WDR 3 Programmreform – nrwjazz e.V. protestiert

Der Verein nrwjazz e.V. veröffentlichte am 20.03.2019 Informationen zu einer geplanten Programmreform von WDR 3, die dazu führen, dass zum 1. April gleich zwanzig (!) freie Journalist*innen kurzfristig ihren Job verlieren. In der Sendeschiene „Jazz and World“ soll das Abendprogramm von Autorensendungen zu jazzrelevanten Themen umgestellt werden auf ein Formatradio, das mit moderierter Playlist einen „ausgehend vom Jazz – genreübergreifenden Musikmix“ erklingen lässt. Diese Aussage hat auch ein alarmierender Textbeitrag des bisherigen WDR-Jazzexperten Michael Rüsenberg bestätigt.

Nicht nur die Betroffenen Autor*innen sind entsetzt: „Die aktuelle „Personalie“ beim WDR wirkt in ihrem Hochmut schwer erträglich: Per lapidarer E-Mail, die dem Verein nrwjazz e.V. vorliegt, wurde Ende Februar sämtlichen 20 freiberuflichen AutorInnen mitgeteilt, dass sie ab dem 1. April ihrer Aufgaben als eigenverantwortliche Autoren beim WDR enthoben sind. Nicht zuletzt die Kurzfristigkeit dieser Mitteilung macht fassungslos. Freie Mitarbeiter sind anscheinend auch bei einer Sendeanstalt, die sich demokratischer Ideale und öffentlicher Bildungsaufträge lobt, vogelfrei“, so Stefan Pieper und Bernd Zimmermann auf nwrjazz.net. Der Verein sieht sich als Sprachrohr der Jazzszene in Nordrhein-Westfalen und will im Einklang mit anderen Medien, also auch dem WDR, die Potenziale einer freien Kultur entdeckbar machen helfen. Bereits 2016 hat der Verein in seiner Studie„jazz we can – zur Situation des Jazz in NRW“ die Wichtigkeit einer Radiopräsenz des Jazz auf attraktiven Programmplätzen und in hochwertigen Formaten herausgestellt. Vor allem zur Begeisterung neuer, jüngerer Hörerschichten seien Veränderungen der Jazzprogramme im WDR zweifellos überfällig. Um diese Musikrichtung aus ihrem viel beschworenen „Nischendasein“ heraus zu lösen, fordert der Verein eine zeitliche Flexibilisierung von Jazzprogrammen und wehrt sich gegen den Trend der Radiosender, einfach auf mehr Gefälligkeit, mehr Quote, mehr Mix und mehr Masse zu setzen. Dies komme einem Totalausverkauf von Qualität gleich.

Der eindringliche Aufruf zur Solidarisierung mit den Autor*innen und den langjährigen interessierten Hörer*innen, für die Radio mehr ist als gefälliges Hintergrundgedudel, ist hier nachzulesen.

25.03.2019

Urheberrechtsreform: Manifest für offenes und faires Internet ­& Info-Plattform Article13.de

­Die geplante Reform des Urheberrechts ist in aller Munde, es finden Demos dagegen statt und es wird viel Panikmache verbreitet. Vor der finalen Abstimmung im Europäischen Parlament über die neue Richtlinie zum Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt haben zahlreiche Künstler*innen und Vertreter*innen der Kreativbranche jetzt ein Manifest für ein offenes und faires Netz sowie für die gerechte Bezahlung von Künstler*innen unterzeichnet. In der langen Liste der Unterzeichner*innen befinden sich Kreative aller Sparten, Genres, Herkunft und Größe: Vom holländischen Produzenten über slowenische Regisseure, portugiesische Labelbetreiberi*nnen bis zu deutschen Autor*innen. Vom Münchner Volksmusik-Ensemble Unterbiberger Hofmusik bis zu den Berliner Philharmonikern und The XX, finden sich unter den Unterschriften auch Pink Floyd, das Berliner Elektronik-Duo Modeselektor oder Jazzpianist Michael Wollny sowie zahlreiche Europaparlamentarier*innen.

In dem Manifest heißt es: „Artikel 13 regelt die Lizenzierung durch die Plattformen. Plattformen sollen Kreative fair und angemessen bezahlen, indem sie mit Lizenzen für das weltweite Repertoire arbeiten.“ Damit rückt es die Annahme zurecht, mit der Urheberrechtsreform würde eine Filterinfrastruktur installiert werden. Stattdessen können die nachweislich am meisten nachgefragten Inhalte, wie z. B. Musik, leicht von den Rechteinhaber*innen lizenziert und damit rechtmäßig genutzt werden. Die Kultur- und Kreativbranche ist bereit und vorbereitet, die notwendigen Lizenzverträge zu schließen. Das Manifest aufgesetzt hat Europaparlamentarierin Helga Trüpel, eine der Hauptbefürworter*innen der Reform. Unter den Unterschriften finden sich auch zahlreiche Mitglieder des VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V.). VUT-Geschäftsführer Jörg Heidemann: „Die lange Liste der Unterzeichner*innen macht deutlich, dass es unglaublich viele Kreative gibt, die die Reform befürworten. Es sind viele Fehlinformationen im Umlauf und die Gegenseite versucht Panik zu verbreiten. Aber wirklich betrifft die Reform nur eine kleine Zahl großer Plattformen, die seit Jahren massiv Gewinn auf dem Rücken der Künstler*innen machen. Das Internet als solches wird bleiben wie es ist, nur fairer für Kreative.“

Wer sich zur Urheberrechtsreform informieren möchte, sollte bei auf der Plattform ARTIKEL 13 vorbeischauen. Sie wurde von der Initiative „Europe for Creators“ ins Netz gestellt – einer Gruppe von Organisationen aus ganz Europa, in denen sich Autor*innen, Musikschaffende, Produzent*innen, Schauspieler*innen, Filmemacher*innen und viele andere zusammengeschlossen haben – um mit vorhandenen Mythen aufzuräumen und häufig formulierten Kritikpunkten auf den Grund zu gehen. Wenn Ihr einen schnellen Überblick über das Thema bekommen wollt, lest am Besten die FAQ.

Wie dringend notwendig die Reform – entgegen der aktuellen Proteste – ist, zeigt auch eine jüngst veröffentlichte Umfrage der Initiative Europe for Creators, laut der 80 Prozent der befragten Europäer*innen der Meinung ist, dass die EU Regeln schaffen sollte, nach denen Kreative für die Nutzung ihrer Werke im Internet angemessen vergütet werden. Außerdem ist die Mehrheit der Befragten überzeugt, dass die EU in den vergangenen Jahren nicht genug unternommen hat, um die Geschäftspraktiken großer US-Technologiekonzerne zu regulieren. Für die Studie, die die europäische Autor*innen-Vereinigung GESAC bei dem Marktforschungsunternehmen Harris Interactive in Auftrag gab, wurden 6.600 Personen in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Polen, Rumänien, Spanien und der Tschechischen Republik befragt.

Einen erhellenden Einblick in die Thematik bietet auch ein Interview, das Imke Machura von der Raketerei mit Laureen Kornemann geführt hat. Diese ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit vom Verband Unabhängiger Tronträgerunternehmen e.V. (kurz: VUT). Sie haben sich mit der Debatte auseinandergesetzt und sich die unterschiedlichen Argumente beider Seite angeguckt. Hier gehts zum Podcast.

(Quelle: miz.org)

25.03.2019

HfMT Hamburg: vier Promotionsstellen zu besetzen

An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sind ab dem 01.06.2019 vier Promotionsstellen zu besetzen. Gesucht werden wissenschaftliche Mitarbeiter*innen für künstlerisch-wissenschaftliche Forschung im Rahmen des Graduiertenkollegs „KiSS: Kinetics in Sound and Space“. Die Stellen haben einen Umfang von jeweils 50% in der Entgeltgruppe E13 TVL und sind befristet für die Laufzeit des Projektes vom 01.06.2019 bis zum 30.11.2022.

Projektbeschreibung:

Das Graduiertenkolleg KiSS an der HfMT Hamburg in Partnerschaft mit der HAW Hamburg setzt sich mit den Dynamiken von Raumklängen und Klangräumen auseinander. Im Zentrum der künstlerisch-wissenschaftlichen und wissenschaftlichen Arbeit des Graduiertenkollegs steht die Erforschung der Dispositive der (digitalen) Bühne: Dies umfasst das Spektrum rein physischer Bewegungsabläufe, wie sie von Tanz und Theater bekannt sind, bis hin zu virtuellen Raumklangbewegungen, die durch ausgeklügelte Computersimulationen ermöglicht werden. Vermittelt werden diese Extreme z. B. durch Motioncapture-Technologien, die reale Bewegungen in Datenflüsse übersetzen. Dadurch werden hybride Formen der Bühnenkunst ermöglicht, die ein innovatives und immersives Erleben auf der Bühne des 21. Jahrhundert gestatten. 

 

  1. Promotion in Musikinformatik zum Thema „Symbolische Repräsentation für zeitgenössische multimediale Kompositionspraktiken“ (Dr. sc. mus.)
    (Kennziffer KISS-Prom 01)

Mit der Doktorarbeit sollen die MaxScore- und Symbolist-Projekte unterstützt werden- zukunftsweisende Software-Notationsplattformen, die die Entwicklung neuer Arten symbolischer Notationen bei der Anwendungen von innovativen und multimedialen Kompositionspraktiken erleichtern sollen. Zwei Schwerpunkte des Projekts liegen dabei im Fokus:

(1) Untersuchung historischer und zeitgenössischer Strategien zur Repräsentation räumlicher und algorithmischer Prozesse im Kontext multimedialer Performancepraktiken.

(2) Entwicklung von Tools und Authoring-Interfaces für die Gestaltung und Ausführung neuer symbolischer Repräsentationen.

Leitung: Prof. Dr. Georg Hajdu                   georg.hajdu[at]hfmt-hamburg.de

 

  1. Promotionsstelle im Innovationslabor (Dr.sc.mus.) (Kennziffer KISS-Prom 02)

Dem/der Stelleninhaber*in bieten sich im Innovationslabor verschiedene interessante Forschungsfelder an der Schnittfläche von technischer Entwicklung und künstlerisch-praktischer Forschung, und es findet sich eine vielseitige Ausstattung mit Motiontrackingsystem, embedded computing Plattformen, 3D-Drucker, Lötstationen etc. Neben der Realisation eigener Ideen in den Arbeitsfeldern Interfacedesign / Instrumentenbau / Softwareentwicklung etc. soll ein besonderer Fokus auf die Arbeit mit dem optischen Motiontrackingsystem (Optitrack) gelegt werden. Insbesondere der Aspekt der „intelligenten“ Gestenerkennung erscheint hier hochgradig versprechend und bietet noch deutliches Entwicklungspotential. Mit Hilfe lernfähiger Algorithmen könnte das Erkennen der Gesten von Musikern und Schauspielern vom System (weitgehend) selbstständig erlernt werden, was die praktische Arbeit drastisch vereinfachen würde. Die Anwendung der Technologie würde weit intuitiver und könnte somit einer breiten Anwendergruppe aus verschiedenen künstlerischen Fachbereichen zugänglich gemacht werden.

Die Forschungsergebnisse der zu fördernden Promotion im Innovationslabor sollen neben der technischen Entwicklung und theoretischen Reflexion auch in einer abschließenden Performance auf der Bühne präsentiert werden.

Leitung: Prof. Dr. Jacob Sello            jacob.sello[at]hfmt-hamburg.de

 

  1. Promotionsstelle an der Theaterakademie der HfMT Hamburg (Dr. sc. mus.)

(Kennziffer KISS-Prom 03)

Theater/Musiktheater: die Promotion sollte im Themenspektrum „Postdramaturgien des Theaters/Musiktheaters“ angesiedelt sein und sich mit Fragen der Semantik, Ästhetik und Wahrnehmung von Raum/Ort/Szene, insbesondere im Zusammenhang mit Klang und Bewegung auseinander setzen. Auch Text/Sprache, Körper/Spieler/Figur können Bestandteil sein, dies alles im Rahmen auch eines gesellschaftlich relevanten Diskurses. Die Kontextualisierung mit Fragen der digitalen Überschreibung aller Themenbereiche wäre wünschenswert. Das Thema Arbeitsweise sollte Bestandteil des Projekts sein, experimentelles oder auch kollektives Arbeiten mit Kolleg*innen anderer Disziplinen sollte möglich und in spezifischer Weise sowohl in den wissenschaftlich-diskursiven als auch den künstlerisch-praktischen Teil der Arbeit eingebunden sein.

Leitung: Prof. Sabina Dhein                       sabina.dhein[at]hfmt-hamburg.de

 

  1. Promotionsstelle Musikwissenschaft an der HfMT Hamburg (Dr. phil.)

(Kennziffer KISS-Prom 04)

Das musikwissenschaftliche Promotionsprojekt (Dr. phil.) knüpft an den Aspekt der Räumlichkeit an, der sich u.a. mit Blick auf multimediale – häufig mit dem Medium Film arbeitende – Kompositionen des 20. bzw. 21. Jahrhunderts untersuchen lässt. Zahlreiche Fragestellungen sind hier möglich: Welche Wechselwirkungen ergeben sich etwa zwischen Klangraum, filmischem Raum und dem Raum auf der (virtuellen oder realen) Bühne? Wie organisieren Bewegungen von Klang und Körpern Räumlichkeit? Welche Rolle spielt dabei das Digitale? Wie lässt sich – im Zuge des „spatial turn“ – Räumlichkeit in diesem Zusammenhang sinnvoll beschreiben und analysieren? Wie hängen aktuelle kulturwissenschaftliche, philosophische und soziologische Raum-Konzepte mit gegenwärtigen künstlerischen Diskursen um Klang, Bewegung und Raum zusammen? Welche Rolle spielt dabei die Rezeption? Denkbar ist zudem die Beschäftigung mit gängigen musikwissenschaftlichen und musikanalytischen Topoi, die häufig ebenfalls auf einer im weitesten Sinne räumlichen Metaphorik basieren und dabei zugleich eine im weitesten Sinne „wissenschaftliche Bühne“ organisieren.

Das mögliche Themenspektrum lässt eine eher allgemeine oder spezielle bzw. exemplarische Fragestellung zu; sichtbar werden soll ein kulturwissenschaftlicher Zugriff.

Leitung: Prof. Dr. Nina Noeske                   nina.noeske[at]hfmt-hamburg.de

Infos: https://www.hfmt-hamburg.de/die-hfmt/offene-stellen/

Bewerbungsschluss: 15.04.2019

Bewerbungen an: benjamin.helmer[at]hfmt-hamburg.de

25.03.2019

Kulturfloß der Villa Eden startet Crowdfunding

Das Kulturfloß der Villa Eden in Gützkow schippert auf der Peene und bringt Kultur aufs Land. Engagiert werden vorrangig Künstler*innen, die ohne großes technisches Equipment und max. mit einer Vierer-Besetzung auskommen. Künstler*innen verschiedenster Genres befahren im Sommer jeden Jahres die Peene mit dem Kulturfloß und geben abends an öffentlichen Plätzen wie Wasserwanderrastplätzen, Kulturvereinen, Hotels oder Pensionen o.ä. Vorstellungen. Die Villa Eden Peene stellt den Künstler*innen das „Kulturfloß“ jeweils bis zu 5 Tage mietfrei zur Verfügung, um ihren Urlaub auf der Peene genießen zu können. Dafür treten sie abends auf o.g. Plätzen auf und gehen im Anschluss Ihrer Auftritte mit „Hut“ rum.

Jetzt soll ein weiteres Kulturfloß an den Start gebracht werden und dafür brauchen die Macher*innen jetzt Eure Hilfe! Ab sofort ist das Projekt bei der Crowdfunding Plattform Startnext in der Finanzierungsphase und kann HIER unterstützt werden. Nach Ende der Finanzierungszeit wird das Kulturfloß nach den Vorgaben der Macher*innen gebaut, damit es ab Juli 2020 vom Stapel gelassen werden kann.

21.03.2019

„START – Create Cultural Change“ – Letzte Bewerbungsphase für soziokulturelle Zentren und Initiativen beginnt

Soziokulturelle Zentren und Initiativen können sich ab sofort bis zum 7. April zum letzten Mal als Gastinstitutionen bei START bewerben. Gemeinsam mit einem griechischen Fellow (Berufseinsteiger*in im Bereich Kulturmanagement) gestalten Sie eine sechswöchige Hospitationsphase (Okt/Nov 2019) in Ihrer Einrichtung.

Teilnehmende Gastinstitutionen erhalten, sofern sie gemeinnützig sind, jeweils bis zu Euro 5.750. Das Budget setzt sich aus den für die Unterbringung der griechischen Stipendiaten anfallenden Kosten, Projektmitteln für ein gemeinsames Projekt und einer Verwaltungskostenpauschale zusammen.

Auf der START- Website gibt es alle wichtigen Informationen zum Programm und zur Bewerbung, sowie ausführliche Informationen über die 15 soziokulturellen Initiativen, die zur Zeit in Griechenland umgesetzt werden. Darüber hinaus können Sie sämtliche Projekte kennenlernen, die in den letzten vier Programmjahren gemeinsam mit einer deutschen Gastinstitution während der Hospitation (Programmphase I) entwickelt wurden.

Ein Webinar informiert am 27.03. von 11-12h und am 02.04. von 14-15 über das Antragsverfahren.

START ist ein Programm der Robert Bosch Stiftung, das in Kooperation mit dem Goethe-Institut Thessaloniki und der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. durchgeführt wird, unterstützt durch die John S. Latsis Public Benefit Foundation und die Bodossaki Foundation.

Bewerbung unter: www.startgreece.net/how-join-program

Bewerbungsschluss: 07.04.2019

Quelle: https://www.startgreece.net

20.03.2019

Gewinner*innen des Europäische SchulmusikPreis (ESP) 2019 stehen fest

Die Gewinner*innen des insgesamt mit 21.000.- € dotierten Europäischen SchulmusikPreises (ESP) 2019 sind auserkoren. Der Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche richtet den Preis zum neunten Mal mit Unterstützung der Musikmesse und der Messe Frankfurt GmbH aus und vergibt dieses Jahr Preise an sieben europäische Schulen, darunter zwei Sonderpreise. Am 5. April treffen sich alle Gewinner*innen zur feierlichen Preisverleihung auf der Musikmesse in Frankfurt am Main. Ziel des ESP ist es, methodisch-kreatives Arbeiten mit Musikinstrumenten an Schulen nachhaltig zu dokumentieren, zu honorieren, der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Nachahmung zu inspirieren.

Für preiswürdig befunden wurden ganz unterschiedliche Lernkonzepte: von einer Ukulele spielenden Klasse bis hin zu Schüler*innen einer Förderschule, die über Handzeichen und Solmisationssilben ihr Instrument lernen und es mit ihrem Blasorchester bis zu großen öffentlichen Auftritten bringen. Die Sonderpreise gingen an ein europäisches Songprojekt und ein Schweizer Schulprojekt, das originelle Klanginstrumente baut. 

20.03.2019

Save the Date: Tagung zu Musik in staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas

Das Herder-Institut Marbug lädt im Juni zu der Tagung

Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas seit 1945

In den staatssozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas gab es ebenso wie in anderen Regionen der Welt ein reges Musikleben, das alle Formen der Musik von der Avantgarde bis hin zu den diversen Spielarten der Popularmusik umfasste. Im Gegensatz zu oft zu hörenden Ansichten waren bestimmte Formen der Musik, wie etwa Jazz, hier keineswegs verboten, wohl aber war für die Kulturpolitiker der Ostblockstaaten Musik in herrschaftspolitischer Hinsicht viel zu bedeutend, als dass sie die Entwicklungen auf diesem Gebiet dem Zufall überlassen wollten. Die Tagung „Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas seit 1945“, die vom 5. bis 7. Juni 2019 am Herder-Institut in Marburg stattfinden wird, fragt nach den gesellschaftlichen Auswirkungen musikalischer Dynamiken. Dabei soll es auch darum gehen, bekannte Beschreibungsmuster, wie etwa von Musik als Ausdruck eines Freiheitswillens, genauer zu definieren, mit entsprechenden Entwicklungen beispielsweise in Westeuropa oder in den USA zu parallelisieren, oder auch diese Beschreibungsmuster grundsätzlich in Frage zu stellen. Schließlich geht es um die Frage, ob und wie die staatssozialistischen Vergangenheiten die Bedeutung der Musik für gesellschaftliche Prozesse auch im Postsozialismus, d. h. seit 1989/91 bis heute, bestimmten.

Ort: Herder – Institut Marburg
Zeit: 05. – 07.06.2019
Die Teilnahme ist kostenlos.

Quelle und Infos: https://www.herder-institut.de

20.03.2019

73. Frühjahrstagung des INMM „ÖFFENTLICHprivat.“ 24.-27.04.2019

Vom 24. bis 27. April 2019 veranstaltet das Institut für Neue Musik und Musikerziehung e.V. (INMM) in der Akademie für Tonkunst, Darmstadt die 73. Frühjahrstagung. Unter dem Titel „ÖFFENTLICHprivat – (Zwischen)Räume in der Gegenwartsmusik“ greift das INMM einen Gegenstand auf, der durch die rasanten technologischen Entwicklungen der vergangenen Jahre erheblich an Aktualität gewonnen hat: Welche Rolle kann das Komponieren in einer Gesellschaft einnehmen, in der es üblich geworden ist, die eigene Privatheit aus der Perspektive der Öffentlichkeit heraus zu inszenieren? Gibt es Formen künstlerischer Subjektivität, die sich diesen Inszenierungspraktiken entziehen können? Und welche Möglichkeit(en) gibt es, durch kompositorisches Handeln neue Formen der Öffentlichkeit zu schaffen? Auf diese und viele andere Fragen wird der Austausch von Komponist*innen, Musiker*innen, Wissenschaftler*innen und Pädagog*innen Antworten zu entwickeln versuchen. Aufgeführt und zugleich reflektiert werden Werke von Zeynep Gedizlioğlu und Julia Mihály u.v.w., die während der Tagung anwesend sind und deren Schaffen jeweils eine besondere Beziehung zum Tagungsthema aufweist.

Ein Workshop speziell für Schulmusiker*innen ist dem Eröffnungsabend der Tagung vorangestellt. In Zusammenarbeit mit der Akademie für Tonkunst wird parallel zum Tagungsgeschehen ein 3-tägiger Kompositions- und Improvisationskurs Campus Neue Musik für Kinder und Jugendliche (8-18 Jahre) angeboten. Er bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, zusammen mit anderen Musik-Erfindern ein Konzert im Rahmen der Frühjahrstagung des INMM zu gestalten. Mithilfe der Kursleiter Melvyn Poore und Arne Gieshoff werden neue Ideen, Klänge und Konzepte erfunden und erforscht. Unabhängig davon, ob bereits Erfahrungen im Erfinden von Musik vorhanden sind, ein Instrument gespielt wird — jede*r ist willkommen! Die Konzertpräsentation ist am Freitag, 26. April um 18:30 Uhr.

Veranstaltungsort ist in der Regel die Akademie für Tonkunst, Ludwigshöhstraße 120, 64285 Darmstadt; das Nacht-Konzert am 26.04. findet im Gewölbekeller des Jazzinstituts Darmstadt statt.

20.03.2019

European Songwriting Awards – Jetzt Bewerben!

Die European Songwriting Awards (ESA) gehen in die zweite Runde. Erstmals wird der Preis gleich in drei Kategorien vergeben: „Singer/Songwriter“ mit Fokus auf Solo-Performer, „Open“ für Bands aller Genres sowie „Music for Motion Pictures“ für Film- bzw. Werbe-Komponisten. Noch bis zum 27. März können Musiker ihre Songs einreichen. Für die Kategorie ‚Singer-Songwriter’ gilt: Die besten Bewerber spielen im Rahmen der Preisverleihung am 5. April ab 17 Uhr auf der ‚Circle Stage’ in Halle 3.1. in einem ‚Live-Battle’ vor den Augen von Jury und Publikum um den Sieg. In den übrigen Kategorien werden die Sieger vor Ort bekannt gegeben und geehrt. Die Gewinnersongs werden im Studio professionell produziert und per eigens gegründetem Label veröffentlicht – inklusive Radio- und Online-Promotion. Als Zusatzpreis hat der Sieger in der Kategorie „Singer/Songwriter“ die Möglichkeit, im Vorprogramm des DJ-Sets von Mousse T. und Glasperlenspiel am Freitagabend auf der Musikmesse aufzutreten.

Auch das Rahmenprogramm der SongsCon Frankfurt richtet sich an diesem Tag an die internationale Songwriting-Community. So erleben Besucher unter anderem ein A&R Panel mit Q&A-Runde, auf dem Entscheider von Plattenlabels und Musikverlagen über aktuelle Themen des Musik-Business diskutieren. Außerdem können die eigenen Songs live oder per Stick bzw. CD vorgespielt werden, um sich Feedback von den Experten einzuholen. Ebenso auf dem Programm steht eine „Songwriting/Production Masterclass“, bei der ein erfolgreicher Produzent praxisnah Tricks und Kniffe für eine Hit-Produktion erklärt. Darüber hinaus findet am 4. und 5. April ein Songwriter Camp mit ausgewählten Songwritern und Produzenten aus der ganzen Welt statt, die für Künstlerprojekte von Major Labels neue Songs schreiben und direkt mit den A&Rs vor Ort in Kontakt stehen.

18.03.2019

Symposium „Decolonising of Knowledges“ in Wien

Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien lädt am 03. und 04.05.2019 zum Symposium in den Fanny-Hensel-Saal ein.

Die Diskussion über die Notwendigkeit einer Dekolonisierung von Wissensproduktion sowie eines kritischen Nachdenkens über “epistemic violence” (G. Ch. Spivak) wurde in den letzten Jahren zu einem zentralen Aspekt des postkolonialen Diskurses. Daraus kann ein klarer Auftrag an den universitären Bereich abgeleitet werden, und so thematisiert das Symposium die Bedingungen von “Decolonising of Knowledges” speziell an Kunstuniversitäten sowie im Kunst- und Kulturbereich.
Unter dem Aspekt des Verhältnisses zwischen Wissen und Macht wird ein “Meeting of Knowledges” in den Blick genommen und die Möglichkeit von “Decolonising ‘World Music’” als kritisches Reframing der Musiken der Welt im Kontext aktueller Praktiken, Kämpfe und Bedingungen von Produktion und Rezeption ausgelotet.

Mit Vorträgen von José Jorge de Carvalho (Brasília), María do Mar Castro Varela (Berlin), Michael Birenbaum Quintero (Boston) und Gabriele Klein (Hamburg).
Workshop: South-Eastern Vocal Styles; Concert: Kurdophone.
Veranstaltung in englischer Sprache.

Um Anmeldung wird gebeten, die Teilnahme ist kostenlos. 

 

Infos

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Anmeldung unter: ta.ca1738548041.wdm@1738548041teati1738548041larut1738548041luksn1738548041art1738548041

Termin: Freitag, 03.05 – Samstag, 04.05.2019, 9:00 – 17:30 Uhr

18.03.2019

Vocal Champs Contest 2019 – Jetzt bewerben!

Die „Stadt der Stimmen“ Sendenhorst veranstaltet auch dieses Jahr wieder den “Vocal Champs Contest”, der 2017 die Nachfolge des beliebten “German Acappella Contest” angetreten hat. Ab sofort ist die Bewerbungsphase eröffnet.

Der Vocal Champs Contest findet vom 13. bis 15. September 2019 in Sendenhorst statt. Insgesamt werden ca. 20 Bands über das Wochenende verteilt auftreten und die Zuschauer mit ihrem Programm verzaubern können. Dafür hat jede Band einen 30 Minuten langen Auftritt Zeit.

Einige Bands haben bereits eine “Wild Card” für die Teilnahme erhalten durch den Gewinn von Partnerveranstaltungen (z.B. das Solala A-Cappella-Festival). Drei weitere Bands werden durch ein Onlinevoting bestimmt. Die letzten ca. zehn Plätze werden aus allen Bewerbern vom Team des Vocal Champs Contests vergeben. Der Wettbewerb findet an drei Tagen vom 13.-15.09.2019 statt.

Bewerben können sich A-Cappella-Künstler*innen und Bands von 1-8 Musiker*innen aus allen Sparten der Popularmusik, von Pop & Rock über Jazz & Barbershop bis Techno & Beatbox. Erlaubt ist alles, was live mit der Stimme möglich ist, inklusive Loopstation und Effekte.

erlaubt ist alles, was live mit der Stimme möglich ist (also z.B. auch Loopstation und Effekte)
Die Jury besteht aus Konzertveranstaltern, darüber hinaus werden einige Veranstalter als Zuschauer vor Ort sein. Die Gewinner werden für eine Tour durch die Locations der Partnerveranstalter gebucht. Dank dieses Konzepts werden Veranstalter auch auf alle anderen teilnehmenden Bands aufmerksam. Dier Wettbewerb versteht sich auch als Raum zum Netzwerken und zum Austausch mit anderen Bands. Für den Tag des Auftritts wird kostenlose Verpflegung zur Verfügung gestellt. Es gibt keine Gage, aber eine entfernungsunabhängige Aufwandsentschädigung. Gerne vermitteln die Veranstalter auch Gastfamilien für die kostenlose Unterbringung vor Ort.

Bewerbungsfrist Online-Voting: 17.04.2019

Bewerbungsfrist Juryvoting: 12.05.2019

Bewerbungen Online oder (inklusive ausgefülltem Fragebogen) unter ed.sp1738548041mahc-1738548041lacov1738548041@gnub1738548041reweb1738548041

Infos

18.03.2019

Videotipp: Climate Emergency

Die Schweizer Drummerin und Komponistin Béatrice Graf positioniert sich mit ihrem „One Woman Band Videoclip“ ganz klar in der Debatte um den Klimawandel. Mit Texten wie „We are all fighting the end“ ruft sie eindringlich zu radikalen Verhaltensänderungen auf. Unterlegt ist der Song mit politischen Bildern, die Veränderungen in der Natur, Strukturen unserer Gesellschaft und andere Aspekte des Themas illustrieren.

18.03.2019