Digitale Kulturvermittlung in Bayern

Bayerns Kunstminister will Mitarbeiter*innen und Führungskräfte von Museen, Bibliotheken, Archiven, Theatern und anderen Kulturinstitutionen auf ihrem Weg in die digitale Transformation begleiten. Deshalb bietet das Kunstministerium über die neueingerichtete Koordinierungsstelle für Digitalisierung in Kunst und Kultur die neue Online-Veranstaltungsreihe „Digitale Kulturvermittlung“ an. Sie beinhaltet Webinare oder Videokonferenzen zu Querschnittsthemen der Digitalisierung und fachspezifischen Herausforderungen. Auch praxisbezogene Methodentrainings sind im Angebot. Vor allem vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie möchte das Kunstministerium das zukunftsträchtige Engagement damit unterstützen. Der Grundstein für die Veranstaltungsreihe wurde aber bereits im Juli 2019 beim ersten Treffen eines Runden Tisches gelegt. Dabei stand neben dem Austausch über die einzelnen Kunstsparten hinweg eine Bestandsanalyse im Fokus. Die eingeladenen Vertreter*innen aus staatlichen und nichtstaatlichen Museen, Archiven, Bibliotheken und Theatern präsentierten den aktuellen Stand ihrer Häuser im Bereich der Digitalisierung. Sie formulierten große Visionen und Etappenziele auf dem Weg ihrer Institution in die digitale Transformation und benannten auch Hindernisse auf dem Weg. Die Folgeveranstaltung fand im November 2019 statt. Der Runde Tisch diente als lebendige, spartenübergreifende Austauschplattform der beteiligten Kulturinstitutionen zu zentralen Themen der Digitalisierung, zur Diskussion von Best Practice Beispielen, zur Definition, Formulierung und Klärung gemeinsamer Bedarfe und Etappenziele auf dem gemeinsamen Weg der Kulturinstitutionen in die digitale Transformation. Die Themen, die im letzten Jahr gemeinsam identifiziert wurden, stehen im Fokus der kommenden – zunächst durchwegs digitalen – Veranstaltungen.

14.05.2020

Reload-Stipendienprogramm unterstützt Freie Gruppen der darstellenden Künste und der Musik

Mit ihrem Stipendienprogramm „Reload. Stipendien für Freie Gruppen“ will sich die Kulturstiftung des Bundes speziell für die besonders stark von den Folgen der Coronakrise betroffene Freie Szene einsetzen. Sie schreibt 130 Stipendien für frei produzierende Künstler*innengruppen aus. Bewerben können sich Freie Gruppen der darstellenden Künste und der Musik mit mindestens drei Mitgliedern, die aufgrund der Coronapandemie nicht auftreten können. Die Stipendien werden für den Zeitraum Juli bis Dezember 2020 gewährt. Das Stipendium in Höhe von einmalig 25.000 Euro pro Gruppe soll die Zusammenarbeit von Gruppen sichern, die schon seit mindestens drei Jahren zusammenarbeiten, und ihnen ermöglichen, sich konstruktiv mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die eigene Kunstpraxis zu beschäftigen. Die Mittel stehen für gemeinsame Arbeits- und Recherchevorhaben zur Verfügung, mit denen Freie Gruppen ihre künstlerische Arbeit fortführen, vertiefen und auf eine gemeinsame Zukunft nach dem Ausnahmezustand ausrichten können. Bewerbungen können vom 11.bis zum 25. Mai 2020 online eingereicht werden. Die Ausschreibung sowie Informationen zur Antragsberechtigung sind unter kulturstiftung-des-bundes.de/stipendien abrufbar.

14.05.2020

Förderung des Projektbüros „Frauen in Kultur und Medien“ wird verlängert

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am Dienstag, den 12. Mai die auf drei Jahre begrenzte Verlängerung des Projektbüros des Deutschen Kulturrats „Frauen in Kultur und Medien“ bekanntgegeben. Damit ist gesichert, dass die erfolgreiche Arbeit der letzten drei Jahre weitergeführt werden kann. Die zentrale Maßnahme des Bürios ist ein bundesweites und spartenübergreifendes Mentoring-Programm. Es richtet sich an Frauen aus der Kultur- und Medienbranche mit langjähriger Berufserfahrung, die Führungsverantwortung übernehmen wollen. Bisher konnten 67 Mentees unterstützt werden. Die Kapazitäten des 1:1-Mentoring-Programms wurden von der ersten Runde bis zum aktuellen dritten Durchgang kontinuierlich von 13 auf 30 Tandems erhöht. Ein Alumni-Netzwerk ist derzeit im Aufbau. Ausgangspunkt für die Einrichtung des Projektbüro „Frauen in Kultur und Medien“ waren die Ergebnisse der gleichnamigen Studie des Deutschen Kulturrates. Die 2016 veröffentlichte und vom BKM geförderte Studie machte deutlich, dass in allen Sparten des Kultur- und Medienbereiches Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Die Förderung des Projektes wurde nun von Kulturstaatsministerin Monika Grütters bis Juli 2023 verlängert. Wir begrüßen es, dass hiermit ein Signal dafür gesetzt wird, dass auch in der aktuellen Krise die Uhr bei der Frauenförderung nicht einfach zurückgedreht werden darf.

14.05.2020

Deutsche Jazzunion und 25 weitere Verbände fordern dringende Korrekturen bei Corona-Soforthilfen

In einem gemeinsamen Appell fordern die Deutsche Jazzunion und zahlreiche andere Bundes- und Landesverbände verschiedener Sparten von der Bundesregierung dringende Korrekturen bei den Corona-Soforthilfen. Die aktuellen Regularien gehen an der Arbeitsrealität der soloselbständigen Jazzmusiker*innen und Kunstschaffenden vorbei. Der sechzehnseitige Appell umfasst unter anderem eine ausführliche Begründung, weshalb das von der Bundesregierung vorgesehene Sozialschutzpaket dem tatsächlichen Bedarf professionell und unternehmerisch tätiger Künstler*innen, die in der Coronakrise ihren Beruf nicht ausüben dürfen, nicht gerecht wird. Zur Bewahrung der beruflichen Existenz tausender Jazzmusiker*innen und anderer freier Künstler*innen vor dem wirtschaftlichen Ruin werden außerdem dringend passgenaue Konzepte benötigt, die über den Zeithorizont der Soforthilfen hinausgehen und neben der Infrastruktur passgenaue individuelle Unterstützung sicherstellen.

In dem Appell heißt es:
„Kultur wird von Menschen gemacht. Es ist richtig, die kulturelle Infrastruktur zu stützen, das allein reicht aber nicht aus. Wenn die kulturelle Vielfalt in Deutschland erhalten werden soll, dann müssen auch die ausübenden Künstler*innen individuell in die Lage versetzt werden, ihre Arbeit professionell fortzusetzen. (…) Die Soloselbständigen in den Bereichen Kunst und Kultur sind wichtige Protagonist*innen des kulturellen Lebens und zivilgesellschaftlicher Entwicklungen. Sie sind kritisches Korrektiv, prägen die Kultur der Metropolen und schaffen ein hochwertiges kulturelles Angebot an Orten – auch und besonders in der Fläche – die durch die Institutionen nicht erreicht werden.“

14.05.2020

Hochschule für Musik Dresden startet erstmals digital ins Zulassungsverfahren

Während der Aufnahmeprüfungen herrscht in Musikhochschulen normalerweise ein reges treiben. Da dies zur Zeit nicht möglich ist, müssen die Hochschulen sich überlegen, wie sie ihre nächsten Studienjahrgänge besetzen können. DiDer Senat der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden hat nun eine Neuregelung des Aufnahmeverfahrens für die Zeit der Corona Pandemie beschlossen. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen und der Übertragungsgefahren insbesondere bei Sänger*innen und Blasinstrumenten wurde beschlossen, einen Großteil der Prüfungen in der ersten Runde digital durchzuführen. Bewerber*innen können der Hochschule eine Videodatei mit einer künstlerischen Präsentation zusenden. In den Studienfächern Musiktheorie und Komposition wird es darüber hinaus die Möglichkeit einer Onlineprüfung geben. Damit kann die Hochschule das Verfahren fristgerecht durchführen. Die Hochschule für Musik hatte bereits seit dem 20. April 2020 unter hohen Sicherheitsauflagen für den Übebetrieb wieder geöffnet. Seit dem 4. Mai 2020 konnte nun auch der Einzelunterricht in den musikalischen Hauptfächern schrittweise beginnen.

14.05.2020

#artistathome: Plattdeutsches Pop-Hörspiel mit der Tüdelband (CD & Live)

Die Tüdelband wagt mit ihrem Platt-Pop den Spagat zwischen Landgasthof und Clubbühne, zwischen Fanta-Korn und Moscow-Mule, zwischen Heidi Kabel und Olli Schulz. Ihr neuester Streich ist mit „AHAB“ ein Crossover-Projekt, das die kulturelle Lücke zwischen Plattdeutscher Sprache und Modernem Theater schließt. Das Hörspiel AHAB ist als Koproduktion entstanden. Der Autor G. A. Beckmann vom Theaterkollektiv Girl to Guerilla hat die Textvorlage geliefert, Die Tüdelband den passenden Soundtrack. Im Hörspiel ist das AHAB eine Hamburger Hafenkneipe, der Name bezieht sich auf den Kapitän AHAB aus Moby Dick (Herman Melville). Am 16.05. könnt ihr die Band ab 18 Uhr im Live-Stream beim Norddeutschen Autorentreffen erleben. Oder schaut mal im Tüdel-Shop vorbei und hört in ihre Alben rein.

14.05.2020

PopCamp 2020 – Teilnehmer*innen stehen fest

Die fünf Bands, die am PopCamp 2020 teilnehmen werden, stehen fest: Freuen dürfen sich u.a. die Münchner Musikerin Elena Rud, Elektro-Pop-Artistin LIN aus Mainz, die Band MELE und Wenn einer lügt dann wir. Herzlichen Glückwunsch! Gemeinsam werden sie an Arbeitsphasen teilnehmen und mit Dozent*innen an den nächsten Schritten ihrer Musikkarriere arbeiten. Das PopCamp richtet sich als das Band-Förder-Projekt des Deutschen Musikrates an Bands und Solokünstler*innen, die professionell Musik machen möchten. Neben dem Kreativen wird auch am Business-Bereich gearbeitet, sodass die Arbeitsphasen nicht nur etwa Songwriting und Stimmbildung beinhalten, sondern darüber hinaus unter anderem auch die Auseinandersetzung mit Rechtsfragen und ein Kommunikationstraining

14.05.2020

#artistathome: All female Kollektiv mit „Northern Tales“

Ein paar Wochen ist es her, da ging eine besondere Produktion an den Start: Die deutsch-dänische Band „The Remaining Part“ veröffentlichte am 27. März 2020 das Debütalbum NORTHERN TALES in Kooperation mit dem Komponistinnen-Kollektiv track15 und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. Damit startet ein Gemeinschaftsprojekt im Großformat, das auf außergewöhnliche Weise sehnsüchtige Pop- mit cineastischer Orchestermusik verbindet und mit dem Ziel antrat, Komponistinnen und Songwriterinnen in der Musik- und Filmbranche Gehör zu verschaffen. Entstanden ist ein mystischer Soundtrack mit epischer Weite zu Geschichten über Sehnsucht, Leidenschaft und Heimat mit nordisch-kühler Klangfarbe – komponiert für Film- und Serienproduktionen, Werbung sowie Games und ebenso gemacht für Liebhaber*innen von Filmmusik im Stile von Florence and the Machine „Jenny of Oldstones“ (GAME OF THRONES)“, Emiliana Torrini „Gollum`s Song“ (LORD OF THE RINGS)“ oder James Newton Howards „Hanging Tree“ (HUNGER GAMES)“. Download & Stream des Albums gibt es hier.

14.05.2020

Ensemblefestival für aktuelle Musik Leipzig 2020 und Kompositionswettbewerb

Das Ensemblefestival für aktuelle Musik 2020 führt zwischen dem 19. – 22. November bedeutende Ensembles aus Japan, China, Russland und Deutschland in der Musikstadt Leipzig zusammen. Mehr als 20 Uraufführungen und europäische Erstaufführungen stehen auf einem Programm, das internationale Tendenzen des zeitgenössischen Musikschaffens auslotet. Das Festival richtet sich außerdem an den künstlerischen Nachwuchs. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Ensembles, Moscow Contemporary Music Ensemble [Russland], Ensemble ConTempo Beijing [China], Ensemble Musikfabrik [Deutschland], Ensemble NOMAD [Japan], Ensemble Tempus Konnex [Deutschland], werden Meisterklassen für Instrumentalist*innen und Komponist*innen durchgeführt. Des Weiteren finden Vorträge und offene Workshops statt. Das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] schreibt anlässlich des Festivals außerdem gemeinsam mit dem Ensemble Tempus Konnex einen internationalen Kompositionswettbewerb aus. Eine Jury vergibt drei Preise, die mit 3.800 € dotiert sind. Außerdem wird der Musikverlag Edition Peters das Werk der*des 1. Preisträger*in publizieren.

14.05.2020

#artistathome: Pathos Legal mit neuer Platte „Der Aufenthalt…“

Wie ist heute eigentlich das Wetter in deinem Kopf? Wecken depressive Wecker eigentlich Depressionen? Kommst du zur Ruhe oder kommt die Ruhe zu dir? Es sind Fragen wie diese, die das Frankfurter Songwriter-Duo Pathos Legal auf dem am 10. April 2020 erschienen neuen Album mit dem schönen Titel „Der Aufenthalt unter der schwebenden Last ist verboten“ behandelt. Die bildstarken Lyrics der Songautorin und Sängerin Alexandra Helena Becht werden darauf von dem elektronisch-orchestralen Sound des Komponisten und Produzenten Berkant Özdemir klangmalerisch begleitet. Das Video zur dritten Single-Auskoppelung „Torso“ führt uns an einen besonderen Ort: in den Skulpturensaal des Institut für Archäologische Wissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt.
 

14.05.2020

Women in Jazz – Next Generation: Hier sind die Siegerinnen!

Izabella Effenberg und Nora Benamara werden nächstes Jahr auf dem Festival Women in Jazz zu hören sein. Die polnische Vibrafonistin, Komponistin und Bandleaderin Izabella Effenberg ist Gewinnerin im Wettbewerb NEXT GENERATION VIRTUELL des 15. Festival WOMEN IN JAZZ. Als eine der wenigen weiblichen Jazz-Vibrafonistinnen in Europa gewann sie bereits mehrere Preise in Wettbewerben sowohl als Vibrafonistin, wie auch für ihre kompositorischen Arbeiten. Mit 332 von 1788 Stimmen gewann Sie knapp vor der franco-deutschen Sängerin Nora Benamara und ihrem Projekt Nômade (315 Stimmen). In Benamaras Musik begegnen sich Moderner Jazz, klassische Elemente sowie Einfüsse aus brasilianischer Musik, französischem Chanson und arabischen Klängen. Beide erhalten eine Einladung zum Festival im kommenden Jahr. Als Konzerttermin ist der 11. Mai 2021 geplant. Herzlichen Glückwunsch!

14.05.2020

Crowdfunding: Magdalena Ganter

Magdalena Ganter hat eine Crowdfundingaktion zur Realisierung ihrer ersten Soloplatte gestartet. Das Vorhaben trägt den mysteriösen Titel Chanson Noir und hier seht ihr, worum es geht:

Auf ihrer Crowdfunding-Seite könnt ihr noch bis zum 28.06.2020 die unterschiedlichsten Dinge erwerben. Ganz klassisch natürlich einfach das Album vorbestellen aber auch zum Beispiel ein Liederbuch mit Klavierauszügen aller Titel erwerben oder gar eine Grußbotschaft samt integriertem Witzvortrag beantragen. Wer für seine nächste Hausfeier, einmal wird so was ja wieder möglich sein, noch einen musikalischen Akt sucht, voilá, auch dafür hält der Kaufladen eine Schublade bereit. Außedem hat sie sich ein Alternativmodell für ihre ausfallenden Konzerte überlegt: Jeden Freitag veröffentlicht sie ein Livemusikvideo eines Titels der kommenden Platte und erzählt ein bisschen was dazu.

14.05.2020