Corona-Schutzschirm der Hamburger Clubstiftung: Jetzt Antrag stellen!

Ab sofort können die Hamburger Musik-Clubs – einzureichen über die Clubstiftung – bei der Behörde für Kultur und Medien Anträge zum Ausgleich wirtschaftlicher Härten im Zusammenhang mit den Corona bedingten Schließungen stellen. Antragsberechtigt sind Hamburger Livemusikclubs, die in den letzten 12 Monaten einen Konzertbetrieb vorweisen können. Die Clubs müssen mindestens 24 Livemusik-Konzerte im Jahr veranstalten und dürfen nicht größer als 1.600 Personen sein. Die Anträge werden dann in enger Kooperation mit der Clubstiftung beschieden. Die Förderung ergänzt bestehende Fördermöglichkeiten und soll im Fall eines Liquiditätsengpasses helfen, der eine existenzielle Schieflage zur Folge hat. Berücksichtigt werden kann zunächst der Zeitraum bis zum 30. April 2020.

07.04.2020

musicBWwomen präsentiert: Club of Heroines Festival 09.04.

Die MusicBWwomen haben die Köpfe rauchen und sich als Unterstützung für Musikerinnen* einiges einfallen lassen, u.a. das Instagram-Festival „Club Of Heroines“ mit 6 wundervollen Musikerinnen, die euch von Couch zu Couch aus dem Alltag entführen wollen:

20:00 FITZROVIA // @iamfitzrovia
20:20 Hannah Jaha // @hannahjaha
20:40 Satarii // @mssatarii
21:00 Diana Ezerex // @eleanna_pitsikaki
21:20 Eleanna Pitsikaki // @mustbedianaezerex
21:40 Henny Herz // @henny_herz

Moderation und Anleitung durch den Abend erfolgt unter @music_bw_women. Den Zuschauer*innen, gerade die, die durch die Krise nicht wirtschaftlich betroffen sind, bieten wir die Möglichkeit, ein virtuelles Ticket für dieses Konzert zu erwerben. Damit unterstützt ihr die Musiker*innen ganz direkt und helft, einen Teil der erheblichen finanziellen Einbußen infolge der Konzertabsagen auszugleichen.

07.04.2020

#artistathome: Dringeblieben von Rausgegangen

Rausgegangen und ASK HELMUT aus Köln haben mit der Plattform Dringeblieben einen Ort für Livestreams verschiedenster Art geschaffen. Täglich versorgen sie euch mit Kulturereignissen jeglicher Art, unter anderem Konzerte eurer Lieblingskünstler*innen. Auf der Plattform könnt ihr die Künstler*innen auch gleich finanziell supporten.

Im Video-Livestream dern nächsten Tage sind unter anderem zu erleben: Karo Lynn, Mulay, Charly Klausner, Hania Rani, die übrigens gerade ein sehr poetisches neues Video veröffentlicht hat, Mine und Lissy Fey.

07.04.2020

#artistathome: Sabine van Baaren mit „Meditation for inner peace“

Sabine van Baaren hat zur aktuellen Corona-Krise ein Video mit Soundhealing – Seelengesang in sog. „light languages“ veröffentlicht, das euch eine Meditation für inneren Frieden anbietet:

07.04.2020

Kulturpolitische Mitteilungen #168 zum Thema „Populäre Musik“ erschienen

Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. hat kürzlich ihre neuste Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen veröffentlicht. Zum Inhalt: „Populäre Musik, namentlich jene, die früher als „Rock & Pop“ ein Generationengefühl symbolisierte und für kulturelle Widerständigkeit und eigensinnige Selbstermächtigung stand, ist längt Mainstream geworden. Ihre Repräsentant*innen und Konsument*innen sind in der Mitte der Gesellschaft angesiedelt und wenn sie gegen das System opponieren, dann sind sie keineswegs nur am linken Rand des politischen Spektrums zu finden. Das schillernde kreativwirtschaftliche Gewerbe ist hoch kapitalisiert und monopolisiert, die Clubs sterben und die kulturellen Nischen geraten in Bedrängnis – umso mehr ein Grund, sich dem in der Kulturpolitik stiefmütterlich /-väterlich behandelten Thema zu widmen“. Themen des Schwerpunkts sind: Über die Verstaatlichung populärer Musik | Stadtentwicklung mittels Musik | Konzertbusiness im Neoliberalismus | Integration durch Musik? | Nachwuchs- und Frauenförderung Musik | Clubkultur & Clubsterben | Rechte Vereinnahmungen und Rock & Pop u.v.m.

Mit den Kulturpolitischen Mitteilungen publiziert die Kulturpolitische Gesellschaft ein Informations- und Diskussionsmedium für kulturpolitische Fragen. Die Zeitschrift erscheint vierteljährlich in einer Auflage von ca. 3.000 Exemplaren und kann für 8,50€ hier bestellt werden.

07.04.2020

#artistathome: New Music Monday @ Ensemble Musikfabrik

Das Ensemble Musikfabrik bietet mit der neuen Reihe New Music Monday jeweils eine Woche lang ein Stück Musik zum kostenlosen Download an. In Folge #3 gibt es aktuell das Stück „Bite“  von Rebecca Saunders zu hören, gespielt von Helen Bledsoe.

07.04.2020

#artistathome: Christina Lux mit „Leise Bilder“

Die Singer-/Songwriterin Christina Lux freut sich über CD- und Vinylkäufe sowie monetären Support, damit sie die Corona-Durststrecke übersteht. Auch könnt ihr ihr Ende April erscheinendes Songbuch „Leise Bilder“ schon jetzt bei ihr vorbestellen. Und drückt die Daumen, dass ihre nächsten Konzerte am 07.05. im Apex/Göttingen und am 08.05. im KultBahnhof/Gifhorn stattfinden können! Hier kommt ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer*innen:

  

07.04.2020

Gewinner des Europäischen SchulmusikPreises 2020 steht fest

Der Europäische SchulmusikPreis (ESP) 2020 geht an die Georg-Hartmann-Realschule Forchheim für ein zukunftsweisendes Lernkonzept: Selbstgesteuertes Lernen mit Lernvideos. Mit dem Projekt unter der Leitung von Andreas Pleichinger und Marc Nijkamp erwerben die Schüler*innen mithilfe von Lernvideos selbstständig instrumentale Kompetenzen, die sie dann im Zusammenspiel miteinander anwenden. „Auch und gerade in Zeiten der aktuellen Corona-Krise kommt dem Schulmusikunterricht eine zentrale Rolle für die Entwicklung unserer Kinder zu: Er führt nicht nur zu besseren schulische Noten insgesamt und einer höheren  Sozialkompetenz, wie unzählige Studien belegen. Die im Unterricht erworbene Kompetenz zu praktizieren, selber aktiv zu musizieren, macht einfach auch Freude und verbindet über alle Grenzen – auch die der eigenen Wohnung – hinweg. Wir freuen uns sehr, dass das ausgezeichnete Lernkonzept des diesjährigen Preisträgers eindrucksvoll zeigt, wie mit zukunftsweisenden Ideen guter Schulmusikunterricht auch in Zeiten von Corona möglich sein könnte,“ so Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM.

Die unabhängige Fachjury des ESP zeigte sich vom Konzept überzeugt, weil es da ansetze, wo aktives Musizieren im Musikunterricht an seine Grenzen komme: Die gezielte Einbindung von Lernvideos in den Unterricht unterstütze den/die Lehrer*in dabei, den Kindern ihre Instrumentenstimme individuell beizubringen und sie zum Üben in der Schule wie zu Hause zu motivieren. Die Schüler*innen könnten sich mit dem Videomaterial selbstgesteuert ihre Instrumentenstimme erarbeiten und eigenverantwortlich Lernprozesse lenken. Besonders hervorzuheben seien dabei vor allem die von den Musiklehrer*innen speziell an den individuellen Lernstand der Kinder angepassten Lernvideos.

Der ESP, der dieses Jahr seinen 10. Geburtstag feiert, wird von der SOMM – Society Of Music Merchants e.V., Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche, mit Unterstützung der Musikmesse und der Messe Frankfurt GmbH ausgerichtet. Ziel des ESP ist es, methodisch-kreatives Arbeiten mit Musikinstrumenten an Schulen nachhaltig zu dokumentieren, zu honorieren, der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Nachahmung zu inspirieren.

07.04.2020

Berliner Kultursenator fordert bessere Unterstützung von Kulturbetrieben

Die Soforthilfen des Bundes sind bekanntermaßen auf Kulturbetriebe und Künstler*innen schlecht zugeschnitten, da sie von den Logiken der Wirtschaft her konzipiert sind. Der Berliner Kultuersenator hat in einem eindringlichen Aufruf auf die Unterschiede aufmerksam gemacht, die dazu führen, dass die gesamte Kulturbranche vor der Insolvenz zu stehen droht. Für viele Kulturbetriebe sind Kredite keine Hilfe – sie schieben Probleme nur auf. Nötig sind Zuschüsse zur Liquiditäts- und Existenzsicherung im Kultursektor, fordert Dr. Klaus Lederer, und sieht hier auch den Bund in der Pflicht: 

„Es ist gut, dass im Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium derzeit über weitere wirtschaftliche Hilfen in der Corona-Pandemie nachgedacht wird. Allerdings ist es dringlich, dass dabei die Besonderheiten des Kulturbetriebs nicht erneut, wie schon bei den Soforthilfen für Klein- und Kleinstunternehmen und Soloselbständige, außen vor bleiben. Aus dem Liquiditätsproblem darf kein Verschuldungsproblem werden.

Viele kleinere private Kulturbetriebe sind mit Blick auf Liquidität und Rücklagen Non-Profit-Organisationen. Sie finanzieren sich in der Regel ohne größere Gewinnmargen durch die Kartenerlöse oder Auftritte, die seit Schließung der Einrichtungen wegen Corona vollständig weggebrochen sind. Damit stehen sie vor dem Problem der Insolvenz, denn die Fixkosten bleiben ihnen erhalten.

Hinzu kommen die durch die völlige Unsicherheit der Dauer der Krise verursachten Einbrüche des Vorverkaufs und überwältigende Rückerstattungsforderungen: das ist eine existenzielle Bedrohung der gesamten Branche. Kulturbetriebe waren die ersten, die schließen mussten und werden vermutlich die Letzten sein, die wieder öffnen. Unter welchen Auflagen, ist unklar, wie das Publikum reagieren wird, derzeit völlig offen. Schließlich gibt es für Kulturbetriebe gegenwärtig keinerlei Kompensationsmöglichkeiten, um Einnahmen zu erzielen. Ausgefallene Aufführungen, Programme und Kartenerlöse lassen sich – anders als in anderen Branchen – nicht nachträglich wieder „hereinholen“, sie sind für alle Zeit verloren.

Deshalb sind Zuschüsse zur Liquiditäts- und Existenzsicherung im Kultursektor zwingend erforderlich, Kredite helfen nicht weiter. Das muss sich in den neu zu konzipierenden Soforthilfen des Bundes abbilden. Kultur ist nicht nur deshalb zentral für unser Land, weil eine demokratische Gesellschaft ohne ein lebendiges Kulturleben schlechthin unvorstellbar ist. Kulturbetriebe und Orte, in denen Kunst entsteht, sind auch zentraler Teil der Wirtschaftsstruktur unseres Landes, Ausgangspunkt für die Wertschöpfung einer ganzen Branche mit erheblichem volkswirtschaftlichem Gewicht.

Ich fordere die Bundesregierung auf, die Besonderheiten der Kulturbranche bei der Konzeption von Nothilfen aufgrund der Corona-Epidemie zu berücksichtigen. Es kann nicht sein, dass die Autoindustrie, die Landwirtschaft und andere Branchen die besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung des Bundes erfahren, während die Kulturinstitutionen unseres Landes den Bach heruntergehen. Kultur ist systemrelevant und existenziell bedroht!

06.04.2020

Länderförderungen in Berlin und NRW sind erschöpft – Deutscher Kulturrat fordert Einhalten der Zusagen

Berlin und Nordrhein-Westfalen haben noch vor dem Bundesprogramm an Soforthilfen für Solo-Selbständige und Kleinunternehmen eigene Programme zur Unterstützung u.a. auch für Künstler*innen aufgelegt. Diese Programme waren besser auf die Besonderheiten des Kultur- und Medienbereiches zugeschnitten als das für alle Branchen geltende Bundesprogramm. Es wurde jeweils versichert, dass ausreichend Mittel vorhanden seien. Nun stellt sich heraus, dass sowohl in Nordrhein-Westfalen als auch in Berlin die landeseigenen Fördertöpfe an Soforthilfen für Solo-Selbständige aufgebraucht sind und auf die Bundesförderung verwiesen wird.

Bund und Länder haben gemeinsam die Kriterien für die Soforthilfen des Bundes vereinbart. U.a. ist dort festgelegt, dass nur Betriebskostenzuschüsse, also z.B. die gewerbliche Mieten, Leasingraten usw. beantragt werden können. Einnahmeausfälle der Künstler*innen und der kleinen kulturwirtschaftlichen Betriebe können mit diesem Programm nicht ausgeglichen werden. Das Programm ist deshalb für viele Künstler*innen auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten.

Der Deutsche Kulturrat fordert die Länder auf, ihre Zusagen auch einzuhalten. Die mangelnde Planung und Einschätzung des tatsächlichen Bedarfs werde nun auf dem Rücken der Künstler*innen und der kleinen kulturwirtschaftlichen Betriebe ausgetragen. Außerdem fordert der Kulturrat einen mächtigen bundesgeförderten nationalen Kulturinfrastrukturfonds.

06.04.2020

moers festival 2020 fällt nicht aus

Ein großes, internationales Festival? Mitten in Coronazeiten? Das renommierte moers festival will es versuchen – in welcher Form auch immer. Während fast die komplette Kultur bis weit in den Sommer hinein abgesagt wird, stellten die Veranstalter Ende März stolz das Programm und das Plakat vor. Auf das Programm unter dem Motto „new ways to fly“ darf man gespannt sein: das Programm ist irgendwo zwischen Madrigalen aus dem 16. Jahrhundert, Beethoven, Neuer Musik, politischem Free Jazz, Elektronik und wildem Noise angesiedelt. Ein besonderer Fokus gilt Musik von Frauen: die Weltklasse-Jazzerinnen Joëlle Léandre, Maggie Nicols und Irene Schweizer sind eingeladen – aber auch die junge weibliche Generation bekommt ein Forum: zum ersten Mal koopieriert Moers mit dem Essener Peng! – Festival.

Natürlich wird auch die aktuelle improviser in residence vertreten sein: die Brasilianerin Mariá Portugal setzt sich mit der Tradition ihrer Heimat auseinander. Regionale Schwerpunkte liegen neben Portugals Heimatstadt São Paulo diesmal auf Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Zum dritten Mal hat auch die ganz junge Generation die Gelegenheit, am Festival teilzunehmen. Der Kompositionswettbewerb composer kids wartet auf Werke von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre. Bleibt zu offen, dass das Festivalteam einen Weg findet, dieses außergewöhnliche Programm präsentieren zu können – auf welche Weise auch immer! „Wir improvisieren und machen das Beste draus“, sagen die Veranstalter. Schaut auf die Website oder die Festival-App für die aktuellsten Infos.

06.04.2020

Jetzt bewerben: Musik für alle!

Mit „Musik für alle!“ des Bundesverbandes der Chöre und Orchester werden außerschulische Projekte gefördert, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Musik ermöglichen. Sei es das Singen im Chor, ein Beatbox Workshop, das Kennenlernen verschiedenster Instrumente, gemeinsames Musizieren in der Gruppe, ein Konzertbesuch oder eine Ferienfreizeit, bei der die Kinder und Jugendlichen ein Musical erarbeiten und aufführen – das Förderprogramm „Musik für alle!“ bietet Förderung für die Umsetzung der Projektideen. Die Antragsfrist ist der 01.05.2020.

06.04.2020