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#artistathome: May The Muse mit Debüt-EP „When Mercury Fades“

Die in Berlin lebende Sängerin und Songwriterin May the Muse veröffentlicht am 29.01.2021 ihre Debüt-EP „When Mercury Fades“ (May The Muse/Awal), in der sie versucht, ihre einzigartige Geschichte und ihre vielen Einflüsse mit alltäglichen Eindrücken aus den Straßen Berlins zusammenzubringen. „Ich bin in einer Kaserne zur Welt gekommen, in Bad Nauheim. Mein Dad war ein GI“, berichtet die Musikerin, deren Mutter Deutsche mit dänischen Wurzeln ist, während ihr afro-amerikanischer Vater nicht nur die US-Army bald verlassen sollte, sondern auch seine Familie: „Getrennt haben sich meine Eltern, als ich eins war. Mit fünf sind wir dann nach Belgien gezogen, in den deutsch-französischsprachigen Teil“, so May, in deren Ausweis der Name Désirée Dorothy Mishoe steht. „Man könnte also sagen, dass ich so gut wie überall hingehöre – überall und nirgendwo.(…) Die ganze EP ist vom Themenkomplex Natur vs. Erziehung inspiriert. Ich versuche herauszufinden, wie ich in meine Umgebung passe“, so May. Wie sie das umgesetzt hat, könnt ihr euch hier anhören, einen weiteren Vorgeschmack gibt ihr aktuelles Video:
 
  

22.01.2021

Podcast-Tipp: „Lady Liberty – Gender-Gerechtigkeit im Jazz“

Um die „feminine Seite des Jazz“ geht es in der Radiosendung „Lady Liberty – Gender-Gerechtigkeit im Jazz“ der Reihe Round Midnight des NDR am 15.01.2021. Der Beitrag von Mauretta Heinzelmann befasst sich mit Jazzmusikerinnen und ihren Beiträgen zur Jazzgeschichte, wie sie anfangs vor allem als Sängerin akzeptiert waren, dann zunehmend als Bandleaderin, Pianistin, Komponistin, Dirigentin und schließlich an immer mehr Instrumenten behaupteten. Angefangen bei Bessie Smith über Carla Bley zur Posaunistin Melba Liston und der Percussionistin Marilyn Mazur hin zu Maria Schneider, die mit ihrem neuen Album für einen Grammy nominiert wurde. Auch werden die Schlagzeugerin Eva Klesse, die 2018 als erste Frau eine Instrumentalprofessur bekam sowie die all female Jazzband Artemis und Lynne Arriale, die der Sendung mit ihrem Stück „Lady Liberty“ einen Namen gab, kurz vorgestellt.

20.01.2021

Kunstuni Graz – Lehraufträge des Zentrums für Genderforschung zu vergeben

Die Bewerbungsfristen für mehrere Lehraufträge des Zentrums für Genderforschung der Kunstuniversität Graz wurden auf den 01.02.2021 verlängert. Vergeben werden zwei Lehraufträge zum Thema Diversität im Studienjahr 2021/22 sowie vier Lehraufträge zu Genderthemen im Studienjahr 2021/22.

20.01.2021

Nichts ist in Ordnung – Allianz der Freien Künste äußert sich zu Hilfsmaßnahmen

Die 19 in der Allianz der Freien Künste organisierten Bundesverbände sind mit großer Sorge in das neue Jahr gestartet. Noch immer gebe es keine wirksamen Hilfen für soloselbstständige Künstler*innen in der Coronakrise – mit zum Teil irreversiblen Folgen für das kulturelle Leben in Deutschland. Die für Januar 2021 angekündigte Neustarthilfe für Soloselbstständige kann immer noch nicht beantragt werden! Zudem wird für die Mehrheit der soloselbstständigen Künstler*innen der in Aussicht gestellte pauschale Betriebskostenzuschuss aufgrund ihrer verhältnismäßig niedrigen Jahresumsätze deutlich unter 500 Euro pro Monat liegen. Bei den November- und Dezemberhilfen ist eine Vielzahl der freischaffenden Künstler*innen von der Antragstellung ausgeschlossen: Sie zählen bestenfalls zu den „indirekt Betroffenen“. Unter denjenigen, die diese Hilfen dennoch in Anspruch nehmen konnten, besteht die große Sorge, Gelder zurückzahlen zu müssen: Permanent werden die Rechtsgrundlagen und FAQ zu den Corona-Hilfen geändert – zum Teil mit dramatischen Folgen für die Antragstellenden. Die Allianz der Freien Künste macht sich seit Beginn der Pandemie für einen fiktiven Unternehmer*innenlohn für Soloselbstständige stark. Im Sinne eines erweiterten Betriebskostenzuschusses würde er auch soloselbstständigen Kunstschaffenden wirksam helfen. Unterstützt wird diese Forderung von den Fachminister*innen der Länder, dem Kulturausschuss des Bundesrates, dem Deutschen Kulturrat, allen Fachverbänden der Kulturbranchen und nicht zuletzt auch von der Kulturstaatsministerin.

20.01.2021

#artistathome: DOI – Schwesternprojekt startet durch

„Mit Gewalt geht alles, außer einzuschlafen…“

DU OHNE ICH, oder DOI, heißt das Musikprojekt zweier Schwestern, die gerade mit ihrer ersten EP an den Start gegangen sind. Der Name leitet sich aus einer Art Zwiegespräch mit einem imaginierten Anderen ab. Ein verwegener Mix aus elektronisch inspirierten Beats, sphärischen Sounds, kräftigen Bässen, irgendwie ein bisschen Rap und Hiphop und Vocoder-Anklängen an die 80er. Ein musikalischer Taumel durch nicht nur ein Genre. Komprimiertes urbanes, bittersüßes Lebensgefühl mit allem was dazu gehört: Schönheit, Hässlichkeit, Absurditäten, Ironie, seelischen Abgründen, Ekstase, Leuchtreklamen, Düsterkeit, Liebe, Heiterkeit, Irrsinn und eben Einschlafschwierigkeiten.

 

20.01.2021

Neue Online-Konzertreihe „Music For Hotel Bars“ 15.01.-28.02.2021

„Music For Hotel Bars“ ist eine durch Städte, Hotels und Festivals wandernde Musikperformancereihe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Ort der Hotelbar musikalisch-performativ zu bespielen. Eine Komponist*in oder ein künstlerisches Team werden beauftragt, für eine sie ansprechende Hotelbar eine neue Hintergrundmusik zu schaffen. Die 2018 verwirklichte Idee stammt aus Berlin und sollte im neuen Jahr auch den Frankfurts Hotels interessante Livekonzerte bescheren. Leider machte die Pandemie dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung und das Ganze muss jetzt als „Home Edition“ an den Start gehen. „Über Youtube oder Zoom können sich die Gäste dazu schalten und neue Formate und Orte des Zusammenkommens erleben – sei es eine digitale Barmusikmaschine, die Welt einer gemütlichen Kellerbar oder die eigentlich geschlossene Marmion Bar im Lindley Hotel. Das Publikum ist eingeladen, drei Abende online mit selbstgemixten Drinks, Gesprächen und natürlich neuer Musik zu erleben“, lassen die Veranstalter wissen. Die Angebote sind kostenlos und als Zoom-Treffen buchbar. Los ging es mit Les Trucs, dem Duo von Charlotte Simon & Toben Piel am 15.01.2021, am 22.01. folgt die „Music For Hotel Bars Machine“ mit Oliver Augst und Pedro González Fernández und am 28.02. folgt “Well, You Back Up And Push – Songs From The Firth Floor“ mit Annesley Black & Friederike Thielmann. An diesem Abend kommt die „Music For Hotel Bars“ aus der verwaisten Marmoin Bar des Lindley Lindenberg Hotels im Osthafen.

20.01.2021

Neue Stadtgarten-Podcast: „Speak Like A Child“ u.a. mit Julia Hülsmann

Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, auf Spotify und in Kürze auch iTunes. In der ersten Folge spricht Rüsenberg mit der Komponistin und Jazz-Pianistin Julia Hülsmann. Sie ist vor allem durch ihre auf Lyrik basierenden Kompositionen bekannt. Die Aufnahmen entstanden am 25.11.2018 im Stadtgarten Köln.

20.01.2021

NPR Music Jazz Critics Poll kürt beste Jazzalben

Zum achten Mal hat das amerikanische „National Public Radio“ (NPR) Musikkritiker*innen aus den USA für seinen „NPR Music Jazz Critics Poll“ befragt. Welche Neuveröffentlichungen die Damen und Herren als die besten Jazz-Neuveröffentlichungen aus 2020 bezeichnen, können Jazzfans in den Top 50 einsehen. Angeführt wird die Liste von „Data Lords“ von Maria Schneider, weitere Platzierungen sind unter anderem „Artlessly Falling“ von Mary Halvorson’s Code Girl auf Platz 4 und „Life Goes On“ von Carla Bleys Trioformation auf Platz 6. Weiter hinten finden sich Lakecia Benjamin, Nubya Garcia, Angelica Sanchez & Marilyn Crispell, Ingrid Laubrock, u.v.a.

20.01.2021

Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 1-2021

Das Jahr ist gerade mal ein paar Tage alt und schon veröffentlicht der „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ seine erste Longlist: in der ersten Bestenliste des Jahres 2021 finden sich u.a. das Eva Klesse Quartett mit seinem Album „Creatures & States“ und Gabriele Hasler mit „Herden und andere Büschel“ in der Kategorie „Grenzgänge“. Die Jury Jazz I entschied sich für Susan Weinerts Rainbow Trio-CD „Der Baum vor meinem Fenster“ u.v.w., in der zweiten Jazz-Jury werden neben Elina Duni Mary Halvorson’s Code Girl mit „Artlessly Falling“ und das Sylvie Courvoisier Trio (Foto) mit der CD „Free Hoops“ genannt. Auch bei der Kategorie Weltmusik finden sich einige wenige Werke von Frauen* wie Juana Molinas „Anrmal“ oder „Zan“ von Liraz. Unter den Folk-/Singer-/Songwriter-Künstler*innen sind Romie für ihr Album „Trust in the You of Now“ aufgelistet. Adrianne Lenker und Róisín Murphy können sich über eine zweifache Nennung freuen, Emma Donovan & The PutBacks gehören zu den Besten der Kategorie Jury R&B, Soul und Hip-Hop.

Wie die Bestenlisten zustande kommen und wann ihr am besten eure Neuerscheinungen einreichen könnt, seht ihr in den FAQs.

20.01.2021

NRW Spielstättenprogrammprämien an 13 Clubs vergeben

Jährlich vergeben das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und der Landesmusikrat NRW ihre „Spielstättenprogrammprämien“ für herausragende Programme von Clubs des Jazz und des avancierten Pop/Rock. Dieses Jahr hat man erstmals insgesamt 140.000 Euro dafür bereitgestellt und 13 Clubs mit Prämien zwischen 5.000 und 25.000 Euro ausgezeichnet. Die Jury, unter anderem mit der Klarinettistin Annette Maye und der Saxofonistin Christina Fuchs besetzt, hat sich für folgende Clubs entschieden: Das Loft erhält die Höchstprämie in Höhe von 25.000 Euro, 20.000 Euro gehen an den Bunker Ulmenwall (Bielefeld) und das Loch (Wuppertal). 15.000 Euro erhalten die Black Box (Münster) und das domicil (Dortmund), eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro gilt der Jazzschmiede (Düsseldorf). Kleinere Prämien erhalten jeweils das Gdanska (Oberhausen), die Jazz Initiative (Dinslaken), In Situ Art Society (Bonn), der „Ort“ (Wuppertal), die GZM Klangbrücke (Aachen), der Jazzkeller (Krefeld) und der Steinbruch (Duisburg). Mit den Prämien soll der Einsatz der Spielstätten während der Corona-Pandemie gewürdigt und die Clubs darin bestärkt werden, ihr Konzertangebot auch in den aktuell schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.

20.01.2021

A L’ARME Festival veröffentlicht Video-Edition

Auch das internationale Festival für Avantgarde-Jazz, Experimentalmusik und Kunst A L’ARME nahm im Dezember 2020 digitale Formen an und spiegelte somit das wider, was die gesamte Gesellschaft im vergangenen Jahr erfasst hat. Vom 11. bis 13. Dezember 2020 spielte eine über Monate hinweg kuratierte Auswahl von Acts in den wandelbaren Räumen des Silent Green Kulturquartiers in Berlin-Wedding. Ohne Publikum, begleitet nur von jenem Team, das für Ton, Licht, Kamera, Action zuständig war. Das Leitmotiv des Festivals seit jeher, die Metamorphose, wurde für die „Video-Edition“ nun zum Konzept: Nicht mehr nur das musikalische Ereignis ist das Besondere des A L‘ARME!-Festivals, sondern die Einbeziehung des Visuellen schon während des Akts der Aufführung, die durch das Drehen der Video-Clips und deren späterer Ausstellung noch hervorgehoben und verstärkt wird. Fünf dieser besonderen Konzertfilme wurden bereits jeweils um 11 Uhr an den vergangenen Freitagen auf der Festival-Website veröffentlicht, die anderen folgen in den nächsten Tagen. Zu Gast war z.B. die Klangkünstlerin Mieko Suzuki, u.a. mit ihrem all female Kollektiv Contagious (Foto: Udo Siegfriedt). Außerdem war das Berliner Electronik-Duo Pareidolia mit einer Weltpremiere seines jüngsten Werks „Enantiodromia“ zu Gast und Stine Javin mit Kostproben ihrer „Fake Synthetic Music“.

20.01.2021

Aerosolstudie im Konzerthaus Dortmund lässt hoffen

Im Auftrag des Konzerthaus Dortmund haben das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut am Standort Goslar und die Messtechnik-Firma ParteQ die räumliche Ausbreitung von Aerosolen und CO2 in einem Konzertsaal experimentell untersucht. Dazu wurde ein Dummy in den Saal des Konzerthauses Dortmund gesetzt und die ausgeatmeten Aerosole in verschiedenen Situationen gemessen. Das Ergebnis überrascht und lässt hoffen. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass eine Besetzung des Konzerthauses mit vielen Personen den Luftaustausch nach oben nicht stört, sondern im Gegenteil sogar durch zusätzliche thermische Effekte fördert. In einem Saal dieser Größe (er fasst bis zu 1500 Gäste), mit zentraler Lüftungsanlage und Tragen eines Mund-Nasenschutzes könne die Gefahr der Übertragung von Infektionen durch Aerosolübertragung nahezu ausgeschlossen werden. Theoretisch wäre sogar eine Vollbesetzung im Saal denkbar, unter Einbezug der Zuwege und Foyers wird jedoch eine Saalbelegung im Schachbrettmuster und damit 50 % der Saalkapazität empfohlen.

„Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Politik wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen benötigt“, sagt der Intendant des Konzerthaus Dortmund, Raphael von Hoensbroech. „Mit unserer Studie wollen wir dazu beitragen, dass die Konzerthäuser und Theater bei Öffnung wieder hinreichend Publikum zulassen können.“ Nordrhein-Westfalens Kultur- und Wirtschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen begrüßt die Studie ebenfalls und informiert: „Mit Blick auf die große Relevanz der Belüftung hat die Landesregierung eine gemeinsame Arbeitsgruppe unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern von Kultureinrichtungen eingesetzt, die auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen derzeit eine differenzierte Öffnungsstrategie erarbeitet. Teil dessen ist eine breit angelegte Analyse der Wirksamkeit von Belüftungssystemen in nordrhein-westfälischen Kultureinrichtungen, deren Durchführung Ende letzten Jahres begonnen hat.“ An Häusern, die die oben genannten Voraussetzungen nicht erfüllen, könnten durch das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut zusätzliche Studien mit relativ wenig Aufwand durchgeführt werden. Video

20.01.2021