#artistathome: Bettina Schelkers mit neuem Album „Anonymous“

Seit dem 01.11. ist die Schweizer Singer-/Songwriterin Bettina Schelker mit ihrem neuen Album „Anonymous“ am Start, das sie u.a. mit dem Weltklasse-Gitarristen Carl Verheyen in den Sunset Sound Studios in Los Angeles aufgenommen hat. Wie viele Kilometer sie als Musikerin in den letzten knapp 30 Jahren abgespult hat, weiß sie wohl selbst nicht so genau, es waren auf jeden Fall drei Kontinente (Australien, Nordamerika inklusive Hawaii, Europa) und rund 1250 Konzerte insgesamt, solo als Support für die Band von Carl Verheyen (Supertramp), als Bandmitglied bei The Blackberry Brandies u.v.a. Fakt ist, dass die Schweizer Musikszene nur wenige Musikerinnen im Angebot hat, die so oft und fern auf Konzertreise sind und so lange und stark für ihre Kunst brennen wie Bettina Schelker, und zwar in guter, alter DIY-Manier. Schließlich betreibt die Musikerin seit 20 Jahren auch ihr eigenes Plattenlabel. Jetzt ist also ihr siebstes Soloalbum erschienen und auf ihm nennt Schelker ihre wichtigen Themen wieder beim Namen, allen voran die lesbische Liebe, den Kampf gegen Diskriminierung und für die Rechte der LGBT-Community. Hier kann das Album angehört und gekauft werden, das „Making Of“ könnt ihr euch hier anschauen.

24.11.2020

#artistathome: Kick La Luna Stream-Wochenende 27.-30.11.2020

Mitten im Lockdown haben Kick La Luna das Unmögliche möglich gemacht und in voller Bandbesetzung am 22.10. ein Livekonzert aus der Frankfurter Brotfabrik gestreamt. 25 Live-Fan*innen konnten das Konzert vor Ort miterleben, der Livestream verzeichnete 800 Klicks. Für alle, die nicht dabei waren, gibt es jetzt die Möglichkeit, das Konzert, Interviews und mehr nachzuerleben. Vom 27.11. um 12 Uhr bis 30.11.2020 12 Uhr stellt die all female Weltmusikband ein „delayed streaming“ hier zur Verfügung. Hinterher könnt ihr hier eine Hutspende veranlassen (Foto: Wolfgang Schmidt Ammerbuch).

24.11.2020

Künstler*innen in Kirchen – NRW legt kurzfristiges Förderprogramm auf

Mit »Künstler*innen in Kirchen« stellt das NRW KULTURsekretariat kurzfristig finanzielle Mittel in Höhe von 20.000 Euro bereit, um die von der Corona-Krise stark betroffenen Künstler*innen für die wenigen Auftrittsmöglichkeiten zu unterstützen, die angesichts der derzeitigen Corona-Schutzverordnung noch möglich sind. Gottesdienste und Messen bieten derzeit fast die einzigen Gelegenheiten für künstlerische Präsentationen. Deshalb unterstützt das NRWKS noch in diesem Jahr das Engagement professioneller Künstler*innen im Rahmen von Gottesdiensten. Antragsberechtigt sind die Kulturämter/-büros der Mitgliedsstädte, welche die Mittel an die betreffenden Kirchen gesetzlich anerkannter Konfessionen weiterleiten. Der Förderzeitraum endet am 31.12.2020. Die Gage für professionelle Solist*innen (1-2 Personen) ist festgelegt auf min. 300 Euro bis max. 500 Euro pro Person je Veranstaltung. Für Ensemblemitglieder (ab 3 Personen) ist eine Gage von min. 200 Euro bis max. 300 Euro pro Person je Veranstaltung zu zahlen. Die antragsberechtigten Kulturämter/Kulturbüros müssen bis 24.11.2020 mitteilen, ob und in welcher Höhe sie die Förderung in Anspruch nehmen möchten. Die Antragstellung muss bis zum 30.11.2020 digital erfolgen.

24.11.2020

#artistathome: Insomnia Brass Band releast Debüt „Late Night Kitchen“

Die Insomnia Brass Band – Almut Schlichting (Baritonsax), Anke Lucks (Posaune) und Christian Marien (Schlagzeug) – veröffentlicht am Freitag, 27.11.2020 ihre neue CD „Late Night Kitchen“ auf Tiger Moon Records. Die CD könnt ihr hier probehören und bestellen. Die Miniatur-Brassband wurde im Frühjahr 2017 während eines Arbeitsstipendiums des Berliner Senats gegründet und entwickelte ihren Sound rund um das von Lucks und Schlichting komponierte Spielmaterial. Seit 2018 ist die Band mit zahlreichen Konzerten in Jazzclubs und auf Festivals unterwegs. Mit einem weiteren Senatsstipendium hat das Trio Anfang 2020 nun die erste CD aufgenommen.

24.11.2020

Martina Eisenreich gewinnt Fernsehpreis

Die Geigerin und Komponistin Martina Eisenreich kann sich über einen besonderen Preis freuen, der aus der Mitte der deutschen Filmschaffenden kommt. Die Deutsche Akademie für Fernsehen hat zum achten Mal ihre DAfF – Auszeichnung: den unabhängigen Branchenpreis für herausragende Einzelleistungen im deutschen Fernsehen 2020 vergeben und sich im Bereich Musik für Martina Eisenreichs Filmmusik für den „Spreewaldkrimi – Zeit der Wölfe“ (ZDF) von Pia Strietmann entschieden. Beteiligt war dabei ihr kleines Ensemble aus Christoph Bombart (g) und Wolfgang Lohmeier (dr). Die Auszeichnung ist eine gemeinschaftlich von den Akademie-Mitgliedern gewählte Anerkennung der Filmschaffenden, was diese Würdigung ganz besonders macht. Congratulations!
24.11.2020

TV-Tipp: „Grün bleibt unsere Hoffnung“ mit Musik von Katrin Schüler-Springorum

„Sie kämpfen, trauern, hoffen um jeden Baum. Und sie leiden ganz persönlich, wenn ihr Wald stirbt. Wir haben Waldbauern durch das Jahr begleitet, schon wieder ein viel zu trockenes. Christian Hardt hegt und pflegt in 5. Generation einen wunderschönen Wald an der Bevertalsperre und tut gerade alles dafür, „dass das hier nicht irgendwann mit mir stirbt.“  Zu sehen in der Reihe „37Grad“ im ZDF am 24.11.2020 um 22:15 Uhr. Die Filmmusik stammt von der Berliner Musikerin Katrin Schüler-Springorum, die schon viele TV-Produktionen musikalisch untermalt hat.
24.11.2020

Progressive Records in Frankfurt bietet Proberäume & mehr

Im Januar wurde es angekündigt, jetzt ist es amtlich: die Proberäume von Progressive Records im Frankfurter Norden sind fertig saniert und können jetzt von Bands angemietet werden. Die Räume befinden sich in einem neu sanierten Bunker mit Lüftungsanlage, Heizung und modernen Toiletten und bieten Platz für über 100 Bands. Sie kosten zwischen 120-170.-€ pro Monat zzgl. Umlagen und bieten Bands einen festen Tag pro Woche. Neben Proberäumen gibt es auch Studios und eine Stage für Live-Streaming. Der Bunker liegt an der U-Bahn-Haltestelle Römerstadt in der Hadrianstraße in Heddernheim. Anfragen können über ein Formular gestellt werden, aktuell sind noch einige Räume frei.

24.11.2020

Kultur in Corona-Zeiten: Deutschland, Frankreich, Polen

Wie geht es eigentlich unseren Nachbar*innen? Die Stiftung Genshagen wollte mehr wissen und veröffentlichte kürzlich die Publikation „Kultur in Corona-Zeiten. Einblicke aus Deutschland, Frankreich und Polen“ mit Interviews von Kulturakteur*innen aus den drei Ländern des Weimarer Dreiecks. Der Stiftung ist es ein Anliegen, dass die Kulturakteur*innen in Europa weiterhin im Dialog bleiben und von der Situation der anderen wissen. In Interviews mit Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, Sylvie Hamard, Leiterin des Festivals Perspectives und Produktionsleiterin von Château de Versailles Spectacles, und Jarosław Fret, Direktor des Jerzy-Grotowski-Instituts gibt die Online-Publikation Einblick in die Situation der drei Länder. Sie liegt in deutscherfranzösischer und polnischer Version vor. Die Interviews sind Mitte August 2020 entstanden und anschließend übersetzt worden.

18.11.2020

4. Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik

27 Veröffentlichung wurden auf der vierten und letzten Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Darunter finden sich in der Kategorie Folk und Singer/Songwriter das dänische Trio Fiolministeriet mit dem Album „Et Nyt Liv“; In der Kategorie Rock die drei Schwestern der Band Haim mit „Women in Music Pt. III“. In der Kategorie Club und Dance gewann Kelly Lee Owens mit „Inner Song“; bei R&B, Soul und HipHop darf sich Joy Denalane („Let Yourself Be Loved“) über die Auszeichnung freuen. Die Jury sieht sie in einer Reihe mit Kraftwerk, KMFDM, Scorpions und Rammstein – den wenigen deutschen Pop-Acts mit internationaler Relevanz.

18.11.2020

Verlängerte Hilfsprogramme

Verschiedene Akteure haben auf den zweiten Lockdown reagiert und ihre Hilfsprogramme in die Verlängerung geschickt oder neue Initiativen auf den Weg gebracht. Bayern verlängert und erweitert seine bestehende Hilfe für Kulturveranstalter*innen bis 31.06.2021. Neu ist, dass jetzt auch Kulturveranstalter*innen ohne eigene Spielstätte Anträge stellen können. Die Antragsfrist ist der 31.12.2020. Infos gibt es hier.

Die Dorit & Alexander Otto Stiftung unterstützt Hamburgs Künstler*innen und Künstler in Kooperation mit der Hamburgischen Kulturstiftung mit der Aktion „Kultur hält zusammen“. In einer ersten Förderrunde können sich einzelne Künstler*innen um 2.000 Euro und Gruppen um 4.000 Euro bewerben. Die Antragstellung ist vom 13. bis zum 20. November 2020 ausschließlich online möglich. Infos findet ihr hier. Für die erste Jahreshälfte 2021 ist eine weitere Förderrunde geplant.

Der Bremer Senat beschloss am 10.11. ein neues Stipendienprogramm sowie die Sicherstellung von Komplementärmitteln für Bundesprogramme. Das Stipendienprogramm gewährt freischaffenden, professionell arbeitenden Künstler*innen aller Sparten Einzelstipendien bis zu 7.000 € und fördert somit direkt die künstlerische Produktion. Zugang haben solo-selbstständige Kulturakteure aus Bremen und Bremerhaven. Nachfragen zum Stipendienprogramm können telefonisch gerichtet werden an (0421) 361-17398 oder (0421) 361-16173.

18.11.2020

MDR unterstützt die mitteldeutsche Kreativszene mit Kulturwoche, freier Sendezeit und Aufträgen

Vom 21.-27.11. beschäftigt sich der MDR mit der Situation mitteldeutscher Kulturschaffender in der Corona-Pandemie und präsentiert die Gewinner des Ideenwettbewerbs „Freie Sendezeit für freie Künstlerinnen und Künstler“. In Hintergrundberichten, Porträts und Gesprächen werden die aktuellen Auswirkungen der Pandemie auf die Kreativszene in ihrer gesamten Bandbreite gezeigt – von der Artistenfamilie bis zum Veranstaltungstechniker. Neben der aktuellen Berichterstattung steht der MDR zu seinem Kulturauftrag und vergibt gerade jetzt zusätzliche Projekte an Musiker*innen, DJs, Kabarettist*innen und andere Kulturschaffende. Das gesamte Programm sowie ein Ticker mit tagesaktuellen Hinweisen ist unter mdr-kultur.de zu finden. Kulturschaffende können sich dort auch über aktuelle Angebote zur Unterstützung in der Corona-Krise informieren.

18.11.2020

Urheberrechtsreform – Sichtweisen der Künstlerverbände

In der aktuellen Debatte um die Anpassung des deutschen Urheberrechts an die Rechtslage der EU haben verschiedene Kulturverbände Anfang November ihre Stellungnahmen zum Referentenentwurf der Bundesregierung abgegeben. Die DOV weist darauf hin, dass die Einnahmen aus Streamingnutzungen bisher völlig an den Urhebern vorbeigehen. Für eine faire Vergütung fehlt die Rechtgrundlage im deutschen Urheberrechtsgesetz: In der Vergangenheit erhielten die Berechtigten über die GVL beim Verleih von CDs, Videos und DVDs eine Beteiligung aus der Videothekenabgabe. Inzwischen haben Streamingplattformen die Videotheken nahezu vollständig verdrängt, und diese Einnahmen sind faktisch auf Null zurückgegangen, während sich die Nutzungszahlen auf den Streamingplattformen vervielfacht haben. Die DOV fordert, diese Gerechtigkeitslücke schnell zu schließen. Die GVL selbst bekräftigt diese Kritik. Auch der Deutsche Musikrat fordert in seiner Stellungnahme die faire Beteiligung von Urheber*innen an der Nutzung ihrer Werke im Internet. Die Deutsche Jazzunion weist darauf hin, dass der vorgelegte Entwurf in einigen Punkten Abweichungen zur EU-Richtlinie enthält und fordert die Bundesregierung zu konsequenterer Umsetzung auf. Dabei kritisiert sie besonders die Bagatell-Schranke, Pastiche-Regelungen und mangelden Schutz vor mutwilligen Urheberrechtsverletzungen auf Plattformen mit User Generated Content. Die Deutsche Jazzunion unterstützt zudem den Vorschlag, einen allgemeinen Direktvergütungsanspruch für ausübende Künstler*innen im Urheberrechtsgesetz zu verankern. Auch der Komponistenverband äußert sich kritisch zu diesen Punkten.

18.11.2020