„Die Corona-Chroniken Teil 1 – Corona vs. Kultur in Deutschland“

 

Heute erscheint der neue Sammelband des Deutschen Kulturrates „Die Corona-Chroniken Teil 1 – Corona vs. Kultur in Deutschland“ in der Reihe aus Politik & Kultur. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, die tiefen Einschnitte, Veränderungen und Maßnahmen im Kulturbereich begleitet, die die globale Krise mit sich bringt – vom ersten Schock über kontinuierliche Lageberichte aus den einzelnen Sparten bis hin zur Bewertung von Förderprogrammen des Bundes und der Länder. Im neuen Sammelband wurden Beiträge, die in Politik & Kultur erschienen sind, auf über 480 Seiten zusammengestellt, um diese Veränderungen zusammenzufassen und zu reflektieren.

In acht Kapiteln blicken über 120 Autorinnen und Autoren aus Kultur, Medien und Politik auf die letzten anderthalb Jahre Corona vs. Kultur zurück und beantworten Fragen wie: Wie hat sich die Lage in den verschiedenen Kulturbereichen seit Beginn der Pandemie entwickelt? Welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen gibt es? Welche Hilfsmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, um den Kultursektor zu unterstützen? Welche politischen und gesellschaftlichen Forderungen bestehen?

26.07.2021

VUT startet Bundesweites Mentoringprogramm

Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen startet mit MEWEM das deutschlandweit erste Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche. Das Programm startet im September, Interessent*innen auf Mentee-Plätze können sich ab jetzt bewerben.

Das VUT-Mentoringprogramm verbindet seit 2015 erfahrene Branchenkenner*innen aus allen Geschäftsbereichen der Musikwirtschaft mit Menschen, die noch am Anfang ihres Berufsweges in der Branche stehen. Im Rahmen des EU-geförderten Projektes MEWEM Europa wurde das bislang nur auf Berlin beschränkte Fortbildungsprogramm weiterentwickelt und für den hiesigen Ableger MEWEM Deutschland auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet.

Im Rahmen des viermonatigen Programms werden 12 sich als Frau, trans oder non-binär identifizierende Menschen, die über langjährige Erfahrung in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion und selbstvermarktende Künstler*innen verfügen, mit 12 Nachwuchskräften zusammengebracht, um diese nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen.

Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Booking, Promotion oder als selbstvermarktende*r Künstler*in sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich als Mentee bewerben. Sie sollten das Ziel haben, am gesamten Programm teilzunehmen und konkrete Ideen mitbringen, zu welchen Themen sie ihrer*ihrem Mentor*in „Löcher in den Bauch“ fragen wollen. Die Teilnahme am Programm ist für Mentees kostenlos. Bewerbungsschluss ist der 22. August 2021, 23.59 Uhr.

Wer Lust hat, als Mentor*in am Programm mitzuwirken, kann sich per E-Mail näher informieren. Die Mentor*innen der diesjährigen Ausgabe werden Anfang August bekanntgegeben.

22.07.2021

#MelodivaSpotlight: Evas Apfel feiert 100 Jahre Girlgroups

Die Jazz- und Popularmusik wird 100, ebenso das Phänomen Girlgroup. Die Musiker*innen der Frankfurter Band Evas Apfel haben sich gefragt, wie solch ein Jubiläum unter Einhaltung der Corona-Auflagen stattfinden kann. An vier frühen Abenden im August und September veranstalten und spielen sie eine Open-Air- Konzertreihe der Popularmusik von 1921-2021. Eingeladen sind zusätzlich Musikerinnen der Bands the retrolettas und des Jazz Sisters Quartett. Sie erobern mit ihrer Musik inmitten der Großstadt kulturell bisher unerschlossene Orte, wie Blumen- und Gewächshäuser. Denn: Frankfurt ist nicht nur „Bankercity“, sondern auch eine grüne Kulturstadt – oder mit der Initiative der Band, die ausgeweitet werden soll, auf dem Weg dahin, es zu werden!

 

22.07.2021

Lockerungen für Veranstaltungen in Hessen

In Hessen wurden am Montag weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen beschlossen. Insbesondere für Veranstaltungen und die Gastronomie werden Beschränkungen abgebaut. Die neue Fassung der Corona-Schutzverordnung tritt am Donnerstag, 22. Juli, in Kraft und soll zunächst bis zum 19. August gelten. Steigt die Inzidenz in einer Stadt oder einem Landkreis über den Wert von 35, treten dort wieder die bisherigen Regelungen ein.

Künftig sind Veranstaltungen mit größerer Zuschauerzahl ohne Genehmigung möglich: in Innenräumen sind nun bis zu 750 Personen, im Außenbereich mit bis zu 1500 Personen erlaubt. Bisher lag die Grenze in geschlossenen Räumen bei 250 und in Außenbereichen bei 500 Personen. Nachweislich vollständig Geimpfte und Genesene zählen dabei nicht mit. Nehmen nicht mehr als 100 Personen an Veranstaltungen in geschlossenen Räumen teil, besteht außerdem keine Testpflicht. Ab einer Veranstaltungsgröße von 100 Personen müssen aber alle – auch vollständig Geimpfte und Genesene – ein negatives Testergebnis vorweisen. Die Abstands- und Maskenregelungen gelten weiterhin.

Auf Volksfesten und ähnlichen Veranstaltungen gilt die Maskenpflicht überall dort, wo die Abstände nicht eingehalten werden können. Die Kontaktdatenerfassung ist nur noch bei gastronomischen Angeboten nötig. Tanzveranstaltungen sind in Clubs und Diskotheken weiterhin nur im Freien möglich, allerdings werden die Personenbeschränkung auf eine Person pro fünf Quadratmeter gelockert. Die Innenräume dürfen weiterhin nur als Bar- oder Gastronomiebetrieb mit Sitzplätzen geöffnet werden.

20.07.2021

#MelodivaSpotlight: Sarah Lesch – Drunter machen wir’s nicht

Sarah Lesch hat mit „Drunter machen wir’s nicht“ ihr neues Album („TRIGGERWARNUNG“) angekündigt. Der  Song macht gute Laune und/oder stärkt den Widerspruchsgeist. Ab damit in die Playlist der nächsten feministischen Welle!

19.07.2021

Compilation erschienen: Jazz Montez Presents Vol.1

Jazzfans können sich freuen: die erste Vinyl des Labels Jazz Montez Records aus Frankfurt am Main „Jazz Montez Presents Vol. I“ hat am 9. Juli 2021 das Licht der Welt erblickt. Die aufwendig gestaltete 180g Vinyl im eco-friendly Gatefold-Cover samt 20-seitigem Booklet (!) ist das Resultat eines zweijährigen Projekts, in dem die Montezianer*innen „sieben der talentiertesten und ambitioniertesten jungen deutschen Jazzbands“ (schwerpunktmäßig aus Berlin, Köln und Mainz) nach Frankfurt geholt haben. Nach einem Konzert wurden sie ins Studio Lotte Lindenberg eingeladen, um einen Track aufzunehmen. An der „Momentaufnahme der jungen deutschen Jazzszene“ waren auch einige Musikerinnen beteiligt: das Linntett der Saxophonistin Kira Linn feat. Laura Totenhagen, die Band Blue Lion feat. Lina Knörr & Tony Lakatos und Franziska Aller am Bass der Band Conic Rose. Die Platte ist in jedem gut sortierten Plattenladen erhältlich und bestellbar über Bandcamp. Jazz Montez ist ein Musikkollektiv aus Frankfurt am Main, „das es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Evangelium des Jazz in das Universum hinauszutragen“.
15.07.2021

Buchtipp: „Gender und Neue Musik“

„Gender und Neue Musik: Von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart“ heißt ein neu erschienener, von Vera Grund und Nina Noeske herausgegebener Sammelband aus dem Transcript Verlag. In ihm dreht sich alles um sexistische Praktiken und Diskriminierungen  in der Neuen Musik-Szene, in der z.B. Frauen über Jahrzehnte kaum als Komponistinnen wahrgenommen wurden. Die Beiträge des Bandes repräsentieren unterschiedliche Perspektiven der Autor*innen auf den Themenkomplex. Gefragt wird nach Vorurteilen in Bezug auf die Geschlechter, die fest in der Tradition verankert und teilweise bis heute mit Blick auf ästhetische, institutionelle und soziale Voraussetzungen Neuer Musik wirksam sind. Im Fokus steht der Zeitraum von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart. Mit Beiträgen von Antje Tumat, Kirsten Reese, Gesa Finke, Imke Misch, Vera Grund, Nina Noeske, Janina Klassen, Marie-Anne Kohl, Monika Pasiecznik, Bastian Zimmermann, Beatrix Borchard, Ute Henseler, Stefan Drees, Katarzyna Grebosz-Haring und Simone Heilgendorff, Elisabeth Treydte, Svenja Reiner und Tatjana Böhme-Mehner.

15.07.2021

#MelodivaSpotlight: Der etwas andere Kulturspaziergang

Heike Michaelis hat mit zwei Kolleginnen einen spartenübergreifenden interaktiven Kulturspaziergang geschaffen, der den Wald an acht Stationen auf ganz besondere Weise erlebbar macht. Unter dem Motto „Vögel, Flieger und Geflüster“ sind an acht Stationen in Wald und Wiese Musik, Lesung, Performance und temporäre künstlerische Installationen über QR-Codes zu entdecken. Der Spaziergang kann jederzeit begangen werden.

13.07.2021

#MelodivaSpotlight: Kandaland mit Rückenwind

Kanda ist wieder unterwegs! Neben ersten Konzertterminen, die ihr in unserem Konzertkalender findet, haben sie auch ein neues Video herausgegeben.

Und wer sich selbst an dem Song versuchen will, kann hier die Gitarrentabs nachlesen.

13.07.2021

Livestream: Junger Münchner Jazzpreis Finale 16.07. mit Linntett u.a.

Am Freitag, dem 16.07.2021 stellen sich ab 20 Uhr beim Jungen Münchner Jazzpreis 3 Finalistenbands der Jury. Im letzten November sollte diese Veranstaltung bereits über die Bühne gehen, musste aber damals aufgrund des Novemberlockdowns abgesagt werden. Auf der Bühne steht ab 22 Uhr auch Linntett, das Sextett der Baritonsaxophonistin Kira Linn (Foto: Simon Zimbardo). Es stellt dem Publikum „die klanglichen Möglichkeiten einer Rhythmusgruppe gepaart mit der geballten Kraft von drei Saxophonen vor. Mit kompositorischem Geschick weiß die Bandleaderin die Vielseitigkeit ihrer Formation auszunutzen. Auf Bigband-ähnliche Saxophontuttis folgen kontrapunktische Melodien mit rhythmisch vertrackten Grooves und sorgen so für ein abwechslungsreiches und dynamisches Klangerlebnis. Mal verträumt, mal energisch und mal gewitzt werden wir auf eine musikalische Reise mitgenommen“.

Der Junge Münchner Jazzpreis (JMJP) wird 2020 zum achten Mal vergeben. Er ist ein Förderpreis von ‘mucjazz – Münchner Verein zur Förderung von Jazz e.V.’ und ist ausgeschrieben für Jazzmusiker*innen bis 28 Jahre. Die hochkarätige Fachjury bestand aus Laura Wachter, Michael Wollny, Nils Wülker, Ralf Dombrowski und Andreas Heuck. Das Finale ist hier als Livestream zu sehen; dort findet ihr auch die Bezahlinfos für das virtuelle Ticket.

13.07.2021

Podcast-Serie „Bayer Kultur im Ohr“ mit Olivia Trummer u.a.

„Für Bayer Kultur ist kulturelles Engagement unerlässlich, da Kunst und Kultur neben wirtschaftlichen und sozialen Faktoren die Pfeiler einer aufgeklärten und freien Gesellschaft sind. Um hochtalentierte junge Musiker*innen materiell und ideell zu unterstützen, gründet Bayer Kultur vor mehr als einem Jahrzehnt die stARTacademy“, heißt es auf der Website des Chemie- und Pharmakonzerns. 2009 als Unterstützung für hochtalentierte junge Künstler*innen unterschiedlichster Sparten gegründet, hat sich das Format mittlerweile weg vom reinen Sponsoring-Gedanken hin zu intensiven Kulturpatenschaften, nachhaltigen Karriereförderungen und einem umfassenden Künstlernetzwerk etabliert. Die stART-Künstler*innen treten mit ihren aktuellen Projekten regelmäßig im Rahmen des stARTfestivals und der Leverkusener Jazztage auf. Vom 27.05.-29.07. stellt Viola Gräfenstein mit der Podcast-Serie „Bayer Kultur im Ohr“ sämtliche stArt-Künstler*innen im Kurz-Portrait vor, im Interview und mit Musik. Die Podcasts mit Olivia Trummer, Bar Avni, Tamar Beraia, Rike Huy & Lisa Charlotte Friedrich u.a. findet ihr hier.

13.07.2021

WIR IST PLURAL – jetzt abstimmen

2021 vergibt die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit dem Bundesverfassungsgericht als Partner anlässlich des 70. Geburtstags der obersten Instanz zum Schutze des Grundgesetzes den Preis WIR IST PLURAL | Preis zur Stärkung der Demokratie. Zentral ist dabei die Frage: „Wie engagiert Ihr Euch für die demokratischen Werte des Grundgesetzes?“. Die 15 originellsten Projekte zu dieser Leitfrage werden mit bis zu 5.000 Euro und einem umfassenden Gewinn-Paket für mehr öffentliche Sichtbarkeit prämiert.

Jetzt wählen die Bürger*innen die Nominierten. Sie entscheiden nun, welche 50 Projekte am meisten überzeugen und der Fachjury vorgelegt werden. Jede*r hat insgesamt fünf Stimmen und kann sich zwischen vielen originellen Initiativen entscheiden. Mit dabei ist auch das Archiv Frau und Musik, das sich mit der Gesprächskonzertreihe ‚Frauen der Musik – Komponistinnen im Portrait‘ bewirbt. In den bisher drei Konzerten zu Komponistinnen aus unterschiedlichen Ländern – zu den Komponistinnen Ethel Smyth, Lili und Nadia Boulanger, Grazyna Bacewicz und Amy Beach – werden politische Themen, wie Misogynie, Rassismus, Krieg und Verfolgung im Rahmen von Lesungen und der kammermusikalischen Darbietung über das Leben und literarische und musikalische Werk der Frauen vermittelt.

Auch für das Laut & Bunt Festival 2020 könnt ihr Abstimmen. Das Laut & Bunt Festival steht seit 2007 für Demokratie, Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz und positioniert sich strikt gegen Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Zugleich sind wir ein regionales Highlight, das den verschiedensten Musikschaffenden eine Bühne bietet. Gemischt mit Sport, Kunst und politischer Bildung entsteht nicht nur ein Umsonst-und-Draußen-Festival, sondern eine Diskussionsplattform mit Aktionen, die weit über den Festivaltag hinaus wirken. 2020 standen die politischen Projekte des Festivals unter dem Titel „Hass im Kopf“.

12.07.2021