#artistathome: Anka Hirsch spielt aus dem Fenster
Die Aktion „Musiker*innen spielen aus dem Fenster“ fand am vergangenen Sonntag großen Anklang.
Auch Anka Hirsch war dabei und sendet uns diesen Gruß über Facebook.
Übermorgen, am Sonntag, dem 29.03. um 18h geht die Aktion in die zweite Runde. Alle Musiker*innen sind dazu aufgerufen, im eigenen Garten, auf dem Balkon oder am offenen Fenster zu musizieren.
#artistathome: Streaming-Marathon bei Bandsintown
Jetzt noch schnell einschalten:
gestern und heute streamt Bandsintown live – dabei sind Künstler*innen wie TALYA PARX, BLOND:ISH; SOFI TUKKE u.a.
#artistathome: Neuer Kammerchor Berlin singt über digitale Grenzen hinweg
Wie geht gemeinsamens musizieren in Corona-Zeiten? Der Neue Kammerchor Berlin hat experimentiert: Insgesamt vier Tage waren fünf Leute in ihrer Freizeit mit der Produktion eines Videos beschäftigt, in dem die Sänger*innen des Ensembles digital zusammen singen. Es ist das „Mailied“ von Reger zu hören – mit einem auf die aktuelle Situation umgedichteten Text. Die Arbeit war so aufwändig, weil die Internettechnik ein zeitgleiches Singen wegen der Verzögerungen bei Bild und Ton im Netz nicht ermöglicht. Also erhielten die Chormitglieder ein Video mit dem Dirigat des Chorleiters, dazu die Melodie als Klaviermusik und zur Orientierung so etwas wie ein digitales Metronom. Die Chormitglieder schickten ihr Handyvideo mit dem Gesang an einen Tonmeister, der aus den Einzelstimmen den Chor erklingen ließ. Der Computer ist dabei an seine Leistungsgrenze gekommen.
#artistathome: Streaming-Kalender der Berliner Zeitung
Die Berliner Zeitung gibt Tipps zu verschiedenen Kulturereignissen, die ihr euch nach Hause holen könnt. Im Streaming-Kalender findet ihr Events aller Sparten.
#artistathome: RIA bei Sachsen #bleibt-Daheeme
Der Freistaat Sachsen und die Plattform „So geht sächsisch.“ haben die Aktion #Bleibt-Daheeme ins Leben gerufen. In verschiedenen Online-Formaten bietet „So geht sächsisch.“ seine digitalen Kanäle und die weiterer Partner als Plattformen für Kreative und Künstler*innen aus Sachsen. Hier präsentieren sie Auszüge ihres Schaffens in linearen und Live-Formaten. Vom live Couch-Konzert unterschiedlicher Musiker*innen, über digitale Museumsführungen und Work-outs mit Spitzensportler*innen, bis hin zum gemütlichen Sofa-Kino. Interessierte Künstler*innen können sich an ed.ne1731874774shcas1731874774.ks@e1731874774meeha1731874774dtbie1731874774lb1731874774 wenden.
Heute um 19h gibt die Songwriterin RIA ein Couch-Konzert. Weitere Termine kommen ständig hinzu.
Corona Soforthilfen von Bund & Ländern
Je nachdem, in welchem Bundesland ihr wohnt und arbeitet, könnt ihr schon jetzt oder erst in der nahen Zukunft Anträge auf Soforthilfe stellen. Diese sind meist bei den jeweiligen Landesbanken zu stellen, Anträge sind in den meisten Bundesländern ab dem 25.03. möglich. Hier findet ihr eine Übersicht inklusive genauen Infos, wo ihr die Anträge stellen könnt.
Hessen stellt mit dem Bund z.B. 2 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige, Freiberufler*innen, Künstler*innen sowie Kleinst- und Kleinunternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Hier kann man ab Montag die Anträge einsehen. Damit es schnell und einfach geht, sollen die Anträge ausschließlich online und über das Regierungspräsidium Kassel laufen. Es werde eine Frage von Tagen sein, wann Geld überwiesen werde. Letztendlich werde es daran liegen, wie viele Anträge eingehen; mit rund 200.000 rechnet die Landesregierung. Die Landesregierung habe bewusst noch etwas abgewartet, bis auch die Gelder des Bundes zur Verfügung stünden. So müssten Betroffene nur einen einzigen Antrag für die Finanzhilfen stellen.
Women in Jazz wird virtuell – jetzt bewerben für Festivalprojekt Next Generation 2021
Das 15. Festival WOMEN IN JAZZ (25. April bis 9. Mai 2020) ist auf Grund der Corona-Pandemie in seiner Durchführung gefährdet. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die vorbereiteten Konzerte nicht wie geplant stattfinden können. Aber die Veranstalter möchten die Aufmerksamkeit für das Festival nutzen, um auf die Entwicklung der Frauenjazzszene hinzuweisen: Ein virtuelles Festival soll entstehen.
Mit dem 15. Festival sollte die Reihe NEXT GENERATION gestartet werden. Die Idee ist es im Rahmen des Festivals junge kreative Jazzmusikerinnen vorzustellen. Diese Idee soll nun nicht aufgegeben, sondern vertieft werden. Über die Webseite www.womeninjazz.de will das Festival jungen Jazzmusikerinnen die Möglichkeit geben, sich der Community vorzustellen. Gemeinsam mit dem Publikum wird dann eine junge Jazzmusikerin mit ihrem Projekt zum WOMEN IN JAZZ FESTIVAL 2021 eingeladen. Damit verbunden ist ein garantiertes Konzerthonorar von 750.- € pro am Konzertprojekt beteiligter Künstlerin/beteiligten Künstler.
Interessierte Jazzmusiker*innen können einen Konzertmitschnitt (Bild und Ton) von einer Länge zwischen 30 und 90 Minuten an das Festival senden. Diese werden im Zeitraum vom 25. April bis 9. Mai 2020 auf der Seite des Festivals veröffentlicht. Die Einsendung gilt gleichzeitig als Bewerbung für die Next Generation 2021. Einsendeschluss ist der 15.04.2020.
Bewerbung: Per Wetransfer, Dropbox oder FTP Link an: ed.gn1731874774ilheb1731874774hpots1731874774irhc@1731874774ofni1731874774, inklusive Angaben zu Bandname, beteiligte Künstler, Foto, Titelfolge, Webseite.
Das Format sollte MP4 oder ein anderer H.264 Codec sein. Empfohlene Auflösung: min. 720p.
#artistathome: Coolanova, Danny June Smith, Sascha Ley
Nach „The artist is absent“ und „The artist is present“ setzt sich nun notgedrungen das Konzept „The artist is at home“ durch. Die Welt bleibt zu Hause, aber die Musik spielt weiter – und wir sagen euch, wo!
SASCHA LEY
In Luxemburg gibt es das Projekt LIVE aus der STUFF, das Künstler*innen während des Corona-Shutdowns live präsentiert. SASCHA LEY war am 24.3. live aus dem Wohnzimmer zu hören, hier nachzuerleben; im Herbst erschien ihr Album “It’s Alright To Be Everywhere”.
COOLANOVA
… haben ein „Anti-Corona“-Balkonkonzert in Frankfurt gegeben. Das Video ist auf Facebook zu sehen.
DANNY JUNE SMITH
… hat aus aktuellem Anlass ein Lied veröffentlicht: „Was der Planet uns sagen will (jetzt, wo alles still ist)“
Deutsche Jazzunion fordert unbürokratisches Grundeinkommen als Corona-Soforthilfe
Die Deutsche Jazzunion schließt sich der Forderung des Deutschen Musikrats nach einer unbürokratischen Auszahlung von Soforthilfen in Form eines befristeten Grundeinkommens für Musiker*innen. Sie begrüßt zwar die von der Bundesregierung angekündigten „Soforthilfen für Solo-Selbstständige, kleine Unternehmen und Angehörige der Freien Berufe“ in der Corona-Krise. Allerdings seien zahlreiche Fragen weiterhin offen. Die Deutsche Jazzunion fordert darum die Bundesregierung auf, die Lebens- und Arbeitssituation von Jazzmusiker*innen und anderen Kunst- und Kulturschaffenden bei der Detailplanung und Umsetzung der Soforthilfen zu berücksichtigen.
In einem offenen Brief hat die Deutsche Jazzunion Politik und Musikwirtschaft zu Solidarität aufgerufen und auf die existenzbedrohenden Verdienstausfälle für Jazzmusiker*innen hingewiesen. Auf Basis der Daten der von der Bundesregierung finanzierten Jazzstudie 2016 geht die Deutsche Jazzunion davon aus, dass für bis zu 70% der Jazzmusiker*innen mit einem Betrag von mindestens 1.000 Euro/Monat kurzfristige Liquidität gewährleistet werden kann.
Bei größeren Verdienstausfällen sollen auch entsprechend höhere Hilfszahlungen beantragt werden können. Langfristig entstehende Folge-Einnahmenausfälle durch ausbleibende CD-Verkäufe, GEMA-Vergütungen und vieles mehr sowie Einbußen durch ausbleibende Folgeengagements müssen ebenso berücksichtigt werden wie getätigte Ausgaben, zu denen u.a. Reisekosten, Visakosten, Werbung und Proberaummieten zählen.
Besondere Unterstützung benötigen Musiker*innen mit Kindern, die aktuell eine zusätzliche Belastung haben und von den Folgekosten besonders betroffen werden.
Die Deutsche Jazzunion hat der Bundesregierung Mitwirkung bei der konkreten Ausgestaltung der Soforthilfe-Maßnahmen angeboten, um der Realität in der Jazzszene möglichst gerecht werden zu können. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits in vielen erfolgreichen Projekten wie dem Spielstättenprogrammpreis APPLAUS oder dem Musikfonds bewährt.
Krisengewinnler Amazon
Die Krise hat nicht nur auf die Musiker*innen massive Auswirkungen. Auch Vertriebe und Labels sind an den Rand der Existenzgefährdung getrieben. Der komplette stationäre Tonträgerhandel wurde geschlossen, und den Musikverlegern bleiben in dieser Phase ausschließlich Versandhändler wie Amazon, JPC, buch.de sowie die kleineren Mailorder-Einzelkämpfer, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dabei sind sie oftmals auf den Marktführer angewiesen. Der Konzern ist schon öfter damit aufgefallen, dass er in absoluter Kapitallogik agiert und seinen eigenen Gewinn auf Kosten seiner Unterhändler maxmiert. In der aktuellen Krise zeigt sich Amazon erneut rücksichtslos.
Kolleg*innen aus unserem Netzwerk, die aus Gründen der Existenzsicherung anonym bleiben müssen, beschreiben die Lage so: Ihr Haupthandelspartner, der gerade in dieser Situation wichtig wäre, habe sich als komplett unsolidarisch erwiesen. In ihrem Lieferantenportal schreibt Amazon: „Wir beobachten aufmerksam die Entwicklungen von COVID-19 und deren Auswirkungen auf unsere Kunden, Vertriebspartner und Mitarbeiter. Wir haben die Bestellung von Produkten, bei denen es sich nicht um Haushaltsklammern, medizinische Versorgung oder andere Produkte mit hoher Nachfrage handelt, vorübergehend unterbrochen….“
Rokia Traoré – vom Sorgerechtsstreit in den Hungerstreik
Die malische Sängerin Rokia Traoré ist in Paris letzte Woche inhaftiert worden. Hintergrund ist ein Sorgerechtsstreit mit ihrem in Frankreich lebenden belgischen Ex-Ehemann. Traoré lebt mit ihren zwei Kindern in Mali. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy kennt Traoré persönlich und kritisiert, dass Traoré in das enge, überfüllte Gefängnis von Fleury-Mérogis gesteckt worden ist. Momentan herrscht dort auch die Verbreitung von Corona. Eigentlich sei die Musikerin unterwegs nach Brüssel zu einer Gerichtsverhandlung gewesen. Hier komme eine doppelte Schwäche im europäischen System zu Tage, nämlich dass Traoré zum Nachteil gereiche, dass sie eine Frau ist und dazu noch Afrikanerin, sagt Savoy. Es entstehe der Eindruck, dass hier der Vater, also der weiße Vater mit dem belgischen Recht im Rücken, eine strukturell viel stärkere Position gegenüber der Mutter habe. Traoré ist seit Samstag in einen Hungersterik getreten und hat eine Erklärung verfasst, in der sie den belgischen und französischen Behörden Rassismus vorwirft.
Quelle: Deutschlandfunk
Jazzpreis BW geht an Franziska Ameli Schuster
Seit 1985 wird jährlich der „Jazzpreis Baden-Württemberg“ verliehen. Mit diesem mit 15.000 Euro dotierten Preis werden Jazzmusiker*innen aus Baden-Württemberg auszeichnet, die nicht älter als 35 Jahre sind. Die Gewinnerin 2020 ist die Sängerin Franziska Ameli Schuster, 1989 in Stuttgart geboren. Die Jury lobte ihre ungemeine Experimentierfreude und Vielseitigkeit sowie ihren ausdrucksstarken, ureigenen Sound, der Jazz mit anderen Stilen überzeugend verbinde.
Schuster studierte erst klassischen Gesang an der Musikhochschule in Freiburg, bevor sie an die Jazz/Pop-Abteilung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart wechselte, wo sie unter anderem von Fola Dada unterrichtet wurde. Ihre Jazzausbildung vertiefte sie 2014 und 15 in Amsterdam und Barcelona und absolvierte 2018 ihr Bachelor-Konzert mit der von ihr gegründeten und geleiteten Band Ameli In The Woods. Preisverleihung und Preisträgerkonzert finden am 10. Juli im Rahmen des Festivals Jazzopen Stuttgart statt.