swingende Rhythmen und jazzige Grooves. Dabei wissen die Wenigsten etwas über die Hintergründe dieser Musik. Was ist Jazz eigentlich? Wie kam diese Musik nach Deutschland? Und warum wurde sie von den Nazis bekämpft?“ Das versucht der gerade angelaufene Dokumentarfilm „Jazzfieber – The Story of German Jazz“ (D 2023, 92 min., Filmstart: 23.09.2023) von Reinhard Kungel und Andreas Heinrich zu beantworten. Er begleitet eine Gruppe junger, erfolgreicher Jazzmusiker*innen – die Sängerin und Jazz-Pianistin Alma Naidu, Bassistin Caris Hermes, Schlagzeugerin Mareike Wiening, Jazz-Trompeter Jakob Bänsch sowie (Jazz-)Pianist und Komponist Niklas Roever – im Tourbus und bei Proben im Stuttgarter Jazzclub Bix. Er beobachtet die Münchner Gruppe Feindsender um die Sängerin Hannah Weiss und wirft einen Blick hinter die Kulissen des X-Jazz-Festivals 2022. Hinzu kommen Konzertausschnitte und Interviews mit bedeutenden und zum größten Teil längst verstorbenen Legenden des deutschen Jazz. Der Verleih beschreibt den Film als eine „in der Gegenwart verankerte und durch Fragen vorangetriebene Spurensuche, die den Zuschauer mitreißt, indem sie Konzerte, Proben und Tanzszenen, Interviews und Archivmaterial abwechslungsreich, intelligent und dramaturgisch gekonnt verbindet“. Die Resonanz ist unterschiedlich, macht euch am besten selbst ein Bild (Teaser).