Sockel stürzen? – „Beethoven bei uns“
Zu Beginn des Beethoven-Jubiläumsjahres 2020 initiiert die Beethoven Jubiläums Gesellschaft das Projekt „Beethoven bei uns“. Am 14. und 15. Dezember 2019 sollen in ganz Deutschland Hauskonzerte stattfinden. Diese Auftaktverantstaltung will alle dazu animieren, etwas zum Thema Beethoven beizutragen – nicht nur in stummer Bewunderung sondern auch und gerade in kritischer und kreativer Auseinandersetzung. So schreibt die Veranstalterin:
Beethoven wird 250 – rollen Sie für ihn den roten Teppich aus? Jede*r kann mitmachen – als Gastgeber*innen, als Musizierende oder als Abendgäste der gleichzeitig in ganz Deutschland stattfindenden Events. Das Spektrum von „Beethoven bei uns“ soll bunt und vielfältig sein – von der Berufscellistin bis zum Hobbytänzer, vom klassischen Klavierkonzert bis hin zum musikalisch inspirierten Koch-Event ist alles denkbar, so lange der Bezug zu Beethoven gegeben ist. Und auch die Gastgeber*innen können selbst entscheiden, ob sie ihre Gäste bei sich im Wohnzimmer, im eigenen Vereinsraum oder in anderen Räumlichkeiten begrüßen möchten.
Finalist*innen der „creole NRW“ stehen fest
Das Festival creole NRW hat bereits zum siebten Mal Bands, die im Bereich populärer Musik spielen und sich mit der kulturellen Vielfalt im Musikleben auseinandersetzen, zu diesem Weltmusik-Wettbewerb eingeladen. Eine Vorjury wählte aus den 35 Bewerbern zehn Finalist*innen aus, die am 13. und 14. September in Dortmund gegeneinander antreten. Mit dabei sind u.a. das Ayça Miraç Quartett und Margaux & die BANDiten.
Die beiden besten Bands erhalten ein Preisgeld in Höhe von je 1.500 Euro, und werden für eine Saison in den Förderkatalog „Musikkulturen“ der NRW Kultursekretariate aufgenommen, aus dem die Mitgliedsstädte die Bands für Konzerte buchen können.
Altersarmut von Künstler*innen: Kulturrat fordert Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung
Der Deutsche Kulturrat appelliert an die Bundesregierung, eine Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung schnell auf den Weg zu bringen. Bei der Grundrente handelt es sich – anders als bei der Grundsicherung – um keine Sozialleistung. Sie knüpft vielmehr an die personenbezogene Arbeitsleistung und die erbrachten Zahlungen in die Rentenversicherung an. Mit der Grundrente wird unterstrichen, dass sich die Beitragszahlung in das gesetzliche Rentenversicherungssystem stets lohnt – auch bei geringen oder schwankenden Einkommen.
Künstler*innen erzielen oft nur ein geringes Einkommen. Selbständige, in der Künstlersozialversicherung versicherte Künstlerinnen und Künstler meldeten für das Jahr 2018 im Schnitt ein Jahresdurchschnittseinkommen aus künstlerischer Tätigkeit von 17.130 Euro. Bei einer geschlechtsspezifischen Betrachtung wird deutlich, dass Künstlerinnen nur ein Einkommen von 14.540 Euro im Durchschnitt erreichen. Auch abhängig Beschäftigte im Kulturbereich haben oft nur ein geringes Einkommen. Überdies haben viele aufgrund der spezifischen Bedingungen des Arbeitsmarktes Kultur eine diskontinuierliche Erwerbsbiografie. Viele im Kulturbereich Tätige leben daher im Alter in Armut oder sind weit über das Rentenalter hinaus berufstätig, damit sie ihren Lebensunterhalt sichern können. Mit einer Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung fände die lange Arbeitsleistung auch im Kulturbereich eine Anerkennung.
Künstler*innenhaus Lukas: Residenzprogramm in Ahrenshoop
Das Künstler*innenhaus Lukas lädt Künstler*innen aus den Sparten Bildende Kunst (Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie, Künstlerbuch, Video, Kunsthandwerk/Design), Literatur (Prosa, Lyrik, Drama, Drehbuch, Essay, literarische Übersetzung), Tanz (Choreografie, Performance), Musik (Komposition) und Kuration ein, sich um ein Aufenthaltsstipendium für die Jahre 2020 und 2021 zu bewerben.
Bewerben können sich Künstler*innen ohne Alterseinschränkung mit Wohnsitz in Deutschland und allen Ländern rund um die Ostsee (Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland, Finnland, Schweden, Dänemark) sowie Norwegen, Island und Großbritannien. Es werden bis zu 60 Stipendien für einmonatige Arbeitsaufenthalte, zweimonatige Kurator*innenstipendien und zweiwöchige Workshopaufenthalte für die Jahre 2020 und 2021 vergeben.
Das mehr als 120 Jahre alte denkmalgeschützte Künstler*innenhaus Lukas im traditionsreichen Kunstort Ahrenshoop bietet sechs Stipendiat*innen gleichzeitig gute Arbeitsbedingungen in einer landschaftlich überaus reizvollen Umgebung. Ausgewählte Austauschorte in Dänemark, Schweden, Estland, Island und der Russischen Föderation ergänzen das internationale Stipendienprogramm. Die Stipendien sind mit 1000 € monatlich plus kostenfreier Unterkunft dotiert. In dieser Dotierung sind die Reisekosten inbegriffen. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2019.
Videotipp: Berge – „Mein Lied“
Musikwissenschaftliches Forschungsstipendium in Rom
Das DHI Rom vergibt im Rahmen seiner Aufgaben Stipendien zur Ausbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte in den Bereichen Geschichte und Musikgeschichte. Die Stipendien werden je nach Forschungsvorhaben für einen Zeitraum von einem bis mehreren Monaten vergeben.
Bewerbung als PDF-Datei an ti.am1731966861or-ih1731966861d@gnu1731966861brewe1731966861b1731966861
Gewinner des 67. Down Beat Critics Poll
Der„Critics Poll“ des weltweit auflagenstärksten und einflussreichsten Jazzmagazins „Down Beat“ gilt als bedeutendste Auszeichnung in Sachen Jazz. Gerade wurden die Ergebnisse des „67th Annual Down Beat International Critics Poll“ bekanntgegeben.
Als Jazzkünstler des Jahres geht die Sängerin Cécile McLorin Salvant hervor, sie führt wie bereits im Vorjahr auch die Kategorie „Female Vocalist of the Year“ an. Zu weiteren Siegern im 2019 Down Beat International Critics Poll gehören Mary Halvorson (Gitarre), Jane Ira Bloom (Sopran Saxophon), Anat Cohen (Klarinette), Nicole Mitchell (Flöte), Regina Carter (Violine), Rhiannon Giddens (Beyond Artist or Group) und Tomeka Reid (Miscellaneous Instrument: Cello) . In die „Down Beat Hall of Fame“ wurde u.a. Nina Simone gewählt.
Maria Schneider wurde gleich in drei Kategorien ausgezeichnet: Als Komponistin und Arrangeurin, sowie mit ihrer Big Band, dem Maria Schneider Orchestra.
Als Rising Stars auf ihren jeweiligen Instrumenten wurden sieben weibliche Musikerinnen ausgezeichnet: Allison Miller, Anat Cohen Tentet, Sara Serpa, Lauren Sevian, Natalie Cressman und Tineke Postma.
Ausschreibung: Kulturelle Vielfalt mit Musik
Mit der „Ideeninitiative ,Kulturelle Vielfalt mit Musik'“ möchte die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung das Miteinander von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund fördern. Sie lädt aktuell wieder deutschlandweit Institutionen, Vereine, Bildungseinrichtungen, Stiftungen sowie individuelle Initiativen mit gemeinnützigen Partnern ein, musisch-kulturell orientierte Projekte für ein erfolgreiches Miteinander von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Gerne gesehen sind insbesondere Bewerbungen von Initiativen, die sich dafür einsetzen, Geflüchtete zu integrieren. Insgesamt stehen in diesem Jahr 100.000 Euro Fördermittel bereit, um maximal 20 Projektideen mit bis zu 7.500 Euro zu fördern.
Bewerbungsschluss ist der 25. September 2019.
Rückfragen unter: ed.gn1731966861utfit1731966861skisu1731966861m-dnu1731966861-rutl1731966861uk@yo1731966861ska1731966861
EU-Pilotprojekte „Makers‘ Mobility” und „Cultural and Creative Industries”
„Creative Europe“ nennt sich das Förderprogramm für Europas audiovisuelle Branche sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft. Zur Zeit läuft die Ausschreibung für zwei neue Pilotprojekte.
Ziel des Pilotprojekts „Makers‘ Mobility“ ist es, politische Strategien und Aktionen, die die Mobilität und den Erfahrungsaustausch zwischen Kultur- und Kreativindustrien, Kreativzentren, „maker spaces” und „fab-labs” in den Blick nehmen, zu definieren und zu testen. Das Projekt soll sich mit formalem oder informellem Lernen und interdisziplinären Methoden zum Kapazitätenaufbau der oben genannten Sektoren beschäftigen. Das Pilotprojekt soll einen ersten Schritt in Richtung eines Europäischen Rahmenplanes gehen, welcher zukünftig die Mobilität von Akteur*innen sowie den Austausch von bewährten Praktiken stärken soll. Der Antrag kann von einer einzelnen Institution oder einem Projektkonsortium gestellt werden. Antragstellende müssen juristische Personen sein, die im Kultur- und Kreativsektor aktiv sind und die einen klaren Bezug zu den oben genannten Projektzielen des Aufrufs besitzen. Für die Durchführung des Pilotprojekts „Makers‘ Mobility” wird ein Projekt ausgewählt.
Ziel des Pilotprojekts „Cultural and Creative Industries“ ist es, eine Brücke zwischen Bildungsmaßnahmen und Kompetenzentwicklung im Bereich Kulturerbe auf der einen Seite und dem Arbeitsmarkt auf der anderen Seite zu schlagen. Es soll insbesondere die Interaktion von Kreativindustrien und „dritten Orten” wie zum Beispiel Kreativ- und Kulturzentren, „maker spaces”, „fablabs” und Gemeinschaftszentren unterstützt werden. Der Antrag kann von einer einzelnen Institution oder einem Projektkonsortium gestellt werden. Antragstellende müssen juristische Personen sein, die im Kultur- und Kreativsektor aktiv sind und die einen klaren Bezug zu den oben genannten Projektzielen des Aufrufs besitzen. Für die Durchführung des Pilotprojekts „Pilot project for Cultural and Creative Industries” wird ein Projekt ausgewählt.
Die Einreichfrist für beide Projekte ist der 12. August 2019.
Ausschreibung European Heritage Awards/Europa Nostra Awards 2020
Ab sofort können sich Projekte aus dem Bereich Kulturerbe für die European Heritage Awards/Europa Nostra Awards 2020 bewerben. Der Preis wird durch das Programm KREATIVES EUROPA KULTUR kofinanziert und zeichnet jedes Jahr bis zu 30 herausragende Leistungen aus allen Teilen Europas in den folgenden Kategorien aus: Konservierung, engagierter Service durch Einzelpersonen oder Organisationen, Forschung und Bildung, Ausbildung und Sensibilisierung.
Einreichfrist inst der 01.10.2019.
Save the date: Veranstaltung „Europa erforschen, erleben & gestalten“
Am 03.09.2019 können Interessierte sich unter dem Titel „Europa erforschen, erleben & gestalten“ über Perspektiven und Fördermöglichkeiten in den EU-Programmen „Horizont2020”, „KREATIVES EUROPA KULTUR” und „Europa für Bürgerinnen und Bürger” informieren. Wie kann transnationale Projektzusammenarbeit zwischen Kommunen, Kultureinrichtungen und Hochschulen aussehen? Welche Möglichkeiten der EU-Förderung gibt es für grenzübergreifende Kooperationsprojekte? Die Informationsveranstaltung möchte Antworten auf diese Fragen und Einblicke in die drei genannten Programme geben. Die Veranstaltung wird von der Region Hannover in Zusammenarbeit mit der NKS Gesellschaft, dem Creative Europe Desk KULTUR sowie der Kontaktstelle Deutschland „Europa für Bürgerinnen und Bürger” angeboten.
Shortlist der VIA – VUT Indie Awards 2019 ist komplett
Der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. hat 16 Künstler*innen, Labels und Projekte für dem ersten und einzigen Kritikerpreis der unabhängigen Musikbranche nominiert. Die Awards werden dieses Jahr zum siebten Mal auf dem Reeperbahnfestival verliehen. Sie werden basierend auf Originalität und Qualität vergeben und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg. Auch 2019 ist das Verleihungsfest der Höhepunkt der VUT Indie Days, die im Rahmen des Reeperbahn Festivals vom 18. bis 21. September 2019 in Hamburg stattfinden. Am Abend des 19. September werden die Gewinner*innen der VIA Awards, deren Hauptförderer die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg ist, im Schmidts Tivoli verkündet.
Die Kategorie „Beste*r Newcomer*in“ wird ausschließlich von den VUT-Mitglieder bestimmt. In diesem Jahr haben sie u.a. Alice Merton, Gewalt, Wargirl und Wolf & Moon als mögliche Nachfolger*innen von Noga Erez auf die Shortlist gewählt. Eine Fachjury, bestehend aus mehr als 250 Expert_innen aus u.a. Medien, Fachhandel und Vertrieb, stimmte in allen anderen Kategorien ab: Als „Bester Act“ ist dieses Jahr Sophie Hunger unter den Nominierten, in der Kategorie „Bestes Experiment“ u.a. Holly Herndon & Jlin für ihren Track „Godmother“, der mit der selbst entwickelten Künstlichen Intelligenz „Spawn“ entstand. In zwei weiteren Kategorien wird das Beste Label und das Beste Album ausgezeichnet.
Der VIA Sonderpreis wird von VUT-Vorstand und -Geschäftsstelle gemeinsam vergeben, um Verdienste für die unabhängige Musikbranche auszuzeichnen. In dieser Kategorie gibt es somit keine Shortlist. Im vergangenen Jahr erhielt Helga Trüpel (zu dem Zeitpunkt Mitglied des Europäischen Parlaments, Bündnis 90/Die Grünen) diesen Preis.