Deutsches Musik­informations­zentrum veröffentlicht Bestands­aufnahme zur Situation von Musikclubs

Die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Coronapandemie setzen Musikclubs heute noch ebenso zu wie steigende Mieten, Personalmangel, Investitionsdruck durch Brand- und Lärmschutzauflagen und Zurückhaltung beim Kartenkauf. Wie gehen die Spielstätten mit den Herausforderungen um? Und was motiviert die Betreiber*innen, sich dennoch für die Musik starkzumachen? Dazu legt das Deutsche Musikinformationszentrum (miz), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, in seinem neuen Online-Fokus „Kulturort Musikclub“ eine umfassende Bestandsaufnahme vor, die mit Unterstützung der Initiative Musik und der LiveMusikKommission (LiveKomm) entstanden ist. Der Fokus beleuchtet in einem Grundlagenbeitrag die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Bedeutung von rund 1.200 Musikclubs und weiteren Spielstätten, die in Deutschland regelmäßig im Rahmen kuratierter Programme Livemusik auf die Bühne bringen. Aktuelle Herausforderungen aus der Praxis kommen in einem Interview mit zwei Clubbetreiber*innen zur Sprache. „Mit unserem Angebot möchten wir die Wahrnehmung der Livemusikspielstätten für populäre Musik als gesellschaftlich relevante Kulturorte stärken,“ betont miz-Leiter Stephan Schulmeistrat, „gleichzeitig bauen wir eine Datenbank zur Spielstättenlandschaft auf, um ihre Infrastruktur in Deutschland langfristig zu dokumentieren.“ Ab sofort findet man im miz bundesweit Musikclubs, Musikbars und -cafés sowie weitere Livemusikspielstätten. Die Infrastruktur kann geographisch visualisiert und durch unterschiedliche Filter wie Genre, Platzkapazität oder städtischer/ländlicher Raum betrachtet werden. Rund 500 Spielstätten sind bereits online, die Aufnahme weiterer ist in Arbeit.

28.10.2024

popNRW Preise gehen an Mina Richman & maïa

Nominiert waren insgesamt 27 Bands und Künstler*innen, aber nur zwei Acts konnten gewinnen: Am 15.10.2024 vergaben das NRW KULTURsekretariat und der Landesmusikrat NRW zum 13. Mal die renommierten popNRW-Preise an herausragende Bands und die vielversprechendsten Newcomer*innen aus Nordrhein-Westfalen. Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis in der Kategorie Outstanding Artists ging an die queere Deutsch-Iranerin Mina Richman. Über den mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis für die/den Best Newcomer konnte sich die Indiepop-Musikerin maïa freuen. Zum zweiten Mal verlieh der Landesmusikrat NRW außerdem den Preis Best New Music Entrepreneur. Die mit 3.500 Euro dotierte Auszeichnung geht an Hertune, Rachow & Sieben GbR, ein in Köln ansässiges Female Artist Management. Die popNRW-Preise gehören zu den wichtigsten und höchstdotierten Auszeichnungen für Popmusiker*innen in Deutschland und sind ein wesentlicher Bestandteil des landesweiten Förderprogramms popNRW. Für den popNRW-Preis nominierte Bands können innerhalb dieses Programms eine Tourförderung beantragen. Darüber hinaus können sie für Showcases und andere Festivalauftritte von popNRW vorgeschlagen werden. In diesem Jahr traten so beispielsweise vier Bands aus dem Nominierten-Pool beim Reeperbahn Festival in Hamburg auf. Die Preise werden seit 2016 vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW finanziert.

28.10.2024

Clubkombinat Hamburg startet Nachhaltigkeitskampagne

Das Clubkombinat Hamburg hat vor kurzem die Kampagne „MORGEN SCHON WAS VOR?“ gestartet, um die drängende Frage nach einer zukunftsfähigen Clubkultur in den Fokus zu rücken. In einer Zeit, in der der Begriff „Nachhaltigkeit“ oft inflationär verwendet wird, konzentriert sich die Initiative auf konkrete, messbare Schritte für mehr soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung in der Clubszene. Gemeinsam mit der Agentur Karl Anders arbeiten sie an der Vision „Feiern, als gäbe es ein Morgen“ und an einer Blaupause für die Musikwirtschaft, die Good-Practice-Beispiele in den Club- und Festivalbetrieben in Hamburg vorstellt und zeigt, wie Musikspielstätten als Innovationsmotoren und Experiementierfelder den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten können. Die Kampagne hat Pilotcharakter und prüft, ob nachhaltige Ansätze in der Clubkultur nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile bringen und ein Schlüssel für eine Zukunft der gesamten Szene sein können. Die auf digitale Kanäle fokussierte Kampagne läuft vom 21. Oktober bis Ende Dezember 2024 und bietet verschiedene Formate, um die breite Öffentlichkeit und das Clubpublikum zu erreichen. Alle Inhalte der Kampagne werden auf einer zentralen Landingpage gebündelt und sind jederzeit abrufbar.
28.10.2024

POLYTON 2024 Preisverleihung

Der neue Musikpreis POLYTON wurde am 23.10.2024 zum zweiten Mal in acht Kategorien verliehen. Zu den Preisträger*innen zählen u.a. Paula Hartmann mit Team (PRODUKTION) und ihr Album „Kleine Feuer“ und Mine (DIGITAL), die mit ihrer Videoreihe „Sweete Instrumente“ die Jury überzeugte. Helene Fischer x Shirin David wurden für „Atemlos durch die Nacht (10 Year Anniversary Version)“ ebenfalls gewürdigt. Dass deren „Leistung: Genreübergreifende Neuauflage eines Rekord-Schlagers“ als preiswürdiger als die Leistung anderer Künstler*innen bewertet wurde, die sich dem sozialen Engagement durch Pop verschrieben haben, erscheint merkwürdig, da sich der Preis als „Reflektor, Katalysator, Generator und Motor sozialer Prozesse“ sieht. Schade auch, dass großartige, auch für einen Preis nominierte Künstlerinnen wie Nichtseattle, Kat Frankie mit ihrer B O D I E S -TOUR, Nina Chuba oder die Schlagzeugerin Philo Tsoungui mit ihrer The Mars Volta Live Tour leer ausgingen.

Wie bei der Premiere im Vorjahr präsentierte POLYTON die Gewinner*innen vor 850 geladenen Gästen in einer Inszenierung von Performance-Acts, Hommagen an die ausgezeichneten Werke und DJ Sets. Mit den Auszeichnungen endete POLYTON als gleichnamiges Forum der Akademie für Populäre Musik (AfPM), das sie in der Spielzeit vom 21. bis 23.10. für Gesprächsformate zu gesellschaftlich-politischen Herausforderungen an der Schnittstelle zu Popmusik nutzte. Seit Montag fanden im Atelier Gardens  Networking-Abende, Workshops und Panels mit Vertreter*innen aus Musik und Gesellschaft  statt. Unter anderem standen Themen wie „Dekarbonisierung der Musikbranche“, „Zugänge zu Pop“ oder „Mental Health in Music“ im Fokus.

28.10.2024

PRO MUSIK bietet Starterkit Selbstständigkeit, Gagenkompass und mehr

Der Verband der freien Musikschaffenden in Deutschland PRO MUSIK wurde 2021 aus der Erkenntnis heraus gegründet, dass die riesige Berufsgruppe der freischaffenden Musiker*innen in Deutschland keinerlei Interessenvertretung hatte. Er setzt sich für die Interessen freischaffender Musiker*innen ein, möchte die Arbeitsbedingungen, Gagen und Perspektiven für alle freischaffenden Musiker*innen in Deutschland verbessern und eine starke Vertretung zu sein, die Themen anstößt und bei allen wichtigen Entscheidungen zu unserem Beruf gehört wird. Mit dem „Artist Elevator“, der allen Musiker*innen offen steht, bietet der Verband außerdem Beratung, Veranstaltungen & nützliche Werkzeuge an, um Musiker*innen auf ihrem Weg zur Musikkarriere zu unterstützen. Das kostenlose Starterkit in die Selbstständigkeit hält nützliche Infos und Grundlagen zur Buchführung, Versicherungen, KSK, Zeitmanagement, Mental Health, Selbstvermarktung, Verhandlungen und Verträge, Förderungen und Crowdfunding und mehr bereit. Der Gagenkompass soll dir dabei helfen, angemessene Honorare für deine Dienstleistungen im Live-Kontext festzulegen. In einer Welt, in der die Bezahlung für künstlerische und freiberufliche Arbeit oft undurchsichtig ist, bietet der Gagenkompass eine wertvolle Orientierungshilfe.

28.10.2024

Jazzfest Research Lab I 1.11.2024 zu Geschlechtergerechtigkeit

60 Jahre Jazzfest Berlin, das sind 60 Jahre Zeitgeschichte, Berliner Geschichte, deutsch-deutsche Geschichte, europäische, transatlantische und interkontinentale Geschichte und natürlich auch 60 Jahre Musikgeschichte. Mit dem bereits im Januar 2023 initiierten internationalen Projekt Jazzfest Research Lab lädt das Jazzfest Berlin Wissenschaftler*innen und Studierende ein, sich kritisch mit dem Archiv des Festivals, seinen Programmen, Macher*innen, Musiker*innen und nicht zuletzt seinen Mythen auseinanderzusetzen. Dabei wird die Jazzfest-Geschichte hinsichtlich verschiedener Aspekte untersucht, darunter Gender und Race, eine sich im Zuge von gesellschaftspolitischen Entwicklungen verändernde Kuration oder die Bildsprache des Festivals. Bei der ersten Ausgabe am 1. November geht es ab 14 Uhr um Geschlechtergerechtigkeit im Haus der Berliner Festspiele. Eingeladen sind u.a. die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington und die Pianistin Kris Davis, die sich mit ihrem „Berklee Institute for Jazz and Gender Justice“ in Boston für mehr Gendergerechtigkeit und Geschlechtervielfalt an den Musikhochschulen einsetzen. Das Institut hat sich zum Ziel gesetzt, die Art und Weise, wie Jazz wahrgenommen und präsentiert wird, zu ändern, in dem es die Beiträge von Frauen zur Entwicklung der Kunstform würdigt. Es möchte gerechtere Bedingungen für alle schaffen, die eine Karriere im Jazz anstreben, um auf einen notwendigen und dauerhaften kulturellen Wandel in diesem Bereich hinzuarbeiten. Das Institut arbeitet daran, geschlechtsspezifische Ungleichheiten an der Hochschule durch Lehrpläne, Rekrutierung, Residenzen, Aufführungen, Forschung und gesellschaftliches Engagement zu beseitigen.

23.10.2024

Neue Online-Zeitschrift „Music & Musical Performance“ sucht Beiträge

Die Herausgeber der noch relativ neuen Online- und Open Access-Zeitschrift „Music & Musical Performance“ bitten um Einsendung qualifizierter Aufsätze in Englisch oder Deutsch. Das Journal wurde Anfang 2022 von einem Konsortium von Musikwissenschaftler*innen aus der ganzen Welt ins Leben gerufen, um eine Brücke zwischen der Welt der akademischen Diskurse und Interpret*innen und Zuhörer*innen zu schlagen. Mit diesem Ziel vor Augen werden Beiträge gefördert, die essayistischer sind, als es in bestehenden Zeitschriften üblich ist, außerdem können problemlos Farbillustrationen, Videos und Tondateien integriert werden. Für zukünftige Ausgaben und darüber hinaus werden Beiträge zu den folgenden großen Themen gesucht: Musik und Ritual; Musik und Text (einschließlich Oper, andere Theatermusik und Film); Musik in notierter Form (z. B. eine veröffentlichte Partitur) vs. Musik als Aufführung oder Aufnahme; Musik wie gehört oder gelesen: hermeneutische, verkörperte, ausdrucksstarke und andere mögliche „Wege“; Zentren und Peripherien des Musiklebens und der Musikkomposition: früher und heute; Musik und der Lebenszyklus (z. B. Kindermusik, Studentenmusik, Hochzeitsmusik, Musik und das Zuhause der Familie, Musik und ältere Menschen, Musik und Tod/Beerdigung/Trauer); Musik und soziales/politisches Leben: Musik der politischen Solidarität und des Protests, Musik und der Arbeitsplatz, Musik und Kommerz (Einkaufszentrum, Radio-/Fernsehwerbung), Musik und der politische Prozess (politische Parteien und Kundgebungen, Fernsehnachrichten usw.).

23.10.2024

Einführung & Beratung zur Barrierefreien Veranstaltungsplanung & Inklusiven Kulturarbeit in NRW

Ihr möchtet Eure Veranstaltungen inklusiver und zugänglicher gestalten, wisst aber nicht, wo und wie Ihr anfangen sollt? Ihr möchtet Eure Pläne und die Umsetzung von Barrierefreiheits-Maßnahmen nochmal mit Expert*innen besprechen? Dann meldet Euch zur Einführungsveranstaltung sowie einem individuellen Beratungstermin beim Popboard NRW an. Die Online-Einführungsveranstaltung findet am Mittwoch, 30. Oktober von 17-19 Uhr statt. Die Expert*innen der Initiative Barrierefrei Feiern geben hier einen niederschwelligen und persönlichen Einstieg in die barrierefreie und inklusive Umsetzung von Kulturveranstaltungen. Warum sind Menschen mit Behinderung Expert*innen in eigener Sache? Was ist der Unterschied zwischen Inklusion und Barrierefreiheit? Wann genau ist eine Veranstaltung barrierefrei? Hier könnt ihr euch kostenlos anmelden.
Darüber hinaus habt Ihr die Möglichkeit, in einem persönlichen Online-Beratungsgespräch auf Eure eigenen Themen und Fragestellungen einzugehen. Hier werdet Ihr von den Expert*innen der Initiative Barrierefrei Feiern individuell beraten – ganz egal, wie weit Ihr schon seid, oder welches Vorwissen Ihr mitbringt. Am Dienstag, 26.11.24 und Dienstag, 03.12.24 finden die Beratungstermine jeweils zu folgenden Uhrzeiten statt: 10:00 – 11:30 Uhr | 12:00 – 13:30 Uhr | 15:00 – 16:30 Uhr | 17:00 – 18:30 Uhr. Meldet Euch gerne unter Angabe Eures Terminwunsches unter [email]wrn.d1732287682raobp1732287682op@li1732287682am1732287682[/email].

Alle Angebote sind kostenfrei und richten sich an Popkultur-Akteur*innen aus NRW. Barrierefreiheit: Bitte gebt bei der Anmeldung an, ob für Eure Teilnahme Barrierefreiheitsbedarfe bestehen. In diesem Fall nehmen die Veranstalter*innen Kontakt per Mail zu Euch auf.

23.10.2024

Virusmusik sucht Beiträge für akustischen Adventskalender

Das Frankfurter VirusMusikRadio bringt auch in diesem Jahr zu Weihnachten wieder einen experimentellen, akustischen Adventskalender heraus. Er wird ab den ersten Dezember auf der VirusMusik Homepage zu sehen und zu hören sein. Gesucht werden nun Musiker*innen und Bands, die Lust haben, sich an den akustischen Adventskalender mit kleinen, 90 Sekunden Stücken (Soundfiles, MP3 /320 k) kreativ zu beteiligen. Diese kleinen Musikstücke können Soundcollagen, kleine 90 Sekundensongs, instrumentale Musikstücke, Kurzgedichte oder Kurzgeschichten, 90 Sekunden Poetry kleine Hörspiele sein. Im Prinzip alles, was euch musikalisch oder experimentell Spaß macht und nicht länger als 90 Sekunden dauert. Es sollten aber keine Ausschnitte aus schon bestehenden Songs sein. Musikalisch kann es dabei durch alle der Menschheit bekannten Musikstile gehen. Es geht uns dabei nicht unbedingt um weihnachtliche Beiträge, sondern eher um eine trashige künstlerische Antwort auf die uns jährlich mit ihrer Anwesenheit überflutenden Adventskalender. Bitte schickt diese Soundfiles bis zum 20. November als MP3-Dateien (320 k) per Mail bzw. WeTransfer an Sepp’l Niemeyer von VirusMusik & VirusMusikRadio – bei Fragen könnt ihr ihn gerne anrufen(Mobil: 0177-3171533).

23.10.2024

#MELODIVASpotlight: „ÒC“ von Okzitanis

Mit „ÒC“ legen die beiden Schwestern Astrid und Ingrid Lang ihr drittes Album vor, eine vielfältige Sammlung mittelalterlicher Klangkunst aus Okzitanien, Andalusien, Galicien, der Bretagne und sephardischen Liedern, ergänzt um eigene Kompositionen. Okzitanis sind versierte Livemusikerinnen, die mit ihren zahlreichen Auftritten bereits viele Menschen in Deutschland, Italien, Luxemburg und Österreich in ihren Bann gezogen haben und eine ganz eigene Magie erzeugen. Mit mehrstimmigem Gesang, Dudelsack, Flöten, Bouzouki, Gitarre, Akkordeon, Trommeln und Perkussion kreieren die beiden eine stimmungsvolle Instrumentalmusik neben gesungenen Songs in Französisch, Sephardisch und Latein. Darin erzählen sie Geschichten, „die durch die Jahrhunderte zu uns dringen, weil sie elementar sind, wie das Leben selbst“. Es sind die träumerischen und romantischen Seiten des Mittelalters, die sie aufleben lassen. Und auch wenn diese Vorstellung wahrscheinlich kaum der Realität der damaligen Zeit entspricht – eine kleine fantasievolle Auszeit bescheren sie uns damit auf jeden Fall! Der Bonustrack bringt Mittelalter auf den Dance-Floor und gibt einen Vorgeschmack auf das Side-Projekt der beiden: das Dance-Projekt in lateinischer Sprache „Okzidance“. Übrigens: am 26.10. könnt ihr sie live im Gasthof Obermaier in München erleben, wenn sie zu einem festlichen Abend mit Tänzen, Musik und Tafelfreuden aus Mittelalter und Renaissance laden (Vorkenntnisse sind nicht nötig), für alle die gerne gemeinsam tanzen und feiern!

18.10.2024

„Kommst du mit in den Alltag? Lebenswelten von Musiker*innen“ Lesung, Interview & Konzert am 19.10.24

Im Rahmen der Gegen-Buch-Masse stellt Andre Jegodka im New Rose, Frankfurt sein neues Buch “Kommst du mit in den Alltag? – Lebenswelten von Musiker*innen” vor und geht dazu ins Gespräch mit den Musiker*innen BELQIS und Karl Allons:

»Never get old« und »Sex, drugs and rock’n’roll«. Das sind die Mythen. Doch wie sieht es im wirklichen Leben aus? Hinter all den Bühnen und Kulissen: Wie wirkt sich das Alter auf eine Musikerkarriere aus? Lohnt es sich in Deutschland überhaupt finanziell, Musiker*in zu sein? Oder sind das eh alles reiche Erb*innen?
Selten liest man in Musiker*innen-Interviews über Besuche beim Jobcenter und jüngere retuschierte Bandfotos. Alles, was den Mythos ins Wanken bringen könnte, lässt man lieber unangetastet. Schließlich verkauft man nicht nur Musik, sondern auch einen Traum. Oder?
Das Buch »Kommst du mit in den Alltag« bricht mit allen Tabus und bringt Künstler*innen unterschiedlichen Geschlechts und Backgrounds zusammen, um sie einmal über all das reden zu lassen, was sonst ungesagt bleibt: Wie reagieren Freund*innen und Familie eigentlich auf den Musiker*innen-Job? Kann man überhaupt Kinder haben, wenn man beruflich kreativ ist? Und wie hält man als Künstler*in Freundschaften zu festangestellten Eight-to-Fivern?

Auf das Interview folgt ein Konzert der Künstler*innen.

Samstag, 19.10.2024 | 20:00 Uhr
New Rose, Frankfurt
kostenfrei

18.10.2024

Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“

Ende September wurde im Rahmen der chor.com der europaweit erste internationale Arrangement-Wettbewerb für musikalische Erinnerungskultur ausgelobt. Der Deutsche Chorverband e.V. präsentierte gemeinsam mit Schott Music und dem deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekt „Projekt 2025-Arche Musica“ den internationalen Arrangement-Wettbewerb zum „Deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912“. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Impulse für eine aktive chormusikalische Erinnerungskultur und Beschäftigung mit jüdischer Musikkultur anzuregen. Aufgrund seiner internationalen Bedeutung wurde er mit einem Preisgeld von 20.000 Euro hoch dotiert. Zusätzlich werden drei ausgezeichnete Kompositionen bei Schott Music verlegt. Am Arrangement-Wettbewerb können israelische und deutsche Staatsbürger*innen sowie in Israel oder Deutschland wohnhafte Personen teilnehmen. In Auseinandersetzung mit musikalischer Erinnerungskultur erstellen die Komponist*innen zwei neue Arrangements von je einem Titel aus dem hebräisch- und dem deutschsprachigen Teil des Liederbuchs. Eine Jury bewertet die Kompositionen u.a. nach ihrem Innovationswert, dem Kompositionskonzept, der Idee der musikalischen Erinnerungskultur und der praktischen Umsetzbarkeit für Amateurchöre. Einreichfrist: 31.12.2024

14.10.2024