Schreibst oder produzierst du eigene Songs? Möchtest du ein Konzert in Berlin spielen? Hast du Lust, andere junge Musiker*innen kennenzulernen und dich in Workshops mit Profis auszuprobieren? Dann bewirb dich als Solokünstler*in, im Duo oder mit deiner Band, wenn du zwischen 11 und 21 Jahre alt und nicht bereits vertraglich gebunden bist, beim Treffen junge Musikszene. Der Wettbewerb bietet jungen Musiker*innen eine Plattform, um ihre selbst geschriebene, getextete oder selbst produzierte Musik zu präsentieren. Neben der Teilnahme an öffentlichen Konzerten bietet das Treffen junge Musikszene einen Kreativraum, in dem die Preisträger*innen ihre musikalische Handschrift in Workshops weiterentwickeln können, Tipps und Wissen von Profis erhalten und sich gegenseitig kennenlernen, austauschen und miteinander jammen können. Die Preisträger*innen werden zum Treffen junge Musikszene für sechs Tage nach Berlin eingeladen. Die ausgezeichneten Songs oder Tracks werden in einem gemeinsamen Konzert der Preisträger*innen im Haus der Berliner Festspiele präsentiert. Darüber hinaus sind die ausgewählten jungen Musiker*innen zu einem intensiven Programm unterschiedlicher Workshops eingeladen, Fachgespräche zu weiteren Musik-Themen stehen ebenso auf dem Programm wie abendliche Jam-Sessions. Sämtliche Kosten für die Teilnahme am Treffen junge Musikszene werden übernommen. Einsendeschluss: 31. Juli 2024
Initiative für mehr Musikvielfalt in Basel
Die IG Musik Basel wurde im November 2019 von Basler Musiker*innen gegründet und engagiert sich u.a. dafür, dass staatliche Förderung jede Form von Musikschaffen grundsätzlich gleich berücksichtigt. In Rekordzeit hat sie im Sommer 2022 4098 gültige Unterschriften bei der Staatskanzlei eingereicht, um sich für mehr Musikvielfalt einzusetzen und zu erreichen, dass die Stadt Basel die freie Musikszene in Zukunft mit 30 anstatt 10% fördert. Umgesetzt werden soll das binnen 4 Jahren nach Annahme der Initiative. Das historisch gewachsene Missverhältnis sei nicht nur mit dem Kulturfördergesetz unvereinbar – es würde auch den Interessen der Bevölkerung nicht gerecht, schreiben die Initiator*innen. Das bestätige eine Studie des Forschungsinstituts Ecoplan und der Uni Basel 2023, die zeige, dass sich die Baseler Bürger*innen Musikvielfalt und vor allem mehr Pop-Konzerte wünsche. Im Herbst 2024 wird Basel-Stadt mit größter Wahrscheinlichkeit über die Initiative für mehr Musikvielfalt abstimmen.
re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten
Das bundeweite Mentoring-Programm re:balance – Geschlechtergerechtigkeit in den Künsten der Rudolf Augstein Stiftung richtet sich spartenübergreifend sowohl an ambitionierte Nachwuchstalente als auch an erfahrene Künstler*innen mit hohem Potenzial, die an Wendepunkten ihrer Karriere stehen (alle Frauen sowie trans, inter und nichtbinäre Menschen). Ab September 2024 bis April 2025 arbeiten sie mit renommierten Mentor*innen an ihren nächsten Karriereschritten. Ein flankierendes Workshop-Programm ergänzt das 1:1-Mentoring und vermittelt praktische Skills für die Professionalisierung als Künstler*in. Bewerbungsschluss: 14. April 2024
Arbeitspaket-Stipendien für Brandenburger Künstler*innen
Das Kulturministerium schreibt zum sechsten Mal die Arbeitspaket-Stipendien aus: Vergeben werden zehn Stipendien à 8.000 Euro. Brandenburger Künstler*innen der Genres Literatur, Bildende Kunst, Musik sowie Darstellende Kunst können sich ab sofort bis zum 30. April 2024 bewerben. Voraussetzung: Sie müssen eine künstlerische Ausbildung abgeschlossen, sich mit Veröffentlichungen oder durch eine professionelle künstlerische Arbeit ausgewiesen haben und ihre künstlerische Befähigung in Arbeitsproben nachweisen. Für die Vergabe der Stipendien ist die Qualität des bisherigen künstlerischen Wirkens ausschlaggebend. Über die Vergabe der Stipendien entscheidet die Kulturministerin nach Empfehlung von spartenspezifischen und unabhängigen Fachjurys. Antragsberechtigt sind nur Künstler*innen die ihren ersten Wohnsitz im Land Brandenburg haben. Die Bewerbungen sind ausschließlich per Post im Kulturministerium, Referat 35, Dortustraße 36, 14467 Potsdam, einzureichen.
LiveKomm ruft zur Umverteilung von Übergewinnen auf
Der Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland Live Musik Kommission e.V. (kurz LiveKomm) ruft zu einer Umverteilung im Live-Musikmarkt auf, damit bestehende Kulturstätten erhalten bleiben und neue Künstler*innen in der Zukunft eine Chance haben. In seiner Pressemitteilung vom 18.03. erklärt LiveKomm, die finanzielle Verteilung in der Livebranche sei im Ungleichgewicht, da einige wenige Branchen-Giganten aus der Musikindustrie selbst in der Pandemie durch Livekonzerte erhebliche Übergewinne verzeichnet haben, viele Clubs und Festivals aber existenziell bedroht seien und daher keine Nachwuchsmusiker*innen mehr engagieren könnten. „Es ist an der Zeit, dass Teile der Überschüsse, die bspw. von großen Ticketing-Firmen erzielt werden, fairer und gerechter auf die gesamte Branche verteilt werden und dass die Player des
Ökosystems Live Entertainment gemeinsam daran arbeiten, die kulturelle Vielfalt nachhaltig zu sichern und die wirtschaftliche Entwicklung der Branche gemeinsam voranzutreiben“, schreibt der Verband, der mehr als 730 Musikclubs und Festivals in über 100 Städten und Gemeinden repräsentiert und in seiner Mitteilung auch zwei konkrete Vorschläge macht. Die Veranstaltungswirtschaft könne sich zu einer freiwilligen Abgabe bspw. in die Bundesstiftung Livekultur oder vergleichbaren Institutionen entschließen. Als zweite Lösung schlägt der Verband die Schaffung einer gesetzlichen Live-Ticket-Abgabe analog zum Modell der Filmabgabe vor.
Neue Online-Datenbank: GENIE
Es gibt bereits viele Initiativen, die sich in ganz Europa für Gender Equality einsetzen. Aber wie finde ich sie? Da könnte eine neue Online-Datenbank Abhilfe schaffen: GENIE (Gender Equality Networks In Europe) ist eine neue Plattform, die Projekte zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Musik aufführt. Die am 2. April 2024 gelaunchte Datenbank umfasst bereits über 300 Projekte aus 26 Ländern und so unterschiedliche Projekte wie Producing-Kurse, Radiosendungen, Festivals und vieles mehr. Gegründet wurde die Plattform von Grace Goodwin, die auch zur regionalen Geschlechterungleichheit forscht und selbst Projekte durchführt und Vorträge hält. „Wir möchten, dass GENIE ein Sprungbrett für die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist oder Gleichgesinnte im eigenen Land findet und gleichzeitig auf das gemeinsame Ziel der Geschlechtergleichstellung in der Musik hinarbeitet“, schreiben die Macher*innen auf der Homepage. Interessierte können in der Datenbank eine Suche nach Land und Kategorien wie DJ, Event, Festival, Kollektiv, Workshop, Forschung u.ä. durchführen. Wenn euer Projekt noch nicht aufgeführt ist, findet ihr auf der Website ein Formular, wo ihr euch eintragen könnt. Super Sache!
Statement des BDKV zur Forderung nach Mindesthonoraren für Künstler*innen
Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft BDKV e.V. begrüßt in einer kürzlichen Stellungnahme grundsätzlich das gemeinsame Bestreben der Kultusministerkonferenz, einer Arbeitsgruppe des Deutschen Musikrats, ver.di und des Deutschen Kulturrats, die Arbeitsbedingungen von selbstständigen Künstler*innen mit gesetzlich geregelten Mindesthonoraren zu verbessern. Die Debatte würde jedoch zu kurzsichtig geführt, weil sie (privat-)wirtschaftliche Wertschöpfungsprozesse ebenso wenig in den Blick nehme wie die Folgen für die Gesamtheit der Veranstaltungsbranche, für die Vielfalt der Kultur und die Teilhabe in der Gesellschaft. Mit den geplanten hohen Gagen seien viele Konzerte nicht mehr rentabel, sodass in Zukunft vor allem kleine und unbekanntere Acts, die keine Vollauslastung versprechen und ein finanzielles Risiko für Veranstalter*innen darstellten, nicht mehr engagiert würden. Ein Mindesthonorar müsste deshalb an den Überschüssen eines Konzerts bemessen sein, andernfalls müsste die öffentliche Hand das Definzit nach dem Vorbild des in Dänemark bestehenden Modells ausgleichen. Auch auf die kulturelle Vielfalt hätte es negative Auswirkungen, denn die geplanten Honorare sollen nur an „ausgebildete“ Künstler*innen gezahlt werden, was einen Großteil der (Freien) Musikszene diskriminieren würde. Auch der Anspruch, möglichst vielen Menschen kostengünstige und niedrigschwellige Kulturangebote zu machen, könne so nicht mehr eingehalten werden, sodass es zu einer Elitisierung und Konzentration des kulturellen Lebens kommen würde. Deshalb fordert der BDKV gemeinsam mit der LiveMusikKommission, dass an der geplanten Regelung Anpassungen vorgenommen werden, die mehr Flexibilität vor allem für kleinere und wenig geförderte Venues und Nachwuchs- und Vorbands einbringen. Außerdem seien noch viele Fragen offen. Mehr dazu in der ausführlichen Stellungnahme.
Auftaktkonferenz „MusicBase on Tour“ für eine progressive Kulturpolitik in Brandenburg
Der Ausspruch „Kultur für alle“ ist zwar in aller Munde, aber wie sieht eine Kultur für alle aus und wo findet diese statt? Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige, innovative und bedarfsorientierte Kulturpolitik von morgen vor? Wie sollten sich die Arbeits-, Rahmen-, und Förderbedingungen gestalten? Angesichts der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg mischt sich Impuls Brandenburg in den Wahlkampf ein und veranstaltet am 12.04. unter dem Tagesmotto „Let’s shape our future: Echte Perspektiven für eine progressive Kulturpolitik in Brandenburg“ die Auftaktkonferenz von „MusicBase on Tour“ im Potsdamer Waschhaus. Die Konferenz widmet sich ausgiebig der Dimension des politischen Raums innerhalb des alle Konferenzen durchziehenden Oberthemas KULTURRAUMSCHUTZ. Die Teilnehmer*innen bekommen die Gelegenheit, ihre Perspektiven einzubringen, Ideen auszutauschen und gemeinsam Wege zu finden, um die Zukunft der brandenburgischen Popularmusik, Festival- und Soziokulturszene mitzugestalten. Sei Teil eines inspirierenden Tages voller Diskussionen, Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten! Weitere Konferenzen finden von Mai – Dezember statt.
Maryam Akhondy & Banu: Konzert und Talk mit Yalda Yazdani 14.04.2024
Die in Berlin lebende Musikethnologin und Kuratorin der Reihen „Female Voices of Iran“ und „Qashqai Female Voices – Algorhythms of Cultures – Iran“ Yalda Yazdani (Foto rechts) lädt am 14. April von 17-18:30 Uhr zu einem Gespräch mit Maryam Akhondy ins Kölner Rautenstrauch-Jost-Museum ein. Anschließend gibt die Musikerin, Sängerin und Gründerin der exiliranischen Vokalgruppe Maryam Akhondy & Banu ein einstündiges Konzert mit Kostproben ihrer in 24 Jahren gesammelten iranischen Frauenlieder aus dem reichen Fundus der im Vielvölkerstaat existierenden Volksmusikkulturen. Co-Moderator ist Kaveh Schmitz vom mitveranstaltenden DIWAN e.V. Eintritt frei!
Veranstaltungsort: Rautenstrauch-Joest-Museum (VHS Forum), Cäcilienstraße 29-33, 50676 Köln
The Power Of The Arts fördert Kulturprojekte von Initiativen
The Power of the Arts unterstützt Initiativen und Institutionen, die sich mit Hilfe der Kultur für eine offene Gesellschaft einsetzen. Die Initiative der Philip Morris GmbH zeichnet seit 2017 jährlich Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 200.000 Euro aus, die sich mittels der Kultur für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen und Barrieren abbauen, um die Verständigung aller Menschen zu fördern. Mit der Fördersumme unterstützt The Power of the Arts berufliche und gesellschaftliche Teilhabe sowie Bildungsmöglichkeiten und stärkt wirtschaftliche Chancen in Deutschland. Angesprochen sind Projekte und Initiativen aus den Sparten Musik, Theater, Kunst, Tanz, Literatur, Architektur, Film und angewandte Künste.Eine unabhängige Jury, bestehend aus Personen aus dem Kunst- und Kulturumfeld und der Wissenschaft, wählt die Projekte aus. Alle Preisträgerprojekte des jeweiligen Ausschreibungsjahres werden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Berlin geehrt. Vom 20.04.-30.06. können sich gemeinnützige Initiativen bewerben.
Filmtipp: „Dirty Little Secrets“ taucht ins Haifischbecken Musikindustrie
Deals, Intrigen und viel Geld: davon, dass die Musikindustrie ein Haifischbecken ist, können viele Musiker*innen ein Lied singen. Ein Rechercheteam des Bayrischen Rundfunks hat sich jetzt in die Untiefen der Musikwelt begeben und blickt in der dreiteiligen Dokureihe „Dirty Little Secrets“ hinter die Kulissen der glitzernden Musikwelt, schaut sich das Monopol von Eventim und des Streaming-Giganten Spotify genauer an. Es geht um schmutzige Deals und einflussreiche Investoren. Außerdem kommen Musiker*innen wie Balbina zu Wort, die sich für eine faire Verteilung von Streaming-Gewinnen einsetzt. Denn nach wie vor verdienen vor allem die Superstars beim Streaming, denn der Verteilungsschlüssel besagt: je häufiger etwas gehört wird, umso mehr wird es wert. Dabei geht es nicht nur darum, von wie vielen Leuten man gehört wird, sondern auch wie oft. Das Rechercheteam entdeckt findige schwedische Musiker, die Musikprofile von angeblichen Musiker*innen aus Sehnsuchtsorten faken und so auf Massen von Spotify-Playlists landen. Das Team zeigt auch auf, wie der Ticketanbieter Eventim doppelt und dreifach absahnt – nicht nur bei Ticketverkäufen bei Konzerten & Großereignissen wie Fußball-Meisterschaften, sondern auch, in dem er Bookingagenturen und Konzerthallen aufkauft und sich damit nach und nach eine marktherrschende Stellung geschaffen hat. Unfassbar!
Bundesverband Popularmusik e.V. lädt zur Pop-Summit 24.04.2024 ein
Es hat sich viel getan seit dem letzten größeren Pop Summit im Jahr 2020 in Köln – entsprechend viel gibt es zu besprechen. Genau das wollen der BV Pop und die Initiative Musik tun, und deshalb laden sie euch zu einem großen ganztägigen Pop Summit ins Herbrand’s nach Köln ein – im Vorfeld der c/o pop Convention 2024 am Mittwoch, dem 24. April 2024. Gemeinsam mit Akteur*innen aus der Musikbranche, Verwaltung und Politik wollen sie sich ansehen, wie es im Bund und in den einzelnen Bundesländern in Sachen Popförderung aussieht: Was hat sich getan? Welche Best Practices gibt es? Wo besteht weiterer Handlungsbedarf? Auch aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und die Bedeutung von Popkultur für unsere Demokratie kommen zur Sprache. Workshops bieten praxisnahen Input, es gibt jede Menge Gelegenheit zum Netzwerken – und am Abend startet das c/o pop Festival mit den ersten tollen Konzerten. Sichert euch direkt ein (kostenloses) Ticket! Das lohnt sich gleich doppelt: Denn alle Pop Summit-Teilnehmer*innen erhalten vergünstigte Tickets für die c/o pop Convention am 25. und 26. April am selben Ort!