Neue Veranstaltungsreihe „Planet Ears“ widmet sich globaler Musikszene
In Mannheim gibt es demnächst eine großartige neue Veranstaltungsreihe, die die progressiven Entwicklungen in der globalen Musikszene zeigen will. Die von Alter Feuerwache und dem Kulturamt Mannheim erarbeitete Reihe „Planet Ears“ geht vom 12. bis 22. September an den Start und präsentiert 16 Konzerte, zuerst einmal vor allem der arabischen Musik. „Klänge, die weit über das hinausgehen, was üblicherweise als ‚Weltmusik‘ vermarktet wird – jung, experimentell und am Puls der Zeit“, so umreißen die Veranstalter*innen ihr Konzept. Mit dabei sind das Trio Lekfha aus Ägypten, die marokkanische Sängerin Oum, die persische Santour-Virtuosin Arezoo Rezvani u.v.a. Beim Planet Ears Symposium diskutiert am 22.09. ab 16 Uhr ein rein weiblich besetztes Expertinnenteam aus Wissenschaft und Praxis – Theresa Beyer (Musikjournalistin und Norient-Kuratorin), Rim Jasmin Irscheid (Musikethnologin an der Universität Oxford) und Sarah Ungan (Festivalproduktion bei der WOMEX) – mit der Musikjournalistin Julia Neupert über „Globale Musikkultur heute“. Das Symposium findet im Studio Feuerwache in Mannheim statt, der Eintritt ist frei.
Dieter Wasilke Folk-Förderpreis: jetzt bewerben!
Mit dem Dieter Wasilke Folk-Förderpreis will der Venner Folk-Frühling e.V. im Namen von Dieter Wasilke, dem Gründer des jährichen Fests Venner Folk-Frühling, den Nachwuchs im Bereich des amerikanischen und europäischen Folk fördern. Teilnahmebedingt sind Musiker*innen bis 35 Jahren (bei Gruppen zählt das Durchschnittsalter) mit Wohnsitz in Deutschland. Die Bewerbungen werden von einer zehnköpfigen Jury aus erfahrenen Musiker*innen und Musikjournalist*innen beurteilt. Alle Finalist*innen erhalten ein Preisgeld, der/die Sieger*in zudem einen Auftritt im Rahmen des nächstjährigen Festivals. Dazu gibt es auch noch einen Artikel in der Fachzeitschrift „Folker“, deren Redaktion den Förderpreis mit unterstützt.
Bewerbungsschluss: 30.11.2019 über folkfruehling.de
Folk Music Award 2020: jetzt bewerben!
Der Folk Music Award 2020 wird vom Landschaftsverband Hameln-Pyrmont ausgelobt und richtet sich an Bands und Solist*innen aus dem Folkbereich. Eine sechsköpfige Jury entscheidet, welche drei Acts sich im Finalkonzert am 21.02.2020 in der Lalu-Traumfabrik in Hameln präsentieren können. Bewerber*innen können sich mit maximal drei Videos, drei Songs, Fotos und einem Bandfoto per Mail bewerben. Bewerbungsschluss: 31.10.2019.
Jazztime Ravensburg ist Landes-Jazzfestival Baden-Württemberg 2019
Das Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg hat das seit 1987 jährlich und stets in wechselnden Städten gastierende Landes-Jazzfestival für 2019 an das Jazztime nach Ravensburg vergeben. Somit ist das Jazztime bereits zum zweiten Mal nach 2003 Gastgeber des Landes-Jazzfestivals. Der Verein Jazztime feiert dies und sein 25-jähriges Jubiläum ab Mitte September mit Künstler*innen wie Youn Sun Nah, Rickie Lee Jones, Rebekka Bakken sowie einem Rahmenprogramm mit Kunst, Workshops, Poetry Slam und Nachwuchsveranstaltungen.
Line-Up bekanntgegeben: Monheim Triennale 2020
Sie findet zwar erst im Juli 2020 statt, aber schon jetzt hat das Festivalteam der Monheim Triennale um den Intendanten Reiner Michalke die Namen der verpflichteten Künstler*innen bekanntgegeben und unsere Neugier geweckt. Vom 01.-05.07.2020 wird das Festival an fünf Tagen die Arbeit von 16 Musiker*innen aus der ganzen Welt zeigen. Das Besondere daran: die Künstler*innen präsentieren mehr sich selbst, als ihr aktuelles Projekt bzw. eine bestimmte Band. „Wir haben Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit verschiedenen Beiträgen zu präsentieren. Genau genommen sind es 16 Porträts, die von den Künstlerinnen und Künstlern ausgehen, mit ihnen entwickelt werden und die sich im besten Fall zu einem gemeinsamen Ganzen fügen. Es ist ein ergebnisoffener Arbeitsauftrag, der den Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, viele Facetten ihrer Arbeit zu präsentieren,“ so Michalke über das Konzept. Ausgesucht wurden Künstler*innen, die neue Akzente setzen und in sich eine besondere Neugierde, Talent und Ambition vereinen.
Zu den eingeladenen Musiker*innen gehören die kanadische Pianistin Kris Davis, die irische Vokalistin Jennifer Walshe und die Stimmkünstlerin Sofia Jernberg aus Schweden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die instrumentalen Möglichkeiten der Stimme weithin zu erforschen und dabei die traditionellen Genregrenzen aufzubrechen und radikal zu erweitern. Aus den USA kommen die experimentelle Gitarristin, Sängerin und Komponistin Ava Mendoza und Lakecia Benjamin – letztere ist derzeit eine der gefragtesten Saxofonistinnen im Bereich Soul und Funk. Sie leitet ihre eigene Band Soul Squad, die sich auf eine Mischung aus klassischem Jazz, Funk und Soul spezialisiert hat. Auch die Performance-Künstlerin und Multimedia-Produzentin Terre Thaemlitz stammt aus den USA, wie auch Julia Úlehla, die als Sängerin, Komponistin, Ethnomusikologin und Schauspielerin arbeitet. Künstlerinnen aus dem asiatischen Raum sind die Multiinstrumentalistin Park Jiha aus Südkorea, die eine Leidenschaft für historische Instrumente hat, und die Komponistin und Musikerin Pan Daijing aus China. Sie bedient sich häufig der Improvisation und einer äußerst persönlichen Auseinandersetzung mit ihrem Publikum, um poetische und eindringliche Performances zu liefern. Das Festival soll alle drei Jahre stattfinden. Das vollständige Programm wird im Dezember verkündet.
Förderpreis Deutschlandfunk für Geigerin Diamandra La Berge Dramm
Als „weites Emotionsspektrum von archaischer Kraft bis meditativer Ruhe“ bezeichnet die Jury ihr Talent. Der Förderpreis Deutschlandfunk für hochbegabte Nachwuchskünster wird dieses Jahr an die niederländisch-amerikanische Geigerin Diamandra La Berge Dramm vergeben. Mit ihrer Natürlichkeit des Spiels sowie ihren mit Bass-Drum, Orgelpedal und Gesang ergänzten Violinenklängen kann die 28-jährige die Jury von sich überzeugen. Der „Förderpreis Deutschlandfunk“ umfasst als Sachpreis eine Studioproduktion für eine CD-Einspielung als Artist in Residence im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln sowie ein Engagement beim Musikfest Bremen.
Soulsängerin Astrid North verstorben
Die Berliner Sängerin Astrid North ist im Juni 2019 an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Ihre Soulstimme ist bekannt aus dem Trio Cultured Pearls, welche vier Studioalben veröffentlichten, sie war Gastsängerin bei Soulounge und war seit 2010 solo unterwegs. Solo veröffentlichte sie auf ihrem eigenen Label die Alben „North“ (2012) und „Precious Ruby“ (2016), welches sie ihrer Großmutter widmete. 2016 startete sie außerdem ihre Konzertreihe „North-Lichter“ in Berlin, bei der sie Gastmusikerinnen eine Platform bot. Sie engagierte sich außerdem 2005 beim Benefiz-Projekt „Home“, das zu Gunsten der vom Seebeben im Indischen Ozean und der darauffolgenden Flutkatastrophe betroffenen Waisen der „Beluga School of Life“ in Thailand ein Album produziert hat. Astrids Alt-Stimme und ihre Bescheidenheit werden in Erinnerung bleiben. Sie ging im Alter von 45 Jahren und hinterlässt zwei Kinder.
Videotipp: track15 stellt sich vor
„track15 – female composers collective“ ist ein Zusammenschluss junger Komponistinnen, die sich im August 2018 bei der ersten Summerschool für Frauen im Rahmen der SoundTrack_Cologne15 (Deutschlands größtem Event für Musik und Sound in Film, TV, Games und Medien) kennengelernt haben. Aus der Begeisterung des Kennenlernens, der Diversität und der fruchtbaren Gespräche heraus beschlossen die Mitglieder, ein gemeinsames Kollektiv zu gründen: track15, in Anlehnung an die SoundTrack_Cologne15.
track15 repräsentiert unterschiedliche musikalische Ausrichtungen und Persönlichkeiten, die sich gemeinsam vermarkten und so in Kooperationen mit Orchestern, Studios, Filmfestivals und weiteren Partnern wie WIFT (Women in Film and Television) Weiblichkeit in der Medienlandschaft stärken wollen – aber vor allem natürlich eins: Einen guten Job machen und dabei außergewöhnliche Werke schaffen.
In diesem Video stellt das Kollektiv sich vor.
stadtRAUMfrankfurt öffnet seine Türen
Das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) der Stadt Frankfurt nahe der Galluswarte einen Raum vor allem für all jene geschaffen, die sich mit den Themen Diversität und Integration beschäftigen. Dieses Haus hat nun den Namen stadtRAUMfrankfurt bekommen. Von Fachtagen über Tanzperformances bis hin zu Seminaren können in der Mainzer Landstraße 293 Räume für unterschiedliche Anlässe gebucht werden.
Alle, die den stadtRAUMfrankfurt und das AmkA näher kennenlernen möchten, haben am 19. Oktober 2019 dazu eine besondere Gelegenheit. Das AmkA lädt von 14 bis 22 Uhr anlässlich seines 30. Geburtstags in die Mainzer Landstraße ein. Nähere Informationen dazu finden sich auf amka.de/30.
Der Namensfindung ging die Mitmachaktion „Haus sucht Namen“ voraus. Die vielen und ganz unterschiedlichen Einsendungen flossen in einen extern moderierten Prozess, aus dem der Name für das Gebäude hervorgeht. stadtRAUMfrankfurt greift Aspekte mehrerer Namensvorschläge auf.
Anfragen unter: ed.tr1731972687ufkna1731972687rf-td1731972687ats@e1731972687bagre1731972687vmuar1731972687.akma1731972687
20 Jahre Klangkosmos NRW
In der kommenden Saison feiert Klangkosmos NRW seinen 20. Geburtstag. Die Konzertreihe wurde als Plattform für Musik aus allen Erdteilen ins Leben gerufen und startete Anfang 2000 in Köln. Mittlerweile finden die von Birgit Ellinghaus organisierten Klangkosmos-Abende in über 20 nordrhein-westfälischen Städten von Bonn bis Wolfenbüttel und auch bei ausländischen Partnern, etwa in Brüssel und im holländischen Leiden, statt. Neben den Live-Events gibt es Workshops an Grundschulen, die Einblicke in die Musikkulturen der Welt vermitteln.
Nachwuchsförderpreis der jungen Programme der ARD
Bereits zum zwölften Mal vergeben die jungen Programme der ARD den New Music Award. Dieses Jahr wird er am 20. September im Rahmen des Reeperbahnfestivals in Hamburg verliehen. Hierfür nominierten die teilnehmenden Programme insgesamt zehn Musiker*innen und Bands. Im Vorfeld der Veranstaltung entscheidet die 15-köpfige Jury, bestehend aus Vertreter*innen der teilnehmenden Wellen und der Musikbranche, unter Vorsitz von Lena Meyer-Landrut, wer die Kategorie „Newcomer*in des Jahres“ gewinnt. Zusätzlich küren die Musikredaktionen der jungen ARD-Programme einen Act, der in den vergangenen zwölf Monaten den Newcomer*in-Status verlassen hat, in der Kategorie „Durchstarter*in des Jahres“. Nominiert sind u.a. die Münchnerin Ami Warning und die Berlinerin LOVRA.
Start-up-Förderprogramm Music WorX Accelerator 2019 gestartet
Mit Music WorX fördern die Hamburg Kreativ Gesellschaft und die Behörde für Kultur und Medien gezielt Gründer*innen und Start-ups aus der Musikwirtschaft. Über drei Monate erhalten ausgewählte Teams finanzielle Hilfe sowie beratende Unterstützung von Expert*innen aus der Branche. Nach der Bewerbungsphase im Juni wurden nun fünf europäische Start-ups für die neue Runde ausgewählt. Die StartUps sind die App Tunecity (Hamburg), die Musiker*innen die Möglichkeit bietet, sich lokal besser zu vermarkten, GigsGuide (Malmö, Schweden), welches Menschen hilft, die Live-Events zu finden, die am besten zu ihren Vorlieben passen, wenn sie auf Reisen sind, die App „Les Troubadours“ (Paris, Frankreich), welche Straßenmusiker*innen eine digitale Plattform bietet, GitMusic (Berlin), welche eine Infrastruktur bieten soll, die es zukünftig Millionen von Künstler*innen, Labels und Verlagen ermöglichen soll, Rechte und Lizenzgebühren direkt und autonom zu verwalten sowie zuletzt WARM (Kopenhagen, Dänemark), eine Anwendung zur Nachverfolgung von Radio-Airplays.