Kultur-Notfallfonds in Frankfurt wird aufgestockt: Antragsfrist 30.11.2020
Die erneute Schließung von Kultureinrichtungen und Absagen von Veranstaltungen ist ein harter Schlag für die Frankfurter Kulturszene. Der von der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig im März initiierte Notfallfonds unterstützt die Arbeit von Kulturschaffenden und Vereinen auch im zweiten Lockdown finanziell und konnte nun um weitere 60.000 Euro aufgestockt werden. 25.000 Euro kommen dabei von privaten Spendern um den Unternehmer Claus Wisser sowie rund 10.000 Euro aus der Spendenaktion „Kräuter für Künstler“, um weitere 25.000 Euro aus eigenen Mitteln stockt die Kulturdezernentin den Notfallfonds auf. Seit 04.11. ist die Einreichung von Zweitanträgen möglich, d.h. Künstler*innen, die bereits eine Förderung durch den Härtefall- und Notfallfonds der Stadt Frankfurt erhalten haben, können erneut einen Antrag stellen. Die Höhe der maximalen Förderung je Antragsteller*in wird ab sofort in Abhängigkeit von der Anzahl der bis zum Stichtag eingegangenen Anträge festgelegt; Antragsteller*innen wird daher empfohlen, die Höhe der tatsächlichen Kosten eines Projektes anzugeben und nicht, wie häufig geschehen, pauschal 1.000 € zu beantragen. Für nicht-rückzahlbare Zuschüsse sind im Rahmen der Projektförderung wie bisher folgende Unterlagen vorzulegen: ein formloses Antragsschreiben, der Nachweis der hauptberuflichen künstlerischen Tätigkeit, der Nachweis des Wohnortes oder Arbeitsmittelpunktes in Frankfurt am Main, Anschrift und Bankverbindung (sowie idealerweise eine Telefonnummer für Rückfragen), eine Projektbeschreibung sowie ein Kostenplan (im Falle von weiteren Drittmittelgebern ein KFP). Die Prüfung der Anträge erfolgt Anfang bis Mitte Dezember, der Härtefall- und Notfallfonds wird voraussichtlich auch im kommenden Jahr in reduziertem Umfang weitergeführt.
Das Frankfurter Kulturamt prüft die Anträge in individueller Rücksprache mit den Künstler*innen und unterstützt bei der Antragsstellung. Anträge auf Mittel des Notfallfonds zwischen 500 und 5.000 Euro können in diesem Jahr noch bis zum 30. November eingereicht werden. Alle Informationen zum Antragsverfahren sind auf der Seite des Kulturportals der Stadt Frankfurt zu finden sowie über diesen Link.
Landesmusikrat Sachsen-Anhalt befragt Musikakteure zu Corona-Pandemie
Der Landesmusikrat Sachsen-Anhalt e. V. kooperiert mit verschiedenen Städten und Regionen in Deutschland an einer Umfrage zu den Auswirkungen der Corona Pandemie auf das Musikökosystem. Sie ist an Unternehmen, Selbständige und Freischaffende aus dem gesamten Musikbereich (Künstler*innen, Komponist*innen, Musikwirtschaft, Live-Musik, Musikbildung, Hörfunk, Herstellung und Handel: Musikinstrumente, Audiogeräte und Musikboxen, …) gerichtet. Das Ziel der Online-Umfrage ist es, die Auswirkungen der Corona Pandemie auf das Musikökosystem einzuschätzen und Rückmeldung zu Hilfsprogrammen zu erhalten. Die Umfrage dauert ca. 5-10 Minuten und ist voraussichtlich bis 14.12.2020 online.
Baden-Württemberg eröffnet Beratungsstelle zu Corona-Hilfen für Kreative
Um Künstler*innen und Kreative in Baden-Württemberg im neuen Lockdown zu unterstützen, hat die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg eine Corona-Hotline ins Leben gerufen, die gestern gestartet ist. Dort erhalten Künstler*innen und Kultur- und Kreativschaffende eine erste Beratung zu den bestehenden Corona-Hilfen. Unter der Hotline bantworten von Montag bis Freitag von 10-12 Uhr und von 14-16 Uhr Expert*innen eure Fragen. Zu erreichen ist die Hotline unter der Festnetz-Nummer 0711 90715413. Daneben bietet die MFG Baden-Württemberg auf ihrer Website einen Überblick mit Informationen zur Unterstützung für Kultur- und Kreativschaffende während der Corona-Krise sowie branchenrelevante News. Eine weiterführende Beratung für mittelfristige Anliegen und zu unternehmerischen Fragen erhalten Kreativschaffende über die kostenlosen Orientierungsberatungen der MFG. Die einstündige Beratung findet per Zoom oder Telefon statt. Eine Anmeldung ist hierfür erforderlich.
Filmtipp: „Beethoven’s Ninth – Symphony for the world“
Gerade hat die Jury des Preises der Deutschen Schallplattenkritik ihn auf seine Bestenliste in der Kategorie „Musikfilm“ gewählt, den Dokumentarfilm „Beethoven’s Ninth – Symphony For The World“ von Christian Berger. Helge Grünewald schreibt in seiner Begründung im Namen der Jury: „Christian Berger ist der weltweiten Wirkung von Beethovens letzter Symphonie auf der Spur: in Konzertsälen, im Freien, im Studio. Er befragt dazu Dirigenten und Komponisten, Instrumentalisten und Choristen, darunter den gehörlosen Musiker Paul Whittaker und, besonders eindrucksvoll, die Bratsche spielende junge Brasilianerin Nicoli Martins, die wahrhaft für Beethovens Musik brennt: »…das spielst Du mit Gänsehaut«. Mit nämlicher Begeisterung musizieren die Mitglieder des Orchestre Symphonique Kimbanguiste in Brazzaville. So stellt sich heraus: Beethovens Neunte ist tatsächlich eine, wenn nicht die Symphonie für die Welt“.
POP≥INSTITUT erklärt neue Strategien
Im POP≥INSTITUT von RockCity e.V. geht es in mobilen Workshops, Laboren und Meisterklassen um praxistaugliches Know-How, erprobte Expertise und knallharte Skills für Musikschaffende. Rund zehn Mal jährlich wird hier gelehrt und vernetzt – zukunftsfest, verständlich, kostengünstig und aktuell mit anschließendem MeetUp. Die nächsten beiden Termine stehen schon fest: Am 24.11.2020 sorgt Sara-Lena Probst für den Durchblick bei digitalen Strategien für Spotify und Co. Und am 01.12.2020 erklärt Claudia Schwarz unter dem Titel „Re-boot all systems“ neue Monetarisierungsmöglichkeiten für Künstler*innen. Den Stream findet ihr jeweils rechtzeitig vorher auf der RockCity-Facebookseite.
Hilfsfonds für Hamburger Künstler*innen
Gemeinsam mit der Hamburgischen Kulturstiftung hat die Dorit & Alexander Otto Stiftung einen Hilfsfonds für freie Künstler*innen aus allen Sparten (Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Film, Fotografie, Kinder- und Jugendkultur, kulturelle Bildung sowie interdisziplinäre Vorhaben) initiiert und stellt dafür 1 Million Euro zur Verfügung. Einzelne Künstler*innen können sich um eine Förderung von bis zu 2.000 Euro und Gruppen um bis zu 4.000 Euro bewerben. Die Antragstellung für die erste Förderrunde ist vom 13. bis zum 20. November 2020 nur online möglich. Für die erste Jahreshälfte 2021 ist eine weitere Förderrunde geplant.
Neustart Kultur für Musikclubs und Veranstalter*innen: Antragsfrist verlängert
Die Antragsfrist der Teilprojekte des Pakets NEUSTART KULTUR für Clubs und Veranstalter*innen ist noch einmal verlängert worden: Noch bis zum 30.11.2020 können Musikclub-Betreibende und Veranstalter*innen von Live-Musik und Festivals im Rahmen des Förderpakets Geld beantragen.
Novemberhilfen sollen schon Ende November als Abschlagszahlung kommen
Das Verfahren der Abschlagszahlung für die Novemberhilfe steht. Darauf haben sich Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium geeinigt. Die Novemberhilfe mit einem Umfang von mehr als 10 Mrd. Euro bietet eine zentrale Unterstützung für Unternehmen, Betriebe, Selbständige, Vereine und Einrichtungen, die von den aktuellen Corona-Einschränkungen besonders betroffen sind. Damit das Geld schnell bei den Betroffenen ankommt, werden Abschlagszahlungen ab Ende November erfolgen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Zusammenhalt und gegenseitige Solidarität sind das Gebot der Stunde. Wir lassen in dieser ernsten Lage unsere Unternehmen und ihre Beschäftigten nicht allein. Ein schneller Start der Auszahlung ist für viele Soloselbständige und kleine Unternehmen überlebenswichtig. Daher haben wir uns auf ein Verfahren der Abschlagszahlung verständigt. Die Antragstellung ist ab der letzten November-Woche 2020 möglich. Erste Abschlagszahlungen werden ebenfalls noch im November starten.“
- Soloselbständige erhalten eine Abschlagszahlung von bis zu 5.000€; andere Unternehmen erhalten bis zu 10.000€.
- Die Antragstellung und Auszahlung erfolgt voll elektronisch hier.
- Die Antragstellung startet in der letzten November-Woche 2020 (voraussichtlich 25. November 2020).
- Erste Auszahlungen der Abschlagszahlungen erfolgen ab Ende November 2020.
- Die Antragstellung erfolgt einfach und unbürokratisch. Um Missbrauch vorzubeugen werden Maßnahmen zur Sicherstellung der Identität des Antragstellers vorgesehen.
Das Verfahren der regulären Auszahlung der Novemberhilfen wird parallel vorbereitet und finalisiert, damit es unmittelbar im Anschluss an die Abschlagszahlungen gestartet werden kann.
Publikation „Gender.Macht.Musik“ der Deutschen Jazzunion belegt weiteren Handlungsbedarf
Diskriminierung, Ausgrenzung, Zugangsbarrieren: Das Geschlecht spielt nach wie vor eine wichtige Rolle für die Karrieremöglichkeiten von Frauen in der deutschen Jazzszene, stellt die Deutsche Jazzunion in einer aktuellen Pressemitteilung fest. Dies belege die von ihr herausgegebene und von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) maßgeblich geförderte Publikation „Gender.Macht.Musik. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz“ eindrücklich. Eine für die Publikation ausgewertete Befragung unter rund 1.000 professionellen Jazzmusiker*innen zeigt, dass nahezu zwei Drittel der weiblichen Befragten in ihrer musikalischen Laufbahn schon einmal Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts erfahren haben. Fast 80% der befragten Musikerinnen und etwa die Hälfte der befragten Musiker teilen die Auffassung, dass sich an der Machtverteilung zwischen den Geschlechtern im Jazz etwas ändern muss. Mit einer geschlechtsspezifischen Nachauswertung der im Rahmen der jazzstudie2016 erhobenen Daten von 2.000 Jazzmusiker*innen in Deutschland und der Mitgliederumfrage 2018 der Deutschen Jazzunion gibt „Gender.Macht.Musik.“ wichtige Einblicke in die aktuelle Situation in der deutschen Jazzlandschaft und zeigt konkrete Handlungsansätze auf. Unter anderem halten es die Autor*innen der Publikation für notwendig, weiter nach Gründen für das unausgewogene Geschlechterverhältnis im Jazz zu suchen, um entsprechende Maßnahmen gegen vorhandene Zugangsbeschränkungen und geschlechtsspezifische Diskriminierung entwickeln zu können. Wichtig ist aus ihrer Sicht auch, geschlechtsstereotypen Instrumentenzuschreibungen entgegenzuwirken und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Jazzmusiker*innen weiter zu fördern. Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Deutschen Jazzunion: „Dank unserer Forschungsarbeit verstehen wir heute besser, woran es zu arbeiten gilt, um mehr Geschlechtergerechtigkeit im Jazz herzustellen. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass wir andere Ausschlussmechanismen wie bspw. Klassismus, Rassismus und Ableismus ebenfalls in den Blick nehmen müssen, um der Diversität in unserer Szene gerecht zu werden.“
Die Publikation „Gender.Macht.Musik.“ ist das Resultat eines zweijährigen Projektes zum Thema Geschlechtergerechtigkeit im Jazz, dem eine von rund 500 Institutionen und Einzelpersonen unterzeichnete „Gemeinsame Erklärung zur Gleichstellung von Frauen im Jazz“ Ende 2018 vorausging. Gefördert wurde das von der Deutschen Jazzunion in Kooperation mit der IG Jazz Berlin und dem Jazzinstitut Darmstadt durchgeführte Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie den Bundesländern Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.
Die Publikation steht ab sofort auf der Website der Deutschen Jazzunion zum Download bereit, Druckexemplare sind gegen eine Schutzgebühr in der Geschäftsstelle der Deutschen Jazzunion erhältlich.
Virtuelles Weihnachts-Chorprojekt gestartet: #zusammenSINGENzurWEIHNACHT
Damit auch dieses Jahr Weihnachten trotz der Corona-Pandemie ein Fest der Gemeinschaft wird und alle, die gerne Weihnachtslieder singen, nicht darauf verzichten müssen, hat der Hessische Sängerbund e. V. gemeinsam mit anderen deutschen Chorverbänden das virtuelle Weihnachts-Chor-Projekt #zusammenSINGENzurWEIHNACHT ins Leben gerufen. Alwin M. Schronen arrangierte dafür die Weihnachtslieder „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“, deren Chorstimmen zu Hause oder in virtuellen Chorproben mit Übe-Videos/Playbacks, Noten und Texten geübt werden können. Diese werden ab dem 15. November auf der Projekt-Website und den YouTube-, Facebook-, Instagram- und Twitter-Kanälen der Deutschen Chorjugend verbreitet. Singbegeisterte können sich dann zu Hause aufnehmen und ihre Videos bis zum 29. November auf der Website uploaden. Wer das Lied „O du fröhliche“ einsingt, wird Teil des Rekordversuchs zum größten virtuellen Weihnachts-Chor – denn nach dem erfolgreichen und preisgekrönten virtuellen Chor-Projekt #zusammenSINGENwirSTÄRKER (Opus Klassik Sonderpreis und Einheitspreis), wird zur Weihnacht mit Einsendungen im fünfstelligen Bereich gerechnet. Alle Einsendungen werden professionell als Multiscreen-Video zusammengeschnitten und ab dem 22.12.2020 im Internet veröffentlicht sowie über das Fernsehen deutschlandweit ausgestrahlt.
Radiotipp: JazzFacts – Jazzclubs in Zeiten von Corona 19.11.2020
Kaum hatten sie nach langer Durststrecke vorsichtig öffnen dürfen, ist es schon wieder vorbei: Für Clubs und Bühnen kommt der zweite Lockdown als schwerer Schlag. Nicht zuletzt die Jazzszene hat darunter zu leiden. Wie es nun weitergeht, fragt Anja Buchmann in ihrer Folge „Improvisation mit Abstand“ in der Sendereihe „JazzFacts“ am 19.11.2020 um 21:05 Uhr im Deutschlandfunk. Die Sendung geht auf eine Stippvisite bei Jazzclubs in Berlin, Köln und Nürnberg.
#artistathome: Fjarill macht POËSI
Fjarill ist aktuell bei Startnext auf der Suche nach Unterstützer*innen, um ihr neues AlbumPOËSI zu produzieren – und haben bereits nach wenigen Tagen ihr erstes Etappenziel erreicht: Die CD wird am 30.04.2021 veröffentlicht. Dafür bedanken sie sich mit einem kleinen Video.
Die Kampagne läuft noch bis zum 31.12.20. Ihr könnt Euch dort z.B. schon jetzt die neue CD sichern und bekommt sie signiert noch vor der Veröffentlichung per Post nach Hause geschickt. Aber es gibt auch noch private Singer/Songwriter-Workshops, Geigen – und Gesangsunterricht und sogar Wohnzimmerkonzerte.