Klangspektrum BW: Honorare & Preise für Musiker*innen
Mitte August ist „Klangspektrum BW“ als Corona-Hilfspaket der „Baden-Württemberg Stiftung“ mit der „Eva Mayr-Stihl Stiftung“ für den Kulturbetrieb in Baden-Württemberg ausgerufen worden. Musiker*innen, die im Corona-Sommer 2020 einen Video-Clip eingereicht haben, bekommen ein Honorar in Höhe von je 1.500 Euro – dringend nötig für alle, denen die Auftrittsmöglichkeiten weggebrochen sind. In der Kategorie „Jazz“ ist unter anderem Bê Ignacio (Foto), in „Cultural Diversity, Weltmusik & Experimentelles“ Alexandra Lehmler, das Early Folk Duo u.a., in Populäre Musikstile Dorle Ferber ausgewählt worden. Alle eingereichten Videos können hier angeschaut werden. Sieben Musiker*innen und Acts aus den insgesamt fünf Genre-Kategorien bekamen dann auch noch Hauptpreise mit je 3.000 Euro Preisgeld, in „Jazz“ gewann JULES, in Pop Ultramaryn, ansonsten gingen die Frauen* leider leer aus.
Konzepte zu „Digitalen Musikkulturen“ ausgezeichnet
Das NRW KULTURsekretariat suchte nach zukunftsweisenden Ideen für neuartige und interaktive Konzertformate für Kinder und Erwachsene, die über die Corona-Pandemie und ihre Folgen hinausweisen sollten. Fünf Konzepte zu „Digitalen Musikkulturen“ aus dem Bereich der globalen Musik bekommen jetzt einen Förderpreis von je 3.000 Euro. Eine Jury hat fünf Konzepte mit zum Teil technisch raffinierten und experimentellen Lösungsansätzen ausgewählt. Gewonnen hat das Konzept von Rochus Aust, der mit seinem „Telefonkonzert“ den Hörer*innen eine persönliche Konzertminiatur per Handy oder Festnetz anbietet. Technisch aufwändiger ist die von Monika Krieger und Wolfgang Pleus entwickelte „FeedBeat App“. Die interaktive Anwendung bringt den aufführenden Künstler*innen das Publikum als Avatare direkt vor die Bühne. Die Zuschauer*innen werden beim Live-Stream im Veranstaltungsort sichtbar und können mit ihren Interaktionen Teil des Events sein. Außerdem gewannen das auf Kinder zugeschnittene Konzept „Schlafe mein Prinz“ von Matthias Kurth und dem Ensemble WeltenBaum, Ayça Miraç mit ihrem Konzept „Concert Clip“ sowie Jarry Singlas Konzept „Gramofon“, das das Publikum zu kreativer Beteiligung auffordert.
Deutscher Jazzpreis: jetzt bewerben (Bewerbungsschluss: 10.01.2021)
Jazz aus Deutschland ist ein weltweit beachtetes Aushängeschild und mehr denn je auf der Höhe unserer Zeit: Seine Akteur*innen leben und vermitteln kulturelle Vielfalt auf der Bühne und in der Lehre, im Kulturmanagement ebenso wie in der Tonträgerproduktion. Künstler*innen im Jazz und der improvisierten Musik sind hochgradig mobil, bilden Netzwerke, entwickeln neue Konzepte und Formate für die Aufführung, Aufzeichnung und Verbreitung. Um diese Innovationskraft in all ihren Facetten auszuzeichnen hat Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), den Deutschen Jazzpreis ausgelobt. Dieser wird im Juni 2021 erstmals verliehen und soll sich als jährlich wiederkehrende Veranstaltung etablieren. In 31 Kategorien werden besondere nationale wie internationale künstlerische Leistungen im Jazz prämiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Musiker*innen, für die es insgesamt 17 Auszeichnungen geben wird. Darüber hinaus werden in vier weiteren Hauptkategorien 14 Auszeichnungen für „Aufnahme/Produktion“, „Live“, „Komposition/Arrangement“ sowie drei Sonderpreise verliehen. Die Auszeichnungen sind mit mindestens 10.000 Euro dotiert. Am 7. Dezember wurde die Bewerbungsphase für den Deutschen Jazzpreis gestartet, die bis zum 10. Januar dauern wird. Wer sich für was bewerben kann, erfahrt ihr in der Programmbeschreibung auf der Homepage des Veranstalters, der Initiative Musik, hier geht es zur Bewerbung.
Vier Lehraufträge zu Genderthemen an Kunstuni Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt drei wissenschaftliche einsemestrige Lehraufträge und einen künstlerischen einsemestrigen Lehrauftrag zu Genderthemen in Musik-und/oder Theaterwissenschaft im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden. Bewerben können sich neben einschlägig qualifizierten Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der KUG auch externe Interessent*innen. Diese werden gebeten, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Zudem muss abgeklärt werden, in welchem Curriculum die LV angeboten wird. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vorab an das Zentrum für Genderforschung. Für wissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Curriculum Musikologie wird ein facheinschlägiges Doktorat vorausgesetzt, für die Abhaltung von Seminaren darüber hinaus eine facheinschlägige Venia. Bewerbungen um einen Lehrauftrag sind bis spätestens 17. Januar 2021 imZentrum für Genderforschung, Brandhofgasse 18, A-8010 Graz, oder in digitaler Form (in einerPDF-Datei) per Mail einzureichen.
Lehraufträge zum Thema Diversität an Kunstuni Graz zu vergeben
Das Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (KUG) vergibt jeweils einen musik-/theaterwissenschaftlichen und einen künstlerischen einsemestrigen Lehrauftrag im Umfang von je zwei Semesterwochenstunden zum Thema Diversität, in denen Kategorien wie Ethnizität, Gender, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung etc. in ihren Zusammenhängen thematisiert und kritisch hinterfragt werden. Bewerben können sich neben qualifizierten Wissenschaftler*innen und Künstler*innen der KUG auch externe Interessent*innen, die aber gebeten werden, sich im Vorfeld mit dem Institut in Verbindung zu setzen, an welchem sie ihre LV abhalten wollen. Zudem muss abgeklärt werden, in welchem Curriculum die LV angeboten wird. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vorab ans Zentrum für Genderforschung. Für wissenschaftliche Lehrveranstaltungen im Curriculum Musikologie wird ein facheinschlägiges
Doktorat vorausgesetzt, für die Abhaltung von Seminaren darüber hinaus eine facheinschlägige Venia.
Bewerbungen um einen Lehrauftrag sind bis spätestens 17. Januar 2021 im Zentrum für Genderforschung, Brandhofgasse 18, A-8010 Graz, oder in digitaler Form (in einer PDF-Datei) per Mail einzureichen.
#artistathome: Online-Cut-Festival sucht „Weltmusik“-Videos
Kulturbörse Freiburg Digital
Erstmals seit Bestehen der Internationalen Kulturbörse Freiburg wird die Fachmesse für Bühnenproduktionen, Musik und Events in reduzierter Form digital stattfinden. Zusätzlich zu den für alle einsehbaren Inhalten der IKF-Website wird es einen passwortgeschützten Bereich geben, der ausschließlich registrierten Besuchern vorbehalten ist. Dort ist das gesamte Angebotsspektrum der digitalen IKF nutzbar: Aussteller*innen stellen sich und ihre Angebote vor. Bereits vorab können über einen Online-Terminkalender mit Ausstellern Meetings im Videochat vereinbart werden. Künstler*innen, die bei der 33. IKF live vor Ort für einen Kurzauftritt vorgesehen waren, werden mit Videos der Produktion, mit der sie ausgewählt wurden und weiteren Detailinformationen präsentiert. Ein umfangreiches Rahmenprogramm ergänzt den Künstler- und Ausstellerbereich: Registrierte Fachbesucher*innen können an einem vielseitigen Online-Seminar- und Vortragsprogramm teilnehmen und haben die Möglichkeit, bei der Vorstellung neuer Projekte dabei zu sein. Ebenso können sie an der Wahl der FREIBURGER LEITER in den Sparten Darstellende Kunst und Musik teilnehmen. Registrierte Teilnehmer*innen können untereinander Kontakt aufnehmen, Nachrichten austauschen und das eigene Netzwerk pflegen und ausbauen. Ab Mitte Dezember ist die Besucherregistrierugn geöffnet. Die Digitale Kulturbörse findet vom 18. bis 20. Januar statt.
Radiotipps: 11. Ella Fitzgerald & 13.12.2020 Aki Takase (hr2-Kultur)
Zwei vielversprechende Radiosendungen auf hr2-kultur stehen in den nächsten Tagen an: Eines der meistverkauften Plattenalben von Sängerin Ella Fitzgerald ist in Deutschland entstanden: „Mack The Knife“, Mitschnitt eines legendär gewordenen Konzerts, das Ella im Jahr 1960 in der Berliner Deutschlandhalle gegeben hat. Nun ist nach mehr als einem halben Jahrhundert ein würdiges Nachfolge-Album erhältlich: „Ella Fitzgerald: The Lost Berlin Tapes“, mit bislang unveröffentlichten, weil verschollen geglaubten Aufnahmen aus einem Auftritt der Sängerin 1962 im Berliner Sportpalast. Karmen Mikovic stellt uns das Album am 11.12.2020 um 22:30 Uhr in der Sendung „Jazz Classics“ auf hr2-kultur vor.
Am 13.12.2020 folgt um 19:04 Uhr eine Folge der Sendung „hr-Bigband“ mit Gregor Praml, der das Livekonzert „Echoes of Ellington (Teil 1)“ der hr-Bigband mit Aki Takase und Alexander von Schlippenbach präsentiert. Geplant war dieses Groß-Unternehmen mal als Live-Übertragung aus dem hr-Sendesaal im März 2020, dann kam die Pandemie und das Ganze musste in den September verschoben werden. So konnte das Konzert nur mit reduziertem Publikum und nicht als Live-Übertragung stattfinden. Im Mittelpunkt der ersten Konzerte: Duke Ellington u.a. in neuen Arrangements des Pianistenpaares Alexander von Schlippenbach und Aki Takase.
#Soulidarity: Spenden für Musiker*innen des afrikanischen Kontinents
Auch die Musiker*innen des afrikanischen Kontinents können aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht mehr auftreten und haben seit Monaten kein Einkommen mehr. Die Spendenkampagne #SOULIDARITY der NGO „Start with Culture“ will 200 Musiker*innen helfen und veröffentlicht bis 20.12. zahlreiche Videos, in denen sich die Bands und Musiker*innen vorstellen und erzählen, wie es ihnen in der Coronakrise ergangen ist. Eine tolle Möglichkeit, großartige Musiker*innen und die Vielfalt dieses Kontinents zu entdecken! Mit dabei sind z.B. Sandra Nankoma (Uganda), Nomfusi, Afrika Mamas und Tu Nokwe aus Südafrika, die Band Nobuntu aus Zimbabwe (Foto), Dag Tenere (Niger), Noura Mint Seymali (Mauretanien), Fendika (Äthiopien), Siti & The Band (Zanzibar) u.v.m. Hier könnt ihr direkt per Paypal spenden, auf der Homepage finden sich weitere Möglichkeiten.
Verlängert: Call for papers: 17. Darmstädter Jazzforum zu Eurozentrismus im Jazz
Das Darmstädter Jazzinstitut hat mit den Vorbereitungen für sein nächstes, 17. Darmstädter Jazzforum begonnen, das vom 30. September bis 2. Oktober 2021 stattfinden wird. Ab sofort werden Vorschläge für Beiträge entgegen genommen, die sich mit dem Thema Eurozentrismus im Jazz befassen. Fragestellungen können z.B., wie europäisch beeinflusste Sichtweisen das ethische wie ästhetische Verständnis, die Präsentation und die Rezeption des Jazz mit geprägt haben, welche Formen von Ausgrenzung und anderen Othering-Strategien sich im Jazz hierzulande finden lassen, welche alternativen Lesarten der Jazzrezeption es gibt, wie afroamerikanische Kultur das Verständnis von Musik auf der ganzen Welt verändert hat u.v.m. Die Referate sollten ein Zeitlimit von 25-30 Minuten nicht überschreiten. Innerhalb gewisser Grenzen können Reisespesen übernommen werden. Die Einreichfrist wurde verlängert: 31. Dezember 2020. Kontakt: ed.tu1731777017titsn1731777017izzaj1731777017@zzaj1731777017
#artistathome: SONiA feiert mit euch Chanukka – das Lichterfest
Die US-amerikanische Singer-/Songwriterin SONiA disappear fear lädt Fans, Freund*innen und Familie aus der ganzen Welt ein, mit ihr die acht Nächte des Chanukka-Fests zu begehen. Ab dem Abend des 10. Dezember um 24 Uhr deutscher Zeit (18 Uhr EST) wird SONiA täglich das Anzünden der Kerzen und das Singen des Segens live von ihrer Facebook-Seite übertragen. Das Motto „Niemand wird ausgelassen“ war von Anfang an Teil der Philosophie von disappear fear. Mit Light In You aus dem Album By My Silence (2019) hat SONiA das vor einigen Jahren gegebene Versprechen eingelöst, einen Chanukka-Song zu schreiben und aufzunehmen. Derzeit arbeitet sie an einem neuen Musikvideo für eine rein akustische Version des Songs, das im Dezember 2020 auf YouTube veröffentlicht werden soll. Alle sind herzlich eingeladen, an der Chanukka-Feier teilzunehmen – unabhängig von Religion, Nationalität, Politik, sexueller Orientierung und anderen Kategorien, die zu oft verwendet werden, um uns zu spalten. In einem Jahr, in dem viele von uns die meiste Zeit isoliert von ihren Familien, Freunden und Nachbarn sind, und die Feiertage möglicherweise getrennt von unseren Lieben verbringen, ist es wichtiger denn je, dass wir uns gegenseitig Licht ins Leben bringen, wenn auch aus der Ferne. SONiA ermutigt diejenigen, die an der Chanukka-Feier teilnehmen möchten, ihre eigenen Kerzen anzuzünden und sie in der Nähe eines Fensters zu platzieren, damit andere das Licht sehen und teilen können. Sie hofft, dass dieses einfache universelle Symbol den Menschen hilft, sich miteinander verbunden zu fühlen und diese dunklen Tage ein wenig heller zu machen.
Anchor Award 2020 Doku