Projekt „Greener Fête de la Musique“ geht ins fünfte Jahr

Im Rahmen eines Green Deals hat sich die Fête de la Musique Berlin 2021 dazu verpflichtet, Nachhaltigkeit und Klimaschutz bei der Durchführung der Veranstaltung zu intensivieren, aber auch auf nationaler Ebene in über 80 deutschen Städten, die die Fête de la Musique feiern, eine Pilotfunktion zu übernehmen. Seit 2019 wird das Festival von Dr. Birte Jung in Sachen Nachhaltigkeit beraten. Sie ist für das Projekt Greener Fête de la Musique zuständig, das den ökologischen Fußabdruck des Festivals reduzieren und langfristig ökologisch und sozial verträglich gestalten will. Damit möchte das Festival zeigen, dass nachhaltige, klimasensible und umweltverträgliche Veranstaltungen dieser Größenordnung – das Festival findet an 150 Auftrittsorten statt – möglich sind. Ihr Vorhaben setzen die Macher*innen auf mehreren Ebenen um: Zum einen wurde ein Leitfaden mit Handlungsempfehlungen für nachhaltige Musikveranstaltungen entwickelt und es werden Schulungen und Workshops angeboten sowie konkrete Maßnahmen wie die Vermeidung von Abfällen, Nutzung erneuerbarer Energien, Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und das Messen von Verbräuchen umgesetzt. Zum anderen wurde ein Gütesiegel entwickelt, das besonders nachhaltige Bühnen würdigt, und eine Charta veröffentlicht, zu der sich Veranstalter*innen bekennen können und verpflichten können. Sog. Greener-Fête-Piloten dienen als wichtige Vorbilder für andere Musikorte. „Die Reaktionen aus der Szene sind positiv, aber natürlich lassen sich viele Ziele nicht sofort umsetzen, auch weil solche Dinge Zeit und Geld benötigen, und oft mangelt es an beidem“, sagt Birte Jung in einem Interview mit tip Berlin. „Dafür müssen wir neben einer fundierten wissenschaftlichen Grundlage auch konkrete Strukturen schaffen. Hier sind alle gefragt, nicht nur die Veranstaltenden selbst, sondern auch die Politik, Verwaltung, Energieunternehmen etc.“ 

Am 4.6. stellen die Projektmacher*innen beim Green Culture Festival die Ergebnisse ihrer Arbeit vor; außerdem ist Birte Jung zu Gast bei der nächsten großen Runde des Arbeitskreises Nachhaltigkeit, zu der die Berlin Music Commission am 12.06. um 17 Uhr einlädt.

29.05.2024

Listen to Berlin Compilation: jetzt bewerben

Bewerbt Euch jetzt für den nächsten Boost Eurer Musikkarriere! Noch bis zum 17.06.24 können Newcomer*innen und neue musikalische Talente aus Berlin wieder ihre Songs für die LISTEN TO BERLIN: COMPILATION einreichen. Seit 17 Jahren ist diese jährlich erscheinende Compilation (als Playlist, als edle Vinyl- und hochwertige CD-Ausgabe) ein Beweis und ein exzellenter Überblick über die Vielfalt der Musikszenen in der Hauptstadt. Aber seit diesem Jahr ist die Compilation noch mehr: Denn unter dem Namen “LISTEN TO BERLIN” hat die Berlin Music Commission ein umfangreiches Konzept für die Verstärkung von Musikkarrieren entwickelt und ausdifferenziert. Mit einem Youth-Festival (für Musiker*innen ab 14 Jahren), mit Live-Bühnen im Rahmen von etablierten Events und den “LISTEN TO BERLIN: Awards” im November schafft und unterstützt die Berlin Music Commission Plattformen für neue Musik aus Berlin. Wer sich mit einem eigenen, neuen Song für die Compilation bewirbt, bringt sich also auch auf den Radar für die Aktivitäten im weiteren Verlauf des Jahres.

29.05.2024

Handbuch „Nachhaltigkeit in der Popmusik“

Mit dem Handbuch zur Nachhaltigkeit in der Popmusik stellt das PopBoard NRW ein kompaktes Nachschlagewerk für alle Kulturschaffenden zur Verfügung, die sich dem Thema nähern möchten und auf der Suche nach praktischen Tipps sind. Mit dem Fokus auf die Aspekte der ökologischen Nachhaltigkeit bietet das Handbuch eine Sammlung mit Verweisen auf u.a. Definitionen, Anlaufstellen, Tools und Leitfäden. Abgerundet wird das Dokument mit Good Practice Beispielen aus der Kulturlandschaft Nordrhein-Westfalens.

24.05.2024

Female* Voices gewinnen den Hamburger Stadtkulturpreis 2024

Am 16. Mai 2024 wurde der 21. Hamburger Stadtteilkulturpreis für herausragende Projekt- und Programmarbeit in der Halle 424 im Oberhafen an das ­Projekt „Female* Voices – Was uns zum Leuchten bringt“ der Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg vergeben. Female* Voices ist ein Empowermentprojekt, das mit musikalischen Mitteln von Diskriminierung betroffene FLINTA miteinander vernetzt und auf die Bühne bringt. Das Ensemble schafft durch die Auftritte ein öffentliches Bewusstsein gegen Ausgrenzung, rechte Strukturen und setzt ein Zeichen für Empowerment und queeren Feminismus. Dabei unterstützen sich Laien und Profis gegenseitig und lernen voneinander. Im Jahr 2022 wurde der Funke der Projektidee im Bürgerhaus Wilhelmsburg entzündet. Mit dabei waren der Mädchenvorstand der islamischen Gemeinde Wilhelmsburg, das Hilfecafé von und für Rom*nja „Romani Kafava“, die Tanzcrew Dance Out Loud und engagierte FLINTA des Feministischen Kulturzentrums RIA. Von Anfang an stand die gemeinsame Erkundung verschiedener Lebenswelten und Alltagserfahrungen im Mittelpunkt. Ursprünglich fokussiert auf den Internationalen feministischen Kampftag, entwickelte sich der Chor kontinuierlich weiter und erzielt eine immer größer werdende Resonanz. Mehr als 300 FLINTA haben bisher aktiv am Projekt teilgenommen und mit ihren Performances und Aktionen über 3000 Personen erreichet. Die Diversität in Sprachen und Erfahrungen spiegelt sich in den Diskriminierungserfahrungen wider, die von Anti-Ziganismus über anti-muslimischen Rassismus und Sexismus bis hin zu Klassismus reichen.

24.05.2024

Musikstadtfonds zur Förderung der Freien Musikszene Hamburgs

Um die vielfältigen Angebote der Freien Musikszene weiter auszubauen und ihr die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln, stellen Senat und Bürgerschaft jährlich Mittel in Höhe von 600.000 Euro pro Jahr bereit. Mithilfe des Musikstadtfonds soll frei arbeitenden Klangkörpern, Musikschaffenden, Gruppen und Ensembles die Möglichkeit geboten werden, ihre Werke zu erarbeiten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insbesondere sollen künstlerisch hochwertige und programmatisch innovative Konzepte und Veranstaltungen gefördert werden, die Hamburgs Musikleben neue Impulse geben oder die Präsenz einzelner Musiksparten stärken und neue Kooperationen anregen. Darüber hinaus sind besonders solche Projekte förderwürdig, die die Internationalisierung des Hamburger Musiklebens vertiefen oder das speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene musikalische Angebot stärken. Der Musikstadtfonds fördert jährlich Projekte, die im Folgejahr durchgeführt werden, wie zum Beispiel Konzerte, Konzertreihen und kleine Festivals. In der Jury sind die Bereiche Klassik, Neue/Aktuelle Musik, Pop, und Jazz vertreten. Bewerbungsschluss: 15.06.2024

24.05.2024

Elbkulturfonds für Projekte ab 50.000 Euro

Der Elbkulturfonds der Behörde für Kultur und Medien fördert Projekte in verschiedenen Sparten von Performance, Musik bis Bildende Kunst könnt ihr eure Projekte einreichen. Wichtig ist: das Projekt sollte überwiegend in Hamburg erarbeitet werden und die Fördersumme sollte mindestens (!) 50.000 Euro betragen! Bewerbungsschluss: 01.06.2024
24.05.2024

Rockcity präsentiert Ergebnisse der Nachhaltigkeitsumfrage

Die Nachhaltigkeitsbeauftragte Martina Zurhold von RockCity Hamburg hat eine Nachhaltigkeitsumfrage in der freien Hamburger Musikszene durchgeführt. Die Umfrage sollte ergeben, inwieweit Nachhaltigkeitsthemen bereits in den Arbeitsprozessen von Kreativen der Hamburger Musikszene bereits Realität sind und wie die Haltungen und Handlungen zu diesen Themen sind. Ein Fokus lag dabei auf Produktion, Vertrieb & Merchandise, da es in diesem Teil der Wertschöpfungskette noch keine Daten gibt. Aus den Ergebnissen sollen Maßnahmen zur Energieeinsparung und Klimaschutz entwickelt werden. Wer neugierig ist, kann hier in die digitale Version reinschnuppern!

24.05.2024

FRAUPAUL aus Hamburg starten Crowdfunding für Debüt-LP

Die Hamburger Rockband FRAUPAUL hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um nach zwei EPs ihr erstes Album im Studio aufnehmen zu können (geplanter Release: Frühjahr 2025). Mit dem anvisierten Betrag wollen sie die Studiokosten inkl. Mixing und Mastering für ihr Debütalbums finanzieren. Bis 23.06. könnt ihr die Aktion hier unterstützen und coole Goodies dafür abstauben.

24.05.2024

Podcast „Kopfsalat“: Mentale Gesundheit & Depressionen bei Musiker*innen mit Franziska Lauter

In der zweiten Folge des Freunde fürs Leben-Podcasts „Kopfsalat“ wirft die Diplom-Psychologin, Speakerin, angehende Autorin und ehemalige Musikerin Franziska Lauter einen wissenschaftlichen Blick auf das Thema „Musik – ich singe, also spinn ich. Nicht.“ ⁠Mit Moderator Sven Haeusler spricht sie über die Musikindustrie als ein Arbeitsumfeld mit zahlreichen Stressoren, die das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen und auch nachweislich höhere Betroffenenzahlen aufweisen: „34 Prozent der touring Professionals […] leiden an einer klinischen Depression, 69 Prozent der Musiker:innen unter Ängsten.“  Trotz dieser Herausforderungen ermutigt Franziska Lauter Künstler*innen, weiterhin Musik zu machen, und betont die heilende Kraft der Musik sowohl für Hörer*innen als auch für die Musiker*innen selbst. Dass immer mehr betroffene Musikschaffende ihre mentale Gesundheit thematisieren, sieht sie als klaren Fortschritt und hofft, dass „das Sprechen darüber“ und das öffentliche Aufzeigen von Missständen Veränderungen mit sich bringt.Am 15.06. gibt sie einen Workshop zum Thema im Zentrum Pop in Potsdam.

Freunde fürs Leben e.V. klären über mentale Gesundheit auf und helfen so, Suizide zu verhindern.

24.05.2024

Open Call: Sound Art Lab Residency for International Artists

Sound Art Lab lädt Künstler*innen mit Wohnsitz außerhalb Dänemarks ein, sich für einen einmonatigen Aufenthalt in den „lebendigen Arbeitsräumen in unmittelbarer Nähe der Küstenlandschaften des Limfjords“ zu bewerben. Die Residenz zielt darauf ab, Künstler*innen zu unterstützen, die in klangbezogenen Praktiken arbeiten, und bietet ein hervorragendes Umfeld für Erkundung, Experimente, Konzentration und Zusammenarbeit. Die Residenz ist auf einen  Monat im Jahr 2024 angelegt und ist mit 2000 Euro Zuschuss dotiert, Reisekosten werden bis zu 800 Euro übernommen. Die Unterkunft wird gestellt. Von der residierenen Person wird erwartet, dass sie während ihres Aufenthalts einen Workshop für 16-25Jährige anbietet. Bewerbungsschluss: 01.07.2024

24.05.2024

Neue Studie über die Poplandschaft in NRW

Das PopBoard NRW veröffentlicht die Ergebnisse der Studie „Poplandschaft NRW – Situation und Perspektiven der Musikwirtschaft“, die in seinem Auftrag von der Goldmedia GmbH umgesetzt wurde. Das Ziel der Studie ist eine aktuelle Erhebung und Darstellung der Pop-Landschaft in Nordrhein-Westfalen. Neben Unternehmen, Umsätzen und Erwerbstätigen geht es auch um branchen-spezifische Kennzahlen, eine differenzierte Einschätzung der aktuellen Situation und mögliche Förder-und Unterstützungsmaßnahmen. Zu den Kernerkenntnissen der Untersuchung gehört, dass die Teilnehmenden NRW als vielseitigen Pop-Standort mit einem hohen Anteil regionaler Acts, einer Vielfalt an Subkulturen und einer großen Anzahl an Konzert-Venues sehen. Alle Wertschöpfungsebenen sind am Standort NRW vertreten, geprägt durch eine starke Independentstruktur. Jedoch schränken die Verdrängung von Clubs und bezahlbaren Proberäumen, eine mangelhafte Infrastruktur, u.a. im Förderbereich, sowie eine fehlende Aufbruchsstimmung das Entwicklungspotenzial ein. NRW muss hier sein Potential und seine Relevanz als zweitgrößter Musikwirtschaftsstandort in Deutschland und der größten Clubdichte bundesweit, stärker wahrnehmen und fördern. Daher wünscht sich die Popmusik-Branche NRW z. B. eine engere Vernetzung der Kreativwirtschaft, Initiativen für mehr Sichtbarkeit, den Schutz von Pop-Kulturräumen oder eine Stärkung des Ausbildungsstandorts.

24.05.2024

Call for Papers, Panels and Performances der LGBTQ+ Music Study Group

Die LGBTQ+ Music Study Group hat einen Open Call für das am 16., 17., 19. und 20. Oktober stattfinde virtuelle Symposium „Caring Amidst Neoliberalism: History, Solidarity, Desire“ ausgeschrieben. Das Symposium möchte die Fürsorge in den Mittelpunkt stellen und „Gemeinschaft auf dem langsamen, oft turbulenten Weg zur Gerechtigkeit“. Bis 12.06. können Vorschläge für 20-minütige Vorträge und/oder Performances zum Thema Queerness in der Musik und Klang, breit interpretiert in allen musikalischen und akademischen Disziplinen, eingereicht werden. Die folgenden Themen, die sich auf queere Musik und Klangstudien beziehen, werden besonders gefördert: Fürsorge/Gemeinschaft pflegen; Langsame Wissenschaft;  Kontinuität, Solidarität; Zeitlichkeiten; Bruch, Widerstände, Aktivismen; Freude daran finden, unterdrückenden Strukturen zu widerstehen; Intersektionalität; Medikalisierung; Musik und HIV/AIDS; Pädagogik; Reproduktive/sexuelle Rechte; Behinderung. Alternativ können die Teilnehmer*innen auch Vorschläge für kürzere Arbeiten von ca. 5 Minuten einreichen.

22.05.2024