#MelodivaSpotlight: Annemaríe Reynis singt gegen Victim Blaming
Annemaríe Reynis veröffentlicht heute, am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* ihr Video zur Single „Shame“. Heute ist außerdem der einjährige Geburtstag ihrer EP „Her Own Home“. Der Song stellt das Thema Täter-Opfer-Umkehr in den Vordergrund: Wer fühlt sich schuldig, und aus welchen Gründen? Ein Thema, das unter den Nägeln brennt…
PopCamp Session: Wenn einer lügt dann wir mit Livevideo
Der PopCamp Jahrgang 2020 hat es nicht einfach gehabt und musste seine Arbeitsphasen wegen der Coronapandemie verschieben. Jetzt meldet er sich mit den ersten Musikvideos. Den Anfang der Reihe macht die Band Wenn einer lügt dann wir mit dem Song „Tränen lügen nicht“.
Podcast-Tipp: Sexismus im Pop – Sarah Leschs „Triggerwarnung“ @ SWR2
„Sexismus im Pop – Sarah Leschs Album ‚Triggerwarnung'“ heißt eine empfehlenswerte Radiosendung im SWR2 mit Vanessa Wohlrath, die auf SWR2 nachzuhören ist. Wohlrath blickt auf das von männlichen Strukturen geprägte Musikbusiness und stellt uns die Singer-/Songwriterin Sarah Lesch vor. Diese macht mit ihrem neuen Album „Triggerwarnung“ weibliche Selbstermächtigung, Sexismus und traumatische Erfahrungen von sexualisierter Gewalt zum Thema. Im Interview erzählt sie von ihrem Alltag als Musikerin, der oft ohnmächtigen Position als von (meist männlichen) Gatekeepern abhängigen Künstlerin, ihrem Werdegang und ihren Vorbildern.
SWR2 Jazz College präsentiert Minifestival mit Hochschulbands
Das Kulturradio SWR2 und die Musikhochschulen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz starten eine neue Kooperation: das „SWR2 Jazz College“. Zusammenarbeiten, Nachwuchs fördern und Kontakte intensivieren, das will das neue Mini-Festival, auf dem sich drei Ensembles der Jazzabteilungen aus den Musikhochschulen Mainz, Mannheim und Stuttgart treffen. Grenzüberschreitungen sind erwünscht, die Suche nach dem im Wortsinn „Unerhörten“ steht im Vordergrund. Stilistisch gibt es keine Einschränkungen. Der SWR nimmt die Konzerte auf, berichtet in einer oder mehreren Sendungen darüber und sendet Ausschnitte aus den Performances. Die erste Ausgabe des Festivals findet bei freiem Eintritt am 24. November in der Alten Feuerwache Mannheim statt. Zu erleben sind die Stuttgarter Band irio-eides um Sängerin Iris Eckert, aus Mainz kommt das Septett Fraktion Fe der Pianistin Fe Fritschi. Mit gleich zwei Stimmen am Mikrofon, u.a. von Seyda Sibel, treten Brainsail aus Mannheim an. Ausschnitte aus dem Konzert sendet SWR2 am 21. Dezember ab 20.05 Uhr.
#MelodivaSpotlight: Conni Maly sucht Patron*innen
Popup-Kulturlabor in Frankfurt
SEE THE SOUND Award für „Shut Up Sona“
Auf dem Festival SoundTrack_Cologne vergab in diesem Jahr die Jury für den SEE THE SOUND Award – den Preis für den Besten Musikdokumentarfilm 2021 – an „Shut up Sona“ von Deepti Gupta. Die Jury bestand aus der Drehbuchautorin, Produzentin und Regisseurin Anna Ditges, der Regisseurin und Produzentin Fitore Muzaqi und Tasja Langenbach (Künstlerische Leitung Videonale).
Begründung der Jury:
„Drei Jahre lang begleitet die Regisseurin Deepti Gupta die indische Sängerin und Akivistin Sona Mohapatra in dem eindrücklichen Portrait „Shut Up Sona“. Der abendfüllende Dokumentarfilm bringt uns eine Frau näher, die mit ihrer Musik, ihren Texten, ihrer ganzen Haltung vehement und mutig – ständigen Drohungen zum Trotz – für das Recht der Frauen in Indien eintritt. Unermüdlich kämpft sie dafür, gleichberechtigt und in Freiheit zu leben, zu performen und am politischen Diskurs Indiens teilzuhaben. Gleichzeitig offenbart „Shut Up Sona“ Einblicke in die religiöse Mythologie Indiens und nimmt uns mit auf Sonas künstlerische Recherche-Reise, bei der sie einen neuen, eigenen Blick auf Traditionen und Gottheiten wirft.“
#MelodivaSpotlight: LUAH mit „You Pulled Me In“
Das Ladies&Ladys Label hat passend zur Jahreszeit sein Portfolio um eine Jazzband erweitert: LUAH. Die Kölner Band besteht aus Elsa Johanna Mohr (vocals, ukulele, composition), Lena-Larissa Senge (vocals, synthesizer, glockenspiel) und Ula Martyn-Ellis (guitar, vocals) und „hat mit ihren Arrangements, der ungewöhnlichen Instrumentierung und der Symbiose von Jazz/Pop/Folk und brasilianischer Musik eine eigene Nische (…) erarbeitet“ (Jazzthing). Mit ihrem individuellen Sound gewann die Band 2019 das Voting des Jazztube Festivals in Bonn, in diesem Jahr schaffte sie es in die engere Auswahl des Wettbewerbs „Women in Jazz – next generation“. Nach ihrem Debütalbum und einer EP soll im kommenden März das zweite Album „Mo Vi Mento“, diesmal auf dem Ladies&Ladys-Label erscheinen. Wie das klingt? Einfach mal reinklicken.
Jahresbestenliste 4/2021: Auszeichnung nach dem Schlumpfine-Prinzip
Die vierte Jahresbestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik ist da – und lange war sie nicht mehr so männerlastig. Im Klassikbereich kommt genau eine Komponistin vor (die Kategorie „Zeitgenössische Musik“ geht an eine Einspielung von Musik der Komponistin Clara Iannotta), im Bereich Popularmusik gibt es immerhin zwei CDs, auf denen eine Frau federführend mitwirkt: Die Auszeichnung in der Kategorie „Weltmusik“ geht an „Grifone“, eine gemeinsame Einspielung von Maria Mazzotta mit dem französischen (Männer-)Quartett „Pulcinella“, in der Kategorie Blues die Neueinspielung des Albums »Layla & Other Assorted Love Songs« von 1970 der Tedeschi-Trucks-Band von Susan Tedeschi und Derek Trucks.
Die Jury fällt hier also wieder einmal auf das Schlumpfine-Prinzip zurück: Frauen* sind mit dabei, klar – aber nur als Ausnahme in einem großen Pool von Männern. So lange das immer wieder mal passiert, ist unsere Arbeit hier noch nicht getan.
Europäische Tagung der Stiftung Genshagen im Livestream
Die europäische Online-Konferenz “Art and Culture make a difference” der Stiftung Genshagen am 19. November 2021 bringt über 300 Akteurinnen und Akteure aus Forschung und Praxis zusammen, um grenzüberschreitend die Rolle und Bedeutung der Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen und ihre Zukunftsperspektiven zu diskutieren.
Die großen gesellschaftlichen Transformationsprozesse wie Globalisierung, Klimakrise, Digitalisierung, Migration und die damit einhergehende Diversifizierung von Gesellschaften wirken sich vor allem abseits der großen Städte und Ballungszentren aus. Der dadurch entstandene Strukturwandel bringt in vielen ländlichen Regionen einen gewaltigen sozialen und wirtschaftlichen Veränderungsdruck mit sich. Die Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen sowie Chancengerechtigkeit und Möglichkeiten der Teilhabe sind darum wichtige Ziele. Im ersten Teil der Veranstaltung werden ab 10 Uhr Keynotes aus Deutschland, Frankreich und Polen zu globalen, projektübergreifenden Fragestellungen gehalten, die sich kulturellen Transformationsprozessen in ländlichen Räumen widmen.
Im zweiten Teil ab 11:30 Uhr werden in Arbeitsgruppen konkretere und praxisnahe Fragestellungen erörtert. In einem Panelgespräch ab 14:50 Uhr zum Thema „Glokalisierung“ und Kulturelle Bildung wird die Verbindung von Globalisierung und lokalen bzw. regionalen Besonderheiten diskutiert. Die preisgekrönte britische Poetry Slammerin Joelle Taylor wird die Veranstaltung mit einem poetischen Resümee abschließen.
Lifestream über YouTube Anmeldung zur Teilnahme per Zoom hier.
Forum Veranstaltungswirtschaft warnt vor Gefährdung von Existenzen durch Lockdown und Kapazitätsbeschränkungen
Für niemanden kann die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie überraschend sein. Die Ärzteschaft warnt davor seit Wochen. Die Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft stehen damit vor demselben Dilemma wie vor 12 Monaten. Dabei wird ein erneuter Lockdown von allen Politikern als unnötig und vermeidbar betrachtet. Stattdessen sind die meisten Präventivmaßnahmen wie zum Beispiel etwa kostenlose Tests sowie Impfkampagnen und nachdrücklichere Aufklärung von Impfverweigerern eingestellt worden. Einzig bei Veranstaltungen scheint man sich schnell einig zu sein. Wieder sollen pauschal alle Veranstaltungen untersagt oder nur mit Kapazitätsbegrenzungen stattfinden, beklagen die Vertreter der sechs maßgeblichen Verbände des Wirtschaftsbereichs, die sich im Forum Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossen haben. Sie fordern stattdessen einen Maßnahmenmix für Veranstalter*innen und Publikum und vor allem eine Intensivierung der Gespräche mit den Branchenvertretern und sofortiges Handeln der Bundesregierung.
Bundesmusikverband empfiehlt 2G plus für Amateurmusikensembles
Zur Bekämpfung und Eindämmung der Corona-Pandemie spricht sich der Bundesmusikverband Chor & Orchester für eine 2G-plus-Regelung aus. Da das Virus trotz Impfung weiterhin übertragen werden kann, empfiehlt der Bundesmusikverband allen Musikensembles für Proben- oder Konzertsituationen zusätzlich die Testung aller genesenen oder geimpften Mitglieder, um Infektionsketten schnell zu erkennen, zu unterbrechen und Impfdurchbrüche zu vermeiden. Auf Grundlage der vom Cäcilienverband entwickelten ACV-Teststrategie mit Hilfe der nun wieder möglichen kostenlosen Bürgertests verweist der Bundesmusikverband auf ein Angebot für die flächendeckende Beschaffung und den kostenlosen Einsatz regelmäßiger Antigen-Schnelltests sowohl für alle Chöre, Orchester und Ensembles als auch für Jung und Alt.
Amateurmusizierende leisten mit einem überproportionalen Impfstatus von ca. 90 % in den meisten Musikensembles bereits einen maßgeblichen Anteil zur verantwortungsvollen Bekämpfung der Pandemie. In den verlässlichen Strukturen der Ensembles werden die Hygienemaßnahmen und Schutzkonzepte in hohem Maß akzeptiert und gewissenhaft umgesetzt.