Open Call: WELTKUNSTZIMMER Residency 2024
Kunst bricht Grenzen auf, hinterfragt das Bestehende, ermächtigt sich und gestaltet neue Freiräume. Eine weltoffene und diverse Gesellschaft ist durch vielfältige künstlerische Ausdrucksformen und kulturelle Praxen aus unterschiedlichsten Lebenswelten geprägt. Hierbei sollen insbesondere transkulturelle und grenzüberwindende Begegnungen mit den Mitteln der Kunst angeregt werden und sich im besten Falle langfristige künstlerische Netzwerke manifestieren. Bis 05.02.2024 können sich Künstler*innen aller Sparten mit Wohnsitz in NRW für einen Aufenthalt in Yerevan (Armenien) & Tbilisi (Georgien) von Mai – Juli 2024 bewerben. Die ausgewählten Künstler*innen können die Region kennenlernen wie auch den künstlerischen Akteur*innen vor Ort begegnen. Hierfür verbringt der/die Künstler*in jeweils einen Monat in einem der Länder und wird dort durch Kurator*innen und Künstler*innen betreut. Es bieten sich zahlreiche Momente des Austauschs, der Aufenthalt in den Studios ist jeweils für eine Person konzipiert. Das Residenzprogramm des WELTKUNSTZIMMERs sucht Teilnehmer*innen, die offen sind, über ihre eigenen künstlerischen Arbeitsprozesse zu reflektieren und die daran interessiert sind, ihre eigenen und andere Arbeitsstrategien zu diskutieren. Mehr dazu hier.
Deutscher Musikautor*innenpreis ehrt Annette Humpe & Dariya Maminova
Beim 15. Deutschen Musikautor*innenpreis (DMAP) werden erstmalig zwei Sonderpreise verliehen: „Inspiration“ und „Musik & Engagement“. Mit diesen Auszeichnungen ehrt die GEMA anerkannte Persönlichkeiten, die durch ihre künstlerische Brillanz und ihr Engagement in der Musikbranche außerordentliche Maßstäbe gesetzt und zu einer vielfältigen Musikkultur beigetragen haben. Eine der Preisträger*innen ist die Komponistin, Produzentin, Textautorin und Interpretin Annette Humpe (Ideal, Ich+Ich) (Foto: Jim Rakete). „In einer Zeit, als Musikautorinnen und insbesondere Produzentinnen noch keine Lobby hatten und in der Öffentlichkeit praktisch nicht vorkamen, war sie Vorbotin, Wegbereiterin und Vorbild. Das ist sie bis heute! Annette Humpe hat mindestens drei Generationen von Musikschaffenden geprägt und beeinflusst. Sie hat die qualitative Marke für Pop Made in Germany gesetzt und sich in über 40 Jahren an der Spitze nie verbogen. Der erste DMAP-Sonderpreis für Inspiration könnte keine bessere Trägerin finden,“ heißt es in der Begründung der Jury.
Der Preis „Musik & Engagement“ ging an Rolf Zuckowski. Außerdem wurden die Gewinner*innen in der Kategorie „Nachwuchs“ bekannt gegeben: u.a. wird die Komponistin Dariya Maminova (MAMI NOVA, #dariyasongs, centers_circles) mit einem Preisgeld von 10.000 Euro in ihrem kreativen Schaffen unterstützt. Die Preisverleihung findet am 8. Februar 2024 in Berlin statt.
Faire Bezahlung für Orchesteraushilfen? Die „Aushilfenampel“ informiert…
unisono, der Berufsverband und die Gewerkschaft der professionellen Musiker*innen in Deutschland, hat eine „Aushilfenampel“ veröffentlicht. Damit werden die an Orchesteraushilfen gezahlten Honorare, für die es bislang keine Tarifregelungen gibt, transparent gemacht. Die derzeit tatsächlich in Berufsorchestern an Aushilfskräfte gezahlten Honorare werden wie bei einer Ampel mit grün, gelb oder rot gekennzeichnet. Eine grüne Kennzeichnung bedeutet, dass das Honorar den aktuellen unisono-Empfehlungen entspricht. Eine rote Kennzeichnung bedeutet, dass das Honorar weit unterhalb der Empfehlungen liegt, eine gelbe, dass das Honorar noch nicht ganz den Empfehlungen entspricht. unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens sagt: „Die Tariflöhne in Berufsensembles sind in den vergangenen zwanzig Jahren um ca. 40 Prozent gestiegen. Demgegenüber sind die daraus abgeleiteten Honorare von Aushilfen in Berufsorchestern und -chören in diesem Zeitraum vielerorts nicht angemessen angepasst worden. Insbesondere bei freischaffenden Aushilfen und Studierenden wird von Arbeitgebern die Marktmacht ausgenutzt und Dumping betrieben. Es bedarf einer ehrlichen Diskussion hierüber und einer Anpassung der Aushilfenhonorare. Mit der Aushilfenampel stellen wir Transparenz her, fordern die Orchesterträger auf, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen und Aushilfen fair zu vergüten.“
Hamburger Clubaward verliehen
Zum 13. Mal würdigte der Clubkombinat Hamburg e. V. Hamburgs Club- und Veranstaltungsszene in elf Kategorien. In einer kurzweiligen Award-Verleihung wurden am 25.01.2024 die Sieger*innen geehrt, die durch eine über 90-köpfige, fachkundige Jury aus Vertreter*innen der Hamburger Club- und Musikszene gewählt wurden. Zudem konnte in einem Public Voting über den Lieblingsclub abgestimmt werden. Neben Locations wie das Molotow, Astra Stube, Millerntor Gallery und Blurred Edges Festival wurden die besten Clubnächte und Konzert geehrt, aber auch ein Nachhaltigkeits-Award, der an das Uebel & Gefährlich vergeben wurde. Der Preisträger-Club von der Feldstraße darf sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro von Green Planet Energy freuen. Der Vorstand des Clubkombinats Hamburg e. V. verlieh den diesjährigen Ehrenpreis an CrewCrew für ihr wegweisendes Unternehmen einer feministisch geprägten Sicherheits- und Türpolitik. Auch löblich: Dieses Jahr verfolgten die Organisator*innen erstmals ein Nachhaltigkeitskonzept für den Abend der Verleihung.
DKV startet Kompositionsbörse
Der Deutsche Komponist*innenverband (DKV) setzt sich seit 70 Jahren auf vielfältige Weise für die Belange von in Deutschland lebenden und arbeitenden Komponistinnen und Komponisten aller Nationalitäten ein. Er vertritt die Interessen der Urheber*innen u.a. gegenüber Politik, Gesellschaft und den Medien. Ende letzten Jahres hat der Verband eine Kompositionsbörse gestartet: dabei handelt es sich um eine Online-Plattform, über die Musikensembles, (Amateur-) Orchester und Chöre, Projektteams und Bands, aber auch Privatleute und Firmen ganz individuell Kompositionsaufträge ausschreiben können. Dank der Vielfalt der in der Kompositionsbörse vertretenen Komponist*innen ergeben sich einzigartige Möglichkeiten, den individuellen Kompositionsauftrag zu realisieren. Über die Plattform können Komponist*in und Auftraggeber*in direkt in Kontakt treten. Anhand von Honorarempfehlungen soll zudem ein grundsätzliches Bewusstsein für faire Honorare bei Kompositionsaufträgen etabliert werden. Der DKV tritt hierbei lediglich als Vermittler auf ohne finanzielle Beteiligung; das Honorar wird zwischen Auftraggebenden und Komponist*in vertraulich vereinbart und geht zu 100 % an die Komponist*in.
Offene Stellen an Kunstuni A-Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung und Diversität der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt einen wissenschaftlichen einsemestrigen Lehrauftrag und einen künstlerischen einsemestrigen Lehrauftrag zu Genderthemen in Musik- und/oder Theaterwissenschaft im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden. Bewerben können sich einschlägig qualifizierte Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der KUG, Institutsvorständ*innen mit einem Vorschlag für einen Lehrauftrag, der von einer*einem externen Lehrenden gehalten wird sowie externe Interessent*innen – diese werden gebeten, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Zudem muss abgeklärt werden, in welchem Curriculum die LV angeboten wird. Bewerbungsschluss: 29.02.2024
Außerdem sucht die Universität im Bereich des Allgemeinen Universitätspersonals ab 1. März 2024 (bzw. zum ehestmöglichen Zeitpunkt) eine*n Social Media Betreuer*in (w/m/d) für den Aufbau und die eigenständige Betreuung der Social Media Kanäle an den Instituten 7 Gesang, Lied und Oratorium, 10 Musiktheater und 11 Bühnengestaltung, insbesondere Instagram und Facebook. Bewerbungsschluss: 14.02.2024
Ab dem Wintersemester 2025/26 sind eine Universitätsprofessur für Kontrabass und für Posaune zu vergeben. Bewerbungsschluss: 02.04.2024
Archiv Frau und Musik vergibt Arbeitsstipendium für Komponistinnen
Das Archiv Frau und Musik vergibt zum sechsten Mal in Kooperation mit dem Institut für zeitgenössische Musik (IzM) an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK) ein dreimonatiges Arbeitsstipendium für Komponistinnen. Im zwei- bis dreijährigem Turnus sind Komponistinnen aller Altersstufen und Nationalitäten zur Bewerbung aufgefordert. Es werden sowohl Eigenbewerbungen als auch Vorschläge von Fachexpert*innen und Institutionen akzeptiert. Umfang und Art der künstlerischen Arbeit, die während des Aufenthalts in Frankfurt am Main gewährleistet sein sollen, werden nicht vorgegeben. Die Stipendiatin ist in der Gestaltung ihrer Arbeit frei. Bewerbungsschluss: 26. Februar 2024
Call #3: European Festival Fund for Emerging Artists (EFFEA)
Mit seinem dritten Call ruft EFFEA Festivals auf, Vorschläge für eine Residenz mit dem Fokus der Förderung von Nachwuchskräften einzureichen. Der European Festivals Fund for Emerging Artists (EFFEA) ist eine Initiative der European Festivals Association (EFA). Das Ziel der Initiative ist es, aufstrebende Künstler*innen in ganz Europa zu unterstützen. Mit seinen Calls fördert EFFEA Festivals, die aufstrebenden Künstler*innen eine Plattform bieten, um sich auf der internationalen Bühne zu etablieren. Im Rahmen des EFFEA Call#3 werden ca. 50 Aufenthalte von 50 Nachwuchskünstler*innen bei den 50 führenden Festivals gefördert. Die Residenzen erfolgen dabei in Zusammenarbeit mit jeweils einem oder zwei Partnerfestivals. Die Residenzen sollten zwischen dem 1. Juni 2024 und dem 31. Mai 2025 stattfinden. Bewerbungsfrist: 19. März 2024
Leitung Verwaltung / stellvertretende Leitung Kulturamt (Stuttgart) gesucht
Im Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart wird zum 01.09.2024 eine unbefristete Stelle als Leitung Verwaltung / stellvertretende Leitung frei. Zum Kulturamt gehören die zentralen Abteilungen Verwaltung und Kulturförderung sowie die beiden Koordinierungsstellen Erinnerungskultur und Kulturelle Bildung. Die Kulturinstitute Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Stuttgarter Philharmoniker, Stuttgarter Musikschule, Carl-Zeiss-Planetarium und StadtPalais – Museum für Stuttgart sind organisatorisch als Abteilungen in das Kulturamt integriert. Das Amt beschäftigt rund 800 Mitarbeitende. Bewerbungsschluss: 15. Februar 2024
Monika Herzigs „Sheroes“ sammeln Unterstützung für ihr 4. Album
Pünktlich zum zehnten Jahr ihres Bestehens sammeln die Sheroes um die Pianistin und Komponistin Monika Herzig via Crowdfunding Unterstützung, um ihr neues, viertes Album fertigstellen und promoten zu können. Das von Lenny White produzierte Album „All In Good Time“ featured Jamie Baum (Flöte), Reut Regev (Posaune), Rosa Avila (Drums), Gina Schwarz (Bass), Leni Stern (Gitarre) und als special guests Camille Thurman-Green am Saxophon. Die Spenden werden für das Mastering, Fotos, Coverdesign, Herstellung, PR und mehr verwendet. Wie immer gibt es schöne Boni als Dankeschön. Die Kampagne auf Kickstarter läuft noch bis 17.02.2024.
Buchtipp: „Atemtechnik – Orientierung für Bläser“
Sobald es um Atemtechnik geht, wird der eigene Körper oft als rätselhaft wahrgenommen. Das Buch „Atemtechnik – Orientierung für Bläser“ von Stephanie Czajka beschreibt die physiologischen Vorgänge beim Atmen und Stützen verständlich und dicht am Spielgefühl. Es richtet sich an Laienmusiker*innen und Lehrende. Laien liefert die analytische Herangehensweise Ideen, wie sie in sich hineinspüren und individuellen Zugang zum vielschichtigen Atemgeschehen finden können. Lehrenden kann sie helfen, ihre Beobachtung zu schärfen und Worte für die komplexen Prozesse zu finden. Das Buch beginnt mit Einzelaspekten wie Klangvorstellung, Körpergefühl, Ansatz oder Anatomie. Es behandelt dann die zentralen Themen Haltung, Einatmung und Stütze. Der dritte Teil enthält Ratschläge zu Schwierigkeiten mit Phrasen oder Stücken, also zu Themen wie Atemrhythmus, Kondition oder Koordination. In 50 Übungen werden abschließend Theorie und Praxis verbunden. Das Buch ist in der Reihe Forum Musikpädagogik, Band 161 (Hrsg. Kraemer, Rudolf-Dieter) erschienen und kostet 26,80€.
Masterstudium „Populäre Musik“ an der Folkwang Uni der Künste
An der Folkwang Universität der Künste wird ein projektbasierter Masterstudiengang für Populäre Musik (M. Mus.) angeboten. Er richtet sich an Popkünstler*innen und bietet individuelle Betreuung bei Songwriting, Produktion, Konzept & Design, interdisziplinäre Projekte und gesamtgesellschaftliche Debatten. Musiker*innen, die einen Bachelor-Abschluss vorweisen können, können sich bis 15.03.2024 bewerben.