Gemeinsamer Aufruf der Musikverbände an die Parteien zur vorgezogenen Bundestagswahl
In einer Zeit der multiplen Krisen und dem Erstarken antidemokratischer Kräfte braucht die freie Musikszene eine verantwortungsvolle Bundeskulturpolitik, die ihre gesellschaftliche Relevanz und ihr Potenzial im Blick hat und ihre Bedarfe erkennt. Damit sich die Interessen selbständiger Musiker*innen und freier Ensembles und Orchester in den Wahlprogrammen widerspiegeln, haben die Musikverbände Deutsche Jazzunion, FREO e.V., Pro Musik und unisono einen gemeinsamen Aufruf an die Parteien gerichtet. Die Parteispitzen werden darin aufgefordert, die Interessen der freien Musikszene in die Wahlprogramme aufzunehmen und bei den Koalitionsverhandlungen engagiert zu vertreten. Mit fünf Forderungen geben die Verbände konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Resilienz der freien Musikszene:
- Sicherung der Bundeskulturfonds und Entwicklung neuer Fördermodelle
- Verbesserung der sozialen Lage von (solo)selbstständigen Musiker*innen
- Verbesserung der Einkommenssituation von selbstständigen Musiker*innen
- Entbürokratisierung und Weiterentwicklung von Regelungen im Zuwendungsrecht
- Reform der Doppelbesteuerungsabkommen
Für diesen Appell haben sich erstmals in dieser Form die Verbände zusammengetan, die die freischaffenden Musiker*innen in Deutschland vertreten. Gemeinsam zeigen sie auf, welche Prozesse angestoßen werden müssen, um unabhängig von Genres Grundlagen für eine stabile und resilient aufgestellte freie Szene zu schaffen und die Politik an ihre Verantwortung zu erinnern.
Den ganzen Aufruf findet Ihr hier.
Creative Innovation Lab
Die Förderung Creative Innovation Lab soll Akteur*innen aus verschiedenen Kultur- und Kreativbranchen dazu anregen, innovative digitale Lösungen mit potenziell positiven langfristigen Auswirkungen auf mehrere Kultur- und Kreativbranchen zu entwickeln und zu testen. Es soll die Entwicklung innovativer Lösungen (z. B. Tools, Modelle und Methoden) erleichtert werden, die auf den audiovisuellen Sektor und mindestens einen weiteren kreativen und/oder kulturellen Sektor anwendbar sind. Das Projekt muss nicht unbedingt unmittelbar auf den audiovisuellen Sektor zugeschnitten sein, sondern kann auch als Modell dienen, wenn es leicht in die audiovisuelle Branche übertragen werden kann. Verpflichtende Themengebiete sind: Virtuelle Welten, innovative Business Tools und “grüne” Praktiken, um den CO2-Fußabdruck des Kultursektors zu senken. Einreichtermin: 24. April 2025. Die Exekutivagentur bietet eine Online Info-Session am 16. Januar 2025 von 11:00-13:00 Uhr an.
Ausschreibung zur Unterstützung ukrainischer Künstler*innen und Kulturschaffender
Als Reaktion auf den russischen Krieg in der Ukraine und seine dramatischen Auswirkungen auf die ukrainische Bevölkerung und das kulturelle Erbe unterstützt die Europäische Kommission mit 5 Millionen Euro Projekte für den ukrainischen Kultur- und Kreativsektor. Gefördert werden Konsortien von Organisationen, die Aktivitäten durchführen und damit einer größeren Anzahl von Akteur*innen zugutekommen. Somit sollen ukrainische Künstler*innen, Organisationen und Fachleute aus der Kreativ- und Kulturbranche erreicht und unterstützt werden. Die Ausschreibung führt zu einer Auswahl von Projekten zu folgenden Themen: Wiederaufbau des ukrainischen Kultur- und Kreativsektors in der Nachkriegszeit, Förderung des Zugangs der ukrainischen Bevölkerung zur Kultur und zum kulturellen Erbe sowie der Unterstützung ukrainischer Künstler*innen und kultureller Organisationen bei der Schaffung gemeinsamer Werke. Die Frist für die Ausschreibung ist der 6. Februar 2025, 17 Uhr.
Info-Sessions zu Europäischen Kooperationsprojekten 12.12.24 & 23.01.25
Das EU-Kulturförderprogramm Kreatives Europa KULTUR unterstützt die europaweite Zusammenarbeit von kulturell arbeitenden Organisationen in Form von grenzüberschreitenden Projekten. Zum Auftakt der nächsten Ausschreibungsrunde 2025 (Antragsfrist Mitte Mai 2025) veranstalten die Creative Europe Desks aus Deutschland, Luxemburg, Liechtenstein und Österreich eine zweiteilige Online-Veranstaltungsreihe, in der Interessierte von ihrer Projektidee bis zur EU-Förderung begleitet werden. In der ersten Online-Infosession am 12. Dezember 2024 informieren sie über die Ausschreibung 2025, Ziele, Prioritäten und formelle Kriterien. Darüber hinaus dient dieser Termin dem Best Practice–Austausch. Zwei renommierte Kulturakteurinnen gewähren Einblick in ihre Erfolgsgeschichten und Erfahrungswerte und beantworten eure Fragen: Vanessa Hannesschläger (Ars Electronica, AT) berichtet aus dem Projekt „Roots & Seeds” und Juliette Dufau (Musethica e.V., DE) aus dem Projekt „1000+ Concerts: Innovating Higher Music Education through Social Inclusion”. Anmeldungen sind bis zum 11.12.25, 12:00 Uhr möglich. Ein zweiter Call am 23. Januar 2025 von 10-12 Uhr via Zoom informiert über Neuigkeiten in der neuen Ausschreibungsrunde und gibt Tipps zur Antragstellung. Anmeldungen sind bis zum 22.01.25, 12:00 Uhr möglich. Beide Veranstaltungen werden aufgezeichnet.
Forschungszentrum Musik und Gender vergibt Promotions- / Anschubstipendium
Wie in jedem Jahr ist die Bewerbung um ein Promotions- (12 Monate, 1200 Euro monatlich) bzw. Anschubstipendium (6 Monate, 750 Euro monatlich) des Forschungszentrum Musik und Gender möglich. Bewerbungen sind bitte bis zum 31. Januar 2025 als eine zusammenhängende PDF per Mail zu richten.
Pop-Talks mit Diana Ezerex & Cassandra Steen 12.12.2024
Nach dem erfolgreichen Auftakt mit Markus Kavka geht die Pop-Talks-Reihe am 12. Dezember in die nächste Runde: Das Pop-Büro Region Stuttgart lädt zur zweiten Ausgabe mit Cassandra Steen und Diana Ezerex in die Rakete im Theater Rampe ein. Mit den Hosts Kimsy von Reischach und Walter Ercolino sprechen die Musikerinnen über ihre persönlichen Erfahrungen in der Musikszene, die Bedeutung von Popkultur und geben spannende Einblicke in die Popwelt. Der Eintritt ist frei!
Umfrage: „Quality of Jazz Performance 3“
Die Internationale Gesellschaft für Jazzforschung bittet um Teilnahme an einer Umfrage zur Wahrnehmung von Jazzmusik. Die Antworten sollen helfen, Beziehungen zwischen musikalischen Qualitäten der Jazzmusik und dem Publikum zu verstehen. Damit wollen die Initiator*innen wichtige Daten zum Publikumsverständnis sammeln, um die Aufführungspraxis in der Jazzmusik zu optimieren. Die Ergebnisse der Umfrage werden im Jazz Research Journal publiziert. Die gesamte Umfrage dauert ca. 10 Minuten, sie erfordert keinerlei musikalische Vorerfahrung oder Ausbildung. Die Teilnahme ist freiwillig und alle Daten bleiben anonym und innerhalb der Studie verschlüsselt und gesichert. Bei Fragen zur Studie könnt ihr euch per Mail melden.
4. Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine vierte Bestenliste des Jahres 2024 veröffentlicht. Die zur Zeit 155 Kritiker-Juror*innen des PdSK, aufgeteilt in 32 Fachjurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 229 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 27 Siegertitel auf die Bestenliste. Mit dabei ist die russischstämmige Berliner Künstlerin Mary Ocher mit dem Album inklusive Handbuch „Your Guide to Revolution“, die in der Kategorie „Electronic & Experimental“ ausgezeichnet wurde. Die Jury bezeichnet ihre Musik als „erfreulich reichhaltig: eine persönliche Playlist, in der Postpunk und Industrial ebenso anklingen wie Cumbia-Rhythmen oder das Spiritual-Fusion-Album ‚The Rubaiyat of Dorothy Ashby'“. In der Kategorie „Traditionelle ethnische Musik“ konnte das spanische Ensemble Vigüela mit dem Album „We“ und „einem ungewöhnlich farbigen Gesamtklang“ überzeugen. Sages Comme Des Sauvages (Foto) – das sind Ava Carrère und Ismaël Colombani – wurden mit dem Album „Maison Maquis“ im Weltmusik-Genre ausgewählt. „Das Duo lebt in Brüssel und singt Chansons mit Stolperdrähten, klanglichen wie inhaltlichen; Alltags- und Seelengeschichten, lakonische Lebensbetrachtungen, in charmant-spröde, aber verführerische Melodien verpackt“. Das kanadische Septett Bywater Call mit der Ausnahme-Stimme von Meghan Parnell begeisterte die Blues-Jury. „Shepherd“ überzeuge „mit exzellentem Songwriting und jamfreudig avancierter Spielkunst“.
Referent*in für Gleichstellung und Inklusion gesucht (Nürnberg)
„Kunsthochschule Bayern“ ist der Verbund der sechs staatlichen bayerischen Kunsthochschulen (Musikhochschulen in München, Nürnberg und Würzburg, Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und München, Hochschule für Fernsehen und Film München). Im Rahmen dieser Kooperation ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle einer/eines Referent*in für Gleichstellung und Inklusion (m/w/d) befristet (bis 31.12.2027) in Entgeltgruppe 13 TV-L mit 50% der regelmäßigen Arbeitszeit zu besetzen. Die Stelle ist eine von zwei 50%-Stellen für den Aufbau einer Ansprech- und Koordinierungsstelle der nordbayerischen Verbundhochschulen (Hochschulen für Musik Nürnberg und Würzburg, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg) und für die Organisation und Durchführung von Maßnahmen im Bereich Gleichstellung, Diversität und Inklusion. Die zweite 50%-Stelle ist bereits besetzt, Dienstort für beide ist die Hochschule für Musik Nürnberg (2023 als familiengerechte Hochschule zertifiziert).
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in für Musikwissenschaft gesucht (Nürnberg)
Die Hochschule für Musik Nürnberg steht für exzellente Ausbildung im künstlerischen, künstlerisch-pädagogischen und wissenschaftlichen Bereich. Studierende aus vielen Nationen werden in einem breiten Fächerangebot optimal auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist dort eine Stelle als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) für Musikwissenschaft mit Schwerpunkt musikspezifische Genderforschung (100%, E13) mit einer Lehrverpflichtung von derzeit 5 Semesterwochenstunden zu besetzen. Es handelt sich um eine auf drei Jahre befristete Qualifizierungsstelle, mit der Option auf Verlängerung für die Dauer der Spitzenprofessur bzw. bis zur Erreichung des Qualifizierungsziels. Eine Verlängerung ist innerhalb der Befristungsgrenzen des WissZeitVG ggf. möglich. Die Stelle ist teilzeitgeeignet. Bewerbungsschluss: 07.01.2025
Sophie Hunger wird Ehrenpreis-Trägerin beim Preis der deutschen Schallplattenkritik
Heute hat der Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. seine drei Ehrenpreis-Träger*innen und die Nachtigall des Jahres 2025 bekannt gegeben. Ehrenpreise verleihen die Juror*innen des PdSK e.V. an Persönlichkeiten aus der Musikwelt, die in ihrem jeweiligen Wirkungskreis neue Maßstäbe gesetzt haben und damit einstehen für den Tonträger als Kulturgut. Mit der Nachtigall – einer von dem Künstler Daniel Richter entworfenen Bronzeskulptur – zeichnet der PdSK herausragende Künstlerinnen und Künstler aus, die unser Musikleben nachhaltig beeinflusst und zum Besseren gewendet haben – und noch wenden. Als Ehrenpreisträgerin wird u.a. die Schweizer Singer-Songwriterin Sophie Hunger „für ihre sparsame Eindringlichkeit, hypnotisch und unerhört“ ausgezeichnet. Die Preise werden in festlichem Rahmen mit Publikum überreicht. Zeitpunkt und Ort gibt der PdSK e.V. jeweils zeitnah bekannt (Foto: Jérôme Witz).
Europäischer Wettbewerb: „Europa? Aber sicher!“
Im Schuljahr 2024/25 dreht sich beim Europäischen Wettbewerb unter dem Motto „Europa? Aber sicher!“ alles um das Thema Sicherheit. Schüler*innen sind aufgerufen, ihre Ideen für ein Leben in Freiheit und Sicherheit zu zeigen und dabei kreativ und mutig zu sein. Insgesamt stehen 13 Aufgaben für vier Altersstufen zur Auswahl. Methodisch können die Teilnehmenden ihren persönlichen Interessen folgen: Ob Malerei, Erzählung oder Film, Rap, Plakatserie oder Poetry Slam – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Teilnehmen können Schüler*innen aller Schulformen, insbesondere auch von Sonder- und Förderschulen, beruflichen Schulen sowie Haupt- und Realschulen. Individuelle Lernvoraussetzungen, Förderbedarfe oder Sprachkompetenzen werden bei der Bewertung berücksichtigt, wenn entsprechende Angaben gemacht werden. Grundsätzlich gilt: Ältere dürfen nicht die Aufgaben aus Modulen bearbeiten, die für niedrigere Klassen vorgesehen sind, Jüngere jedoch die für höhere. Allen Aufgaben können von Einzelpersonen und von Gruppen mit maximal vier Mitgliedern bearbeitet werden. Bei der Sonderaufgabe S sind auch größere Gruppen möglich, es gibt keine Begrenzung. Bewerbungsschluss: 07. Februar 2025