Gastprofessur in Musikethnologie (m/w/d)
Die Hochschule für Musik und Tanz Köln gehört zu den weltweit führenden künstlerischen Ausbildungseinrichtungen und zählt mit ihren drei Standorten in Köln, Wuppertal und Aachen zu den größten Musikhochschulen Europas. Geprägt wird die Hochschule durch über 580 Lehrende, darunter eine Vielzahl renommierter künstlerischer und wissenschaftlicher Persönlichkeiten, und durch rund 1550 Studierende aus über 60 Ländern. Mit ihren vielfältigen Veranstaltungen zählt die Hochschule zu den größten Kulturanbietern in der Region. An der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist im Fachbereich 5 (Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Kirchenmusik) für das Sommersemester 2025 eine Gastprofessur in Musikethnologie (m/w/d) für das 3. Semester des Lehr- und Forschungsprojektes „Kölner Musikgeschichten. Postmigrantische Kulturen erforschen, verorten und vernetzen“ zu besetzen. Im Fokus des zweiten Projektjahres 2025 steht das Motto „Rom in Köln“. Bewerbungsfrist: 31.08.2024
Save Hafenklang – Crowdfunding für Hamburger Club
Clubsterben goes on and on and on. Der Hamburger Club Hafenklang wird seinen 30. Geburtstag – 30 Jahre Selbstverwirklichung, die oftmals vor allem Selbstausbeutung waren – wahrscheinlich nicht mehr feiern können. Radikal verändertes Ausgehverhalten nach der Pandemie, unvorhergesehene Ausgaben, Außenstände und Baustellen stellen den Clubbetrieb auf seine bisher härteste Probe. Dabei ist die freie und alternative Kunst gerade jetzt wichtiger denn je, wo Kommerzialisierung, Monopolisierung und Gentrifizierung den kleinen Läden ohnehin massiv zusetzen. Um das Aus zu verhindern, haben die Clubbetreiber*innen und ein breites Bündnis von Unterstützer*innen eine Startnext-Kampagne gestartet, die ihr noch bis 20.09. unterstützen könnt. Jeder Euro hilft!
Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik erschienen 3/2024
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine dritte Bestenliste des Jahres 2024 veröffentlicht. Die zur Zeit 156 Kritiker-Juror*innen des PdSK, aufgeteilt in 32 Fachjurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 280 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 28 Siegertitel auf die Bestenliste.
- Nancy Vieira wurde mit ihrem Album „Gente“ in der Kategorie Weltmusik ausgewählt (s. CD-Tipp April).
- Die Folk & Singer-/Songwriter Jury entschied sich für Malin Lewis‘ Album „Halocline“ und schreibt: „Den landschaftlichen Facettenreichtum der schottischen Westküste hat Malin Lewis auf diesem Album in großartiger Weise eingefangen und in Musik umgesetzt“.
- Beth Gibbons‚ CD „Lives Outgrown“ überzeugte die Pop-Jury; es sei „melancholisch, mitunter düster, dabei aber durchaus auch tröstlich“.
- In der Kategorie Club & Dance entschieden sich die Juror*innen für „Footwork“ von Jlin: „Wann sie es schaffte, neben ihren Schichten in den Stahlwerken Chicagos ihre prägnante Klangsprache zu entwickeln, bleibt so rätselhaft wie die strukturelle Logik ihrer Tracks“.
- Auch in der Sparte R’n’B, Soul & HipHop konnte eine Musikerin punkten: Yaya Bey mit ihrem Album „Ten Fold“. „Scharfsinnig, sinnlich und oft ironisch erzählt sie in einem faszinierend hypnotischen Mix aus Soul, Afrobeat, Elementen ihrer jamaikanischen Wurzeln und Hiphop vom eigenen Weg der Selbstbehauptung“, schreibt die Jury.
Helvetiarockt befragt Publikum zum Thema sexualisierte Gewalt @ Gurtenfestival
Der schweizweite Verein Helvetiarockt, der sich für mehr Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Menschen im Jazz, Pop und Rock einsetzt, hat am Gurtenfestival Menschen zum Thema sexualisierte Gewalt befragt. Was die Gäst*innen brauchen, um sich während eines Festivals sicherer zu fühlen, was das Gurtenfestival tut, um gegen sexualisierte Gewalt vorzugehen und was sich eine Artist von Organisator*innen wünscht, erfährst du im Video.
Petition zur geplanten Umsatzsteuerreform für Musikunterricht gestartet
Eine Petition will das verhindern. Sie fordert: Qualifizierter Musikunterricht und andere kulturelle Bildungsleistungen müssen umsatzsteuerfrei bleiben. Der Zugang zu musikalischer Bildung soll nicht eingeschränkt werden.
Laut EU-Richtlinie ist Bildung umfassend von der Umsatzsteuer zu befreien (Artikel 132 der MwStSystRL). Das schließt die Erziehung von Kindern & Jugendlichen, Schul- und Hochschulunterricht, Aus- und Fortbildung, berufliche Umschulung sowie alle mit den oben genannten eng verbundenen Leistungen mit ein – also jeden Unterricht, der sich auf Inhalte von Schul- und Hochschulunterricht bezieht. Zum Thema gibt es diverse Stellungnahmen von Verbänden wie vom Deutschen Musikrat u.a.
Female* Producer Collective veranstaltet Convention 06.09.2024 Berlin
Sei dabei bei der ersten FPC Convention 2024, einem besonderen Event, das sich der Förderung von Chancengleichheit und Diversität in der Musikproduktion und der Musikwirtschaft widmet! Organisiert von der gemeinnützigen Musikagentur GOFORMUSIC in Kooperation mit der Initiative Musik gGmbH, bietet die FPC Convention ein vielfältiges Programm für Musikproduzent*innen, Branchenprofis und Musikbegeisterte. Die Veranstaltung ist der krönende Abschluss der dritten Season des Female* Producer Collectives (FPC), dem Förderprogramm für Musikproduzent*innen.
Es erwarten euch inspirierende Panels und Diskussionen über zentrale Themen wie Sichtbarkeit in der Branche, das Leben von der Kunst und den Umgang mit Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie. In exklusiven Masterclasses kannst du deine Fähigkeiten in Musikproduktion und Musikbusiness unter der Anleitung von etablierten Expert*innen der Branche verbessern. Bei einem Showcase kannst du die Teilnehmer*innen der aktuellen FPC Season bei der Listening Session zum FPC Summer Songwriting Camp kennenlernen. Der Eintritt ist frei, es stehen 150 Plätze zur Verfügung. Hier kannst du dich für die Veranstaltung kostenfrei anmelden.
Veranstaltungsort: Forum Factory, Besselstr. 13-14, 10969 Berlin, Mitte/Kreuzberg; die Veranstaltung ist barrierefrei.
Neue Antragsphasen bei den Förderprogrammen der Initiative Musik
Mit der Infrastrukturförderung unterstützt die Initiative Musik Projekte, die nachhaltige Rahmenbedingungen in der Musiklandschaft schaffen für die Entwicklung von Popularmusik und Jazz in Deutschland. Im Fokus stehen zudem Aufbau und Stärkung von regionalen Fördereinrichtungen für die Popularmusik in enger Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Passt dein Projekt dazu und ist für das erste Quartal (01.01. – 30.04.2025) geplant? Von 09.09. – 30.09.2024 gibt es die nächste Möglichkeit zur Antragstellung, für die es auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt. Am 11.09. um 14 Uhr bietet die Initiative aber auch einen Infocall an, in dem Details zum Förderprogramm, die Programmbeschreibung sowie das Antragstool erklärt werden und ihr eure Fragen zum Programm stellen könnt. Hier geht es zur Anmeldung.
Auch für Artists gibt es bald eine neue Chance auf finanzielle Unterstützung: Vom 18.09. – 09.10.2024 können wieder Anträge für konkrete Musikprojekte im Rahmen der Künstler*innenförderung eingereicht werden. Die Förderung der Initiative Musik richtet sich an Solokünstler*innen, Bands und Autor*innen, die auf dem deutschen und internationalen Musikmarkt Fuß fassen wollen. Mögliche Fördergegenstände sind Komposition und Konzeption, Produktion und Aufnahme, Tonträgerherstellung, Videos und Contentproduktion, Promotion, Marketing und Touren.
Anchor Award: Jury & Nominierte bekanntgegeben
Der Anchor – Reeperbahn Festival International Music Award wird seit 2016 im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg an Nachwuchsmusiker*innen verliehen. Eine Jury – in diesem Jahr bestehend aus Emily Kokal, Julia Stone, Tayla Parx und Tim Bendzko – hat vorab die Nominierten aus dem Festivalprogramm ausgewählt. Diese Nominierten haben an zwei Festivaltagen die Möglichkeit, das Festivalpublikum und die hochkarätige Anchor-Jury zu beeindrucken – und wenn ihre Musik, Texte und Performance herausragend und einzigartig genug sind, haben sie die Chance, den Anchor zu gewinnen, der am Festivalsamstag verliehen wird. In diesem Jahr sind das die mongolische Musikerin Enji (Foto), Beth McCarthy, KÄSSY, Milan-Ring, Moonchild Sanelly und Strongboi, das Duoprojekt von Alice Phoebe Lou.
Benefiz-EP „Rhythms Del Mundo“ unterstützt Artist Project Earth (APE)
Das Rhythms Del Mundo mit kubanischen Neuinterpretationen grandioser Popsongs von Coldplay, U2, Sting u.a. ist ab dem 16. August 2024 endlich auch auf allen Musikstreaming-Diensten verfügbar. Fast 20 Jahre nach Veröffentlichung des Albums haben sich die Künstler dafür engagiert, dass diese Klassiker nun auch gestreamt werden können. Auf der EP sind auch die legendäre kubanische Sängerin Omara Portuondo und der verstorbene Ibrahim Ferrer vom Buena Vista Social Club zu hören. Das Projekt unterstützt die Non-Profit-Organisation Artist Project Earth (APE). Alle Gewinne, die APE aus der EP erwirtschaftet, werden zur Finanzierung effektiver Projekte und Initiativen zur Bekämpfung des Klimawandels, sowie zur Linderung von Naturkatastrophen eingesetzt. Bisher haben die gesammelten Mittel dazu beigetragen, 350 Initiativen zu unterstützen, die sich auf den Klimawandel und die Katastrophenhilfe konzentrieren. Hier gelangt ihr zu den Streamingdiensten.
Digital Fems bietet kostenlosen Workshop-Slot für Musikerinnen* & Musikprofis
GenderMusicTech ist eine Initiative von Digital Fems mit dem Ziel, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Innovation und Inklusion im digitalen und technischen Ökosystem, insbesondere in der Musikindustrie, zu verbessern. Das Programm wurde so konzipiert, dass es an verschiedenen Festivals & Live-Veranstaltungsorten in Europa unterwegs ist, mit dem Ziel, Frauen und nicht-binäre Personen zu schulen und sie so weiterzubilden. Dazu gehören Pop-Up Workshops, Gender Digital &Tech Upskilling und Music Gender Metadata. Für den Leadership Pop-Up Workshop, der am 6. September im Rahmen des New Visions Festivals Berlin stattfinden wird, bietet die Initiative jetzt einen kostenlosen Zugang zum Workshop für Musikprofis, die sich in digitalen Themen weiterbilden möchten. Darüber hinaus bieten die Organisator*innen Freikarten für alle Frauenkollektive an, die den Veranstaltungsort besuchen möchten. Was ihr beim Workshop lernen könnt, erfahrt ihr hier. Interessierte Musikerinnen* und Akteurinnen* der Branche wie Produzentinnen*, Managerinnen*, Labelbetreiberinnen*, Veranstalterinnen*, Technikerinnen* usw. können sich per Formular bewerben. Der Workshop findet von 15:35–16:35 Uhr im Pfefferberg Theater in Berlin statt.
„Der gute Turm“ in Hannover
Die Initiative „Der gute Turm“ sammelt Spenden für eine Sanierung des „Telemoritz“ in Hannover und will den Turm so vor dem Abriss retten. Das Bauwerk gehört dem Unternehmen VW-Nutzfahrzeuge (VWN) und das hat am 8. Februar die Abbruchanzeige des maroden Turms bei der Stadt Hannover eingereicht. Um den Turm zu retten und sanieren zu können, seien 50 Millionen Euro nötig, schreiben die Macher*innen von „Der gute Turm“. Die Initiative rund um den Musiker Mousse T. hat nach eigenen Angaben bisher 18 Millionen Euro in Form von Sponsoren-Zusagen für den Erhalt des Turms gesammelt. Das sind Unternehmen, die zum einen Geld spenden, zum anderen aber auch ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten. Das Konzept des „guten Turms“ sieht vor, den „Telemoritz“ zu einer Art Veranstaltungsort mit Konzerten und weiteren Events zu machen. Die 200 Tickets für die Konzerte sollen nicht verkauft, sondern ausschließlich über eine „Lotterie“ im Abo verlost werden, sodass 1,8 Mio für einen guten Zweck und 1,8 Mio für Erhalt und Sanierung des Turms pro Monat Erlös erwartet werden. Zuerst einmal soll der Turm aber als hochwertige Werbefläche vermietet werden, die Einnahmen gehen zu 45% in den Turmerhalt, zu 45% in „Corporate Social Responsibility“-Maßnahmen weltweit. Momentan werden sowohl finanzielle Unterstützung als auch Dienstleistungen gesucht, die im besten Fall als Sponsoring eingebracht werden können wie z.B. Architekten- oder Ingenieursleistungen o.ä. Im Oktober wollen VWN und die Stadt Hannover final entscheiden, ob der Turm abgerissen oder anderweitig genutzt wird.