#artistathome: Helen Jahn sucht Raum & Mitstreiterinnen für Waldmusikschule
Corona bringt die Menschen auf Ideen – so auch Gesangspädagogin und Singer-/Songwriterin Helen Jahn aus Berlin, die ihren Gesangsunterricht in den Wald verlegt hat, was bei ihren Gesangsschüler*innen wunderbar ankam. Diese Art des Unterrichts möchte sie nun gern ausbauen und ganzjährig anbieten. Dazu sucht sie einen Raum für kalte Tage direkt am Waldrand. Außerdem könnte sie sich vorstellen, mit Mitstreiterinnen eine Waldmusikschule aufzubauen.
#artistathome: Nicole Johänntgen präsentiert erstes Workbook
39 Songs aus Jazz, Klassik und Pop mit Playbacks für Saxophone und andere Eb-, Bb-, und C-Instrumente bietet die Saxophonistin Nicole Johänntgen in ihrem ersten Workbook „Saxophone Workbook Vol.1“. Das Werk enthält 39 Originalkompositionen der Saxophonistin und gibt Hinweise zu Sound, Intonation, Übestruktur und weiterem (Teaser). Es ist geeignet für Anfänger*innen und Fortgeschrittene und kann als eBook für 39.-€ per Mail bestellt werden: moc.n1731814799egtnn1731814799eahoJ1731814799eloci1731814799N@ofn1731814799i1731814799. Übrigens: Nicole gibt auch Online-Saxophonunterricht.
51. Förderrunde der Initiative Musik fördert 255 Künstler*innen & Bands
In der 51. Runde der Künstler*innenförderung unterstützt die Initiative Musik gGmbH 255 Solokünstler*innen und Bands mit insgesamt über 4,9 Millionen Euro. Dies ist gleichzeitig die erste Runde der Künstler*innenförderung, die durch NEUSTART KULTUR zusätzliche Mittel erhält. Im Rahmen des von Kulturstaatsministerin Monika Grütters initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms für den Kulturbereich stellt die Bundesregierung für diese und die kommende Förderrunde insgesamt 10 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Als zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche für die deutsche Musikwirtschaft setzt die Initiative Musik das Programm Künstler*innenförderung zur finanziellen Unterstützung von professionellen Nachwuchsmusiker*innen und ihren musikwirtschaftlichen Partner*innen bereits seit 12 Jahren um.
In der 51. Förderrunde hat sich die Jury wieder für ein breites Spektrum aus allen Genres der Popularmusik wie Rock, Hip-Hop, elektronische Musik, experimentelle Popmusik oder Jazz entschieden. Unter den 255 Geförderten gibt es viele Newcomer*innen zu entdecken. Dabei sind unter anderem Derya Yıldırım (Foto oben) mit türkischsprachigem Pop, das Avantgarde-Duo Lena Willikens & Sarah Szczesny alias Phantom Kino Ballett, Hannah Weiss aus Bayern und die Reggaeband Guacáyo aus Hamburg. Außerdem können sich Charlotte Brandi, Elda, Jeanette Hubert, Julie Sassoon, Katja von Bauske, Kiddo Kat, L_Tashina, Lina Maly, Liv Solveig, Lucy Kruger & The Lost Boys, Madsius Ovanda, Masha Qrella, MELE, MINE, Mulay, Rebecca Trescher Tentett, Shirley Holmes, Tara Nome Doyle, UMME BLOCK, Wenn einer lügt dann wir u.v.w. über eine Förderung freuen.
#artistathome: ENNY supportet schwarze Frauen* mit „Peng Black Girls“
Die im Südosten Londons lebende Rapperin und Sängerin Enny veröffentlicht heute ihre dritte Single „Peng Black Girls“ auf dem Label FAMM (Jorja Smith, Maverick Sabre). Der Begriff „Peng“ bedeutet im Londoner Slang „beautiful“. Der Track ist eine wichtige Botschaft der Stärkung und der Einheit zwischen schwarzen Frauen auf der ganzen Welt. Über den Song sagt Enny: “PBG was written from a place of my subconscious. Looking at my family, friends or even random women and just thinking wow, society and your own culture will tell you you’re not beautiful because your skin is a certain shade, or your features don’t look a certain way. Now looking back at it, PBG was the beginning of me not caring and just being happy as I am… a complicated British Nigerian girl from southeast London with some very African features.”
Jazzband Rag Doll aus Berlin startet Crowdfunding-Aktion für Debüt
Vor den „großen Ladies des Blues“ – von der „Kaiserin des Blues“ Bessie Smith über Ma Rainey und Ethal Waters bis hin zu Carrie Smith – verneigen sich die drei Mitglieder der Frauen-Jazzband Rag Doll aus Berlin mit ihrer ersten CD. „Beneath The Crown Of The Empress“ ist ein Live-Mitschnitt eines Konzerts, das sie im Februar 2020 vor Publikum in den Greve Studios in Berlin gegeben haben. Um die Produktionskosten für die CD begleichen zu können, haben Käthe von T. (voc), Amy Protscher (p) und Tanja Becker (ps) jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet, an der ihr noch bis Mitte November teilnehmen könnt. Eine Kostprobe könnt ihr euch hier anschauen.
Ihre Zeitreise holt „wunderbare Furiositäten an Posaune und Percussion mit an Bord und verwandelt die Bühne in einen großartigen, alten Ragtime-Schuppen im New Orleans der 1920er. Und wie das an Orten wie diesen nun mal ist: es darf gelauscht, geswingt und geragt werdenbis die Luft brennt“!
Termine: 10.12.2020 Bluesgarage, Berlin | 11.12.2020 Begine Berlin (20 & 21:30 Uhr)
#arstistathome: SLSTRSS mit Black Lives Matter-Single „Better“
Die R’n’B & Soulkünstlerin SLSTRSS aus New York hat eine eindrucksvolle Single zur Black Lives Matter-Bewegung veröffentlicht, in der sie Film- und Fotomaterial von den Demos in NYC verarbeitet hat.
Hinter SLSTRSS! steckt die Musikerin Summer Williams, die mit ihrem Buch „My Inner Soulstress“ (2020) Frauen* zum Songwriting ermutigen und inspirieren möchte.
Singen bei gleicher Lautstärke ist nicht infektiöser als Sprechen
Berichte über SARS-CoV-2-Ausbrüche in Chören haben zu einem weitgehenden Verbot von Konzerten beigetragen. Die Gefahr für Sänger*innen und Publikum (zumindest in den ersten Reihen) wird als hoch eingestuft. Unklar war allerdings, ob von Sänger*innen ein höheres Risiko ausgeht als von Schauspieler*innen. Das hat im August ein Team um Jonathan Reid von der Universität Bristol mit 25 professionellen Sänger*innen aus verschiedenen Musikrichtungen untersucht. Die PERFORM-Studie (ParticulatE Respiratory Matter to InForm Guidance for the Safe Distancing of PerfOrmeRs in a COVID-19 PandeMic) wurde in einem Operationssaal durchgeführt, in dem normalerweise streng aseptische orthopädische Eingriffe stattfinden. Der Saal verfügte über eine „laminar flow“-Belüftung, die die Luft frei von Keimen und anderen Partikeln hält. Die Experimente fanden deshalb vor einem „zero Aerosol“-Hintergund statt. Die Künstler*innen wurden gebeten, Töne und Melodien in einen Trichter zu singen. Dabei sollten sie die Lautstärke zwischen 50-60 dB, 70-80 dB und 90-100 dB variieren. Die aufgefangene Atemluft wurde mit einem „Aerodynamic Particle Sizer“ analysiert. Das Ergebnis: die Zahl der Partikel stieg mit der Lautstärke an. Dabei spielte es keine Rolle, aus welchem Fach die Sänger*innen waren. Opernsänger*innen produzierten nicht mehr Tröpfchen und Aerosole als Popmusiker*innen, sofern sie in der gleichen Lautstärke sangen. Auch das Geschlecht und der Body-Mass-Index oder die Lungenfunktion („Peak Flow“) beeinflussten die Messergebnisse nicht. Unterschiede zwischen den einzelnen Proband*innen gab es außerdem beim Atmen.
Fortbildungen Rhythmicals und Bodybeats als Alternative zum Singen in der Schule
Die Coronapandemie bringt es mit sich, dass im Moment im Schulunterricht nicht gesungen werden darf. Die staatl. gepr. Musiklehrerin, Chorleiterin und systemische Coachin Nina Herwig zeigt Lehrer*innen in ihren Fortbildungen daher Rhythmicals und Bodybeats, die eine gute Alternative zum Singen darstellen. Die meisten Fortbildungen können online besucht werden und richten sich an Lehrende der Klassen 3-6 (natürlich können auch neugierige Nicht-Pädagog*innen an den Fortbildungen teilnehmen). Außerdem bietet Herwig online Einzel- und Gruppencoaching für fachfremd Musik Unterrichtende an, bei denen die Themen individuell abgesprochen werden können. Für die gleiche Zielgruppe ist eine Präsenzfortbildung am 20. November in Köln gedacht, mit der sie eine praxisnahe Einführung für die Arbeit in der Grundschule gibt. Am 29.10. und 05.11. haben Singfreudige außerdem die Möglichkeit, bei ihrem Online-Mitsing-Aangebot „Joy of Singing“ mitzumachen.
Kulturministerkonferenz gibt Statement zu selbstständigen Kulturschaffenden ab
Die Kulturministerkonferenz geht davon aus, dass die Pandemie auch über das Jahr 2020 hinaus noch erhebliche Auswirkungen auf den Kulturbetrieb und Kulturschaffende haben wird. Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren appellieren daher gemeinsam erneut an den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, eine Förderung für Soloselbständige unabhängig von anfallenden Betriebskosten vorzusehen. Sie bitten ferner, auch die Veranstaltungsbranche durch branchenspezifische Förderangebote dabei zu unterstützen, den Betrieb wieder aufzunehmen. Dabei ist ein Augenmerk auf die Absicherung der Planungen für Veranstaltungen im Jahr 2021 und den Folgejahren zu legen. In der Corona-Pandemie sind die sozialen Problemstellungen der Künstler*innen noch einmal besonders deutlich geworden. Die Pandemie zeigt, dass solchen Notlagen durch vorausschauende Maßnahmen vorgebeugt werden muss. Die Kulturministerkonferenz hat sich daher darauf verständigt, die soziale Absicherung der selbständigen Künstlerinnen und Künstler durch die Künstlersozialkasse (KSK) in den Blick zu nehmen und sich für eine Verbesserung einzusetzen. Kunst und Kultur sind ein zentrales Element unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft und Künstlerinnen und Künstler müssen angemessen abgesichert werden.
Gründerin des Frauen Musik Büros Anne Breick erhält Ehrenbrief des Landes Hessen
1990 hat Anne Breick mit Mitstreiter*innen das Frauen Musik Büro in Frankfurt eröffnet, sie war lange Jahre als 1. Vorsitzende im Vorstand des Trägervereins tätig und hatte bis 2007 die Redaktionsleitung von MELODIVA inne. Für dieses 30jährige Engagement für die Frauen*rechte hat sie nun den Ehrenpreis des Landes Hessen überreicht bekommen. Der Hessische Rundfunk hat kürzlich ein Porträt über sie und ihre Band Kick La Luna gesendet, das ihr hier nachschauen könnt.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis, liebe Anne!
Stellenanzeige: Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Musikwissenschaft in Tübingen
Am Musikwissenschaftlichen Institut der Eberhard Karls Universität Tübingen ist am neuen Lehrstuhl für Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Digitale Musikwissenschaft und Musik vor 1600 zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d; E 13 TV-L, 50 %) befristet für die Dauer von drei Jahren zu besetzen. Aufgabengebiet u.a.: Aufgaben zur eigenen wiss. Qualifizierung (Promotion oder Habilitation), Lehre im Umfang von 2 SWS, wissenschaftliche Dienstleistungen in Forschung und Lehre sowie Unterstützung in Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten innerhalb der Schwerpunkte der Professur. Einstellungsvoraussetzungen: abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium oder Promotion im Fach Musikwissenschaft mit überdurchschnittlichem Ergebnis, zusätzliches Studium oder nachgewiesene umfangreiche Qualifikationen im Bereich Digital Humanities und/oder Informatik, gute Kenntnisse in einschlägigen Technologien und Forschungsmethoden der Digital Humanities, Forschungsinteressen in der Musik vor 1600 (inkl. Musik des Mittelalters) oder Bereitschaft zur Einarbeitung, Erfahrung in internationalen und interdisziplinären Forschungskontexten, Nachweis von Lehrerfahrung und sehr guten didaktischen Fähigkeiten. Die Bereitschaft zur Promotion bzw. Habilitation wird erwartet. Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum 11. November 2020 (möglichst in elektronischer Form als eine zusammengefasste PDF-Datei) an:
Prof. Dr. Stefan Morent, Musikwissenschaftliches Institut, Schulberg 2, 72070 Tübingen
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Kick La Luna geben Hybridkonzert 22.10.2020