Schleswig-Holstein sucht Kulturknotenpunkte
Kulturangebote allen zugänglich machen, Kulturschaffende vernetzen und einen Anstoß geben für Innovationen – das wollen die „Kulturknotenpunkte“ in Schleswig-Holstein. Seit 2015 übernehmen landesweit unterschiedliche Einrichtungen die Aufgabe als „Kulturknotenpunkt“. Zur Zeit können sich in den Regionen Nordwest, West, Südwest, Südost und Ost wieder Institutionen als Kulturknotenpunkt für den Zeitraum 2021-2025 bewerben. Die Ausschreibungsfrist endet am 25.09.2020. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Kiel fördert das Projekt pro Kulturknotenpunkt mit jährlich 20.000 Euro. Die Kulturknotenpunkte arbeiten spartenübergreifend und unterstützen Innovationen der Kultur im ländlichen Raum. Sie verstehen sich als Multiplikatoren der Landeskulturpolitik vor Ort und befördern entsprechende Prioritäten (z.B. Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Kulturelle Bildung). Sie sollen an bestehenden professionell geführten Einrichtungen mit kulturellem Bezug und Erfahrung in der Vernetzungsarbeit angesiedelt werden. Besonders geeignet sind Einrichtungen, die die Aufgaben als Kulturknotenpunkt eng mit ihrem eigenen Tätigkeitsfeld verbinden und dadurch Synergien nutzen können.
Klangspektrum Baden-Württemberg
Die Baden-Württemberg Stiftung hat in Kooperation mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung ein Programm ins Leben gerufen, bei dem bis zu 1.000 Musiker*innen aus verschiedensten Stilrichtungen gegen Honorar ihre neuesten, bisher kommerziell unveröffentlichten musikalischen Werke und Interpretationen per Video präsentieren und einsenden können. Damit setzen sie ein Zeichen unabhängig vom „Masterplan Kultur“ der Landesregierung, um die Musikszene zu unterstützen. Es soll eine breite Dokumentation der musikalischen Vielfalt und des Ideenreichtums in Baden-Württembergs entstehen. Dieses Werk kann die Öffentlichkeit ab Herbst 2020 auf der Website des Klangspektrums BW erleben. Außerdem werden alle eingereichten Arbeiten in einem großen Video-Clip auf der Webseite des SWR veröffentlicht. Die Kunstschaffenden erhalten für ihren Beitrag ein einmaliges Honorar von 1.500 Euro. Jeder Beitrag muss einer der fünf Kategorien Klassik/Jazz/Populäre Musikstile/Cultural Diversity/Blas- und Volksmusik zugeordnet werden können. Für jede Kategorie vergibt eine Jury zusätzlich einen Hauptpreis in Höhe von 3.000 Euro.
Sachsen bekommt Jazzverband
Am 14. August 2020 wurde in Dresden der Jazzverband Sachsen e.V. gegründet. Zwölf Musiker*innen und Kulturschaffende haben sich an der Gründung beteiligt, und in der dreimonatigen Vorbereitungsphase über 50 Akteure aus ganz Sachsen für die Mitarbeit in verschiedenen Arbeitsgruppen gewonnen. Der neu gegründete Verein möchte die Interessen der sächsischen Jazzszene bündeln und gegenüber der Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung vertreten. Außerdem sollen Beratung, Förderung, Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Kompetenzbündelung angeboten werden. Ein erster wichtiger Schritt wird der Aufbau einer gemeinsamen Onlinepräsenz sein.
Arbeitsstipendien in Hessen ausgeweitet
Die hessischen Arbeitsstipendien zur Unterstützung von Künstler*innen in der Corona-Pandemie kommen gut an: Mehr als 2.600 dieser Stipendien in Höhe von 2.000 Euro wurden bisher bewilligt. Nun erweitert das Land den Kreis der Antragsberechtigten: Zusätzlich zu allen in der Künstlersozialkasse (KSK) Versicherten mit Erstwohnsitz in Hessen können nun auch nicht in der KSK versicherte freiberuflich tätige Künstler*innen ein Arbeitsstipendium beantragen, wenn sie in den Jahren 2018 und 2019 jeweils mehr als 3.900 Euro Einkünfte aus einer künstlerischen Tätigkeit erzielt haben. Diese können ihre Tätigkeit über Aufstellungen ihrer Kunstprojekte in den vergangenen drei Jahren, Auszeichnungen sowie Mitgliedschaften in einschlägigen Berufsverbänden, Verwertungsgesellschaften und bei professionellen Vermittlungsagenturen belegen. Außerdem gehören eine kurze Projektskizze und ein Nachweis über den Erstwohnsitz in Hessen zum Antrag, der noch bis zum 15. September 2020 bei der Hessischen Kulturstiftung gestellt werden kann. In den kommenden Tagen wird das Bewerbungsportal der Hessischen Kulturstiftung für die neuen Anträge umgerüstet. Noch bis zum 30. August 2020 können zudem Einzelkünstler*innen sowie freie Gruppen, Kulturvereine und -unternehmen Projektstipendien beantragen, mit denen sie den Übergang hin zur Entwicklung neuer Formate meistern. Insgesamt stehen Mittel für 1.000 Einzelkünstler*innen in Höhe von bis zu 5.000 Euro und für 250 Gruppen in Höhe von bis zu 18.000 Euro bereit. Das Programm richtet sich an bildende oder darstellende Künstler*innen, Film- und Musikschaffende, Autor*innen, aber auch zum Beispiel an Menschen, die Kultur vermitteln.
NEUSTART KULTUR für Musikfestivals und Veranstalter*innen
Für Veranstalter*innen von Musikfestivals und Livemusik-Programmen aller Genres stellt das Bundesprogramm Neustart Kultur 80 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Weitere Hilfs- und Fördermaßnahmen für Clubs und Livemusik-Spielstätten, Musikverlage und den Musikfachhandel sind geplant. Musikfestivals können durch das Förderprogramm bis zu 250.000 Euro erhalten, Veranstalter*innen von Livemusik-Programmen bis zu 800.000 Euro. Die Fördermittel dienen vor allem der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Auch alternative, pandemiegerechte Kulturerlebnisse sowie nachhaltige und barrierefreie Livemusik-Formate werden gefördert. Die Antragsunterlagen und weitere Informationen sind ab dem 7. September 2020 auf der Website der Initiative Musik zu finden. Die Initiative Musik bietet ab dem 1. September 2020 dazu eine telefonische Beratung an.
Charité befürwortet volle Säle bei Klassikveranstaltungen
Mit einem verpflichtenden Mund-Nase-Schutz für alle Besucher*innen während der gesamten Veranstaltung könnten sämtliche Plätze bei Klassikkonzerten und Opernhäusern besetzt werden. Eine entsprechende Empfehlung haben die Charité Institute für Sozialmedizin und Epidemiologie sowie für Hygiene und Umweltmedizin zum Publikumsbetrieb während der Covid-19-Pandemie herausgegeben. Bedingungen für einen vollbesetzten Saal seien zudem zwingend die Einhaltung der üblichen Hygieneregeln, eine ausreichende Belüftung bzw. HEPA-Filter, die regelmäßige Desinfektion von Kontaktflächen, Abstandsregeln in gemeinschaftlich genutzten Bereichen wie z. B. Foyers und Sanitärräumen, eine kontaktlose Ticketkontrolle, die Hinterlegung von Kontaktdaten sowie der Verzicht auf Catering.
Der Direktor des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie der Charité, Prof. Dr. Stefan Willich, sagte im Inforadio vom rbb: „Das Publikum von Klassikveranstaltungen ist diszipliniert und hat ein aufgeklärtes Verständnis für gesundheitliche Zusammenhänge. Zudem wird während der Konzerte nicht gesprochen. Wir haben deshalb ein spezifisches Konzept für Klassikveranstaltungen in Coronazeiten entwickelt. Der Wunsch des Publikums nach dem direkten Konzerterlebnis ist groß. Mit einer strengen Maskenpflicht sowie den weiteren Schutzmaßnahmen ist ein sicherer Konzert- und Opernbetrieb auch in vollbesetzten Sälen möglich.“
Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage sucht Videos von Jugendlichen
Wie können wir Musik sehen? Der Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage 2020 lädt junge Menschen dazu ein, eigene Ideen zu entwickeln, die sich mit der Beziehung von Hören und Sehen auseinandersetzen. Lassen sich Töne und Klänge sichtbar machen, ohne diese nur zu bebildern? Wie verändert sich die Wahrnehmung unserer Ohren, wenn wir Musik auch sehen? Die aktualisierte Ausschreibung des Wettbewerbs richtet sich an alle Jugendlichen in Nordhessen und Südniedersachsen zwischen 13 und 21 Jahren. Die Teilnehmer*innen sind in diesem Jahr aufgefordert, in Teams von mindestens 2 Personen ein Video mit einer Dauer von mindestens 33 Sekunden und höchstens 4 Minuten und 33 Sekunden zu erstellen, in dem sie sich kreativ – auf jeden Fall aber musikalisch – überzeugend und eigeninitiativ mit der Frage „Siehst du Musik?“ auseinandersetzen. Eine Jury wählt unter allen Einsendungen mehrere Preisträger*innen aus, deren Beiträge von den Kasseler Musiktagen veröffentlicht und mit einem Preisgeld in Höhe von je bis zu 500 € prämiert werden. Einsendeschluss ist der 10.10.2020. Anmeldeformular und Videos können bis zum 10. Oktober 2020, 12 Uhr auf der Website www.kasseler-musiktage.de/kreativwettbewerb.de hochgeladen werden. Die Teilnehmer*innen werden zudem gebeten, die Videos auf den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook zu teilen. Während der diesjährigen Kasseler Musiktage werden die Gewinnerbeiträge öffentlich präsentiert.
Kulturrat veröffentlicht Forderungskatalog für Geschlechtergerechtigkeit
Der Deutsche Kulturrat hat in seiner 2016 vorgestellten Studie „Frauen in Kultur und Medien“ herausgearbeitet, dass es im Kultur- und Medienbereich noch keine Geschlechtergerechtigkeit gibt. Diese Studie löste eine große Medienresonanz aus. Nun legte der Verband einen Forderungskatalog zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien vor. Zu den Forderungen gehört unter anderem die paritätische Besetzung von Jurys und Gremien, die durch öffentliche Mittel finanziert werden und familiengerechte Konditionen bei Förderprogrammen. Zur Überwindung des Gender-Pay-Gaps fordert der Kulturrat u.a. eine Weiterentwicklung von Honorarempfehlungen, Förderung von Transparenz der Gehälter- und Hohorarstrukturen in Kultureinrichtungen und -unternehmen, sowie die Umsetzung von Hohorarempfehlungen und Förderrichtlinien. Weitere Forderungen adressieren den Bereich Bildung – hier sind Lehrmethoden und -inhalte gefordert, die keine stereotypen Rollenklischees vermitteln, eine bessere Information und Beratung in allgemeinbildenden Schulen und Berufsberatung jenseits gendertypischer Zuweisungen sowie eine Etablierung von Parität an den Hochschule. Öffentlich finanzierte Kultureinrichtungen und Rundfunkstationen müssen laut Kulturrat der Geschlechtergerechtigkeit in besonderer Weise verpflichtet sein; und auch Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft müssen in die Verantwortung eingebunden werden.
Livestream „TuesdayTalk: Rap und politische Bildung“ 18.08.2020
Die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt präsentiert wieder einen interessanten TuesdayTalk. Am 18.08.2020 spricht die Journalistin Pola Sarah Nathusius mit Tobias Kargoll (Chefredakteur von hiphop.de) über Conscious Rap und politische Bildung. Interessierte können den Talk hier im Live-Stream verfolgen und im Live-Chat kommentieren.
F.I.M. bespielt am 19.08.2020 die „Unorte“ Frankfurts
Das Forum Improvisierter Musik (F.I.M.) Frankfurt veranstaltete 2019 bereits eine erste improvisatorische Raumbespielung im Bereich Altstadt-Römer-Main. In diesem Jahr möchte das F.I.M. dieses erfolgreiche Format weiterführen und veranstaltet am 19.08.2020 von 18.30-21 Uhr seine Raumbespielung # 2 an „Unorten“ in der Innenstadt Frankfurt. Mit dem vom F.I.M. entwickelten Format „Raumbespielung“ wird die Improvisation in Interaktion mit Ort – Raum – Architektur gesetzt. 11 Musiker*innen und 2 Tänzer*innen widmen sich improvisatorisch 11 sog. „Unorten“ in der Innenstadt (innerhalb des Anlagenrings), also Orten, die eine schlechte Aufenthaltsqualität haben und einer Aufwertung bedürfen. Den Anfang macht Savas Bayrak (Saxophon) im Theatertunnel, an der Fußgängerbrücke über der Osteinfahrt, der sich nach einem Kurzauftritt improvisierend zum nächsten Unort bewegt, wo schon Ulrike Schwarz (Saxophon) am Kaiserplatz wartet. Nach einer gemeinsamen Kurzimprovisation machen sich beide auf zum nächsten Unort und zum/zur nächsten Künstler*in; Isabell Bodenseh (Flöte) wartet an der Staufenmauer, Uschi Wentzell (Saxophon) in der Töngesgasse u.a. Nach und nach entsteht so eine Karawane durch die Frankfurter Innenstadt (die Strecke könnt ihr hier einsehen).
Klangspektrum BW sucht Beiträge von Musiker*innen aus Baden-Württemberg
Viele Musiker*innen leiden nach wie vor stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Die Baden-Württemberg Stiftung hat deshalb in Kooperation mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung ein Programm ins Leben gerufen, bei dem bis zu 1.000 baden-württembergische Musiker*innen aus den verschiedensten Stilrichtungen gegen Honorar ihre neuesten, bisher kommerziell unveröffentlichten musikalischen Werke und Interpretationen per Video präsentieren und einsenden können. Es richtet sich an soloselbstständige Musikschaffende, die ihren steuerlichen Hauptwohnsitz in Baden-Württemberg haben und zusätzlich mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen: Hochschulabschluss einer Musikhochschule/eines Musikkonservatoriums, Immatrikulation an einer Musikhochschule/einem Musikkonservatorium, Umsatzsteuerbefreiung für Künstler oder Mitgliedschaft in der Künstlersozialkasse, dem Tonkünstlerverband, der GEMA, der Union deutscher Jazzmusiker (UdJ) oder einem anderen vergleichbaren Musikverband. Die ersten 1.000 Musiker*innen, die die Teilnahmebedingungen erfüllen, erhalten für ihren Beitrag ein einmaliges Honorar in Höhe von 1.500.-€. Jeder Beitrag muss einer der fünf Kategorien Klassik, Jazz, Populäre Musikstile, Cultural Diversity sowie Blas- und Volksmusik zugeordnet werden können. Für jede Kategorie vergibt eine Jury im Herbst 2020 zusätzlich einen Hauptpreis in Höhe von 3.000.-€. Klangspektrum BW ist damit Förderprogramm und Wettbewerb zugleich. Schnell sein lohnt sich: Die Einreichungsfrist endet spätestens am 15. September 2020 oder sobald 1.000 qualifizierte Einreichungen eingegangen sind. Alle eingesandten Videos sind ab Herbst hier zu sehen, der SWR begleitet das Klangspektrum BW in seinen Programmen und Online-Angeboten.
Uni Hamburg sucht Gleichstellungsreferent*in
Die Universität Hamburg sucht in der Stabsstelle Gleichstellung schnellstmöglich einer*n GLEICHSTELLUNGSREFERENT*IN (M/W/D) -EGr.13TV-L- unbefristet in Vollzeit. Die Stelle ist auch teilzeitgeeignet.
Aufgaben: Zur Verwirklichung der geschlechtergerechten Teilhabe müssen Konzepte für zentrale Maßnahmen zur Durchsetzung der Geschlechtergerechtigkeit in allen Qualifikationsstufen entwickelt und die Projekte initiiert sowie teilweise durchgeführt, evaluiert und überwacht werden. Dieses umfasst die wissenschaftliche wie organisatorische Begleitung der Maßnahmen.
Dazu gehören u. a. ein zentrales Gastwissenschaftlerinnen-Programm und ein zentrales Programm zum Wiedereinstieg z. B. nach einer Familien- oder Krankheitsphase, Mitarbeit in verschiedenen Gleichstellungsgremien sowie den darin abgestimmten Maßnahmen wie Gleichstellungsfonds mit Agathe-Lasch Coaching plus divers, Frauenförderfonds, Qualifizierungsfonds oder Gleichstellungspreis. Bewerbungsschluss ist der 06.09.2020.