105 VIERTEL: Konzertförderung für Hamburger Bands
Dank der Konzertförderung von 105 VIERTEL haben ambitionierte Hamburger Musiker*innen die Chance, im Grünen Jäger, in der Hebebühne oder im Nochtspeicher auf professionellen Bühnen zu performen – und das ganz ohne Venuekosten. Bei 105 VIERTEL ist Talentförderung ein zentraler Bestandteil der Arbeit: Mit ihrer gemeinnützigen Tätigkeit verfolgt die gGmbH das Ziel, Hamburger Künstler*innen zu fördern, ihnen faire Gagen zu ermöglichen sowie die Veranstaltungen niedrigschwellig zugänglich zu machen. 105 VIERTEL übernehmen die offizielle Veranstalter*innenrolle, die Venue-Kosten und kümmern sich um GEMA, KSK und anfallende Steuern. Das Coole ist: Die Ticketeinnahmen gehen abzüglich der Steuern und Kosten für Tontechnik zu 100% an dich.
Auch bei der Konzertreihe Guter Ton x Hamburg Bunker werden Newcomer*innen gefeatured: dann spielen Hamburger Musiker*innen zweimal im Monat im KARO&PAUL ein Fishbowl-Konzert mit sehr viel Nähe zum Publikum. Die Konzerte sind kostenfrei und sollen für mehr kulturelle Teilhabe in den Hamburger Szeneviertelen St. Pauli und Sternschanze beitragen.
Stipendien der Hans und Eugenia Jütting Stiftung für begabte Nachwuchsmusiker*innen
Einmal im Jahr vergibt die Stiftung Förderungen an begabte deutsche und polnische Nachwuchsmusiker*innen aus den Bereichen Jazz, Rock / Pop, Rap / Hip Hop, Singer & Songwriter (inklusive Folk-Rock). Es können Stipendien im Gesamtwert von 30.000 € für hervorragende Musiker*innen vergeben werden, die sich bereits in öffentlichen Konzerten und/oder in Wettbewerben profilieren konnten, nämlich je 5.000 € für eine*n Solist*in und je 3.000 € für Mitglieder einer Band, maximal jedoch 10.000 € für eine Band. Bewerber*innen um ein Stipendium müssen die deutsche bzw. die polnische Staatsbürgerschaft nachweisen. Zum Stichtag 31.08.2024 dürfen Einzelbewerber*innen im Fach Gesang (auch wenn sie sich instrumental selbst begleiten oder begleiten lassen) das 27. Lebensjahr nicht vollendet haben, sämtliche Mitglieder einer Band nicht das 25. Lebensjahr und Instrumentalsolist*innen nicht das 23. Lebensjahr. Mit der Annahme eines Stipendiums verpflichten sich die Stipendiat*innen, auf dem Rolandfest in Stendal (13.-15. Juni 2025) aufzutreten, hilfsweise in einem anderen Rahmen (z.B. Theater der Altmark oder Musikforum Katharinenkirche) sowie für ein weiteres kostenloses Konzert zur Verfügung zu stehen.
Open Call: Jazz Education in Research and Practice
„Jazz Education in Research and Practice“ erforscht verschiedene Themen der Jazzwissenschaft und ihre Anwendungen in der Pädagogik. Die Zeitschrift bietet ein Forum für Interaktion und Austausch zwischen Forscher*innen und Praktiker*innen auf wissenschaftlicher Grundlage. Es wurde von der Jazz Education Network Research Interest Group (JENRing) entwickelt und ist eine Erweiterung dieser Gruppe, die 2014 unter dem Dach des Jazz Education Network (JEN) gegründet wurde. Ziel der Zeitschrift ist es, ein breites Spektrum an Perspektiven einzubeziehen, von der Musikwissenschaft bis zu den Kulturwissenschaften, von der Psychologie bis zur Wirtschaft, die in diesem Bereich angewendet werden können. In diesem Zusammenhang begrüßen die Herausgeber insbesondere Artikel, die Modelle, Ressourcen und wirksame Techniken für das Lehren und Lernen dieser Kunstform bereitstellen. Beiträge können fortlaufend eingereicht werden.
EFCF/JEN Jazzforschungs-Stipendium
Die Ella Fitzgerald Charitable Trust Foundation bietet in Zusammenarbeit mit dem Jazz Education Network ein Jazz Research Fellowship an. Das EFCF/JEN-Jazz-Forschungsstipendium soll Pädagog*innen, Student*innen und Musikhistoriker*innen (z.B. leitende Forscher*innen, (Post-)doktorand*innen) die Möglichkeit bieten, ein gezieltes Forschungsprojekt in einem beliebigen Bereich der Jazzwissenschaft durchzuführen. Die Ella Fitzgerald Charitable Foundation in Los Angeles, Kalifornien ist bereit, einen Geldzuschuss in Höhe von 1000-5000 Dollar zu gewähren. Weitere 1000 Dollar können für Reise- und Unterkunftskosten gewährt werden, wenn die Stiftung dies für notwendig erachtet. Die endgültige Fertigstellung des Projekts kann bis zu zwei Jahre dauern, andernfalls muss das Stipendiengeld vollständig zurückerstattet werden. Die Abschlusspräsentation des Projekts findet im Smithsonian Institute sowie auf der Jazz Education Network (JEN)-Konferenz statt. Ein schriftliches Dokument/Zusammenfassung (nicht ausschließlich), die über JEN veröffentlicht wird, muss außerdem spätestens sechs Monate nach der Abschlusspräsentation fertiggestellt werden. Bewerbungen sind bis zum 15. Oktober 2024 möglich.
Demokratie-Kampagne „Wir machen’s wirklich!“ vermittelt Kulturangebote
Ihr seid selbst Künstler*innen und wollt bei Kundgebungen und Demokratiefesten im Rahmen der Kampagne „Wir machen‘s wirklich! Ein solidarisches Brandenburg für alle“ dabei sein? Oder ihr seid auf der Suche nach Kulturangeboten für eure Veranstaltungen? Egal ob Livemusik, Theater, Lesung, Workshops oder andere Angebote. Kultur im Programm von Demokratiefesten, Kundgebungen und anderen öffentlichen Veranstaltungen stellt nicht selten eine große Hürde bei der Vorbereitung dar. Wer hier nicht weiterkommt und kurzfristig Kulturangebote suchen oder selbst anbieten möchte, kann sich in die Datenbank der Kampagne #machdeinkreuz der Kompliz* in Sachsen eintragen, die lokale Kulturfeste-Organisator*innen aus Brandenburg, Thüringen und Sachsen mit Künstler*innen in Kontakt bringt.
Handbuch Förderberatung für Potsdam: Macht mit bei der Umfrage
Referent*in Instrumentalmusik in Teilzeit gesucht (Potsdam)
Der Landesmusikrat Brandenburg ist der Dachverband der am Musikleben im Land Brandenburg beteiligten Fachverbände, Institutionen und Persönlichkeiten der Amateur- und Berufsmusik. Mit dem Zusammenschluss der Verbände und Einrichtungen des Musiklebens in allen Bereichen wirkt er auf die öffentliche Meinung, die Musikerziehung und auf kulturpolitische Entscheidungen ein. Zum 1. Oktober 2024 sucht der Landesmusikrat eine Referentin/einen Referenten Instrumentalmusik in Teilzeit (20 Stunden pro Woche).
Aufgaben
• Pflege des Netzwerkes und Betreuung von Vereinen und Verbänden des Landesmusikrates Brandenburg im instrumentalen Bereich
• Konzipieren, Organisieren und Durchführen des Landesorchesterwettbewerbs (aller vier Jahre)
• Management des Landesjugendzupforchesters
• fachliche und organisatorisch Begleitung des Projektes „Instrument des Jahres“
• Konzipieren, Organisieren und Durchführen der Fortbildungen zur Ensembleleitung im instrumentalen Bereich
• Unterstützung bei der Planung und Umsetzung konzeptioneller Weiterentwicklungen im Landesmusikrat
Bewerbungsschluss: 26.08.2024
Mitarbeiter*in (m/w/d) Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit gesucht
Zum 1. Oktober 2024 sucht das Netzwerk Seilerei in Frankfurt eine Person, die als Schnittstelle das Büro, die Online- und Medienpräsenz und das Veranstaltungsangebot koordiniert, realisiert und weiter mit aufbaut.
Ihre Aufgaben – Gestalten, mitwirken, teilhaben:
• Online- und Social-Media Arbeit (u. a. Website, Instagram-Account, Newsletter)
• Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Netzwerk Seilerei und den gemeinnützigen Verein Seilerbahn Kunst & Kultur e.V insgesamt, sowie für einzelne Events und Themenschwerpunkte
• Regelmäßige Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen wie beispielsweise Kooperationspartner*innen, Stammbesucher*innen oder neu zu gewinnendem Publikum
• Dokumentation der Veranstaltungen und Raumnutzer*innen
• Enge Zusammenarbeit mit dem Büroteam
• Disposition der Räumlichkeiten, organisatorische Betreuung und Vorbereitung geplanter Veranstaltungen
• Allgemeine administrative Arbeit
• Mitarbeit bei Antragstellung und Fundraising
Umfang: Vollzeitstelle mit 38 Stunden/Woche
Arbeitsbeginn: 1. Oktober 2024, wenn möglich mit einer Woche Einarbeitung im September 2024
Vertragsdauer: unbefristet
Bewerbungsfrist: 31. August 2024
STOP OVER 3 – A Residency Program @ House of Jazz Berlin
Musiker*innen aus Jazz, Improvisierter Musik sowie aus Schnittmengen mit anderen Bereichen aktueller Musik sind eingeladen, sich für ein Residenzprogramm zu bewerben. Unterstützt werden internationale Kollaborationsprojekte. Ziel ist die Entwicklung und Präsentation eines neuen Werkes mit internationalen Kolleg*innen, das im Rahmen der Residenz realisiert wird. Die Ausschreibung richtet sich an seit mindestens 5 Jahren professionell arbeitende Musiker*innen mit Wohnsitz in Deutschland. Die Residenz umfasst 4 Probetage, ein abschließendes Konzert und ist mit 2000 Euro pro teilnehmende Person dotiert. Den Ensembles werden Proberäume sowie Unterkunft und Reisekosten gestellt. Fehlende Kinderbetreuung soll für Elternteile kein Hindernis zur Teilnahme sein. Nach Absprache können anfallende Betreuungs- und Reisekosten übernommen werden. Das Residenzprogramm findet im Rahmen der laufenden “STOP OVER” Reihe des Projekts House of Jazz – Zentrum für Jazz und Improvisierte Musik im Januar 2025 in Berlin statt. Bewerbungen sind ab Mitte August 2024 für einen Monat online möglich.
Mísia im Alter von 69 Jahren gestorben
Als sie Anfang der 1990er begann, Fado zu singen, interessierte sich außerhalb Portugals kaum jemand für das Genre. Mit ihrer Vision, den portugiesischen Nationalstil zu erneuern, hat Mísia dessen internationale Erfolgsgeschichte mitbegründet. Nun ist sie am 27. Juli im Alter von 69 Jahren in Lissabon gestorben. „Ich faltete meine Stimme mit dem Schmerz zusammen und machte ein Boot daraus“: Mit diesem Satz aus ihrer A-cappella-Komposition „A Beira Da Mina Rua“ hat sie das maritime portugiesische Lebensgefühl der Saudade in ein wunderbares Bild gefasst. Die Zeitschrift Jazzthing erinnert in einem ausführlichen Nachruf an sie.
Creative Europe Showcase 02.10.2024
Ein Jugendorchester als Friedensprojekt im Balkan starten und ein Filmfestival im Minecraft-Universum erschaffen? Oder DNA-Stränge künstlerisch erforschen und Kreislaufwirtschaft für Theaterproduktionen in fünf Ländern testen? Die Ideen des europäischen Kultursektors und der Kreativbranchen sind grenzenlos und innovativ. Creative Europe Desk Kultur zeigt beim Creative Europe Showcase am 02. Oktober von 13:30-18:30 Uhr in Berlin, was aus Ideen wird, wenn sie europäisch umgesetzt werden. Creative Europe ist das EU-Förderprogramm für den Kultur- und Kreativsektor sowie die audiovisuellen Branchen. Präsentiert werden acht innovative Projekte, die durch Creative Europe gefördert wurden. Mit dem Event soll die Bubble der EU-Projekte geöffnet werden, um Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich über das Förderprogramm zu informieren und den Austausch mit erfahrenen Projektmacher*innen zu suchen. Das Programm findet ihr hier. Die Anmeldung ist kostenlos und bis zum 23.09.2024 möglich.
Veranstaltungsort: silent green kulturquartier, Gerichtstraße 35, 13347 Berlin
Herrenberg Urteil bringt Musikschulen in die Bredouille
Hessens Musikschulen schlagen Alarm, berichtet die Hessenschau in einem Radiobeitrag. Eine freiberuflich tätige Klavierlehrerin aus Herrenberg in Baden-Württemberg hatte wegen Verdachts auf Scheinselbstständigkeit auf Festanstellung geklagt und 2022 vor dem Bundessozialgericht Recht bekommen. Als Folge dieses „Herrenberg-Gerichtsurteils“ müssten Musikschulen jetzt viele der bisher freiberuflich tätigen Lehrkräfte festanstellen. Obwohl das Urteil eine Einzelfallentscheidung war, hatte es seitdem weitreichende Konsequenzen. Rund zwei Drittel der 2.700 Lehrkräfte in Hessen, die an etwa 66 öffentlichen Musikschulen tätig sind, arbeiten dort ohne Festanstellung.
Die Deutsche Rentenversicherung kündigte nach dem Urteil des Bundessozialgerichts an, die Honorarverträge sukzessive zu prüfen und nicht gezahlte Sozialversicherungsbeiträge nachzufordern. Auf Hessens Musikschulen käme dann nach aktuellen Berechnungen ein Betrag von bis zu 18 Millionen Euro zu. Um außerdem Problemen mit rechtswidriger Scheinselbstständigkeit auch künftig aus dem Weg zu gehen, müssten die Musikschulen ihren Lehrkräften Festangestellten-Verträge anbieten. Das würde mindestens weitere 3,5 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Bei öffentlichen Musikschulen sind die Träger aber meist gemeinnützige Vereine oder Kommunen, die finanziell selbst nicht gut aufgestellt sind. Zwar gibt es auch Fördergeld vom Land Hessen, allein in diesem Jahr 4,4 Millionen Euro. Doch mehr als 60 Prozent der Gesamtkosten tragen die Eltern mit ihren Beiträgen. „Es wird darauf hinauslaufen, dass wir uns zu einem Elitebetrieb entwickeln, was sich dann nur noch die Gutsituierten leisten können“, sagt ein Musikschulleiter dem hr. Das dürfe nicht Aufgabe einer öffentlichen Musikschule sein. Eine Lösung ist derzeit nicht in Sicht, obwohl die Zeit drängt. Die Deutsche Rentenversicherung hat den Musikschulen nur noch bis diesen Oktober Zeit gegeben, um die Verträge neu zu regeln. Viele Musikschullehrer*innen fürchten deshalb um ihre Existenz.
Die Deutsche Jazzunion stellt zum Thema eine Infobroschüre als PDF zur Verfügung, die per Mail angefordert werden kann, weitere Infos hat der Deutschen Tonkünstlerverband Berlin hier zusammengestellt.