Neuer Jazzverband „Jazz RLP“ nimmt seine Arbeit auf

Der Landesverband „JAZZ RLP – Landesverband für Jazz in Rheinland-Pfalz“ wurde im Frühjahr mit dem Ziel gegründet, mit neuen Strukturen und frischem Wind die nötige institutionelle Arbeit für die Szene aufzunehmen. Schwerpunkte der Verbandsarbeit sind Nachwuchsförderung und Regionalarbeit. Dieser Schritt wurde auch deshalb notwendig, da sich die ältere Landesarbeitsgemeinschaft für Jazz in einem langjährigen Gerichtsverfahren befindet und seit geraumer Zeit handlungsunfähig ist. Der neue Verband macht sich frei von Altlasten und geeint für den Jazz in Rheinland-Pfalz stark. Unter den Hauptakteur*innen des Verbands sind Alexandra Lehmler und Kerstin Haberecht

18.07.2019

SWR Jazzpreis geht an Liz Kosack

Der älteste Jazzpreis Deutschlands geht zum ersten Mal seit 1981 an eine US-amerikanische Musikerin. Die Keyboarderin Liz Kosack lebt seit 2013 in Berlin. Als Mitgründerin des KIM-Kollektivs realisiert sie immer wieder beeindruckende Konzertabende in multimedialen Aufführungsformaten mit Berliner Musikschaffenden und auswärtigen Gästen von anderen Kollektiven. Zu ihren Markenzeichen gehört, dass sie immer mit individuell gestalteten Masken auf die Bühne geht. Die Jury überzeugte ihr Spiel mit verschiedenen Identitäten, durch das sie auch ihre Rolle als Musikerin hinterfrage. Bei Liz Kosack fänden der Sinn für kollektive Spielweisen und der Weitblick für andere künstlerische Handlungsfelder zusammen. Nicht zuletzt durch sie ließe sich das Keyboard in der improvisierten Musik noch einmal neu entdecken, so der Veranstalter. Das Preisträgerkonzert findet am 07.11.2019 in Rahmen des Enjoy Jazz Festivals in Ludwigshafen statt.

18.07.2019

Kompositionswettbewerb des Brussels Jazz Orchestra – Jetzt bewerben

Der Brussels Jazz Orchestra International Composition Contest findet im Januar zum 8. Mal statt. Unter den Kompositionen, die ab sofort eingereicht werden können, wählt eine Fachjury vier Finalist*innen aus, die dann für das Konzert am 12.01.2020 ein weiteres Stück für zeitgenössisches Jazzorchester schreiben.

Angenommen werden Kompositionen für Big Band Besetzung, die sowohl als Aufnahme und Notentext eingereicht werden. Mitte Oktober werden die vier Finalist*innen bekanntgegeben, die ein Budget von jeweils € 1000 zugesprochen bekommen, um ihr Wettbewerbsstück zu schreiben. Eine internationale Jury wählt im Wettbewerb dann die Gewinner*in aus. Das Preisgeld beträgt € 2000 und eine professionelle Video- und Audioaufnahme des Stücks.

Einsendeschluss ist der 30.09.2019.

18.07.2019

Erklärung der Vielen – Jetzt mitzeichnen

Der Verein DIE VIELEN e.V., gregründet im Jahr 2017, stellt sich gegen den immer stärker um sich greifenden Rechtspopulismus. DIE VIELEN möchten insbesondere die Kommunikation und Handlungsmöglichkeiten unter Künstler*innen, Ensembles und Akteur*innen der Darstellenden und Bildenden Künste stärken. Sie solidarisieren sich mit allen Aktiven der Kunst- und Kulturlandschaft und deren Institutionen, die von rechtspopulistischen und rechtsextremen Positionen attackiert oder in Frage gestellt werden. Dabei agiert der Verein unterstützend als aktives Netzwerk und bietet Plattformen zur Vernetzung für Kunst- und Kulturinstitutionen und Künstler*innen.

Die Kampagne „Erklärung der Vielen“ basiert auf einem Zusammenschluss von kulturtragenden Institutionen, die ihre Arbeit als Beitrag zum demokratischen Diskurs begreifen. Als Grundtext der Erklärung gilt die BERLINER ERKLÄRUNG DER VIELEN, die von einem diversen Kreis von Aktiven der Kulturlandschaft, Produktionshäusern, Stadttheatern, Interessenvertretungen und Verbänden entwickelt und abgestimmt wurde. Dieser Text bildet die Vorlage für inzwischen über 30 regionale Erklärungen, die durch Privatpersonen, Künstler*innen, Autor*innen, Kulturleute und Mitwirkende  unterzeichnet werden können.

18.07.2019

Stipendium „Präsenz vor Ort – Musikerinnen mit Kind 2019“ – jetzt bewerben

Ab sofort können sich wieder nordrhein-westfälische Musikerinnen mit Kindern bewerben für das Programm „Präsenz vor Ort – Musikerinnen mit Kindern“. Ziel des bundesweit einmaligen Stipendiums ist die Vereinbarkeit von künstlerischem Schaffen und familiären Verpflichtungen mit Kindern vor Ort zu unterstützen. Es gibt keine Präsenzpflicht, die geförderten Künstlerinnen können an ihrem jeweiligen Wohnort künstlerisch arbeiten und damit sowohl Familienleben als auch künstlerischen Erfolg vereinbaren.

Von einer hochkarätigen Fachjury werden im Oktober 2019 drei Musikerinnen ausgewählt, die dann im Zeitraum von Januar bis Dezember 2020 eine Fördersumme von 700 Euro monatlich erhalten – bedingungslos.

Bewerben können sich professionelle Musikerinnen mit mindestens einem Kind bis zu 14 Jahren, die in Nordrhein-Westfalen leben und arbeiten. Es werden ausschließlich Online-Bewerbungen mit einer PDF-Datei akzeptiert.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 16.9.2019.

16.07.2019

Neuauflage des VUT Music Industry Women-Mentoringprogramms

Der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT) und die Berlin Music Commission bieten zum dritten Mal ein Mentoringprogramm für den Nachwuchs in der Musikwirtschaft an. Das viermonatige Weiterbildungsangebot, das sich an Frauen, trans und nicht-binäre Menschen der Musikbranche richtet, die noch am Anfang ihres Berufsweges stehen, startet im August und wird durch die Musicboard Berlin GmbH gefördert. Da nicht nur Frauen bislang in der Musikwirtschaft unterrepräsentiert sind, öffnet sich das Mentoringprogramm in der dritten Auflage auch für trans und nicht-binäre Personen. Ziel ist es, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern.

Zehn erfahrene Mentor_innen aus den im VUT und der BMC vertretenen Geschäftsbereichen wie Label, Verlag, Booking, PR, Vertrieb oder selbstvermarktende_r Künstler_in werden dieses Mal dabei sein. Neben einem Coaching zum grundlegenden Mentoring-Verständnis umfasst das Programm thematische Weiterbildungstreffen und individuelle Termine zwischen Mentee und Mentor_in. Dank der Kooperation mit den musicBwomen der BMC kann dieses Mal zudem ein Workshoptag angeboten werden, um verstärkt praktisches Wissens vermitteln zu können.

Ab sofort können sich Interessierte auf die zehn Mentee-Plätze bewerben. Bewerbungsschluss ist Sonntag, der 4.8.2019.

16.07.2019

Sockel stürzen? – „Beethoven bei uns“

Zu Beginn des Beethoven-Jubiläumsjahres 2020 initiiert die Beethoven Jubiläums Gesellschaft das Projekt „Beethoven bei uns“. Am 14. und 15. Dezember 2019 sollen in ganz Deutschland Hauskonzerte stattfinden. Diese Auftaktverantstaltung will alle dazu animieren, etwas zum Thema Beethoven beizutragen – nicht nur in stummer Bewunderung sondern auch und gerade in kritischer und kreativer Auseinandersetzung. So schreibt die Veranstalterin:

Beethoven wird 250 – rollen Sie für ihn den roten Teppich aus? Jede*r kann mitmachen – als Gastgeber*innen, als Musizierende oder als Abendgäste der gleichzeitig in ganz Deutschland stattfindenden Events. Das Spektrum von „Beethoven bei uns“ soll bunt und vielfältig sein – von der Berufscellistin bis zum Hobbytänzer, vom klassischen Klavierkonzert bis hin zum musikalisch inspirierten Koch-Event ist alles denkbar, so lange der Bezug zu Beethoven gegeben ist. Und auch die Gastgeber*innen können selbst entscheiden, ob sie ihre Gäste bei sich im Wohnzimmer, im eigenen Vereinsraum oder in anderen Räumlichkeiten begrüßen möchten.

16.07.2019

Finalist*innen der „creole NRW“ stehen fest

Das Festival creole NRW hat bereits zum siebten Mal Bands, die im Bereich populärer Musik spielen und sich mit der kulturellen Vielfalt im Musikleben auseinandersetzen, zu diesem Weltmusik-Wettbewerb eingeladen. Eine Vorjury wählte aus den 35 Bewerbern zehn Finalist*innen aus, die am 13. und 14. September in Dortmund gegeneinander antreten. Mit dabei sind u.a. das Ayça Miraç Quartett und Margaux & die BANDiten.

Die beiden besten Bands erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro, und werden für eine Saison in den Förderkatalog „Musikkulturen“ der NRW Kultursekretariate aufgenommen, aus dem die Mitgliedsstädte die Bands für Konzerte buchen können.

12.07.2019

Altersarmut von Künstler*innen: Kulturrat fordert Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung

Der Deutsche Kulturrat appelliert an die Bundesregierung, eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung schnell auf den Weg zu bringen. Bei der Grundrente handelt es sich – anders als bei der Grundsicherung – um keine Sozialleistung. Sie knüpft vielmehr an die personenbezogene Arbeitsleistung und die erbrachten Zahlungen in die Rentenversicherung an. Mit der Grundrente wird unterstrichen, dass sich die Beitragszahlung in das gesetzliche Rentenversicherungssystem stets lohnt – auch bei geringen oder schwankenden Einkommen.

Künstler*innen erzielen oft nur ein geringes Einkommen. Selbständige, in der Künstlersozialversicherung versicherte Künstlerinnen und Künstler meldeten für das Jahr 2018 im Schnitt ein Jahresdurchschnittseinkommen aus künstlerischer Tätigkeit von 17.130 Euro. Bei einer geschlechtsspezifischen Betrachtung wird deutlich, dass Künstlerinnen nur ein Einkommen von 14.540 Euro im Durchschnitt erreichen. Auch abhängig Beschäftigte im Kulturbereich haben oft nur ein geringes Einkommen. Überdies haben viele aufgrund der spezifischen Bedingungen des Arbeitsmarktes Kultur eine diskontinuierliche Erwerbsbiografie. Viele im Kulturbereich Tätige leben daher im Alter in Armut oder sind weit über das Rentenalter hinaus berufstätig, damit sie ihren Lebensunterhalt sichern können. Mit einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung fände die lange Arbeitsleistung auch im Kulturbereich eine Anerkennung.

09.07.2019

Künstler*innenhaus Lukas: Residenzprogramm in Ahrenshoop

Das Künstler*innenhaus Lukas lädt Künstler*innen aus den Sparten Bildende Kunst (Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie, Künstlerbuch, Video, Kunsthandwerk/Design), Literatur (Prosa, Lyrik, Drama, Drehbuch, Essay, literarische Übersetzung), Tanz (Choreografie, Performance), Musik (Komposition) und Kuration ein, sich um ein Aufenthaltsstipendium für die Jahre 2020 und 2021 zu bewerben.

Bewerben können sich Künstler*innen ohne Alterseinschränkung mit Wohnsitz in Deutschland und allen Ländern rund um die Ostsee (Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Finnland, Schweden, Dänemark) sowie Norwegen, Island und Großbritannien. Es werden bis zu 60 Stipendien für einmonatige Arbeitsaufenthalte, zweimonatige Kurator*innenstipendien und zweiwöchige Workshopaufenthalte für die Jahre 2020 und 2021 vergeben.

Das mehr als 120 Jahre alte denkmalgeschützte Künstler*innenhaus Lukas im traditionsreichen Kunstort Ahrenshoop bietet sechs Stipendiat*innen gleichzeitig gute Arbeitsbedingungen in einer landschaftlich überaus reizvollen Umgebung. Ausgewählte Austauschorte in Dänemark, Schweden, Estland, Island und der Russischen Föderation ergänzen das internationale Stipendienprogramm. Die Stipendien sind mit 1000 € monatlich plus kostenfreier Unterkunft dotiert. In dieser Dotierung sind die Reisekosten inbegriffen. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2019.

09.07.2019

Videotipp: Berge – „Mein Lied“

Das Berliner Singer-Songwriter-Duo Berge haben ihre neue Single „Mein Lied“ veröffentlicht. Das Video gibt es hier zu sehen. Vor einigen Wochen haben Berge einen Aufruf gestartet: sie suchten ganz normale Menschen, Vereine, Projekte oder auch Unternehmen, die sich für eine bessere Welt stark machen. Einige dieser großartigen Organisationen (Viva con Aqua, Fridays for Future, Warchild, Terre des Femmes), aber auch tolle kleinere Vereine (I plant a tree, Freunde fürs Leben, Street Dog Care) und engagierte Einzelpersonen (Maggy Gschnitzer, Hof des Vertrauens) werden darin vorgestellt. Damit senden Berge in diesen polarisierenden, politisch aufwiegelnden Zeiten die Botschaft, dass jeder etwas dazu beitragen kann, die Welt ein Stückchen besser zu machen – in Bereichen wie Umwelt- und Tierschutz, Menschenrechte, Inklusion und so viel mehr!
08.07.2019

Musikwissenschaftliches Forschungsstipendium in Rom

Am Deutschen Historischen Institut in Rom ist das musikwissenschaftliche Forschungsstipendium für das Jahr 2020 ausgeschrieben. Die Frist dafür ist bereits am 31. Juli 2019. 

Das DHI Rom vergibt im Rahmen seiner Aufgaben Stipendien zur Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte in den Bereichen Geschichte und Musikgeschichte. Die Stipendien werden je nach Forschungsvorhaben für einen Zeitraum von einem bis mehreren Monaten vergeben.

08.07.2019