Helvetiarockt on tour: Sexualisierte Gewalt in Clubs & Festivals
Der Schweizer Verein Helvetiarockt geht ab April auf Bildungstour und bietet mehrere Workshops und Austauschformate für Mitarbeitende von Clubs und Festivals zum Thema sexualisierte Gewalt:
- Workshop: Wie holen wir das ganze Team für Awareness an Bord?
26.04. @ Case à Chocs, Lausanne (französisch)
28.04. @ Palace, St. Gallen (deutsch) - Austauschformat: Wo finden wir (finanzielle) Ressourcen für Awareness-Arbeit?
15.05. @ Amalgame, Yverdon-Les-Bains (französisch)
22.05. @ i45, Zug (deutsch) - Workshop: Wie messen wir die Wirkung unserer Awareness-Massnahmen?
19.11. @ Gaskessel, Bern (deutsch)
TBA @ Les Créatives, Genf (französisch)
Deutsche Jazzunion, Deutscher Musikrat u.a. fordern höhere Kulturetats
In einer gemeinsamen Pressemitteilung fordern die Deutsche Jazzunion, der Deutsche Musikrat, FREO und unisono die neue Bundesregierung sowie die zuständigen Politiker*innen auf Landes- und Kommunalebene auf, sich bundesweit für eine Aufstockung der Kulturhaushalte und Förderprogramme einzusetzen. Ziel müsse es sein, in öffentlich geförderten Projekten und Institutionen faire Honorare und nicht nur Mindesthonorare für selbstständige künstlerische Leistungen zu bezahlen. Bereits mit den aktuellen Förderbudgets sei die kürzlich durch den Deutschen Musikrat veröffentlichte „Empfehlung für Honoraruntergrenzen in durch BKM geförderten Projekten und Einrichtungen 2025/26“ mit einem Tagessatz von 300 Euro nur schwer zu realisieren. Würden die Kulturhaushalte in Bund, Ländern und Kommunen und damit auch die Fördertöpfe für das Musikleben nicht entsprechend erhöht, seien angemessene Honorare im Kreativbereich auch künftig mehr Wunsch als Wirklichkeit, schreiben sie in ihrer Pressemitteilung. Die FREO-Geschäftsführerin Lena Krause warnt, dass die niedrigen Honorarstandards auf lange Sicht hohe gesamtgesellschaftliche Folgekosten mit sich bringen würden. Robin von Olshausen, Mitglied der Geschäftsführung von unisono ergänzt: „Die hohe künstlerische Qualität und das gesellschaftliche Engagement professioneller Musiker*innen stehen in eklatantem Widerspruch zu ihrem oft prekären Einkommen. Wer jahrelang auf höchstem Niveau arbeitet, darf im Alter nicht in Armut leben müssen.“ Und Camille Buscot, die Geschäftsführerin der Deutschen Jazzunion e.V. hebt hervor, dass die Konzepte, Ideen und Inspiration der Musiklandschaft dringend gebraucht würden „in diesen herausfordernden Zeiten für unsere Gesellschaft und Demokratie. Dafür braucht es eine starke Förderlandschaft, die auch abseits von Wirtschaftslogiken für die Kunst genau diese Räume des Neuen und Experimentellen ermöglicht, wie Jazz und Improvisierte Musik es tun.
„1955 bis 1965: Out of Darmstadt – Frauen und Neue Musik in Köln“ 29.04.2025
Eine Reise durch 100 Jahre Hochschule für Musik und Tanz Köln bietet das von der Masterstudentin Charlotte Hahn kuratierte und moderierte Jubiläumskonzert „Out of Darmstadt. Frauen und neue Musik in Köln, 1955-1965“ am 29.4.2025. Es zeichnet nach, wie sich Köln Mitte der 1950er Jahre wie der Phönix aus der Asche zur Kultur- und Medienmetropole aufschwingt. Wie die Gründung des Studios für Elektronische Musik im Nordwestdeutschen Rundfunk Pioniere der Avantgarde in Scharen an den Rhein lockt und macht Köln binnen kürzester Zeit zum Eldorado der Neuen Musik macht. Dominiert wird die junge Komponistengeneration zwar von Männern, doch sind es zahlreiche Frauen, die als Interpretinnen, Publizistinnen, Netzwerkerinnen und Pädagoginnen die Neue Musik-Szene – auch an der Musikhochschule – maßgeblich mitgestalten. Durch die Augen und Ohren von Tiny Wirtz, Monika Lichtenfeld, Ellen Bosenius, Mary Bauermeister und anderen Zeitgenossinnen lauscht das Publikum den Klängen „ihrer“ Neuen Musik.
Veranstaltungsort: Konzertsaal, Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln
Ringvorlesung zum 100. Geburtstag der Hochschule für Musik & Tanz Köln
Mit einer Ringvorlesung im Sommersemester feiert die Hochschule für Musik und Tanz Köln ihr 100jähriges Jubiläum. Zum hundertsten Geburtstag sprechen Gastwissenschaftler*innen und Kolleg*innen über historische Stationen der Hochschule: Wie kam es 1925 zur Gründung einer Staatlichen Hochschule in Köln? Wie machte sich der Einfluss der NS-Diktatur bemerkbar? Wie haben Frauen Hochschulgeschichte geschrieben? Und seit wann spielen alte Musik, neue Musik, Jazz und Pop eine Rolle? Geboten werden Vorträge, Gesprächsrunden und Diskussionen. Am 30.04. wird Leonie Koch von der HMTM Hannover gemeinsam mit Kölner Studierenden über das hochschul (historische) Projekt „Frauen go Wikipedia“ sprechen. Am 07.05. spricht Prof. Anette von Eichel mit Studierenden über „Das Zentrum im Westen – Jazz und Pop an der HfMT“. Die Ringvorlesungen finden bis 02.07. jeden Mittwoch von 18-19:30 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule für Musik und Tanz Köln statt und sind öffentlich. Besucher*innen von außerhalb der Hochschule sind herzlich willkommen.
Deutsche Orchester-Stiftung startet Stipendienprogramm #MusikerZukunft
Die Deutsche Orchester-Stiftung startet vom 15. Mai bis 6. Juni 2025 eine neue Bewerbungsphase für das Stipendienprogramm #MusikerZukunft. Für Stipendien im Wert von bis zu 5.000 Euro für Einzelkünstler*innen und 20.000 Euro für Ensembles können sich Master-Studierende deutscher Musikhochschulen, junge Freischaffende (bis 30 Jahre) sowie Ensembles (Durchschnittsalter max. 32 Jahre) aus den Bereichen klassische und zeitgenössische Musik für Orchester- und Tasteninstrumente sowie klassischen (Konzertchor-) Gesang bewerben.
Online-Diskussion „Kulturelle Demokratie unter Druck“ 15.04.2025
Zum Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen richtet die Kulturpolitische Gesellschaft eine Online-Release-Veranstaltung aus. Drei Autor*innen der 188. KuMi-Ausgabe stellen am 15.04. von 16:30-18 Uhr ihre Artikel und Gedanken zum Thema kurz vor und gehen anschließend mit Moderator Peter Grabowski in die Diskussion. Das Publikum ist herzlich zur Mitdiskussion eingeladen. Hier könnt ihr euch anmelden.
Preis der deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht zweite Longlist
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine aktuelle Longlist 2/2025 vorgestellt. Die zurzeit 155 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 256 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Mit dabei sind z.B. das Julia Hülsmann Quartet mit dem Album „Under The Surface“, Florian Raepke Big Band & Charlotte Illinger mit „Young And Foolish“ und Holly Cole mit „Dark Moon“ im Bereich Jazz. Die Jury Weltmusik hat sich u.a. für die samische Band Áššu und ihr Album „Luohteniegut“, Maria Joãos Album „Abundância“ und „Piknik“ von Uusikuu entschieden. In Blues sind u.a. Larkin Poe mit der CD „Bloom“ nominiert. In weiteren Kategorien finden sich The Baltic Sisters, das all female Ensemble Divinerinnen, Jule Spindler & Band, Jenn Butterworth, FKA twigs, die US-Rockbands Horsegirl und The Delines, Rose Gray, die deutsche Rapperin Ikkimel, Sharon Van Etten, die französische Rockband The Limiñanas, die Avantgard-Jazzgitarrist*in Jules Reidy (Foto: Katja-Feldmeier), Stimmenfeuer u.v.a. Die Bestenliste 2/2025 wird am 15. Mai veröffentlicht.
musicRLPwomen* stärkt Awareness-Arbeit in Rheinland-Pfalz
Das Netzwerk musicRLPwomen* setzt ein bisher einmaliges Projekt zur nachhaltigen Stärkung von Awareness-Strukturen in der rheinland-pfälzischen Veranstaltungsbranche um. Gefördert von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, entwickelt das Ländernetzwerk von Music Women* Germany gezielte Maßnahmen, um bestehende Awareness-Strukturen sichtbarer zu machen, Akteur*innen besser zu vernetzen und Veranstaltende für das Thema zu sensibilisieren und in den Austausch mit Awareness-Teams zu bringen. Die Arbeit startet im April mit einem ersten Vernetzungstreffen und bietet im Laufe des Jahres regionale Workshops in vier verschiedenen Regionen des Landes. Diese Formate richten sich gezielt an Veranstaltende, die sich mit Awareness auseinandersetzen und tragfähige Konzepte für ihre Events entwickeln möchten. Das Projekt wird von Johanna Bauhus, Mitgründerin der Awareness-Agentur Safe the Dance, begleitet. Sie bringt ihre langjährige Erfahrung in der Konzeption und Umsetzung von Awareness-Maßnahmen auf Festivals und Veranstaltungen ein. An den Workshops Interessierte können sich per Mail melden.
tapetenhaus talks 10.04.2025 Mainz
Kennt ihr schon die tapetenhaus talks? Dieses neue Veranstaltungsformat von pop rlp bietet einmal im Monat Musiker*innen, Veranstaltenden und weiteren Akteur*innen der Musik- und Kreativszene in Rheinland-Pfalz eine Plattform zum Austauschen und Netzwerken. Am 10. April sind von 18-20 Uhr alle Interessierten zu einem offenen Netzwerk- und Austauschabend in Mainz eingeladen, der mit einem Impulsvortrag von Paul Kaspar, dem Booker vom Mainzer Kultclub schon schön startet. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erbeten.
Veranstaltungsort: Kurfürstenstraße 7, 55118 Mainz (Büro Kultur & Vergnügen)
Universitätsassistent*in Musikwissenschaft (PraeDoc) (w/m/d) in Linz (AT)
Die vom Land Oberösterreich getragene Anton Bruckner Privatuniversität in Linz bietet rund 850 Studierenden künstlerische, künstlerisch-pädagogische und künstlerisch-wissenschaftliche Studiengänge in den Sparten Musik, Schauspiel und Tanz. Die starke Mischung von Internationalität, Verankerung in der regionalen Kultur- und Bildungslandschaft, Diversität und Vereinbarkeit von Beruf und Familie bilden für Mitarbeitende die Grundlage für ein attraktives und vielfältiges Arbeitsumfeld. Am Institut für Theorie und Geschichte ist ab Mitte September 2025 folgende Position zu besetzen: Universitätsassistent*in Musikwissenschaft (PraeDoc) (w/m/d) mit 30 Wochenstunden (75% der Vollbeschäftigung). Bewerbungsschluss: 30.04.2025
Wiss. Mitarbeiter*in für Musikwissenschaft (Schwerpunkt Digitalität) Nürnberg
An der Hochschule für Musik Nürnberg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (w/m/d) für Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Digitalität (100%, E13) mit einer Lehrverpflichtung von derzeit 5 Semester-Wochenstunden zu besetzen. Die Stelle dient der wissenschaftlichen Qualifizierung und ist aufgrund einer Vertretung bis zum 15. März 2026, ggf. mit Verlängerungsoption bis zum 30. September 2026, befristet. Sie ist der Professur für Interdisziplinäre Musikforschung mit Schwerpunkt Human-Animal Studies zugeordnet. Die Stelle ist teilzeitgeeignet. Neben einem Hochschulabschluss im Bereich der Musikwissenschaften bzw. der Musikforschung wird der Nachweis eines geplanten oder laufenden wissenschaftlichen Forschungsvorhabens (Promotion oder Postdoc) sowie ein besonderes Interesse an interdisziplinären Forschungsansätzen mit Schwerpunkt im Bereich der Digitalität erwartet, wobei Bezüge zu anderen Forschungsfeldern des Lehrstuhls (Human-Animal Studies, Künstliche Intelligenz) möglich sind. Bewerbungsschluss: 11.05.2025. Außerdem sind einige Lehraufträge ausgeschrieben (z.B. Akkordeon, Musikwissenschaften, Musiktheorie), mehr dazu hier.
Neues Synthesizer Museum in Berlin eröffnet
Hier kommt ein Tipp von @tipberlin: Im neuen Synthesizer Museum am Kottbusser Tor kannst du nicht nur alles über das Kult-Instrument lernen, sondern auch selbst zum/zur Produzent*in werden. Lade Freund*innen und Familie ein, klimpere auf seltenen Vintage-Synthesizern, nimm deine eigenen Klänge auf, um sie mit nach Hause zu nehmen und erlebe ein musikalisches Abenteuer. Das Museum präsentiert 50 ikonische Synthesizer aus den 70er bis 2000er Jahren, die die Geschichte der elektronischen Musik geprägt haben.
Veranstaltungsort: Eingang REWE, Skalitzer Str. 135a/Tür rechts, Berlin-Kreuzberg
Öffnungszeiten: Mi-Mo von 10-18 Uhr (dienstags geschlossen), Eintritt: 12,00€