#MelodivaSpotlight: EP „In The Zone“ von E L A Y
Ihr kennt sie möglicherweise als Teil der Frankfurter Band Elda, vielleicht aber auch als Solokünstlerin, wo ihr sie im letzten Jahr auf der Bühne des Offenbacher Riviera Festivals, des Nordparkfestivals oder bei ihrer Kiosk Live Tour durch Frankfurt gesehen habt. Die Rede ist von ELAY, die gerade gemeinsam mit der Produzentin Aufmischen ihre Debüt-EP herausgebracht hat. „In The Zone“ heißt das gute Stück, das 6 Electropop-Tracks präsentiert. Darin„… wandert ELAY genreübergreifend von sweetem Indie über darken Pop zu trappigen Beats und lässt einen dabei an ihrer inneren Gefühlswelt teilhaben. Soft und gleichzeitig selbstbewusst thematisiert sie in englisch und deutsch sprachigen Texten feministische Themen und mentale Gesundheit und verwebt ihre eigenen Erfahrungen mit ihren Beobachtungen und Perspektiven als postmigrantische Frau in unserer Gesellschaft,“ heißt es in der Ankündigung. Der Titeltrack erzählt vom Weg zur Selbstliebe und wie wichtig es ist, die Muster und Denkweisen zu erkennen, die einen darin hindern, sich selbst zu respektieren. „Crown“ ist ein musikalisches Statement, das sie pünktlich zum Feministischen Kampftag veröffentlicht hat. In „Heat“ rechnet sie mit den ausbeuterischen Praktiken von Spotify & Co. ab. Kurz: Melancholische Tanzmucke mit Empowerment-Potenzial! Im Mai & Juni könnt ihr sie live in Berlin, Offenbach und Frankfurt (beim Kultur Campus Open Air) erleben.
Machtmissbrauch, Diskriminierung & sexualisierte Gewalt an der Münchner Musikhochschule
Nach Missbrauchsfällen an der Münchner Musikhochschule – Ex-Präsident Siegfried Mauser wurde vom Bundesgerichtshof in letzter Instanz im Oktober 2019 zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt und der Münchner Musikprofessor Hans-Jürgen von Bose wurde in drei Fällen der Vergewaltigung angeklagt, aber freigesprochen – hat die Hochschule für Musik und Theater in München das Institut für Praxisforschung und Projektberatung mit einer wissenschaftlichen Befragung beauftragt. Unter dem Thema „Machtmissbrauch, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung“ wurden im Sommer 2023 alle Hochschulangehörigen befragt. Die Ergebnisse liegen nun vor. Etwa jede*r fünfte Studierende der Hochschule und sogar jede*r zweite Verwaltungsangestellte erfährt Machtmissbrauch und 6 Prozent der Hochschulangehörigen berichten, meist im Einzelunterricht selbst sexualisierte Gewalt erlebt zu haben. Von körperlicher und/oder psychischer Gewalt wird vor allem aus der Ballettakademie und der Jugendakademie berichtet. Die HMTM hat basierend auf den Ergebnissen der aktuellen Studie einen 7-Punkt-Plan entworfen, der das Kriterium „Nähe – Distanz“ in alle Berufungs- und Besetzungsverfahren in Lehre und Verwaltung integriert, Angestellte zu Fortbildungen verpflichtet, eine anonyme Lehrevaluation als Kontrollinstrument weiterführt und anonyme Beschwerdewege weiter ausbauen will. Die Ballettakademie soll künftig von einer Doppelspitze geleitet werden und künftig Intimitätskoordinator*innen und -coaches einsetzen. Eine große Herausforderung bleibt nach wie vor, so zeigt es die Münchner Studie, mit Fragen zum Thema Machtmissbrauch auch die internationale Studierendenschaft zu erreichen. Größtenteils kommen die Teilnehmer*innen aus Deutschland (88 Prozent), dabei haben etwa 40 Prozent aller Studierenden einen internationalen Hintergrund. Um diese besser zu erreichen, wird in München auch das International Office neu strukturiert.
VINTAGE SOUNDSYSTEM #9: Riot Grrrlism 2.0 Fr. 24.05.24
VON BIKINIKILL BIS BLOND: “Revolution Girl Style Now!” – mit dieser Parole eröffneten Anfang der Neunziger Jahre zornige junge Frauen aus Olympia, Washington und anderen US-amerikanischen Unistädten den Kampf gegen Mackertum, sexualisierte Gewalt und kapitalistische Ausbeutung. Die Riot Grrrls gründeten Bands, schrieben Fanzines und organisierten Festivals, pinselten sich das Wort „slut“ auf den Bauch, forderten Gleichberechtigung und gerechte Strafen für Vergewaltiger. Bands wie Bratmobile und Babes In Toyland sind bis heute Ikonen des aktivistischen Feminismus, Kathleen Hanna und Bikini Kill gehen im Sommer wieder auf Tournee. Was haben die Riot Grrrls von damals erreicht? Was passierte Ende der Neunziger, als die erste Riot Grrrl-Welle abgeebbt war – und welche Rolle spielten die Spice Girls? Hatten sie „Girl Power“ massiv missverstanden oder erfolgreich in den Mainstream überführt? Wie sieht es heute aus? Gibt es Nachfolger*innen der Riot Grrrls? Welche Bands tragen das Riot-Erbe weiter oder definieren es neu? Anaïs von Manteuffel und Christina Mohr haben viele Fragen, aber auch Antworten. Die beiden werden am 24.05.2024 im pastel das Thema Grrrlsm generationsübergreifend diskutieren, unterstützt von viel Musik und Videos. Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Eintritt frei!
VINTAGE SOUNDSYSTEM veranstaltet Soiréen im pastel, einer Soul-Food-Cantina im Erdgeschoss des medico-international-Hauses im Osthafen. Im ganzheitlichen Konzept der Veranstalter*innen verbinden sich die Künste mit Gesprächen, temporären Ausstellungen, passend zum Thema ausgewählte Speisen und Getränke. Die Räumlichkeiten und Toiletten des Veranstaltungsortes sind rollstuhlgerecht und ebenerdig.
Veranstaltungsort: PASTEL c/o medico-international-Haus, Lindleystraße 15, 60314 Frankfurt
Kulturcampus in Frankfurt: Crowdfunding für Open Air & Soli-Party
Steigende Mietpreise und gleichzeitiger Leerstand, eine immer enger werdende graue Stadt und fehlender Raum für Kunst und Kultur: Der Kulturcampus in Frankfurt-Bockenheim will einen Tag lang zeigen, dass es auch anders geht. Ein breites Bündnis aus soziokulturellen Initiativen, Kulturschaffenden, Frankfurter Studierenden und Wissenschaftler*innen will am 22.06.2024 den öffentlichen Raum als freie Versammlungs- und Veranstaltungsfläche nutzen, ins Gespräch darüber kommen, wie eine sozial-ökologische Stadtentwicklung aussehen könnte und das Kulturcampus-Areal mit Leben füllen. Damit sie – unabhängig und ohne kommerzielle Zwänge – die Kulturschaffenden bezahlen, die Infrastruktur bereitstellen und alles, was sonst noch anfällt, organisieren können, braucht es jetzt eure Unterstützung! Dazu wurde eine Crowdfundingaktion gestartet, die ihr ab sofort nutzen könnt, jeder Cent zählt! Was ist geplant? Am 22. Juni 2024 wird die Bockenheimer Landstraße zwischen Senckenberganlage und Gräfstraße einen Tag lang vom Autoverkehr befreit und zur Kulturmeile: Um 14 Uhr startet das Sommerfest an der Bockenheimer Warte mit einem Kinderprogramm, ab 16 Uhr geht es auf den Bühnen vor dem Studierendenhaus und dem Juridicum weiter. Unterschiedliche Initiativen, studentische Gruppen, Künstler*innen und Vereine bespielen den Raum gemeinsam, es gibt Live-Musik, Podiumsdiskussionen und vieles mehr. Das jüngere Publikum kann sich mit Hüpfburg, Wasserspielmobil, Fahrradparcour und Skatepark vergnügen. Am späteren Abend, ab 22 Uhr und bis in die frühen Morgenstunden wird das Fest in die Räume des Studierendenhauses verlagert. Neustes Update: am 07.06. gibt es im Café KOZ ab 22 Uhr eine spontane Soliparty mit ganz viel Soli-Mukke von wundervollen DJs & Essen von der Ada-Kantine! Weitersagen!
#MelodivaSpotlight: „Fliehkraft“ von Kerstin Wahl
Wer als Künstlerin nicht sichtbar ist, bekommt keine Arbeit oder Unterstützung, bleibt erfolglos. Und nur wer sichtbar ist, kann von Mädchen* als Role Model wahrgenommen werden. Sobald Künstlerinnen Kinder bekommen, wird es aber erheblich schwieriger, unter dem Druck der Care-Arbeit weiter die eigenen Projekten voranzutreiben. Die Musikerin und Mixed-Media-Künstlerin und dreifache Mutter Kerstin Wahl setzt sich in ihrem Projekt „Sichtbarkeit“ mit Musik, Poesie, Lyrik, Essays, Fotos, Illustrationen und persönlichen Statements zu diesem Thema auseinander. Ein Ergebnis dieses Projekts ist auf der CD „Fliehkraft“ (VÖ: 01.11.2023) und in einem aufwändigen Booklet zu hören und zu lesen. Auf dem Album hat sie Gedichte von Ingeborg Bachmann und Annette von Droste-Hülshoff vertont, aber auch eigene Songs verwirklicht. Mitgewirkt haben Musikerinnen, die sie auch interviewt hat, wie Caroline Bäßler, Claudia Lattner, Manuka Kolikowski und Heide Lutz sowie weitere Musiker, die für den warmen Mix aus Singer-/Songwriter, Folk, Pop und Kunstlied verantwortlich zeichnen. Im liebevoll von Stefanie Seltner illustrierten Begleitbuch sind ihre und die Gedanken von Kolleginnen zu lesen zu Fragen, die wir – nicht nur als Musiker*innen – wohl alle kennen: Wie schaffe ich es, im stressigen Alltag Kraft zu tanken und der Erschöpfung entgegenzuwirken? Wie gehe ich schonend mit den eigenen Ressourcen um? Will ich wirklich – unperfekt – gesehen werden? Was macht mich zu einer „vollwertigen“ Künstlerin? Kerstin Wahl lädt uns mit ihren gefühlvollen Songs ein, diesen Fragen nachzuspüren und neue Einsichten zu gewinnen – aber auch, für bessere Bedingungen zu streiten.
musicRLPwomen* lädt zum digitalen Netzwerktreffen 06.05.2024 ein
pop rlp masterclass Bewerbungsphase gestartet
Bis zum 23. Mai haben Solomusiker*innen und Bands aus Rheinland-Pfalz die Chance, sich für die pop rlp masterclass zu bewerben. Das High Level Music Coaching & Networking Programm hat sich zum Ziel gesetzt, junge Talente mit erfahrenen Branchenexpert*innen zu vernetzen und ihnen den Weg in die Musikwelt zu ebnen. Die Musiker*innen erwartet eine zwölfmonatiges Programm mit Präsenzterminen, Online-Veranstaltungen, individuellen Arbeitsphasen und persönlichen Coaching-Sessions. Hier könnt ihr nicht nur euer künstlerisches Talent entfalten, sondern auch professionelle Strukturen aufbauen – sowohl künstlerisch als auch wirtschaftlich. Mit gezielten Workshops, Networking-Events und Auftrittsvermittlungen erhaltet ihr nicht nur wertvolles Feedback und Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, professionelle Live-Musikvideos zu produzieren, um eure Musik einem breiten Publikum zu präsentieren. Voraussetzungen: Bewerben können sich Solomusiker*innen aus Rheinland-Pfalz und Bands, bei denen mindestens die Hälfte der Bandmitglieder in Rheinland-Pfalz ansässig ist oder einen klaren Bezug zum Land hat. Außerdem wird erwartet, dass ihr eigene Musik macht und ein Engagement für eure Musik zeigt. Offenheit, Kooperations- und Kritikfähigkeit sowie vorhandenes Entwicklungspotential sind weitere wichtige Kriterien.
#MelodivaSpotlight: „Schwestergefühl“ von JENOVEVA
Am 02.12.2023 hat die Mainzer Newcomerin JENOVEVA den Song um ersten Mal live performt und das Publikum bei der Mosaik Music Stage des Nachwuchs-Redaktionsteams Melodita im habel elf in Frankfurt-Heddernheim begeistert. Jetzt ist die Ode an ihre Schwester Yvonne u.a. auf Spotify erschienen und erzählt von der besonderen Verbindung, die sie zu ihr hat.
Women in Jazz: Gewinnerin des „Next Generation“-Wettbewerbs steht fest
Zum 5. Mal fand im Rahmen des Festivals „Women in Jazz“ der Wettbewerb „Next Generation“ statt. 25 Bewerberinnen, die in Europa ihren Wohnsitz haben, hatten sich dem Jazzpublikum auf der Webseite des Festivals vorgestellt. Über 5025 Personen haben sich über eine Stimmabgabe an der Wahl beteiligt und entschieden sich mit 914 Stimmen klar für eine Bewerberin: die in Südkorea geborene Pianistin, Arrangeurin, Komponistin und Dozentin Sol Jang. Sie lebt und arbeitet in Arnheim in den Niederlanden, wo sie auch ihr Masterstudium abschloss. 2023 gewann ihr Projekt LAVISH den Erasmus Jazz Prijs, jetzt erhält sie den Jazzpreis der Stadt Halle 2024. Mit ihrem Trio wird die Jazzpianistin am 7. Mai 2024 in der Georgenkirche (gemeinsam mit der Jazzpreisträgerin der Stadt Halle 2023 – Cosy Friedel und der Band FÜNFMALFÜNF) im Konzert zu erleben sein, wenn sie ihr kommendes Debütalbum unter dem Titel „19-29“ vorstellt. Das Album ist der Stilistik des Modern Jazz verpflichtet und repräsentiert die musikalischen Erfahrungen der Künstlerin aus ihrer Zeit in Korea, den USA und Europa, eine Reise des persönlichen und musikalischen Wachstums. Auf dem zweiten Platz beim Voting kam die in München lebende Sängerin Olga Dudkova, auf Platz 3 die Jazzpianistin Victoria Pohl.
RockCity e.V. bietet Tourförderung für Hamburger Musiker*innen an
Musiker*innen mit Wohnsitz oder Arbeitsmittelpunkt Hamburg können sich bei RockCity aus diversen Tour Fonds Tourförderung sichern: der Green Touring Fonds fördert Touren mit dem ÖPNV & ÖPFV bis zu 70%. Konzertreisen ins Ausland werden mit dem International Touring Fonds, mit dem Road Trip Fonds die Anmietung von Tourbussen bezuschusst. Bewerbungsschluss: 30.06.2024
Internationaler Koproduktionen-Fonds des Goethe-Instituts
Ihr wolltet schon immer eine internationale Koproduktion mit anderen Artists im Ausland verwirklichen, aber hattet nicht die Eigenmittel dazu? Mit dem Fonds werden Künstler*innen, sowie Ensembles und Initiativen aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik und Performance gefördert. Das Ziel ist es, kollaborative Arbeitsprozesse und innovative Produktionen im internationalen Kulturaustausch anzustoßen, die Entstehung neuer Netzwerke und Arbeitsformen in globalen Zusammenhängen zu unterstützen und neue Wege der interkulturellen Zusammenarbeit zu erproben. Der Projektantrag muss mindestens drei Monate vor Projektbeginn eingereicht werden. Für Fragen zur Antragstellung findet am 10. Juli 2024 von 10 bis 11 Uhr sowie am 12. Juli 2024 von 17 bis 18 Uhr (CET) ein Online-Tutorial statt. Interessierte Künstler*innen und Kulturschaffenden können sich mit einer Mail anmelden. Bewerbungsschluss: 01.09.2024
Residenz für Neue Musik 2025 in Montreal
Die Residenz richtet sich speziell an Komponist*innen in ganz Deutschland und wird vom Goethe-Institut Montreal ausgeschrieben. Im Gegenzug dazu gibt es für Kanadier*innen eine in Dresden-Hellerau. Der Austausch geht über zwei Monate (März-April 2025), mit der Möglichkeit, im Rahmen der Saison von Le Vivier aufzutreten. Die Aufenthalte Bewerbungsschluss: 15.05.2024