POP≥INSTITUT Masterclass SONG≥WRITING für Hamburger*innen
Du willst dein Songwriting professionalisieren? Songs für andere Künstler*innen schreiben? Das Berufsfeld von professionellen Songwriter*innen in Theorie und Praxis kennenlernen? Dann bewerb dich bei der zweiten POP≥INSTITUT Masterclass, die RockCity gemeinsam mit der GEMA und dem Deutschen Textdichter-Verband vom 01.-03. November 2019 veranstaltet. Doch Achtung: für dieses Angebot können sich nur Hamburger Songwriter*innen bewerben (Bewerbungsschluss. 01.10.19). Das dreitägige Programm im SAE Institute & BIMM Institute bietet Workshops, Vorträge, Artist- und Business-MeetUps und praktische Writing-Sessions mit national und international gefragten Produzent*innen, Songwriter*innen und Branchenprofis.
Filmtipp: „Fuck Fame“ @ Eventschiff Herr Walter, Dortmund
Noch ein Film, den das IFFF präsentiert: es zeigt den packenden Musikfilm „FUCK FAME – Die Geschichte von Elektropop-Ikone Uffie“ (D/2019, FSK 16) am 13.09. ab 21 Uhr auf dem Eventschiff Herr Walter, einem umgebauten Schüttgüterschiff im Dortmunder Hafen. Die Doku-Fiktion von Lilian Franck und Robert Cibis erzählt von Ruhm und Identitätskrisen im Social-Media-Zeitalter: 2006 wird die Mode-Studentin Anna dank Social Media und Hunderttausender Follower*innen zur Elektro-Rap-Queen Uffie. Ein irrer Hype entsteht. Lässige Beats, schnodderige Attitüde – Uffie kokettiert mit dem Image der Trash-Prinzessin und lebt, wovon sie rappt: Sex, Drugs, Party hard! Hier geht es zum Trailer.
Eintritt: 5.-€ (inkl. 3.-€ Mindestverzehr)
Veranstaltungsort: Eventschiff »Herr Walter«, Speicherstraße 90, 44147 Dortmund
Filmtipp: „Johanna d’Arc of Mongolia“ @ Filmforum NRW
In der Reihe „Mythen der Wildnis“ des Filmforums NRW präsentiert das Internationale Filmfestival am 04.09. um 19 Uhr Ulrike Ottingers Meisterwerk „Johanna d’Arc of Mongolia“ aus dem Jahr 1989. In dem Epos werden eine Ethnologin, ein Musicalstar, eine junge Abenteurerin und eine Oberstudienrätin auf ihrer Reise mit der Transmongolischen Eisenbahn von einer mysteriösen Prinzessin und ihren Reiterinnen entführt. Im Aufprall der beiden Kulturen vereint Ottinger Situationskomik mit Erkenntnis und schafft eine faszinierende Vermischung von Fiktion und dokumentarischer Exkursion. Mit Delphine Seyrig, Irm Hermann, Gillian Scalici, u.a. Die Kuratorin Sonja Hofmann führt in den Film ein.
Veranstaltungsort: Filmforum im Museum Ludwig, Eingang auf der Rückseite des Museum Ludwig, Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln
International Music Journalism Award (IMJA): Gewinner*innen stehen fest
Zum dritten Mal wird der International Music Journalism Award (IMJA) beim Reeperbahnfestival verliehen, bereits im Vorfeld wurden die Gewinner*innen bekanntgegeben. Am 20.09. können sich Juliane Liebert (German) und Vivien Goldman (English) über die Auszeichnung „Best Music Journalists of the Year“ freuen. In der Kategorie „The Year’s Best Work of Music Journalism“ hat sich die Jury für „Ain’t I A Human?“ von Aida Baghernejad entschieden, ein Text, der im „Kaput Magazin für Insolvenz und Pop“ erschienen ist. Der Artikel ist der dritte Text der von ihr kuratierten Reihe, in dem sie über Macht und Herrschaft, Sichtbarkeit und Repräsentation und Intersektionalität im Pop reflektiert. Ein Auszug daraus:
„Ist Pop nicht dieser mythische Ort, an dem ebony and ivory […] in perfect harmony leben können? Ach. Wäre es so einfach. Was eine schöne Welt es wäre. Wessen Körper, wessen Stimme, wessen Geschichte darf im Pop repräsentiert werden? Pop ist doch für uns alle da – eigentlich. Aber gleichzeitig ist Unterdrückung schon in der DNA von Popkultur verankert: Man nehme nur Sister Rosetta Tharpe als Beispiel. Bis vor kurzem fast vergessen, 2017 dann doch noch in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen, gilt sie eigentlich als die Erfinderin von Rockmusik. Als eine der ersten Künstler*innen nutzte sie verzerrte Gitarren, prägte den Sound, auf dem Popkultur fußt. Chuck Berry gab sogar zu, dass seine gesamte Karriere eigentlich nur eine Nachahmung dieser Pionierin war. Und trotzdem – ihr Name verschwindet hinter Little Richard und Chuck Berry, so wie deren Namen hinter Elvis verschwinden. Könnte es daran liegen, dass Ms Tharpe nicht nur schwarz war, sondern auch eine Frau, und noch dazu eine queere Frau? Die 1915 im Süden der USA geboren wurde, in relativer Armut? Wessen Geschichte wird erzählt, an wessen Geschichte wird erinnert, wessen kreative Arbeit wird gewertschätzt“?
Den Preis „The Year’s Best Work of Music Journalism – Multimedia“ können Isabel Röttger & Michael Kutscher mit nach Hause nehmen, die in ihrem ARTE-Film „Trap in Buenos Aires: Duki & Co. übernehmen Argentinien“ über ein neues Musikphänomen in Argentinien berichten. Für die Reihe TRACKS haben sie die ansonsten interviewscheuen Trap-Helden, die in ihrer Musik Rap mit traditionellen Musikstilen wie Cumbia und Salsa mischen, in Buenos Aires zwischen Studio, Konzertbühne und Teeniekreischen getroffen. In der Rubrik „New Perspective – The Year’s Best Work of Music Journalism, Under 30 – German“ werden Nachwuchsjournalist*innen ausgezeichnet. In diesem Jahr gewinnt „365 Female MCs“ von Lina Burghausen den Preis, die auf ihrem Promotion-Blog Mona Lina zeigen wollte, dass es viele weibliche MCs gibt, und inzwischen über 1.000 Künstlerinnen* in ihrer Datenbank versammelt hat. Zu jeder MC gibt es ein kleines Porträt mit Video.
Filmtipp: „Janis – Little Girl Blue“ @ ARD-Mediathek
Noch bis 05.09.2019 ist in der Mediathek der ARD ein besonders empfehlenswerter Film zu finden: „Janis – Little Girl Blue“ (USA 2015, Regie: Amy Berg, 98 min.). „Cry Baby“, „Mercedes Benz“ und „Piece Of My Heart“ – die Blues-Sängerin Janis Joplin ist mit ihren Songs in die Annalen der Rock-Geschichte eingegangen. 1970 wurde sie zur Legende der Hippie-Bewegung, als sie mit 27 Jahren an einer Überdosis Heroin starb. Die Regisseurin Amy Berg beschäftigt sich in ihrem Dokumentarfilm nicht nur mit der öffentlichen Wahrnehmung der Rock-Ikone, sondern zeichnet das Charakterporträt eines sensiblen Menschen, der nicht in das ländliche Texas passte und in jungen Jahren tief verletzt wurde. Ihr extrovertiertes Auftreten auf der Bühne, ihr lautes Schreien, ihre auffällige Kleidung sind der eine Pol, die Einsamkeit nach den Gigs, ihre Suchtkrankheit und die Unsicherheit der jungen Frau, die zu Schulzeiten zum „hässlichsten Mann auf dem Campus“ gewählt wurde, der andere. Sensibel und mit psychologischem Einfühlungsvermögen, aber auch entlarvend nähert sich die Dokumentarfilmregisseurin Amy Berg diesem tragischen Leben, das auch ein Teil der amerikanischen Zeitgeschichte ist. Neben ihren Weggefährten kommt Janis Joplin im Film durch die schmerzhaft-intimen Briefe selbst zu Wort, die sie ihrer konservativen texanischen Familie, ihren Freunden und Liebhaber*innen schrieb.
Gründung der Music Women Germany – jetzt anmelden und dabeisein!
Rund 100 Musikfrauen* (und Männer) waren am Dienstag beim MeetUp der musicHHwomen in Hamburg dabei, um zu netzwerken, einen ersten Blick in die neue bundesweite Datenbank für Musikfrauen zu erhaschen und vier Musikfrauen kennenzulernen: Rita Flügge-Timm, Doreen Schimk, Gudrun Lehmann und Birgit Reuther.
Nach diesem Erfolg steht nun der nächste Schritt an: Am 19.09.2019 gründet sich auf dem Reeperbahn Festival Die künftige Dachorganisation der 16 Landesinitiativen, Music Women Germany. Beim Katerfrühstück der GEMA von 09.30h-11.00h im Arcotel Onyx wird die Gründung der Dachorganisation Music Women Germany und der Launch der neuen bundesweiten Datenbank gebührend gefeiert.
Le-Thanh Ho startet Crowdfunding für drittes Album „Panoptikum“
Die Liedermacherin Le-Thanh Ho arbeitet gerade an ihrem neuen Album „Panoptikum“ und hat dafür eine Crowdfunding-Kampagne eingerichtet. Elf neue Lieder werden sich auf ihrem neuen Album finden: „Ein blechernes Schlagzeug trifft rumpelnd auf ein eigenwilliges Klavier, tänzelnde Gitarren auf doppelbödige Texte. Schillernd und skurril und doch: eine zarte Liebeserklärung. An die Rastlosen, Eigenwilligen, die Unangepassten, die Heimatlosen“. Die Spenden benötigt sie für die Studiomiete und die Gagen für Technik und Musik. Hier könnt ihr sie unterstützen.
Short List des Polaris Music Prize steht fest
Für den Polaris Music Prize 2019 sind unter anderem Marie Davidson, Elisapie, Dominique Fils-Aimé, Haviah Mighty und Jessie Reyez in die engere Wahl gekommen. Die Preisverleihung findet am 16.09.2019 in Toronto statt. Wir sind gespannt auf das Ergebnis!
Darmstädter Musikpreis geht an Barbara Heller
Die Komponistin BARBARA HELLER, Gründungsmitglied des Archiv Frau und Musik e.V., wurde für ihr Lebenswerk mit dem Darmstädter Musikpreis ausgezeichnet. Die Jury würdigt Barbara Heller für ihr Lebenswerk, das sich durch eine große künstlerische Offenheit, Vernetzung und nachhaltiges Engagement in vielfältigen Bereichen des Musiklebens wie Komposition, Musikpädagogik, Verbandstätigkeit, Musikforschung und -edition auszeichnet.
Internationales Frauen*Theater-Festival: jetzt bewerben!
Das Internationale Frauen*Theater-Festival in Frankfurt ermutigt Frauen* dazu, ihre Rolle im Theater der Zukunft zu teilen. Auch dieses Jahr lädt das Veranstaltungsteam wieder weibliche* Künstler*innen dazu ein, mit ihrer künstlerischen Arbeit zum diesjährigen Programm vom 26.-29.09.2019 beizutragen. Theatermacher*innen und Performer*innen werden an 4 Tagen auftreten, Workshops geben und im Austausch mit dem Publikum und mit weiteren geladenen wissenschaftlichen, sozial aktiven und anderweitig engagierten Frauen* diskutieren und gemeinsam erleben. Für das Jahr 2019 wurde das Thema „Collective Empowerment“ gesetzt. Im Prozess nähern sich die Macher*innen künstlerisch der Herausforderung an, wie die Dynamik von Machtverhältnissen verändert werden können. Gesucht werden Bewerbungen für Workshops, Theater & Performances, DJanes, für das „Gender Identity Labyrinth“ (Performative Forschung zu Geschlecht und Leistung), die „Mongolische Jurte“ (der „Zwischen uns Platz“ offen für Austausch, Netzwerken, Musizieren, Entspannen und vieles mehr) und das Symposium mit Diskussion & Talk über die Herausforderungen, ein weiblicher* Künstler zu sein. Hier könnt ihr euch eine Nachlese des IFTF 2017 anschauen.
Shortlist für den Preis der Popkultur 2019 bekanntgegeben
Für den „Preis für Popkultur“ 2019 ist kürzlich die Shortlist veröffentlicht worden. Aus über 750 Nominierungen für die zwölf Kategorien wurden jeweils fünf Einreichungen in einer ersten Votingphase herausgesiebt. Ausnahmen bilden diesmal die Kategorien „Lieblings-Solokünster“ und „Gelebte Popkultur“, in denen aufgrund einer identischen Stimmenzahl sechs Nominierungen zur Wahl stehen. Unter den Nominierten sind nicht wenige Musikerinnen: Gurr können in der Rubrik „Lieblingsband“ auf einen Preis hoffen, außerdem wurden Ilgen-Nur, Mia Morgan und Alli Neumann (Hoffnungsvollste/r Newcomer/in) nominiert. Alice Merton, Haiyti, Lary, Sophie Hunger und Mine wurden als „Lieblings-Solokünstlerin“ ausgewählt, letztere hat die Jury auch in der Kategorie „Lieblingsalbum“ und „Lieblingssong“ überzeugt. Kat Frankie findet sich als einzige Frau in der Rubrik Lieblingsproduzent/in, sie hatte letztes Jahr als „Lieblings-Solokünstlerin gewonnen. Als „Spannendste Idee/Kampagne“ sind u.a. das „#wirsindmehr“-Konzert in Chemnitz sowie die Kampagne „#RKELLYSTUMMSCHALTEN – Sexualverbrechen keine Bühne bieten“ vom HipHop-DJ-Kollektiv Hoe__mies und Moderatorin Salwa Houmsie nominiert. Außerdem können das Immergut Festival und der Record Store Day auf einen Preis hoffen (Gelebte Popkultur). Die Preise werden am 02.10.2019 in Berlin verliehen.