Sparda Jazz Award
Bis zum 17. Februar 2022 können sich junge Musiker*innen wieder beim Sparda Jazz Award bewerben. Der Wettbewerb richtet sich an alle Solokünstler*innen oder Bands, deren Musiker*innen zwischen 18 und 29 Jahre alt sind. Auf die Sieger*innen wartet ein umfangreiches Gewinnpaket. Neben attraktiven Geldpreisen von 1.500, 2.000 und 3.500 Euro treten alle drei Gewinnerbands im Rahmen der 28. Jazz Rally Düsseldorf vom 4. bis zum 5. Juni auf der Sparda-Bühne auf, zudem erhält der/die Erstplatzierte im Folgejahr eine Auftrittsmöglichkeit im Rahmen des Sparda Jazz Channel-Konzerts. Die Gewinner*innen werden außerdem aktiv in die Pressearbeit der Jazz Rally Düsseldorf eingebunden und erhalten einen Mitschnitt des Live-Auftritts für ihre eigenen Promotionmaßnahmen. Die Jury unter dem Vorsitz von Klaus Doldinger freut sich auf die Bewerbungen. Im letzten Jahr wurde der Sparda Jazz Award zum zehnten Mal vergeben, Gewinner war die Hannah Weiss Group aus München.
4. Deutscher-Friedenssong-Wettbewerb 2022
Stoffel 2022: jetzt bewerben!
#MelodivaSpotlight: Lissy Fey – Debütalbum
„Bin ich hier ehrlich bei mir oder muss ich gehen, um zu verstehen, wo ich herkomm?“
Lissy Fey veröffentlicht heute ihr Debütalbum „Da wo ich herkomm“ und nimmt uns dabei mit auf ihre bisherige Reise. Aufgewachsen auf dem Land, geprägt durch Gemeinschaft und Nähe, wählte sie früh und ohne Angst ihren eigenen Weg und ging der Sache nach, die sie am meisten begeisterte: der Musik. Auf der Suche nach Freiheit, der eigenen Stimme und Antworten auf die vielen offenen Fragen des Lebens, verließ sie regelmäßig vertraute Orte, um im Abstand wieder Klarheit zu finden. Oft entstehen Lissy Feys Texte und Melodien kurz bevor diese Klarheit einkehrt. Dann setzt sich die Musikerin ans Klavier und es entwickeln sich Geschichten, die von kalten und grauen, warmen und weichen Beziehungen erzählen. Von Freundschaften, die zerfallen und jenen die bleiben, von Nähe und Distanz, vom Suchen nach dem eigenen Wert und dem Wunsch endlich nach Hause zu kommen.
Die Musik variiert zwischen Solo am Klavier, kleinen Besetzungen mit Klarinette, Flügelhorn oder Trompete und synth-lastigen Arrangements mit voller Band. Große dynamische Verhältnisse und unkonventionelle Sample-Sounds machen die Songs zu etwas sehr Besonderem. Dabei trägt Lissy Fey die Zuhörer*innen mit ihrer nahen, starken, aber auch zerbrechlichen Stimme durch jeden Song und am Ende wird klar: „Da wo ich herkomm“ handelt nicht nur von ihrer persönlichen Reise, sondern ist eine Sammlung von Erfahrungen und Gefühlswelten, in denen sich viele Menschen wiederfinden können und so beim Hören vielleicht etwas Klarheit für die eigene Reise erlangen. Ein Album vom Heimkehren zu sich selbst.
Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK
Im Förderprogramm NEUSTART AMATEURMUSIK können sich Musikensembles ab sofort wieder mit einem NEUSTART-Projekt um eine Förderung von 2.000 bis max. 10.000 Euro bewerben. Gefördert werden Vorhaben, die in Pandemiezeiten ermutigend wirken. Im Bereich der Amateurmusik sollen soziale und musikalische Beziehungen reaktiviert und das ehrenamtliche Engagement gestärkt werden. Ziel der Projektförderung ist nicht weniger als die Wiederbelebung der amateurmusikalischen Arbeit, insbesondere des Proben- und Konzertbetriebs, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie allesamt massiv gelitten haben. Der Zeitraum der geplanten Projekte soll zwischen dem 15. März 2022 und dem 31. Dezember 2022 liegen. Bewerben können sich alle Amateurmusikensembles bzw. deren Träger, die in den Jahren 2018 und 2019 regelmäßig aktiv tätig waren. Es können nur juristische Personen gefördert werden. Ein pandemischer Bezug muss bestehen. Anträge können fortan laufend über das digitale Antragsformular und voraussichtlich bis zum 31.07.2022 gestellt werden.
Alle Informationen und Hilfestellungen zur Antragstellung bei NEUSTART AMATEURMUSIK gibt es unter: bundesmusikverband.de/antragstellung oder telefonisch über die Antragshotline: +49 30 609 807 81-35 (Telefonzeiten: Mo-Fr jeweils 10-13 Uhr, Mi 13-16 Uhr sowie Mo u. Do 18-20 Uhr). Zusätzlich wird am 09.02.22 um 17.30 eine digitale Informationsveranstaltung zur Projektförderung angeboten. Diese kann ohne vorherige Anmeldung über Zoom besucht werden.
#MelodivaSpotlight: Jazz Thing Next Generation Vol. 91 LARIZA
In der Reihe „Jazz Thing Next Generation“ der Fachzeitschrift jazzthing gibt es Neues zu vermelden: Das Kölner Quintett Lariza um die Sängerin und Pianistin Lena-Larissa Senge veröffentlicht sein Debüt-Album „Weave“. Gegründet hat sie die Band vor sechs Jahren während ihres Studiums in Osnabrück. „Über die Jahre hat sich die Band sehr gewandelt und unser Sound ist immer elektronischer geworden. Mittlerweile gibt es gar kein Klavier mehr, sondern stattdessen Synthesizer. Unser Schlagzeuger spielt auch E-Drums und unser Saxofonist setzt das Electronic Wind Instrument, kurz EWI, ein. Wir wollen einfach möglichst viel Spielraum in unserem Instrumentarium haben und viele verschiedene, facettenreiche Klangflächen erschaffen,“ erzählt Senge, die die meisten Songs schreibt. Neben der Gitarristin Raissa Mehner verstärken der Saxofonist Lorenz Schönle, der Bassist Darius Faryar und der Schlagzeuger Lukas Schwegmann das Team. Zu fünft laden Lariza zu einer Klangreise ein, bei der es immer darum geht, die Freiheit der Improvisation in unkonventionelle Songs zu gießen und den Reichtum der klanglichen Möglichkeiten auszuschöpfen. „Bei uns löst die Musik Empfindungen und Interpretationen aus und genau das möchten wir auch bei unserem Publikum erreichen“, formuliert Lena-Larissa Senge ihren Anspruch. Das Magazin Jazz thing ist begeistert und hört „eine verwunschene Welt, die darauf wartet, vom Publikum wachgeküsst zu werden“. Das Album erscheint am 28.01. auf Double Moon Records und ist hier erhältlich. Voraussichtlich live am 20.02.2022 im Jazzclub Witten.
4. Staffel der Popakademie Sessions mit Nikra, Nora OG u.a.
Buchtipp: „Awesome HipHop Humans“ von Sookee & Gazal (Hg.)
Awesome HipHop Humans sind Veranstalter*innen, DJ-Kollektive, Fans, Jornalist*innen, Aktivist*innen, Rapper*innen, Sprüher*innen, Booker*innen, Radiomacher*innen, Beatboxer*innen … Weitab vom HipHop-Mainstream hat sich im deutschsprachigen Raum im Verlauf der letzten zehn Jahre eine ausgesprochen linke, dezidiert feministische und in Teilen queere Szene entwickelt. Sie trägt eine Leidenschaft für die Möglichkeiten von HipHop in sich und hat Spaß an der politischen Artikulation. Von Anpassung oder Anbiederung an dominanzmännliche Maßstäbe kaum eine Spur. Feministische Werte und Praxen wie Wertschätzung, Selbstbestimmung und Intersektionalität gehen in Form von Songs auf Demos, Partys und Konzerten sowie in zahlreichen Biografien auf. In der Anthologie „Awesome HipHop Humans – Queer*Fem*Rap im deutschsprachigen Raum“ (2021) teilen Menschen, die sich mit Queer*Fem*Rap befassen und identifizieren, ihre Erfahrungen, Politisierungsprozesse, biografischen Einlassungen, subkulturellen Netzwerke und diskursiven Reflexionen. Es ist eine Bestandsaufnahme dessen, was sich an unterschiedlichen Orten im HipHop niederschlägt und was nur danach schreit, gelebt, argumentiert, gehört, wertgeschätzt und dokumentiert zu werden. Die Beiträge schreiben die Geschichte sowohl von HipHop als auch von Feminismen fort und bestehen aus Porträts, Interviews, Briefwechseln, Songanalysen, Essays, Artikeln, Collagen und Flashlights. Ihnen liegt nicht der akademische Anspruch abgeschlossener, final ausrecherchierter Sachtexte zugrunde, stattdessen sprechen Herzensbildung und Leidenschaft. Das Buch mit 384 Seiten gibt es für 24 Euro im Ventil Verlag zu kaufen.
Goethe Institut: Grün unterwegs
Das Pilotprojekt „Grün Unterwegs – Nachhaltige Musikprojekte in Europa“ unterstützt professionelle Künstler*innen dabei, Konzepte zum Thema nachhaltiges Reisen in der Musik zu entwickeln und im Rahmen einer ressourcenschonenden Musikreise umzusetzen. Die Ausschreibung zielt darauf, Musiker*innen die Möglichkeit einer Slowtour zu geben und mit einem entsprechenden Konzept dem schnellen und kurzlebigen Touren entgegenzuwirken. Vor allem der Parameter „Zeit vor Ort“ und dessen Verhältnis zur Anreise spielen dabei eine wichtige Rolle. Ein längerer Aufenthalt im Gastland bedeutet beispielsweise eine positivere Klimabilanz wie auch eine intensivere Erfahrung für Musiker*innen und deren Partner*innen. Nachhaltige Musikprojekte sollen keinen Verlust an musikalischer Qualität oder die Einschränkung kreativer Ideen bedeuten, sondern zu neuartigen Planungen führen. Die Förderung richtet sich an professionelle Musiker*innen und Komponist*innen mit künstlerischem Lebensmittelpunkt in Deutschland. Gefördert wird nach erfolgreicher Antragsstellung mit einer Pauschalsumme für alle anfallenden Kosten wie Bahntickets, Unterkunft, Verpflegung, Technik und Ausrüstung. Besonders begrüßt werden dabei Vorhaben in den ost- und südosteuropäischen Ländern.
„Grün unterwegs“ ist als zeitlich befristetes Pilotprojekt mit bewusst sehr offenen Förderrichtlinien angelegt, um Erfahrungen im Bereich des Slowtourings zu sammeln. Gefördert werden Touren zwischen 10 und 21 Tagen, in denen mindestens 2 nicht-deutschsprachige europäische Länder bereist werden. Es werden nur Vorhaben gefördert, die ohne Flugreisen realisiert werden können. Nachhaltigkeit und musikalischer Austausch mit Partner*innen vor Ort sollen im Fokus der Reise stehen. Einzelkünstler*innen bekommen eine Pauschalförderung in Höhe von 120 €/Tag für alle anfallenden Kosten; bei Gruppen bekommt ein*e Künstler*in 120 €/Tag, alle weiteren 80 €/Tag (max. 4 Personen). Die Bewerbungsphase beginnt ab sofort und läuft bis 30.09.2022! Die Antragsbearbeitung erfolgt laufend. Die Förderentscheidung wird innerhalb von vier Wochen nach Antragstellung mitgeteilt. Durchführung der Reise bis spätestens 31.12.2022 (Tag der Rückreise). Einreichung des Antrags bis spätestens 6 Wochen vor Reisebeginn.
Filmtipp: „Gleichstellung in Kultur und Medien“ von *mehrsterne*
Das Künstlerinnentrio *mehrsterne* aus Hamburg geht mit der Filmreihe „Die Spurensucherin“ der Frage nach, wie es um weibliche Kulturschaffende in der Kunst & Musikszene bestellt ist. Dazu haben Kijoka Junica und Jane O’Brien 2020 mit Jana Schiedek (Staatsrätin für Kultur und Medien), Andrea Rothaug (Geschäftsführerin von RockCity e.V. Hamburg) und der Sängerin und Produzentin Onejiru gesprochen. Den 12-minütigen unterhaltsamen Film mit Bildern von Gabriele Wendland und Musik von Jane O’Brien & Band, Kijoka Junica & Band und Maryna Vasylyeva könnt ihr hier nachschauen:
Filmtipp: Ich brauche eine Genie #16 – der Film
Am 28.12.2021 feierte der Film „Ich brauche eine Genie #16 – der Film / Wie Musikerinnen in Grrrlmany gegen das Macho-Biz kämpfen“ von Kersty und Sandra Grether (Skript) und Leonie L. Scholl (Regie) Online-Premiere. Die Doku porträtiert eine Szene, die sich rund um die Festival-Reihe „Ich brauche eine Genie“( in der Kantine am Berghain) gebildet hat. Sie lässt wichtige Protagonistinnen zu Wort kommen und beschreibt einen „Struggle, den man 2021 nicht mehr für möglich gehalten hätte“. Pionierinnen und Wegbereiterinnen erzählen von ihren merkwürdigen misogynen Erlebnissen in der Welt der männerdominierten Instrumenten-Läden, Festival-Bühnen und Musik-Medien. Und mit ihr das gleichnamige, just erschienene und erfolgreiche Songbook, das Songtexte von 70 female* Acts enthält. Freut euch auf eine bunte Collage aus Interviews, Statements, Performances, Lesungen mit: Bernadette La Hengst, Babsi Tollwut, Chefboss, Das Nähmaschinenduett, Die Supererbin, Der Supergraben, DJ The Ninette & Cord Sofa, FaulenzA, Feline & Strange, Jolly Goods, Katrin Achinger, Margarete Stokowski, Matching Outfits, Mercedes Reichstein, Moon Gear, Shirley Holmes, Safi, The Doctorella, The TCHICK, Tiger Lilly Marleen, Zuckerklub.
Onlineveranstaltung: „Multimedia intersektional?“ 25.01.22
Der Musiktheaterbetrieb stellt Sängerinnen und Wissenschaftlerinnen vor besondere Herausforderungen, denn die – schwer definierbare – Vermischung von Stimme, Text und Körper beinhaltet komplexe Machtstrukturen. Oft genug verstellt der Fokus auf das Kunstwerk den Blick auf die beteiligten Personen. Wie aber lassen sich Machtstrukturen durch musikalische Performances reflektieren? Können diese durch neue Performance-Praktiken durchdrungen, hinterfragt und neu definiert werden? Wie kann frau als Sängerin damit umgehen, nicht nur in einem Stimmfach, sondern zugleich auch in einem ›Gender‹-Fach entsprechend performen zu müssen? Ist ›empowernde‹ Vokalität in der klassischen Musik überhaupt möglich? Am heutigen Dienstag, 25. Januar 2022 findet dazu ab 18 Uhr die Vortragsveranstaltung „Multimedia intersektional? Zur Reflexion von Machtstrukturen durch musikalische Performances“ an der HfMT Hamburg statt. Mit Prof. Dr. Nina Noeske, den Sängerinnen und Wissenschaftlerinnen Meredith Nicoll und Dorothea Koch und dem Trans-Aktivist und Tenor Holden Madagame. Die Teilnehme ist via Zoom-Link kostenlos möglich (Meeting-ID: 964 6924 9208).
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringveranstaltungsreihe Mensch | Musik | Gender.