#MelodivaSpotlight: „Star on my Side“ von Janis Elko
Wie angekündigt, folgt jetzt auch der zweite Beitrag von Janis Elko (APART, En Transit) zur Compilation von Wegener.Furner. Die CD „PONG #1“ ist das Debüt der Band, zu dem sie Elko und weitere Musiker*innen aus dem Rhein-Main Gebiet als Gäste eingeladen haben. Wöchentlich veröffentlicht die Band zu jedem Song ein Video in der Reihenfolge der Tracklist. So könnt ihr euch jetzt auch noch “Star on my Side” anschauen.
Koalition der Freien Szene: Honorarempfehlungen für Frankfurt
Die Koalition der Freien Szene Frankfurt setzt sich spartenübergreifend für die Interessen freier Künstler*innen ein. Der Arbeitskreis Freie Musikszene hat nun Honorar-Flyer für Unterrichts- und Konzerthonorare ausgearbeitet. Diese sollen Musiker*innen dafür sensibilisieren, die eigene Arbeit wertzuschätzen und auf ein tatsächlich auskömmliches Einkommen hinzuarbeiten. Gleichzeitig wollen sie so auch die Öffentlichkeit über die Arbeitsleistung von Musiker*innen informieren. Die Empfehlungen orientieren sich am TVÖD für festangestellte Musikschullehrkräfte und den bisher aufgestellten Honorarstandards von Ver.di, der DOV und den Empfehlungen des DTKVs Baden-Württemberg. Sie beziehen die Lebenshaltungskosten und Altersvorsorge mit ein, berücksichtigen die tatsächlich aufgewendeten Stunden der beruflichen Arbeit und setzen sich mit Fragen der Armutsschwelle auseinander. Bisher erzielen Musiker*innen in der Regel Einkommen, die unter den Lebenshaltungskosten in Frankfurt liegen. Das hat auch geringe Alterseinkünfte und damit eine langfristig prekäre Lebenssituation zur Folge. Auch die Vertragsbedingungen bei Konzerten sind oft nicht fair, so wird zum Beispiel oft kein Ausfallhonorar gezahlt. Auch solche Zusatzkosten sind in die Flyer eingearbeitet.
Die Koalition weist darauf hin, dass Berufsmusiker*innen eine lange Ausbildung und Professionalisierung mitbringen, sich während der gesamten Karriere durch tägliches Üben weiterbilden, das eigene Instrument (Anschaffungskosten meist im fünf- bis sechsstelligen Bereich) kostenlos zur Verfügung stellen, für dessen Versicherung und Unterhaltskosten selbst aufkommen und für dessen Pflege nicht vergütete Zeit aufwenden. Zudem werden sie im Fall von krankheitsbedingtem Ausfall nicht vergütet und sind bei Berufskrankheiten gänzlich sich selbst überlassen. In jedem nichtkünstlerischen Beruf werden entsprechende Faktoren selbstverständlich in die Honorarsätze einberechnet. Zwar können die angestrebten Honorarempfehlungen wahrscheinlich nicht von heute auf morgen erreicht werden, aber das Problem muss sichtbar gemacht und angegangen werden.
Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. sucht Geschäftsführung
Der Landesverband Soziokultur Sachsen e.V., Dachverband für soziokulturelle Zentren und Initiativen im Freistaat Sachsen, schreibt die Stelle der Geschäftsführung neu aus. Die Stelle ist möglichst zum 01.01.2022 neu zu besetzen (Vollzeit, 40 Std./Wo., unbefristet). Dienstort ist Dresden. Gesucht wird eine führungserfahrene Person mit hohem Gestaltungsanspruch und einem ausgeprägten kulturpolitischen Verständnis sowie Fachkenntnissen der soziokulturellen Arbeit und ihr anhängender Arbeitsfelder. Bewerbungen bis zum 30.11.2021.
Online-Vortrag über Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb 03.11.2021
Wo fängt Machtmissbrauch an? Woher kommen die Strukturen in der Musikindustrie und Musikvermittlung, die Übergriffe unsichtbar und unsagbar machen? Wie können rechtzeitige Grenzsetzungen aussehen? Wohin kann ich mich wenden, wenn ich selbst Opfer oder Zeuge von Machtmissbrauch werde? Diese Fragen behandelt der Online-Vortrag „Es schadet sonst deiner Karriere – Macht und Missbrauch im Klassikbetrieb“ mit Ass.-Prof. Dr. Anke Charton (Universität Wien) am 03.11.2021, zu dem die Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ab 18 Uhr einlädt. Der Vortrag mit anschließenden Diskussionsgruppen bietet anhand von Fallbeispielen und Best-Practice-Modellen eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Machtmissbrauch in musik- und kulturbezogenen Arbeitsfeldern. Er liefert eine Einführung in den Themenkomplex Macht/Missbrauch und sensibilisiert für Strukturen und gewachsene Narrative in Praxis und Ausbildung. In der Kombination aus Vortrag und Diskussion werden Vokabular und Best-Practice-Beispiele bereitgestellt, um weitere Aufklärungs-, Präventions- und Mediationsarbeit zu unterstützen.
Die Teilnahme via Zoom ist kostenlos, eine Anmeldung bis 1. November 2021 per Mail erforderlich. Die Zugangsdaten werden per Mail vor Veranstaltungsbeginn zugesandt.
#MelodivaSpotlight: Nicole Johänntgen mit neuer Radio Show & Workbook
Die Saxophonistin und Komponistin Nicole Johänntgen wohnt seit 16 Jahren in der Schweiz und hatte zu Beginn eine Radio Sendung bei Radio LoRa in Zürich: „die rote Sieben“. In Anlehnung an diese Sendung entstand eine neue, die Saxophone Online Radio Show auf Radio Popscene. Am kommenden Sonntag, 31.10. läuft sie zum ersten Mal von 14 – 15 Uhr, dann stellt sie Saxophon-Spieltipps und Musik von angesagten Saxophonist*innen vor. Hört doch mal rein und schreibt ihr, wie ihr die Show findet.
Außerdem hat sie ein neues Workbook veröffentlicht. Das Saxophone Workbook Vol. 2. enthält 40 groovige Eigenkompositionen mit Saxophone-Play-Along und erscheint als E-Book für 25 Euro. Hier könnt Ihr einen Einblick gewinnen und das Workbook direkt bei ihr per Mail bestellen.
Juniorprofessur für Musikwissenschaft (W1) mit Tenure Track (W2) (w/m/d)
Die Universität zu Köln ist eine der größten und forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands mit einem vielfältigen Fächerangebot. Sie bietet mit ihren sechs Fakultäten und ihren interfakultären Zentren ein breites Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen und international herausragender Profilbereiche. Diese Ausschreibung erfolgt im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WISNA). Sie richtet sich an Wissenschaftler*innen in einer frühen Karrierephase. Zu den Aufgaben der Professur gehört die Lehre in den Studiengängen des Fachs Musikpädagogik (Lehramt Musik, Musikvermittlung, Ästhetische Erziehung). Erwartet wird die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit sowie zur Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung. Die/der künftige Stelleninhaber*in soll das Fach Musikwissenschaft in der Lehre in seiner ganzen Breite vertreten und im Bereich der historischen Musikwissenschaft ausgewiesen sein. Darüber hinaus wird mindestens ein Forschungsschwerpunkt im Bereich der systematischen Musikwissenschaft erwartet (z.B. Musikpsychologie, Musiksoziologie, Medienforschung oder Kulturwissenschaft). Bewerbungsschluss: 21.11.2021
Video & Bundestags-Petition zur Erkrankung ME/CFS
ME/CFS ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad der körperlichen Behinderung führt und häufig zu einer sehr niedrigen Lebensqualität führt. Ein Viertel aller Patient*innen kann das Haus nicht mehr verlassen, viele sind bettlägerig und schätzungsweise über 60% arbeitsunfähig. In Deutschland sind etwa 250.000 Menschen betroffen, darunter 40.000 Kinder. Angehörige müssen in vielen Fällen ihre schwerbehinderten Kinder, Partner oder Eltern selbst pflegen, weil Pflegekassen die Schwere der Krankheit nicht anerkennen. Anträge auf Sozialhilfe sowie auf Erwerbsminderungsrente werden oft abgelehnt. In Deutschland wurden bis zum Jahr 2021 keine Gelder für eine adäquate Aufklärung medizinischer Fachkreise oder zur Förderung biomedizinischer und klinischer Forschung bereitgestellt; 2021 erstmals ein geringer Betrag. Ein Wissenstransfer wegweisender internationaler Studien findet kaum statt.
Digitales Symposium: „Jazzvermittlung trifft Politische Bildung“ 06.11.2021
Die Deutsche Jazzunion lädt gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zum digitalen Symposium Jazzvermittlung trifft Politische Bildung ein, das am Samstag, 6.11.2021 von 10–19 Uhr stattfindet. Im Fokus stehen Reflexive Praktiken in den unterschiedlichen Settings von Jazzvermittlung und politischer Bildung. Das Programm richtet sich an alle interessierten Jazzmusiker*innen, Jazzpädagog*innen und politischen Bildner*innen und findet im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe Digitale Akademie „Insight Out” der Deutschen Jazzunion statt. Das Symposium ist Teil des Kooperationsprojekts “Jazzpilot*innen” der Deutschen Jazzunion, das seit 2020 läuft und gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb Berührungspunkte zwischen Jazzvermittlung und politischer Bildung auslotet. Grundidee des Kooperationsprojekts ist die Förderung von Diskurs- und Demokratiefähigkeit durch systematisch angeleitete und gerahmte musikalische Improvisation in Instrumentalklassen, Schulensembles und -chören. Ziel ist der Aufbau eines flächendeckenden Bildungsangebots, das die Potentiale der pädagogischen Arbeit mit improvisierter fokussiert. Eine Anmeldung zum Symposium ist bis zum 05.11.2021 hier möglich.
#MelodivaSpotlight: Salma mit Sahne mit neuem Video „Distanz“
Tagung „Nachhaltigkeit als kulturelles Projekt“ 19.-21.11.21
Vor zwanzig Jahren wurde an der Evangelischen Akademie Tutzing das Tutzinger Manifest verabschiedet, ein Aufruf zur nachhaltigen Gestaltung von Kultur(politik). Seitdem hat sich der Nachhaltigkeitsbegriff weiterentwickelt und auch gesellschaftlich hat sich viel getan: Mit der UN Agenda 2030, Fridays For Future und dem europäischen Green Deal wurde und wird Nachhaltigkeit zu einem großen, kulturellen Projekt. Die Vereinten Nationen haben 17 Nachhaltigkeitsziele formuliert, die neben der Ökologie auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Bildung, Diversität und Gesundheit in den Blick nehmen. Grund genug also, das Thema Nachhaltigkeit in der Kulturpolitik anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Manifests wieder aufzugreifen: In seiner Tradition sucht die Tagung nach Wegen für ein dynamisches Weitergehen. Ziel ist nicht zuletzt, im Anschluss an die Konferenz ein neues Manifest zu formulieren. Anmeldeschluss: 5. November 2021
Veranstaltungsort: Evangelische Akademie Tutzing, Schlossstraße 2+4, 82327 Tutzing
2021 MMRC Lecture: „Queering Identity in Music“ 11.11.21 Wien
Das Music and Minorities Research Center (MMRC) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien lädt am 11.11.2021 ab 19 Uhr zur Veranstaltung „Queering Identity in Music: Perspectives from Ethnomusicology“ ein: „Das Anfechten fester Identitätskonzepte beeinflusst zunehmend den politischen Aktivismus mehrerer marginalisierter Gemeinschaften in Europa und darüber hinaus. Diese Entwicklungen sind auch in einer Reihe von musikalischen Praktiken wirksam. Anhand von Beispielen aus der LGBTQ+-Community und Minderheitengemeinschaften in Indien beleuchtet die MMRC-Lecture 2021 die Relevanz sowie die Herausforderungen von „Queering Identität“ für Minderheitenforschung und Minderheitenpolitik, indem sie wissenschaftliche, aktivistische und künstlerische Standpunkte zusammenbringt“. Die Veranstaltung in englischer Sprache kann vor Ort in der Universität für Musik und Darstellende Kunst (Joseph Haydn Halle) in Wien und online besucht werden.
Konferenz „Stadt nach Acht“ 25.-26.11.2021 Berlin
„Stadt nach Acht“ – die international wichtigste Konferenz zum Nachtleben – präsentiert an drei Tagen im November wieder geballtes Expert*innenwissen in einem übervollen Programm. Mehr als 200 Expert*innen aus über 30 Nationen verknüpfen auf der Berliner Fachkonferenz in über 60 Panels und 6 parallelen Strängen ihr Wissen aus den Bereichen Kultur, Stadtentwicklung, Gesundheit & Sicherheit und Ökonomie. Auch zahlreiche Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung diskutieren mit den Anwesenden mögliche Entwicklungspfade für die nächtliche Stadt von morgen. Vor welchen Herausforderungen stehen die Städte und ihre Peripherien, ihren 24h-Gesellschaften gerade in der Nacht liebens- und lebenswerte sowie konfliktarme und zukunftsweisende Bedingungen zu bieten? Es geht um Strategien für nach und während Corona, Drogenpolitik, den Support von female Acts, das Bundesschallschutzprogramm, safer spaces, Nachhaltigkeit, Rassismus, Stigmatisierung, Sexismus, Nachtmobilität, Kulturräume und mehr.