#artistathome: Stephanie Wagners „four flutes grooving“ bei Edition Kossack
Manche haben Klopapiertürme gebaut, andere lustige Videos gedreht während des ersten Lockdowns im März 2020. Die Jazzflötistin Stephanie Wagner hat ein grooviges Stück geschrieben, das Flöten von ihrer perkussiven Seite und Beatboxing und Spieltechniken wie „keyclicks“ und „tongue-rams“ zeigt. Fortgeschrittene Flötist*innen haben jetzt die Möglichkeit, das Stück nach Noten nachzuspielen, denn das Querflöten-Quartett „four flutes grooving“ ist jetzt notiert bei der Edition Kossack erschienen; zunächst als Version für vier C-Flöten, im Juni auch als Edition für 2 C-Flöten, Alt-Flöte und Bassflöte. Wie sich das Stück anhört, zeigt Stephanie Wagner im Video: krass…!
#artistathome: Scapsis mit neuem Video „Sag mir“
Mit dem Video „Sag mir“ gibt die Rapperin Scapsis ein klares Statement ab: für Mut, Liebe, Toleranz und Vielfalt und gegen das Segnungsverbot homosexueller Paare, das die römische Glaubenskongregation Ende März ausgesprochen hat.
Women in Jazz Festival 2021: Konzerte zum Nachschauen
Das Women in Jazz Festival konnte in diesem Jahr dank zahlreicher Sponsor*innen & Förder*innen als Online-Festival an den Start gehen. Vom 30.04.-25.05. wurden Konzerte mit großartigen Künstlerinnen gestreamt, die auch nachträglich geschaut werden können; jeweils den kompletten Livestream sowie nur die Konzerte. Auf dem Youtube-Kanal des Festivals stehen bereits einige Konzerte zum Nachschauen bereit, zwei davon zeigen ungewöhnliche Instrumente: Izabella Effenberg (Foto) präsentierte ihre wundervolle Musik mit Glas Harfe, Array Mbira, Steeldrum, Sundrum usw. Ariane Toffel ist eine sog. „Carilloneurin“, sie spielte das große Glockenspiel im Roten Turm in Halle. Außerdem könnt ihr die Konzerte von June Cocó, Nora Benamara, Marta Wajdzik, Viviane De Farias, Uschi Brüning, Caro Josée, Rachel Hermlin, Reut Regev und Anna Maria Jopek nachverfolgen.
in:balance – Veranstaltungsreihe zu Gender Equality in der Musik in Rheinland-Pfalz
pop rlp startet eine Veranstaltungsreihe für mehr Gender Equality in der Musik, die in der Gründung des Ländernetzwerks musicRLPwomen münden soll. Über den Sommer werden verschiedene Aspekte in verschiedenen Formaten thematisiert.
Den Anfang macht ein Onlinetalk zum Thema Booking – Gender-Gerechtigkeit auf den Bühnen des Landes: Hast du schon mal versucht, dir Festivalplakate ohne männliche Musiker vorzustellen? Richtig, da bleibt an vielen Stellen wenig stehen. In ihrer Keynote zeichnet Marie-Christine Scheffold ihre eigene Entwicklung nach – wie sie ihren eigenen internalisierten Sexismus aufdeckte, bekämpft und begegnet. Warum ist es so wichtig, sich auf diesen Prozess einzulassen und dabei eigene Fehler einzugestehen? Genau da beginnt der Weg sich nicht nur persönlich, sondern auch im beruflichen Kontext für Chancengleichheit und Gleichberechtigung einzusetzen.
Es folgt ein Onlinetalk zu Macht in der Populären Musik am 7.6., Workshops zu Songwriting und bedroom-producing für FLINTA+ und ein Konzertlivestream zum Abschluss.
Preis der Deutschen Schallplattenkritik – neue Bestenliste
Die zweite Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2021 ist da – und wie immer wir freuen uns besonders über Gewinnerinnen* von denen wir schon länger wissen, dass sie toll sind!
In der Kategorie „Grenzgänge“ gewinnt die Produktion Identigration des Bridges-Kammerorchesters. Achtundzwanzig Instrumentalist*innen aus unterschiedlichsten Kulturen bilden das Kammerorchester von „Bridges – Musik verbindet“ und lässt Volksmusiken, Funk und Frankfurter Keller-Jazz, sprechende Flötenchöre und barocke „Folia“ zusammenfließen. In der Kategorie „Liedermacher“ überzeugte Magdalena Ganter mit Neo Noir die Jury. Siegertitel in der Kategorie Pop ist das Album Woanders der Berlinerin Masha Qrella, in dem sie 17 Gedichte und Prosawerke von Thomas Brasch in Musik setzt. Die Jury für R&B, Soul und HipHop hat die erst 20jährige Londonerin Arlo Parks ausgezeichnet. Ihr Album Collapsed in Sunbeams beschreibt sie so: „Selten tönte eine Mischung aus Soul, Poesie und Pop so homogen und so leichtfüssig, wirkte dabei zugleich so eindringlich und mutmachend.“ Die Gewinner*innen der Kategorien Folk/Singer-Songwriter und Club und Dance sind weit gereist: Das Duo Staritsa stammt vom westlichen Rand Russlands und präsentiert auf seinem Debüt-Album Klyukva Songs, die eine tiefe Liebe zu traditionellen Themen, Meodien, Harmonien und Rhythmen der russischen Volksmusik mit modernem Klanggewand verbinden. Yu Su besingt in ihrem Debüt-Album Yellow River Blue ihre Heimatstadt am Gelben Fluss in China und gleichzeitig ihre Rastlosigkeit die sie bis nach Kanada brachte.
17. Mai: Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
Heute, am 17.05. ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, kurz: IDAHOBIT. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen; Transsexualität wurde erst 2018 mit dem Erscheinen der ICD-11 von der WHO als „Krankheit“ gestrichen (!). In vielen europäischen Ländern hindern Vorurteile und Gewalt Homosexuelle und Transsexuelle daran, frei und sicher zu leben, in inner- und außereuropäischen Ländern werden die Aktionen abgesagt oder sogar Gewalt gegen Aktivist*innen ausgeübt. Und auch in Deutschland sind trans*Menschen Hass und Angriffen ausgesetzt. Das Journal Frankfurt hat jetzt in seiner Mai-Ausgabe einen lesenswerten Gastbeitrag von Julia Eberz veröffentlicht, der auch online zu lesen ist. Eberz hat sich 2019 als trans* Frau geoutet und ist seit dem 1. April Stadtverordnete für Bündnis 90/Die Grünen im Römer. Außerdem ist sie eine der Sprecher*innen der Arbeitsgemeinschaft Queer der Frankfurter Grünen (Foto: Jasmin Sessler/Pixabay).
Pop-Kultur Nachwuchs – jetzt bewerben
Du fragst Dich, wie der Alltag von Produzent*innen aussieht und wie sie überhaupt zu ihrem Job gekommen sind? Oder was die sich grundlegend wandelnden Strukturen der Musikindustrie für Indie-Acts bedeuten? Vielleicht interessiert Dich, mithilfe welcher Strategien Künstler*innen im öffentlichen Raum sichtbar werden oder ihn reclaimen können? Dann bewirb Dich um einen der 250 Plätze des Pop-Kultur Nachwuchs Programms. Das Programm findet vom 25. bis 27. August 2021 in hybrider Form statt. Das bedeutet: Digitale Talks und Lectures sind genauso geplant wie vor Ort in der Berliner Kulturbrauerei stattfindende Workshops. Mit dabei sind zum Beispiel die Band Girlpool und die zwischen Musik und Performance wandelnde Künstlerin Preach. Die Teilnehmer*innen können aus über 40 unterschiedlichen, auf Deutsch oder Englisch angebotenen Kursen und digitalen Networkingformaten wählen. Die Bewerbungsphase endet am 30. Mai 2021.
Festivalplayground startet Umfrage
Wie können Festivals auch in Zeiten von Pandemie und Klimakrise stattfinden und so besonders werden, wie ihr sie euch vorstellt? Dazu fragt ein Zusammenschluss von über 80 Festivals, das unter dem Namen Festival Playground an einer nachhaltigen und innovativen Festivalzukunft arbeiten will.
Buchtipp: Karrierewege in der Musikbranche
Ein neues Buch mit dem Titel „Karrierewege in der Musikbranche – Einblicke in den beruflichen Alltag“ (Hrsg.: Dirk Geest) vereint 14 Interviews mit Expert*innen aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Musikbranche – sowohl Angestellte als auch Selbständige. Sie geben realistische Einblicke in ihre facettenreiche Arbeitswelt und viele wertvolle Empfehlungen für die Berufswahl. Das Buch soll einen Eindruck vermitteln, wie vielfältig das Arbeiten in der Musikwelt ist und dazu beitragen, Missverständnisse und Enttäuschungen bei der Ausbildungs- und Studienwahl und vor allem im Berufsleben zu vermeiden.
Hochschule Osnabrück schreibt den Jungen Deutschen Jazzpreis 2021 aus
Junge Jazzensembles können sich dieses Jahr zum siebten Mal für den Jungen Deutschen Jazzpreis der Hochschule Osnabrück bewerben. Die Ausschreibung wendet sich ausdrücklich an Studierende aller Nationen. Da der Wettbewerb im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wird das Höchstalter in 2021 einmalig um ein Lebensjahr auf die Altersgrenze von 31 Jahren heraufgesetzt. Das Preisgeld beträgt in der Ensemblewertung 3000 Euro und in der Solistenwertung 1000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 15.09.2021, Bewerbungen werden per ed.kc1738364402eurba1738364402nso-s1738364402h@sie1738364402rpzza1738364402j1738364402" target="_blank" rel="noopener">Mail entgegengenommen. Nach Sichtung der Wettbewerbsunterlagen durch eine hochkarätig besetzte Jury werden drei Ensembles zur Finalrunde nach Osnabrück eingeladen, die am 1. Dezember 2021 stattfindet. Im renommierten Jazzclub BlueNote präsentieren sich die Bands vor Publikum und Jury mit einem jeweils vierzigminütigen Konzert. Die Preisverleihung findet am selben Abend statt. Wettbewerbsbedingungen: Die Band besteht aus drei bis sieben Musikerinnen und Musikern; mindestens die Hälfte der Bandmitglieder studiert an einer deutschen Musikhochschule; keines der Bandmitglieder darf vor dem 01.01.1990 geboren sein.
DTKV schließt Gesamtvertrag über die Vervielfältigung von Noten ab
Die VG Musikedition und der Deutsche Tonkünstlerverband (DTKV) haben mit Wirkung zum 01. Mai 2021 einen Gesamtvertrag unterzeichnet, der es den Mitgliedern des DTKV, u.a. Instrumental- und Gesangspädagogen, ermöglicht, für den Instrumental- und Gesangsunterricht sowie für Aufführungen günstige und verwaltungseinfache Lizenzen zur Herstellung und Nutzung von Notenkopien zu erwerben. Damit können privat unterrichtende und freiberufliche Musikpädagoginnen und -pädagogen, die DTKV-Mitglied sind, einen Lizenzvertrag abschließen, mit dem Fotokopien und andere (auch digitale) Vervielfältigungen von Noten und Songtexten in bestimmtem Umfang genutzt werden können.
Aktuelle Perspektiven für die Musik in den Bundesländern
In einigen Bundesländern laufen schon Vorbereitungen für den kulturellen Neustart, wärend diese Perspektive andernorts noch weit weg scheint.
In Bayern können ab sofort Kulturelle Veranstaltungen in Theatern, Konzert- und Opernhäusern durch die Kreisverwaltungsbehörden bei einer stabilen 7-Tage-Inzidenz unter 100 wieder ermöglicht werden. Dabei richtet sich die maximal zulässige Zuschauerzahl nach den örtlichen Gegebenheiten sowie der Einhaltung des vorgeschriebenen Mindestabstandes und den gängigen Hygienemaßgaben. Ein erster Einstieg in den Probenbetrieb von Laien- und Amateurensembles soll ab dem 21. Mai 2021 wieder möglich sein. Ab diesem Datum sind bei einer 7-Tage-Inzidenz unter 100 und einem stabilen und rückläufigen Infektionsgeschehen Proben für Laien- und Amateurensembles mit maximal 10 Personen in geschlossenen Räumen und maximal 20 Personen im Freien zulässig. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 ist dabei der Nachweis einer vollständigen Impfung bzw. Genesung, einem vor höchstens 24 Stunden vorgenommener POC-Antigentest oder Selbsttest oder einem vor höchstens 48 Stunden vorgenommenen PCR-Test verpflichtend. Ein Konzept, wie kulturelle Veranstaltungen im Freien ermöglicht werden können, wird momentan abgestimmt und in Kürze vorgestellt werden.
Auch Sachsen-Anhalt macht den Weg für Öffnungen und zusätzliche Modellprojekte im Kulturbereich frei. Die Landesregierung ermöglicht neben den ohnehin möglichen Öffnungen im Kulturbereich die Durchführung von Kulturveranstaltungen im Rahmen von zeitlich befristeten Modellprojekten. Pro Landkreis oder kreisfreier Stadt können bis zu drei Modellprojekte umgesetzt werden. Grundlegende Voraussetzung ist, dass die „bundesrechtliche Notbremse“ in dem jeweiligen Landkreis oder kreisfreien Stadt nicht in Kraft ist. Das Bundesland hat zudem Verordnungen verabscheidet, die Veranstaltungen bei einer stabilen Inzidenz von unter 100 im Freien und in Veranstaltungshäusern ermöglichen.
Landesmusikrat Berlin begrüßt Wiederbeginn des Einzelunterrichts an Musikschulen
Der Berliner Senat erlaubt unter Auflagen den Wiederbeginn des Einzelunterrichts an Musikschulen. Damit können tausende Kinder und Jugendliche in die Berliner Musikschulen zurückkehren und den Einzelunterricht wieder aufnehmen. Seit Dezember 2020 konnte kein Einzelunterricht in Präsenz mehr stattfinden. Konkrete Perspektiven für Kulturveranstaltungen gibt es aktuell dort noch nicht, aber das Pilotprojekt BärCODE arbeitet schon mal an einem Konzept für einen fälschungssicheren, datenschutzkonformen und einfach anwendbaren digitalen Testnachweis. Der BärCODE wird in den Teststellen erzeugt und kann bei der Einlasskontrolle per Prüf-App offline gescannt werden. Auch als digitaler Impfnachweis ist er einsetzbar.