Deutsche Jazzunion stellt Publikation zu Gleichstellung im Jazz vor
Zur Jazz Now! 2020 vom 15.-16.10.2020 in Leipzig wurde die maßgeblich von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien finanzierte und von der Deutschen Jazzunion herausgegebene Publikation „Gender.Macht.Musik. – Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ veröffentlicht. Dies markiert ein wichtiges Etappenziel des Projektbereichs „Gleichstellung im Jazz“, der nach Veröffentlichung der „Gemeinsamen Erklärung zur Gleichstellung von Frauen im Jazz“ zum Jazzforum 2018 in Hannover eingerichtet worden war. Damit möchte die Deutsche Jazzunion zugleich den Startpunkt für den neuen Projektbereich „Gender & Diversity“ setzen und die Themen Chancengleichheit und Benachteiligung im Jazz konsequent weiterdenken. Auf dem Abschlusspanel „Vielfalt wagen“ wurden mit Musiker*innen, Kulturschaffenden und Interkulturexpert*innen jazzspezifische Diversity und damit einhergehende Herausforderungen beleuchtet sowie entsprechende Maßnahmen diskutiert, mit denen die Jazzszene in Deutschland inklusiv(er) gestaltet werden kann. Eingeladen waren u.a. Pamela Owusu-Brenyah (Vorstand Music Women Germany, Founder/CEO AFRO x POP) und Dr. Laura Block (Projektleiterin Gleichstellung Deutsche Jazzunion).
Terri Lyne Carrington zur NEA Jazz Master 2021 gekürt
Am 21. Oktober gab die staatliche amerikanische Stiftung „National Endowment For The Arts“ (NEA) ihre „NEA Jazz Masters“ für das Jahr 2021 bekannt. Unter den drei ausgewählten Musiker*innen ist die Schlagzeugerin Terri Lyne Carrington, die drei Mal einen „Grammy“ gewonnen hat. Seit 1982 haben insgesamt 161 Jazzmusiker*innen dieses Stipendium erhalten, das mit 25.000 Dollar die höchst dotierte Auszeichnung für Jazz in den USA ist. Die Preis-Gala wird am 22. April 2021 online gestreamt.
VirusMusik startet „Standort – das grenzunterschreitende Musikmagazin“
Das TV-Magazin Standort ist nach einer Idee von VirusMusik, in Zusammenarbeit mit dem Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) entstanden. Hauptaugenmerk der TV-Sendung ist es, Musiker*innen zu Wort kommen zu lassen, „die trotz Corona, die trotz ihres täglichen Überlebenskampfes weiterhin ihre Kraft und Inspiration aus der Musik schöpfen. Musiker/innen die, obwohl sie keine Konzerte geben können, weiter an ihrer Musik, weiter an musikalischen Konzepten arbeiten. Musiker*innen die nach Wegen suchen jenseits der geschlossenen Konzertbühnen mit ihren Fans zu kommunizieren“. Die beiden Moderator*innen Chan & Sepp’l laden Musiker*innen ins MOK Studio nach Offenbach ein und besuchen sie an den Orten, wo sie leben und arbeiten. Deshalb sucht VirusMusik regionale Musiker*innen, Bands und Veranstalter*innen, die über ihre Liebe zur Musik sprechen, die darüber sprechen, was ihnen ihre Musik bedeutet. Die darüber sprechen was sie in ihrem momentanen Alltag unternehmen, um mit ihren Fans jenseits der Konzertbühnen Kontakt zu halten. Außerdem bieten die Sendungen immer auch einen Blick hinter die Kulissen und das Publikum lernt die Macher*innen dahinter kennen. Vier Sendungen wurden bereits abgedreht, u.a. waren die Musikerin Suse Michel (The Slags) und Mane (Singer-/Songwriterin, MELODIVA-Redakteurin) zum Interview eingeladen; die Folgen könnt ihr hier nachschauen. Interessierte können sich an Sepp’l Niemeyer, ed.en1738425367ilno-1738425367t@ill1738425367erip-1738425367ille1738425367 wenden.
NewcomerTV Nacht 27.11.2020: jetzt bewerben
Die legendären NewcomerTV Nächte in der Musikhalle Portstraße in Oberursel gehen wieder an den Start! VirusMusik hat – gemeinsam mit der Musikhalle Portstraße und NewcomerTV – ein Hygienekonzept entwickelt, mit dem die NewcomerTV Konzerte unter Auflagen möglich sind. Die Konzerte finden leider ohne Publikum statt, werden aber live im Internet gestreamt. Die vier an der Veranstaltung teilnehmenden Bands dürfen leider keinen Kontakt untereinander haben und bekommen für die Zeit ihre Anwesenheit am Veranstaltungsort jeweils eine eigene Backstage. Für die nächste Konzertnacht am 30.10. ist das Programm schon gebucht (hier geht es zum Livestream), für die nächste NewcomerTV Nacht am 27.11.2020 werden aber noch Bewerbungen angenommen! Die musikalische Bandbreite der NewcomerTV-Nächte ist riesig: Rock, Pop, Punk Independent, Electro, Alternative, Hip-Hop, R’n’B, Crossover oder Hart & Heftig – es ist alles erlaubt, was Spaß macht und abgeht (keine Coverbands). Gesucht werden vier Bands pro Konzertnacht, die jeweils 30 Minuten Spielzeit haben. Interessierte Bands können sich per Mail bei Sepp’l Niemeyer, ed.en1738425367ilno-1738425367t@ill1738425367erip-1738425367ille1738425367 bewerben.
„listen to berlin“ Compilations 2020/21 erschienen
Die Jury der Berlin Music Commission (BMC) bemüht sich seit 2007, auf ihren Compilations möglichst viele Facetten der Stadt zu repräsentieren, indem sie jährlich den aussagekräftigsten Sound sucht. Bei der diesjährigen listen to berlin 2020/21 gehören Songs von Alin Coen, Byrke Lou, Fritzi Noirhomme, Gloria Blau, Ike & Sera Kalo, miseongii & NI-IL & XISRUPT , Koka, Liesl, Mia Knop Jacobsen, Night-Visions u.a. zur 18 Tracks-Playlist. Besondere Zeiten erfordern aber auch besondere Maßnahmen: angesichts der Coronapandemie, die die Musikbranche und die Musiker*innen vor unglaubliche Herausforderungen stellt, hat sich das BMC-Team dazu entschlossen, dieses Jahr zusätzlich eine Special Edition herauszugeben und weiteren Berliner Künstler*innen eine Plattform zu geben. „Wie klingt die Musik, die diese stürmischen Zeiten hervorbringt?“, fragte sich die Jury und versammelt auf ihrer Bonus-Compilation „Unexpected Sounds“ 16 ungewöhnliche Tracks, die sie als besonders innovativ und experimentell ansieht. Sounds also, welche die etablierten Hörgewohnheiten in Frage stellen. Das Programm wurde von den beiden BMC-Vorständen Olaf Kretschmar und Jana Scheffert kuratiert und präsentiert audiophil art feat. Helen Jahn, Marlena Käthe feat. Julian Schneid, Amanda Martikainen, Joanna Gemma Auguri, Danube, Breezy & Kechou, uon, Valentin u.v.w.
Listen to Berlin Awards 2020: Nominierte stehen fest
Vom 5. – 18. Oktober durften Musikfans für ihre 3 Favorit*innen der diesjährigen listen to berlin Compilation abstimmen. Ihr habt entschieden und Alin Coen (Foto), Mia Knop Jacobsen & Yoni Cyrus auf die Shortlist für den listen to berlin: Awards Publikumspreis gevotet. Beim Jurypreis haben Alin Coen, Fritzi Noirhomme & SIND die Chance auf einen Award. Ein weiterer Preis ist der Wirtschaftspreis, für den United We Stream und Kugelbahn Wedding von Ann Franke und Jess Schmidt u.a. nominiert wurden, die aus ihrem Musikclub Kugelbahn einen „Kulturspäti“ machten. Beim Preis für Förderung und Entwicklung der Berliner Musikszene zeigt sich die Jury u.a. von der umtriebigen Melissa Perales überzeugt, die mit ihrem „Abenteuer Abendschule“ episodische Veranstaltungsreihen und Plattformen für eine generationenübergreifende und intersektionelle Gemeinschaft kreiiert hat. Beim Rolf Budde Preis für Haltung in der Musikwirtschaft wurden Sookee, das Bündnis #Alarmstuferot zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft u.a. nominiert. Die Nominierte für den Preis für Musikjournalismus sind Salwa Houmsi, Aida Bagherniad und das Redaktionsteam von Tonart beim Deutschlandfunk Kultur. Außerdem wird das kreativste Musikvideo prämiert; hier haben u.a. das Video „Singularität“ des Duos Afar und Celina Bostic mit ihrem Video „Nie Wieder Leise“ die Chance zu gewinnen.
Die Gewinner*innen werden am Abend des 3. Novembers im Rahmen der Preisverleihung der listen to berlin: Awards im Online Livestream-Event bekannt gegeben.
#artistathome: Helen Jahn sucht Raum & Mitstreiterinnen für Waldmusikschule
Corona bringt die Menschen auf Ideen – so auch Gesangspädagogin und Singer-/Songwriterin Helen Jahn aus Berlin, die ihren Gesangsunterricht in den Wald verlegt hat, was bei ihren Gesangsschüler*innen wunderbar ankam. Diese Art des Unterrichts möchte sie nun gern ausbauen und ganzjährig anbieten. Dazu sucht sie einen Raum für kalte Tage direkt am Waldrand. Außerdem könnte sie sich vorstellen, mit Mitstreiterinnen eine Waldmusikschule aufzubauen.
#artistathome: Nicole Johänntgen präsentiert erstes Workbook
39 Songs aus Jazz, Klassik und Pop mit Playbacks für Saxophone und andere Eb-, Bb-, und C-Instrumente bietet die Saxophonistin Nicole Johänntgen in ihrem ersten Workbook „Saxophone Workbook Vol.1“. Das Werk enthält 39 Originalkompositionen der Saxophonistin und gibt Hinweise zu Sound, Intonation, Übestruktur und weiterem (Teaser). Es ist geeignet für Anfänger*innen und Fortgeschrittene und kann als eBook für 39.-€ per Mail bestellt werden: moc.n1738425367egtnn1738425367eahoJ1738425367eloci1738425367N@ofn1738425367i1738425367. Übrigens: Nicole gibt auch Online-Saxophonunterricht.
51. Förderrunde der Initiative Musik fördert 255 Künstler*innen & Bands
In der 51. Runde der Künstler*innenförderung unterstützt die Initiative Musik gGmbH 255 Solokünstler*innen und Bands mit insgesamt über 4,9 Millionen Euro. Dies ist gleichzeitig die erste Runde der Künstler*innenförderung, die durch NEUSTART KULTUR zusätzliche Mittel erhält. Im Rahmen des von Kulturstaatsministerin Monika Grütters initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms für den Kulturbereich stellt die Bundesregierung für diese und die kommende Förderrunde insgesamt 10 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Als zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche für die deutsche Musikwirtschaft setzt die Initiative Musik das Programm Künstler*innenförderung zur finanziellen Unterstützung von professionellen Nachwuchsmusiker*innen und ihren musikwirtschaftlichen Partner*innen bereits seit 12 Jahren um.
In der 51. Förderrunde hat sich die Jury wieder für ein breites Spektrum aus allen Genres der Popularmusik wie Rock, Hip-Hop, elektronische Musik, experimentelle Popmusik oder Jazz entschieden. Unter den 255 Geförderten gibt es viele Newcomer*innen zu entdecken. Dabei sind unter anderem Derya Yıldırım (Foto oben) mit türkischsprachigem Pop, das Avantgarde-Duo Lena Willikens & Sarah Szczesny alias Phantom Kino Ballett, Hannah Weiss aus Bayern und die Reggaeband Guacáyo aus Hamburg. Außerdem können sich Charlotte Brandi, Elda, Jeanette Hubert, Julie Sassoon, Katja von Bauske, Kiddo Kat, L_Tashina, Lina Maly, Liv Solveig, Lucy Kruger & The Lost Boys, Madsius Ovanda, Masha Qrella, MELE, MINE, Mulay, Rebecca Trescher Tentett, Shirley Holmes, Tara Nome Doyle, UMME BLOCK, Wenn einer lügt dann wir u.v.w. über eine Förderung freuen.
#artistathome: ENNY supportet schwarze Frauen* mit „Peng Black Girls“
Die im Südosten Londons lebende Rapperin und Sängerin Enny veröffentlicht heute ihre dritte Single „Peng Black Girls“ auf dem Label FAMM (Jorja Smith, Maverick Sabre). Der Begriff „Peng“ bedeutet im Londoner Slang „beautiful“. Der Track ist eine wichtige Botschaft der Stärkung und der Einheit zwischen schwarzen Frauen auf der ganzen Welt. Über den Song sagt Enny: “PBG was written from a place of my subconscious. Looking at my family, friends or even random women and just thinking wow, society and your own culture will tell you you’re not beautiful because your skin is a certain shade, or your features don’t look a certain way. Now looking back at it, PBG was the beginning of me not caring and just being happy as I am… a complicated British Nigerian girl from southeast London with some very African features.”
Jazzband Rag Doll aus Berlin startet Crowdfunding-Aktion für Debüt
Vor den „großen Ladies des Blues“ – von der „Kaiserin des Blues“ Bessie Smith über Ma Rainey und Ethal Waters bis hin zu Carrie Smith – verneigen sich die drei Mitglieder der Frauen-Jazzband Rag Doll aus Berlin mit ihrer ersten CD. „Beneath The Crown Of The Empress“ ist ein Live-Mitschnitt eines Konzerts, das sie im Februar 2020 vor Publikum in den Greve Studios in Berlin gegeben haben. Um die Produktionskosten für die CD begleichen zu können, haben Käthe von T. (voc), Amy Protscher (p) und Tanja Becker (ps) jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet, an der ihr noch bis Mitte November teilnehmen könnt. Eine Kostprobe könnt ihr euch hier anschauen.
Ihre Zeitreise holt „wunderbare Furiositäten an Posaune und Percussion mit an Bord und verwandelt die Bühne in einen großartigen, alten Ragtime-Schuppen im New Orleans der 1920er. Und wie das an Orten wie diesen nun mal ist: es darf gelauscht, geswingt und geragt werdenbis die Luft brennt“!
Termine: 10.12.2020 Bluesgarage, Berlin | 11.12.2020 Begine Berlin (20 & 21:30 Uhr)
#arstistathome: SLSTRSS mit Black Lives Matter-Single „Better“
Die R’n’B & Soulkünstlerin SLSTRSS aus New York hat eine eindrucksvolle Single zur Black Lives Matter-Bewegung veröffentlicht, in der sie Film- und Fotomaterial von den Demos in NYC verarbeitet hat.
Hinter SLSTRSS! steckt die Musikerin Summer Williams, die mit ihrem Buch „My Inner Soulstress“ (2020) Frauen* zum Songwriting ermutigen und inspirieren möchte.