Preis der deutschen Schallplattenkritik: Neue Bestenliste erschienen
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat die dritte Bestenliste des Jahres 2020 veröffentlicht. Die zur Zeit 151 Kritiker-Juror*innen des PdSK, aufgeteilt in 32 Fach-Jurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 246 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 28 Siegertitel auf die Bestenliste. In der Kategorie „Grenzgänge“ wurde „Witch ‘n’ Monk“ der britischen Vokalistin und Gitarristin Heidi Heidelberg und des Flötisten Mauricio Velasierra ausgewählt. In der Rock-Abteilung findet sich überraschenderweise mal eine Frau: die Jury lobte das vierte Album „Walking Proof“ von Lilly Hiatt, Tochter von John Hiatt, als ihr entschlossenstes und zugleich stilistisch ausgewogenstes. Bei „Hard & Heavy“ überzeugte die niederländische Band Doom der Sängerin Ryanne van Dorst mit „Summerland“. Der Film „Aretha Franklin: Amazing Grace“ über zwei Gospel-Konzerte, die die begnadete Gospel- und Soulsängerin 1972 in der New Temple Missionary Baptist Church in Los Angeles gab, überzeugte die Musikfilm-Jury.
Julia Hülsmann live aus der Elphi
Heute abend einschalten: 60 Jahre Beatles in Hamburg werden gefeiert mit einem Tribute-Konzert von Julia Hülsmann u. a.! Der Livestream startet um 20.00h. Ihre Beatles-Neuinterpretationen waren eine Auftragsarbeit für das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt 2016 – eine große Herausforderung, die die Jazzpianistin und Komponistin mit Bravour meisterte: „Ihre Arrangements zielen auf den emotionalen Gehalt, die Atmosphäre, den Gestus dieser Musik. (…) Wolke sieben: Mehr geht nicht.“ (Wolfgang Sandner über das Konzert i.R.d. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt 2016, FAZ)
TV-Tipp: WDR Big Band feat. Kandace Springs & Laila Biali @ WDR 21.08.2020
Die WDR Big Band ist seit Jahrzehnten eine feste Größe in der Musikbranche. 2007 mit einem Grammy ausgezeichnet, sucht die WDR Big Band immer wieder nach musikalischen Wahlverwandschaften. Bei der 39. Auflage der Leverkusener Jazztage spielten die Musiker zusammen mit der Jazzsängerin und Pianistin Kandace Springs. Die Stimme der 1989 in Nashville, Tennessee, geborenen Künstlerin, die 2016 „Soul Eyes“ ihr Debütalbum veröffentlichte, klingt mal rauchig und verrucht, mal sanft und einschmeichelnd. Und dann auch wieder so, wie es ihr Mentor und Bewunderer, der 2016 verstorbene Musiker Prince, im Zusammenhang mit Winterwetter einsortierte: „Sie hat eine Stimme, die Schnee zum Schmelzen bringen könnte“. Die Sendung wird am 21.08.2020 von 01:05– auf WDR ausgestrahlt.
Radiotipp: Emma-Jean Thakray @ Jazz Live Deutschlandfunk 18.08.2020
Das Trompete- und Klavierspiel hat sie sich anfangs selbst beigebracht. Später hörte sie sich durch eine bunte Plattensammlung von Free Jazz über Afro Beat bis Hip-Hop. All das bringt sie nun in ihre eigene Musik ein: Emma-Jean Thackray gehört zu den Stars der jungen, brodelnden Jazzszene Londons. Im Deutschlandfunk ist morgen, am 18.08.2020 um 21:05 Uhr ein Livekonzert der Künstlerin zu hören, das sie am 04.11.2019 im Domicil in Dortmund gegeben hat (am Mikrofon: Anja Buchmann).
#artistathome: Kitty Solaris mit neuer Single „Easy“
Kitty Solaris hat einen weiteren Vorboten ihres neuen Albums „Sunglasses“ (VÖ: 18.09./Solaris Empire) veröffentlicht. Wie schon der Vorgänger „Supermoon“ wurde das Video „Easy“ von der russischen Künstlerin Katja Kolesnik produziert.
StreamGig Dieburg sucht Bands für Livestreams
Du bist Künstler*in und möchtest gerne mal wieder auf einer Bühne live spielen? Dann bist du bei StreamGig Dieburg genau richtig – egal ob DJ, Solokünstler*in, Band oder etwas ganz anderes – egal ob HipHop, Jazz, House oder Rock. StreamGig Dieburg sendet immer samstags aus einer technisch voll ausgestatteten Streaming-Location in Dieburg. Dein Auftritt wird mit profesionellem Standart live auf YouTube gestreamt und das Bildmaterial wird dir danach zu Werbezwecken zur Verfügung gestellt. Kontakt: ed.sc1731832437itsuo1731832437ca-lt1731832437@gigm1731832437aerts1731832437.
Neues Stipendienprogramm in NRW: „Auf geht’s“
Das neue Stipendienprogramm “Auf geht’s” in Höhe von 105 Mio. € geht an den Start: Ab sofort können freischaffende Künstler*innen aller Sparten mit Hauptwohnsitz in NRW Anträge für Stipendien über die Webseite des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft stellen. Die Landesregierung unterstützt Künstler*innen mit insgesamt 15.000 Stipendien, die mit je 7.000.-€ dotiert sind. Zu den Voraussetzungen gehört der Wohnsitz in NRW, die künstlerische Tätigkeit im Haupterwerb, eine aussagefähige künstlerische Biografie oder die Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse bzw. in einem einschlägigen Künstlerverband, die Angabe von zwei Referenzen sowie eine Kurzbeschreibung des geplanten Projektes. Das Programm ist Teil des NRW-Stärkungspakets „Kunst und Kultur“. Bewerbungsschluss: 30. September 2020. Hier geht es zum Online-Antrag. Fragen zum Stipendienprogramm könnt Ihr telefonisch über das Service-Telefon (0211 / 4684 4999, Mo-Fr, 9-18.00 Uhr) oder per Mail stellen.
Musikland Niedersachsen sucht Volontär*in
Musikland Niedersachsen ist Ansprechpartner*in, Sammelstelle, Wissenszentrum und dazu Trägerinstitution des Ländernetzwerks musicNDSwomen. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die heterogene, dezentrale Musikwelt Niedersachsens zu vernetzen und als Serviceeinrichtung fachliche Impulse, insbesondere im Bereich der Musikvermittlung zu bieten. Zur Verstärkung ihres Teams suchen sie für den 01.12.2020 eine*n Volontär*in Koordination, Strategie und Entwicklung. Bewerbungsschluss: 01.10.2020.
Crowdfunding-Kampagne für „Ich brauche eine Genie“-Songbook
„Ich brauche eine Genie“ ist ein popfeministisches Songbook mit Songtexten + exklusiven Illustrationen vorwiegend deutschsprachiger Musikerinnen*, das von den Schwestern Kerstin und Sandra Grether und der Verlegerin Nikola Richter (microtext) herausgegeben wird. Darin präsentieren sie „die großartigen Songtexte von etwa 50 vorwiegend deutschsprachigen Musikerinnen* verschiedener Jahrzehnte und Genres. Vor allem aber der Gegenwart! Während die herausragenden männlichen Songwriter in Indie-Rock, Pop oder Deutschrap schnell erkannt und gehypt werden, tut man sich in Deutschland immer noch schwer mit entsprechenden Songpoetinnen*. Wir feiern sie und stellen sie vor. Die Künstlerinnen* geben auch Einblicke in ihre Archive mit Fotos, Notizen, Zeichnungen“. Um das Buch produzieren zu können, haben die drei Frauen Mitte Juli eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die ihr noch bis 31.08.2020 hier unterstützen könnt. Sollte das zweite Fundingziel erreicht werden, sind eine Buch-Release-Party mit verschiedenen Acts aus dem Buch, in mindestens zwei Städten (falls Konzerte dann wieder möglich sind), Merchandise oder alternativ dazu eine Videoproduktion für Online-Book-Release geplant. Ein Blick auf die unzähligen, teils limitierten Dankeschöns lohnt sich!
Online-Gruppensprechstunde für Berliner Soloselbständige, Kleinunternehmer*innen aus Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft 18.08.2020
Welche Soforthilfe- und weitere Unterstützungsmaßnahmen können Freischaffende, Soloselbständige und Kleinunternehmen aus Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft in der Corona-Krise beantragen? Was gibt es zu beachten, wo können Informationen gefunden werden? Welche neuen Informationen gibt es? Um Berliner Freischaffenden, Soloselbständigen und Kleinunternehmer*innen aus Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft in der sich täglich ändernden Lage Orientierung zu bieten und durch den Dschungel der Maßnahmen zu begleiten, bietet die Berater*innen des Kulturförderpunkt Berlin und der Kreativwirtschaftsberatung Berlin regelmäßig Gruppensprechstunden online über ZOOM an. Alle zwei Wochen erklären sie euch jeweils dienstags von 10.30-12 Uhr den aktuellen Stand rund um die Antragstellung und Abrechnung der Soforthilfe II, stellen weitere Unterstützungsmaßnahmen vor und beantworten eure Fragen. Die nächste Sprechstunde ist am 18.08.2020 mit Melanie Seifart | Kreativwirtschaftsberatung Berlin. Die Teilnahme ist kostenfrei, mit vorheriger Anmeldung für einen der Termine möglich über diesen Link.
„listen to berlin: Awards 2020“ – Start der Nominierungsphase
Mit Vision aus der Krise – die „listen to berlin: Awards 2020“ wollen der Musik- und Livebranche ihr langersehntes Rampenlicht zurückgeben. Besonders ausgezeichnet werden in diesem Jahr „all jene Akteur*innen, die in Zeiten der COVID-19-Pandemie individuell, stark und visionär gehandelt haben“. Bis 14.09.2020 werden Nominierungen in sieben von insgesamt neun Kategorien entgegengenommen. Nominiert eure Heldinnen* der Berliner Musikszene: eure Lieblingskünstlerin*, eure Lieblingssupporterin*, Lieblings-Musikjournalistin*, das kreativste Musikvideo u.a.! Die fünfte Ausgabe des Berliner Musikpreises wird am 3. November im Livestream übertragen und findet in kleinem Kreis vor geladenem Publikum statt. Damit bilden die listen to berlin: Awards den Auftakt der Most Wanted: Music Convention (3. bis 5. November), die dieses Jahr hybrid ausgerichtet ist.
Zukunftspreis für Kulturpolitik „KULTURGESTALTEN“
Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. vergibt am 26. Mai 2021 beim Kulturpolitischen Bundeskongress erstmals den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Der von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderte und mit 15.000.-€ dotierte Preis soll alle zwei Jahre herausragende Praxisbeispiele zukunftsweisender Kulturpolitik in Deutschland auszeichnen. Der neuentwickelte Preis wird vorbildliche Initiativen einer zukunftsorientierten kulturpolitischen Praxis würdigen. Ausgezeichnet werden Projekte und Praxisbeispiele, für die ressort- und disziplinübergreifende Strategien entwickelt, strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und neue Zielgruppen oder Communities erreicht wurden. Der Preis will dieses Engagement hervorheben und neue Aufmerksamkeit für kulturpolitische Praxis, Visionen und Leitbilder schaffen. Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. reagiert damit auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie Digitalisierung, Diversität und Klimaschutz, und unterstützt die notwendige Anpassung aller kulturellen Arbeitsbereiche, etwa durch die Veränderung von Trägerschaften, die Etablierung neuer Kollaborationen, die Entwicklung einer zeitgemäßen Programmarbeit und Aktualisierung von Steuerungs,- Finanzierungs-, Kommunikations- und Teilhabeprozessen.
Bewerben können sich öffentliche, private und zivilgesellschaftliche Institutionen und Zusammenschlüsse, die einen derartigen Projektzusammenhang erfolgreich durchgeführt haben, darunter fallen auch Hochschulen, kulturpolitisch engagierte Vereinigungen und Stiftungen, Verbände, Verwaltungen oder Kultureinrichtungen. In der Regel werden nur Modelle, Konzepte oder Projektvorschläge zum Wettbewerb zugelassen, die zum Zeitpunkt der Antragstellung bereits realisiert wurden.
Bewerbungsfrist: 30.11.2020