Notfallfonds für Künstler*innen in Frankfurt soll aufgestockt werden

Unabhängig von der in der Bund-Länder-Konferenz beschlossenen Unterstützung für Soloselbstständige im November will die Stadt Frankfurt ihren Notfallfonds für Künstler*innen weiter ausbauen. Das schreibt die Frankfurter Rundschau in einem Artikel vom 30.10.2020. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) arbeite an einer Aufstockung des Fonds, der notleidenden Soloselbstständigen der Kulturszene finanzielle Unterstützung gewähren soll. Der von der Kulturdezernentin Ende März aus Mitteln des Kulturetats ins Leben gerufene Fonds konnte bereits 150 Kulturschaffende mit insgesamt 220 000 Euro unterstützen. Hartwig hatte im Frühjahr zunächst 200 000 Euro zur Verfügung gestellt, mit Hilfe privater Spender*innen konnte die Summe mittlerweile auf 311 000 Euro aufgestockt werden. Spenden kamen von der Crespo Foundation, von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Stiftung Giersch, dem Frankfurter Patronatsverein für die Städtischen Bühnen, aber auch von vielen Bürgerinnen und Bürgern. (Quelle)

02.11.2020

Petition fordert, Einzelunterricht an Musikschulen in Hessen wieder zu ermöglichen

Der wegen der hohen Covid-19-Infektionsraten beschlossene Teillockdown in Deutschland hat mitunter auch Auswirkungen auf den Unterricht in Musikschulen. In Hessen müssen diese nach einer von der Landesregierung beschlossenen Verordnung bis 30.11.2020 schließen. Eine Musikschule in Fulda wendet sich nun mit einer Petition an die hessische Landesregierung mit der Forderung, Einzelunterricht für Musikschulen wieder zu ermöglichen. Sie weist in ihrer Petition auf einen Facebook-Eintrag der hessischen Landesregierung vom 29.10.2020 hin, nach dem der Einzelunterricht für Bildungsangebote in allen Bereichen möglich sei – Musikunterricht jedoch nur außerhalb von Musikschulen weiterhin erlaubt sei, Musikschulen selber aber schließen müssten! Das hieße, dass ein*e Musiklehrer*in von Haus zu Haus ziehen und seinen Unterricht dort in Küche, Wohnzimmer oder Esszimmer halten könne, die Musikschulen in ihren Räumlichkeiten mit durchdachtem Hygiene- und Abstandkonzept keinen Einzelunterricht mehr anbieten dürfen. Weiter heißt es in der Petition, „dass Volkshochschulen geöffnet bleiben und Jugendarbeit (wenn der Bildungsaspekt im Vordergrund steht) weiter stattfinden darf. Ohne einen Vergleich ziehen zu wollen sind wir der Meinung, dass man einer Musikschule wohl durchaus ebenso einen Bildungsaspekt zurechnen darf“. Die Petition könnt ihr hier noch die nächsten 14 Tage mitzeichnen.

02.11.2020

#artistathome: Charly Klauser mit erster Single vom neuen Album

Charly Klauser, Kölner Multi-Talent, Sängerin und Multiinstrumentalistin, veröffentlicht am Freitag, 30.10.2020 mit „Was in aller Welt“ ihre erste Single vom neuen Album. Diese könnte inhaltlich im Jahre 2020 nicht aktueller sein. Die energiegeladene und gleichsam berührende Ballade ist der Vorbote ihres bald erscheinenden Debüt-Albums, auf dem prägnante Riffs und Melodien auf zerbrechliche Momente und Textzeilen prallen, die etwas zu sagen haben. Hier könnt ihr in den Song reinhören und ihn vorbestellen. Am frühen Freitagabend beantwortet sie in einem Livestream auf Facebook Fragen von Fans. Bewegte Bilder gibt es noch obendrauf:

 

30.10.2020

Zweiter Lockdown: Hilfen für Soloselbstständige

Ab Montag ist er also da, der zweite Lockdown, der den Kulturbetrieb im November schließt. Angekündigt sind wieder vollmundig Hilfen für vom Lockdown betroffene Betriebe und Soloselbstständige – ob die Hilfen wirklich bei Musiker*innen, Techniker*innen usw. ankommen, bleibt abzuwarten. Was schon bekannt ist: An Soloselbstständige sollen Ausfallzahlungen ausgezahlt werden, die sich am Umsatz des Monats November 2019 orientieren. Selbstständige, die schwankende Einnahmen und im letzten November eher wenig Einkünfte hatten, können als Bezugsrahmen für den Umsatz auch den durchschnittlichen monatlichen Vorjahresumsatz 2019 (oder den Durchschnitt mehrerer Monate) zugrunde legen. Die Bundesregierung arbeitet noch daran, die Beantragung und effiziente Bearbeitung der Hilfen so schnell wie möglich durchführbar zu machen. Die Möglichkeit einer Abschlagszahlung wird geprüft, damit der Zeitraum bis zur Anpassung der IT-Plattform (was einige Tage dauern kann) überbrückt werden kann. Die Anträge sollen über die bundeseinheitliche IT-Plattform der Überbrückungshilfe gestellt werden können.

Außerdem wird ein KfW-Schnellkredit auch für Solo-Selbstständige angeboten und die Überbrückungshilfen werden für den Zeitraum Januar 2021 bis Juni 2021 (= Überbrückungshilfe III) verlängert und die Konditionen verbessert. Denn es sei zu erwarten, dass einige Wirtschaftsbereiche auch in den kommenden Monaten erhebliche Einschränkungen ihres Geschäftsbetriebes hinnehmen müssen. Dies betreffe etwa den Bereich der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft.

30.10.2020

Sichere Konzerte sind auch in Corona-Zeiten möglich

Die Studie RESTART-19 simulierte Mitte August im großen Stil Konzerte in verschiedenen Szenarien, um festzustellen, wie hoch die Corona-Infektionsgefahr bei Konzerten ist (wir berichteten). Die Ergebnisse wurden jetzt an der Uni in Halle bekannt gegeben: ein pauschales Verbot von Großveranstaltungen ist möglicherweise nicht sinnvoll. Die Wissenschaftler*innen um den Infektiologen Stefan Moritz und den Epidemiologen Rafael Mikolajczyk hatten ein Popkonzert organisiert, das eigentlich aus drei kurzen Konzerten in unterschiedlichen Varianten bestand: eine „normal“ ausverkaufte Halle mit 8700 Zuschauer*innen, mit 4000 Zuschauer*innen mit kleinem Ein-Sitz-Abstand im Schachbrettmuster gesetzt, und eine paarweise besetzte Halle mit Abstand zum nächsten Paar von mindestens 1,50 Metern. Die Zuschauer*innen bekamen allesamt Sender mit einer Technologie, die es ermöglichte,  Aufenthaltsorte und Abstände zu anderen fast zentimetergenau zu bestimmen und zu verfolgen. In Konzertpausen konnte man Catering-Stände nutzen, für alle galt Maskenpflicht. Dazu kam eine Modellierung der Luftströme unter verschiedenen Lüftungskonzepten.

Die Studie ergab, dass Konzerte, sportliche und ähnliche Großveranstaltungen, die vollbesetzt und ohne Hygienekonzept stattfänden, zwar die Verbreitung des Virus deutlich beschleunigen könnten. Doch allein eine Halbierung der Zuschauermenge, kombiniert mit Maskenpflicht, festen Sitzplätzen und einem Einlasskonzept, dass die Schlangen kurz hält, könnte nach den Berechnungen sogar bei Inzidenzwerten um die 50 dazu führen, dass der Beitrag einer solcher Veranstaltungen zur Ausbreitung des Virus in einer Stadt wie Leipzig sehr gering wäre. Auch bei höheren Inzidenzwerten seien noch Events mit niedriger Gefahr möglich, allerdings bei weiter reduzierter Besucherzahl wie im Szenario mit paarweiser Besetzung der Reihen und Mindestabstand 1,50 Meter.

Die Modellierung der Luftströme allerdings belegte, dass eine leistungsfähige, die physikalischen Gegebenheiten des Ortes berücksichtigende Zu- und Ableitung von  Luft mitentscheidend sein dürfte. Moritz fordert denn auch ein Investitionsprogramm, das Veranstalter*innen eine Umrüstung ermöglicht, und eine massive ingenieurswissenschaftliche Anstrengung, um ein infektiologisches Bewertungssystem für Lüftungsanlagen in großen und kleineren Veranstaltungsräumen zu entwickeln.

Die Ergebnisse vor einem peer-review-Prozess und vor Publikation in einem Fachmagazin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ungewöhnlich. Man habe sich dazu entschlossen, weil man auf die Dauer des Begutachtungsprozesses keinen Einfluss habe, sagte der Dekan der Medizin-Fakultät, Michael Gekle. Es gehe hier um Erkenntnisse, die relevant für die „öffentliche Daseinsfürsorge“ seien, und es sei notwendig, die Daten und Schlussfolgerungen „auch schon im derzeitigen Reifegrad“ den Verantwortlichen zu übergeben. (Quelle)

30.10.2020

Online-Workshop: Frauen | Musik | Geschichte 12.-13.11.2020

Ein Online-Workshop des Archiv Frau und Musik e.V. in Kooperation mit „MUGI – Musik und Geschichte im Internet“ vom 12.-13.11.2020 trägt den Titel „Frauen | Musik | Geschichte“. Der Workshop für Studierende und alle Interessierten findet online via Zoom statt und startet am 12.11. um 14 Uhr und endet am 13.11. um 17 Uhr. Er wird von Elisabeth Treydte (Archiv Frau und Musik Frankfurt a. M.) und Dr. Silke Wenzel (HfMT Hamburg/MUGI: Musik und Gender im Internet) geleitet. Der erste Tag widmet sich der Frauenmusikgeschichte, ihren Errungenschaften und ihrer Darstellung in zwei Zeitspannen: von 1870 bis 1920 und von 1970 bis 2020. In einem zweiten Teil geht es um die noch unbekannten Bereiche und
methodische Fragen. Der Workshop lädt abschließend dazu ein, anhand von kurzen Einblicken einzelne Steinchen des Mosaiks der Frauenmusikgeschichte ganz genau unter der Lupe zu betrachten. Dabei können auch – sofern gewünscht – Forschungsinteressen und Forschungsergebnisse einzelner Teilnehmer*innen zur Diskussion gestellt werden.

Anmeldung bis 09. November 2020 an: ed.ki1731806760sum-u1731806760arf-v1731806760ihcra1731806760@ecif1731806760fo1731806760

30.10.2020

Call for Participation: Postdoc-Netzwerk Musik und Gender

Ein von der Mariann Steegmann Foundation geförderter Zusammenschluss von Forschenden aus dem Bereich der musikwissenschaftlichen Geschlechterstudien, die sich in der Postdoc-Phase befinden und durch Austausch und Weiterbildungen gegenseitig unterstützen, laden interessierte Forscher*innen herzlich zur Mitwirkung ein. Das Netzwerk will Forschende zusammenbringen und unterstützen, die auch nach der Promotion den Fachbereich Musik und Gender aktiv vertreten und mit ihren Projekten weiterentwickeln.
Die Mitglieder des Netzwerkes treffen sich jährlich dreimal (i. d. R. Fr/Sa), wobei im Zentrum der Treffen drei Schwerpunkte stehen: 1) Der fachliche Austausch, 2) Die Stärkung von Netzwerkstrukturen, 3) Weiterbildungen für eine akademische Laufbahn. Neben fachlichen Diskussionen, Text- und Themenvorstellungen werden die Mitglieder durch gezielte Workshops und Weiterbildungen in ihrer akademischen Karriere unterstützt. Die ersten Veranstaltungen des neu gegründeten Netzwerkes sollen Anfang 2021 stattfinden.

Interessierte Musikwissenschaftler*innen, die sich in der (gerne auch frühen) Postdoc-Phase befinden, können sich bis zum 10. Januar 2021 mit einem CV plus Publikationsliste sowie
einem kurzen Motivationsschreiben (max. 1 Seite) per Mail um eine Mitgliedschaft bewerben.

30.10.2020

#artistathome: Jan & Jannike veröffentlichen Single „Little Planet Earth“

Jan & Jannike pendeln seit geraumer Zeit zwischen Spanien und Deutschland hin und her, jetzt haben sie in der kargen Vulkanlandschaft Lanzarotes das Video zu ihrer zweiten Single „Little Planet Earth“ gedreht. Der Song „…ist ein Warnschuss, eine Erinnerung für jeden Einzelnen von uns. Wollen wir wirklich so weitermachen? In welcher Welt wollen wir leben? Die Zeit ist gekommen, dass wir selbst Verantwortung übernehmen, anstatt mit dem Finger auf andere zu zeigen. Wir sind alle Teil des Problems, des überholten Systems, welches zu lange dem ewigen Wachstum hinterherjagte. Die Veränderung beginnt in unseren Köpfen. Wenn wir es schaffen, unsere Perspektive zu ändern, werden unsere Taten folgen und eine neue Zeit des Miteinanders wird beginnen“, schreiben die beiden in ihrem Info.

30.10.2020

Netzwerk Jazz in Hessen sucht Mitstreiter*innen für Vereinsgründung

Am 5. September fand die Videokonferenz des NETZWERK JAZZ IN HESSEN statt: darin wurde beschlossen, einen Verein zu gründen, um seine Interessen auf Landesebene effizient vertreten zu können; das Netzwerk lädt zur Mitarbeit in AGs, Beiräten und Vorstand ein und freut sich über möglichst viele Vereinsmitglieder (Kontakt).

29.10.2020

#artistathome: Joy of Singing online 29.10.2020

Für Kurzentschlossene! Singen tut so gut! Daher bietet die staatl. geprüfte Musiklehrerin und Chorleiterin Nina Herwig am 29.10.2020 vomm 18-18:30 Uhr ein kurzes, knackiges Online-Mitsingangebot. Kein Problem mit Abstandsregelungen… Sie will mit euch fröhliche, kraftvolle und ruhige Lieder singen, bei denen frau ohne Noten sofort mitsingen kann. Voraussetzungen: Keine.
Auf Spendenbasis, Richtwert unverbindlich und freiwillig 5.- bis 8.-€. Nach Anmeldung per Mail an ed.xm1731806760g@giw1731806760rehan1731806760in1731806760 wird eine Anleitung für die Plattform Zoom zugeschickt. Den Zoomlink gibt’s spätestens 15 Minuten vor der Veranstaltung.

29.10.2020

Wissenschafltiche*r Mitarbeiter*in Historische Musikwissenschaft in Siegen

In der Fakultät II – Bildung, Architektur, Künste , im Fach Musik / Historische Musikwissenschaft , sucht die Uni Siegen eine*n wissenschaftliche*n Mitarbeiter*in zum 01.02.2021  zu folgenden Konditionen: 50% = 19,92 Stunden, Entgeltgruppe  TV-L, befristet  bis 31.01.2024. Aufgaben: Mitarbeit in den BA- und MA-Studiengängen des Faches Musik; Unterstützung in Forschung und Lehre, Betreuung und Prüfung der Studierenden sowie Mitwirkung bei administrativen Aufgaben; Entwicklung bzw. Durchführung eines eigenständigen Forschungsprojekts; Beiträge zur Entwicklung und Diskussion antragsfähiger Ideen für Forschungsprojekte, auch in interdisziplinärer Ausrichtung; Lehrverpflichtung: 2 Semesterwochenstunden. Ihr Profil: Wissenschaftlicher Hochschulabschluss (Master oder vergleichbar) im Fach Historische Musikwissenschaft; Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit; gute Englischkenntnisse. Bewerbung: Bis zum 24.11.2020, ausschließlich über das Bewerberportal. Ansprechperson: Prof. Dr. Katharina Hottmann: ed.ne1731806760geis-1731806760inu@n1731806760namtt1731806760oH.an1731806760iraht1731806760aK1731806760
29.10.2020

Bachfest Leipzig startet Kampagne zur Verbesserung der CO2-Bilanz

Die Stiftung Wald für Sachsen und das Bachfest Leipzig wagen gemeinsam ein ehrgeiziges Projekt – die Neuanpflanzung eines Mischwaldes in der Nähe des Bach-Ortes Störmthal bei Leipzig. Damit möchte Professor Michael Maul, der Intendant des Bachfestes Leipzig, die CO2-Bilanz des internationalen Festivals verbessern. Geplant ist, in den kommenden Jahren eine Fläche von insgesamt 29 Hektar aufzuforsten. Insgesamt sind 126.000 Bäume und über 3.600 Sträucher vorgesehen, so dass der Wald bis zu 290 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr binden kann: „Mehr als die Hälfte unserer Festivalgäste nutzt als Transportmittel das Flugzeug, so wie auch unsere internationalen Solisten und Ensembles. Die Gleichung ist simpel: je internationaler ein Festival, desto problematisch die CO2-Bilanz. Dies zu ändern, liegt nicht in unserer Macht. Aber wir möchten einen nachhaltigen Ausgleich schaffen“, so Michael Maul. Ab dem 21. November werden die ersten Bäume gesetzt. Eine Crowdfunding-Kampagne soll hierfür bis zu drei Hektar Wald finanzieren: Bach-Liebhaber*innen aus aller Welt werden bis zum 6. Dezember mit exklusiven Geschenken umworben, Spenden sind schon ab 3.-€ (Kosten für 1 Setzling) möglich.
28.10.2020