Webtalks zum Thema „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik“
2008 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft. In diesem Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung wird explizit auch auf den Kulturbereich Bezug genommen: Der Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention betont das Recht auf Teilhabe am kulturellen Leben. Menschen mit Behinderungen sollen nicht nur als passive Konsument*innen von Kunst und Kultur betrachtet werden, sondern auch als aktive Gestalter*innen im kulturellen Geschehen vertreten sein. Konkret geht es um „geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft“. Doch wie gestaltet sich Teilhabe bzw. Teilgabe in der Realität? Welche Barrieren und Ausgrenzungsmechanismen existieren und wie können wir sie überwinden, um echte Chancengleichheit zu gewährleisten? Die neue Webtalk-Reihe „Inklusion in Kulturarbeit und Kulturpolitik – Eine Bestandsaufnahme“ der Kulturpolitischen Gesellschaft (16.-30.04.2024) lädt dazu ein, gemeinsam über die Herausforderungen, aber auch über die Chancen einer inklusiven Kulturpolitik nachzudenken und konkrete Schritte hin zu einer wirklichen Kultur für alle und mit allen zu diskutieren. Die nächsten Webtalks finden am 23. und 30.04. von 16:30-18 Uhr statt.
Neue Veranstaltungsreihe „50 Grad / Freitags-Konsti“ startet in Frankfurt mit Livemusik
Am 26. April 2024 geht eine neue Veranstaltungsreihe auf der Frankfurter „Konsti“ an den Start: Von 12 bis 23 Uhr richtet sich das Event „50 Grad / Freitags-Konsti“ an alle und ist angetreten, neues Leben in die City zu bringen und „Leute zusammenzuführen, die Wandel gestalten wollen“. Der Titel ist zweideutig: Die Konstablerwache, Ort des Geschehens, hat die GPS-Koordinaten 50 Grad Nord und 8 Grad Ost, zum anderen weist die Zahl aber auch auf die Erderwärmung hin. Deshalb soll es um Nachhaltigkeit, vor allem aber um Gemeinschaft und Achtsamkeit gehen. „Man muss nichts kaufen, einfach drüberflanieren, schauen, mitmachen, wenn man möchte“, sagt die Organisatorin Feyza Morgül. Lokale Gastronom*innen & Erzeuger*innen bieten leckere regionale und internationale Speisen an und Vereine und Initiativen laden zu Sport und weiteren Aktionen zum Mitmachen an. Livemusik darf natürlich auch nicht fehlen! Zum Start ist Saxophon geplant. Musiker*innen, die Lust haben, akustisch aufzutreten oder Jam-Sessions und Sing Alongs zu veranstalten (alles auf Hut), können sich ab sofort per Mail bei Feyza Morgül melden.
Jazzpreis Brandenburg: jetzt bewerben!
2024 wird erstmals der Jazzpreis Brandenburg verliehen. Der Preis soll an eine Musikerin oder einen Musiker verliehen werden, die bzw. der in besonderer Weise einen prägenden und inspirierenden Beitrag zum Jazzleben in Brandenburg leistet und mit wichtigen künstlerischen Impulsen über das Bundesland hinaus strahlt. Das Preisgeld beträgt 5.000 €. Die Verleihung erfolgt im Zusammenhang mit einem Konzert, welches im Rahmen der kommenden 61. Jazzwerkstatt Peitz am 18.08.2024 stattfindet. Eine Aufzeichnung des Konzertes ist geplant. Bestandteil des Preises ist die Möglichkeit, diesen Mitschnitt zu veröffentlichen. Des Weiteren möchte die jazzwerkstatt Peitz die/den Preisträger*in im Folgejahr zu einer Residency nach Peitz einladen, wo ein neues Projekt entwickelt werden kann. Dieses soll im Anschluss bei der jazzwerkstatt Peitz präsentiert werden. Eine entsprechende Gage für die Zeit der Residency sowie das Konzert ist für alle Bandmitglieder*innen geplant. Interessierte Musiker*innen, die ihren/seinen ersten Wohnsitz in Brandenburg haben und kontinuierlich im Konzertleben aktiv waren und sind, können sich bis 01.05.2024 bewerben, aber auch vorgeschlagen werden. Bewerbungen können formlos mit Lebenslauf, Scan vom Personalausweis, Ton- und Videoaufnahmen oder mit Links zu entsprechenden Seiten per Mail geschickt werden.
Soulverein suchen Bassistin in Mülheim
Junge Musiker*innen & Bands für Konzertreihe „next generation“ gesucht
Waggong e.V. will jungen Musiker*innen in Frankfurt am Main eine Auftrittsmöglichkeit bieten und sucht für seine neue Konzertreihe „next generation“ junge Newcomer*innen (ca. 15-23 J.), die Lust haben, live im Bunker in Frankfurt-Bornheim aufzutreten. An jedem Abend spielen 3-4 Acts, egal, ob Solomusiker*in, Duo oder Band, je ein Set von ca. 30-40 Min. Die Gage pro Band beträgt 200€ gegen Quittung. Der nächste Konzertabend ist am 15.6., weitere Termine sind im September und Dezember.
TV-Tipp: Rebecca Trescher Tentett feat. Conny Zenk in concert 30.04.2024
Nachteulen aufgepasst: Bei einem exklusiven Pre-Release Konzert hat das preisgekrönte Rebecca Trescher Tentett am 21. März 2024 im Studio Franken auf dem Gelände des BR Nürnberg das Repertoire seines neuen Albums „Character Pieces“ vorgestellt. Das Album erscheint am 2. Mai (enja) und wurde von BR-KLASSIK ko-produziert. Für diesen besonderen Konzertabend hat Rebecca Trescher ihr Ensemble um die international agierende Videokünstlerin Conny Zenk erweitert. Sie verleiht dem spannenden Klangfarbenspiel der Musik und den mitreißenden solistischen Höhenflügen der Bandmitglieder eine visuelle Ebene, die das Konzert auch zu einem regelrecht filmischen Erlebnis macht. Das Konzert wurde aufgezeichnet und wird in der Nacht von Montag auf Dienstag am 30.04. von 1:05-2:15 Uhr im BR-Fernsehen ausgestrahlt.
Benefizkonzert für die 25. Jazztage Dresden 23.04.2024
Die 24. Jazztage Dresden ziehen bei vergleichsweise geringer Förderung die Notbremse für 2024. Vom größten zusammenhängenden Jazzfestival Deutschlands mit über 100 Konzerten bleiben maximal 20 einzelne Jazztage übrig. Gemeinsam mit rund 60 honorarfrei auftretenden, hochrangigen Künstler*innen setzen die Jazztage mit einem Benefizkonzert am 23.04. im Kulturpalast Dresden ein Zeichen. Mit bürgerschaftlichem und politischem Engagement sollen die Jazztage 2025 zum 25jährigen Festivajubiläum wieder gewohnt vielfältig, international und mit ganzer Strahlkraft zurückkehren. Freut euch auf ein tolles Benefizkonzert mit Rebbeka Bakken, Simone Kermes, Maria Markesini, Helena Forster, den Chor Vocal Concert Dresden u.v.w. Beginn: 19:30 Uhr. Spenden erbeten!
Veranstaltungsort: Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2, 01067 Dresden
International Jazz Day 30.04.2024
Am 30. April wird wieder der „International Jazz Day“ in mehr als 190 Ländern gefeiert. Als Gastgeberstadt wurde in diesem Jahr Tanger als Gastgeberstadt ausgewählt, die die weltweiten Programme an diesem Tag moderieren wird. Die viertägige Veranstaltung vom 27. bis 30. April, die in Zusammenarbeit mit dem marokkanischen Kulturministerium und der Stadt Tanger organisiert wird, soll das Jazzerbe Tangers hervorheben und die kulturellen und künstlerischen Verbindungen zwischen den Menschen in Marokko, Europa und Afrika betonen. Eine Reihe von Bildungsprogrammen umfasst Veranstaltungen für Schüler aller Altersgruppen, eine spezielle Präsentation, die die Bedeutung der marokkanischen Gnawa-Musik und ihre Verbindung zum Jazz aufzeigt, sowie Gespräche über die Geschichte des Jazz und seine Auswirkungen auf Tanger. Zum Abschluss präsentiert das „All-Star Global Concert“ Künstler*innen wie Claudia Acuña, Lakecia Benjamin, Dee Dee Bridgewater (USA), Shemekia Copeland, Melody Gardot, Jazzmeia Horn u.v.w. Das Konzert im Palast der Künste und Kultur von Tanger wird u.a. über YouTube, Facebook und JazzDay.com weltweit übertragen. Was hierzulande am Internationalen Jazztag geplant ist hier, seht ihr hier; hier könnt ihr euer Event eintragen.
„Michaela Singt“ in Wien: jetzt bewerben
Am 12.06. veranstaltet dieVienna Songwriting Association wieder eine Stage für Newcomer*innen im Chelsea in Wien: „Michaela Singt!“ Präsentiert wird eine „talentierte Riege von Künstler*innen, die das Chelsea mit ihrer Vielfalt und Leidenschaft für die Musik erfüllen werden“. Jeder Act hat an diesem Abend die Möglichkeit, in professionellem Rahmen je zwei ihrer/seiner Songs zu präsentieren und neue Fans zu gewinnen. Sie bekommen Feedback von einer hochkarätigen Jury aus erfahrenen Musiker*innen und Szene-Profis und haben die Chance, einen tollen Hauptpreis zu gewinnen. Interessierte können sich bis 24.4. per Mail bewerben. Bitte Links zu 1-2 Songs, Foto (mit Credit) und kurze Bio (2 Zeilen genügen) mitschicken.
Preis der Deutschen Schallplattenkritik stellt neue Longlist vor
Am 5. April hat der Preis der Deutschen Schallplattenkritik seine neue Longlist vorgestellt. Die zurzeit 156 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 256 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste (VÖ: 15.05.) in Frage kommen. Bewertet wird nach künstlerischer Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Ein Reinschauen lohnt sich, denn es gibt großartig, auch unbekanntere Künstler*innen zu entdecken! In „Musikfilm“ überzeugte die Jury u.a. der zweiteilige Dokumentarfilm „Musikerinnen gegen Taliban“, der einen intimen Blick auf Afghanistans erstes und einziges Frauen-Orchester wirft, das bis zum Umsturz als Symbol weiblicher Selbstbestimmung galt: das Zohra-Orchestra. Bei den Jazz-Juries findet frau als einzige weibliche Artists die Jazzschlagzeugerin Cornelia Nilsson und die Schweizerin My Lena. In der Kategorie Weltmusik sind Aziza Brahim, Lina (auch in „Traditionelle ethnische Musik“) und Maria Mazzotta zu finden. Die Jury Liedermacher entschied sich u.a. für Barbara Morgenstern und Heike Mildner; auch das Album der Cellistin und Sängerin Merle „Tiger*INNEN“, dessen Einnahmen an das Bürger*innenasyl Barnim gehen, fand deren Aufmerksamkeit. Die Auswahl der Folk-Jury ist besonders spannend und listet vor allem Musiker*innen, die im Eigenverlag veröffentlicht haben: die „Folkmusik von Herzen“ mit Nyckelharpa, Gitarre und Bouzouki des Duos Akleja ebenso wie das finnische Duo Eva Väljaots & Robbie Sherratt. Auch die Musik der Schottin Lauren Collier sowie die neue CD von Stereo Naked, des Duos des Kontrabassisten Pierce Black und der Banjospielerin Julia Zech lohnen ein Reinhören. In Pop stach u.a. das Album „Peacemaker“ der kanadisch-amerikanischen Dichterin und Multi-Instrumentalistin Vera Sola (Foto) ins Auge. Die CD ist auch in „Rock“ aufgelistet, wie doppelt gelisteten Sleater-Kinney und Marika Hackman. Die Multiinstrumentalistin Mackenzie Scott aka Torres überzeugte mit „What An Enormous Room“. Die Electronic-Jury entdeckte u.a. Rosa Anschütz und Laryssa Kim und sogar in „Blues“ sind diesmal Künstlerinnen zu finden: Carola Thieme und die Grammy-prämierte Musikerin Danielle Nicole. Ulrike Haages neues Album „The Eerie World of E.Z.“ überzeugte die Filmmusik-Jury. Wir drücken Künstlerinnen* allen die Daumen! Übrigens: hier könnt ihr nachlesen, wann ihr eure eigenen neuen Alben vorschlagen könnt.
Initiative für mehr Musikvielfalt in Basel
Die IG Musik Basel wurde im November 2019 von Basler Musiker*innen gegründet und engagiert sich u.a. dafür, dass staatliche Förderung jede Form von Musikschaffen grundsätzlich gleich berücksichtigt. In Rekordzeit hat sie im Sommer 2022 4098 gültige Unterschriften bei der Staatskanzlei eingereicht, um sich für mehr Musikvielfalt einzusetzen und zu erreichen, dass die Stadt Basel die freie Musikszene in Zukunft mit 30 anstatt 10% fördert. Umgesetzt werden soll das binnen 4 Jahren nach Annahme der Initiative. Das historisch gewachsene Missverhältnis sei nicht nur mit dem Kulturfördergesetz unvereinbar – es würde auch den Interessen der Bevölkerung nicht gerecht, schreiben die Initiator*innen. Das bestätige eine Studie des Forschungsinstituts Ecoplan und der Uni Basel 2023, die zeige, dass sich die Baseler Bürger*innen Musikvielfalt und vor allem mehr Pop-Konzerte wünsche. Im Herbst 2024 wird Basel-Stadt mit größter Wahrscheinlichkeit über die Initiative für mehr Musikvielfalt abstimmen.
re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten
Das bundeweite Mentoring-Programm re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten der Rudolf Augstein Stiftung richtet sich spartenübergreifend sowohl an ambitionierte Nachwuchstalente als auch an erfahrene Künstler*innen mit hohem Potenzial, die an Wendepunkten ihrer Karriere stehen (alle Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen). Ab September 2024 bis April 2025 arbeiten sie mit renommierten Mentor*innen an ihren nächsten Karriereschritten. Ein flankierendes Workshop-Programm ergänzt das 1:1-Mentoring und vermittelt praktische Skills für die Professionalisierung als Künstler*in. Bewerbungsschluss: 14. April 2024