Call for proposals für Konferenz des International Network for Artistic Research in Jazz
Das International Network for Artistic Research in Jazz (INARJ), das 2019 gegründet wurde, veranstaltet seine dritte Konferenz vom 23.–25. Feburar 2023 im JAM MUSIC LAB der Privatuniversität für Jazz und Popularmusik in Wien. Private University for Jazz and Popular Music, Vienna. Ziel der Konferenzen der Gruppe ist es, ihr Netzwerk zu stärken und eine Plattform für die Interessenvertretung für künstlerische Forschung in Jazz und populärer Musik zu schaffen. Die Methodik der künstlerischen Forschung ist in den Genres Jazz und Popmusik noch ziemlich neu, und INARJ wurde mit der Mission gegründet, Richtlinien und Ressourcen für das Feld zu erstellen. Das spezifische Ziel der dritten Konferenz ist es, Fragen der Methodik, Strenge, des Wissensaustauschs und der Positionierung zu diskutieren und zu erproben. Zu den Themengebieten des Calls lest mehr hier.
Popbüro Region Stuttgart vergibt Pop-Stipendien
Das Popbüro Region Stuttgart vergibt 2023 wieder sechs Produktionsstipendien in Höhe von jeweils 5.000 Euro und zwei lobende Erwähnungen in Höhe von 2.000 Euro. Diese Stipendien können für die Produktion von Musikalben oder von Formaten vergleichbarer künstlerischer Relevanz und ähnlichen Umfangs verwendet werden. Die Ausschreibung richtete sich an Künstler*innen aus Stuttgart und der Region, die im Bereich der Popmusik tätig sind. Bewerbungsphase: 12.12.2022 – 15.01.2023
Club Of Heroines* 08.12.2022 in Stuttgart
Music Women* Germany presents: Club Of Heroines* by musicBWwomen*! Am 08.12.2022 geht es beim Club of Heroines* von der Theorie in die Praxis und zurück. Ab 17 Uhr kannst du dir beim gemeinsamen Bühnenaufbau neues Wissen aneignen und danach einem Vortrag zu Booking, Gagen und Technical Rider von Dominique Panther-Robinson (Booking bei Audiolith) lauschen. Um 20 Uhr geht es weiter mit einer Jam Session und einem Netzwerktreffen. Die ersten Programmpunkte sind für FLINTA* bzw. FINTA* only, das bedeutet, dass eine Anmeldung nur für Menschen, die sich als weiblich, non-binär, agender, inter- oder transsexuell identifizieren, möglich ist. Das Netzwerktreffen und die Jam Session steht allen offen.
musicBWwomen* sind ein Ländernetzwerk von MusicWomen*Germany e.v. und eine Gemeinschaft von Menschen aus Baden-Württemberg, die sich für Chancengerechtigkeit, Barrierefreiheit und die Sichtbarkeit der Diversität in der Musikbranche einsetzen. Unterstützt wird der Club of Heroines* der musicBWwomen* vom Team und Netzwerk des Pop-Büro Region Stuttgart.
Die Teilnahme ist kostenlos. Hier kannst du dich anmelden.
Veranstaltungsort (nicht barrierefrei zugänglich): Werkstatthaus, Gerokstraße 7, 70188 Stuttgart
WDR COSMO startet Iranischen Musikkanal „Zan Zendegi Azadî“
Angesichts der dramatischen politischen Situation im Iran hat WDR COSMO einen neuen Musikkanal eingerichtet, der die Protestbewegung würdigt. „Zan Zendegi Azadî“ ist nach dem Motto der Protestbewegung benannt: „Frau, Leben; Freiheit“ und ist im Radio immer freitags von 0-2 Uhr zu hören. Der Kanal trägt der großen Bedeutung der Musik für die Proteste Rechnung und stellt sich durch die Verbreitung der aktuellen Songs an die Seite der Demonstrierenden. COSMO-Musikchef Francis Gay: „Wir machen diesen Channel, weil wir uns bei COSMO immer vornehmen, die Welt auch immer durch Botschaften in der Musik zu erklären. Damit können wir auf wunderbare Art und Weise die Realität, die Emotionen und die Poesie von Artists zeigen, die wirklich für ein besseres Leben kämpfen.“ Der Kanal hat nicht nur iranische Songs auf seiner Playlist, sondern greift auch in die Nachbarregionen aus. Gemeinsam ist den Songs die Botschaft von Gleichberechtigung, weiblicher Selbstbestimmung, ein Eintreten für Demokratie und Freiheit, gegen Gewalt und Diskriminierung.
Lucia Kilger übernimmt Leitung von Festival FRAU MUSICA NOVA
Die nächste Ausgabe von FRAU MUSICA NOVA 2023 wird unter neuer Leitung stattfinden und in die Hände einer jüngeren Generation übergehen: Die Komponistin Lucia Kilger wird ab 2023 die Leitung von FMN übernehmen und neben einer Erweiterung des Konzertprogramms queerfeministische und diskursive Formate in den Fokus rücken. Lucia Kilger zählt zu den gefragtesten Nachwuchskomponist*innen ihrer Generation. Kilger ist zudem als Klangregisseurin tätig und Teil des künstlerischen Leitungsteams Ensemble s c o p e. Die 25. Ausgabe des Festivals FRAU MUSICA NOVA ist Ende November mit zwei sehr gut besuchten Konzerten im Kölner Stadtgarten, 160 Live-Besucher*innen, über 500 Online-Zuhörer*innen und 25 Workshop-Teilnehmer*innen erfolgreich zu Ende gegangen. (Foto: Anja Limbrunner)
Buttons & Tea – Knöpfe und Tee. Ein elektronischer Musikworkshop für alle in Frankfurt 04.12.2022, 14.00-18.00 Uhr
Charlotte Simon stellt digitale und analoge elektronische Musikinstrumente von 1975-2020 vor und lädt 65+-Jährige (und jünger) zum Ausprobieren, Musizieren und Programmieren ein. In einem vierstündigen Workshop wird der Beethoven durch die analoge Klangsynthese gejagt und die Luzie auf der Drummachine (ab)gehen, beim Kaffeeklatsch die Sequenz moduliert und ein buntes Farbspektrum aus den Samples im Kreis geloopt. Die Entwicklung der elektronischen Musikproduktion hat seit dem ersten elektronischen Film-Soundtrack zu „Alarm im Weltall“ (1956) von Louis & Bebe Barron rasant, kurvenreich und vor allem unterhaltsam produziert und veröffentlicht, Charlotte wird darüber einen Überblick geben. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Anmeldung bis zum 03.12.2022 per Mail
jazzahead! 2023: Deutschland wird „Partnerland“
Die jazzahead! 2023 wird in vielerlei Hinsicht anders: Hervorstechendstes Merkmal ist dabei die Wahl des Partnerlandes Deutschland, das dieses Mal identisch mit dem Gastgeberland ist. „Eine sogar überfällige Wahl“, sagt die Projektleiterin Sybille Kornitschky. Damit soll der deutschen Jazzszene zu mehr Sichtbarkeit verholfen und und Deutschland als Exportland gestärkt werden. Geplant ist ein verstärkter künstlerische Austausch mit vier Ländern – Frankreich, Österreich, den Niederlanden sowie den USA – mit den so genannten „Commissioned Works“. In New York City wird es z.B. ein exklusives Vor-Premieren-Konzert von Ingrid Laubrock geben, die die künstlerische Leitung der „Commissioned Work“ für die USA übernommen hat. Zwei Tage zuvor geht es ins Goethe-Institut, wo die Organisator*innen zu einer Gesprächsrunde mit Charlotte Greve, Ingrid Laubrock, Timo Vollbrecht und Tobias Meinhart einladen, also mit deutschen Musiker*innen, die in den USA stark verwurzelt sind, da leben und arbeiten. Das gesamte Programm wird erst Ende Februar feststehen, denn die Planung läuft im Austausch mit vielen Institutionen aus Deutschland.
KULTURGESTALTEN zeichnet Praxisbeispiele zukunftsweisender Kulturpolitik aus
Die Kulturpolitische Gesellschaft e.V. vergibt zum zweiten Mal den kulturpolitischen Zukunftspreis KULTURGESTALTEN. Die erste Preisverleihung 2021 fand im Rahmen eines Zukunftsforum für Kulturpolitik statt. Der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Preis zeichnet alle zwei Jahre drei herausragende Praxisbeispiele zukunftsweisender Kulturpolitik in Deutschland aus. In diesem Jahr wird erstmals auch ein Einzelpersonenpreis verliehen, der visionäre kulturpolitische Praxis sichtbar machen und auszeichnen soll. Der neuentwickelte Preis würdigt vorbildliche Initiativen einer zukunftsorientierten kulturpolitischen Praxis. Ausgezeichnet werden Konzepte, Projekte und Praxisbeispiele, für die ressort- und disziplinübergreifende Strategien entwickelt, strukturell-inhaltliche Experimente gewagt, wegweisende Ansprüche für Kulturpolitik und Kulturplanung definiert, innovative Herangehensweisen entworfen und neue Zielgruppen oder Communities erreicht wurden. Der Preis will dieses Engagement hervorheben und neue Aufmerksamkeit für kulturpolitische Praxis, Visionen und Leitbilder schaffen. Die Kulturpolitische Gesellschaft reagiert damit auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse wie Digitalisierung, Diversität und Klimaschutz, und unterstützt die notwendige Anpassung aller kulturellen Arbeitsbereiche, etwa durch die Veränderung von Trägerschaften, die Etablierung neuer Kollaborationen, die Entwicklung einer zeitgemäßen Programmarbeit und Aktualisierung von Steuerungs,- Finanzierungs-, Kommunikations- und Teilhabeprozessen. Bewerbungsschluss: 28.02.2022
PopCamp Nominierungsphase startet (jetzt bewerben)
Die nächste PopCamp Nominierungsphase beginnt und wir dürfen wieder eine Band/Solokünstler*in vorschlagen! Unter dem Leitsatz „Vielfalt statt Mainstream“ werden Musiker*innen gesucht, die dabei sind, den Schritt in die Professionalität zu vollziehen und diesen unbedingt und zielstrebig verfolgen. Die Band soll bereits über ein ausgeprägtes Profil verfügen – auch „Kantiges“ hat eine gute Chance. Ausschlaggebend sind Kriterien wie Originalität, Innovation, Qualität, Entwicklungspotential und Engagement. Dazu gehört auch, dass die Band/Musiker*in sich (regional) bereits einen Namen erarbeitet hat und über ein entsprechendes Umfeld und Netzwerk verfügt. Aus den von verschiedenen Institutionen, Vereinen usw. nominierten Acts wählt eine Jury acht Bands/Solokünstler*innen für das Live-Audit (12.+13.05.23) aus, fünf schaffen es dann ins nächste PopCamp. Du und deine Band solltet euch also diesen Termin freihalten sowie an der ersten Arbeitsphase in Bad Fredeburg (26.08.–01.09.23) und der zweiten in Wolfenbüttel (05.–10.11.23) teilnehmen können. Für den Fall, dass du/deine Band als eine von fünf PopCamp Bands 2023 ausgewählt wird, verpflichtet ihr euch zu einem Eigenbeitrag in Höhe von 500 € pro Band. Weitere Kosten fallen nicht an: Reisekosten werden erstattet, Unterkunft, Verpflegung etc. wird gestellt. Die PopCamp Bands stellen sich am 10.11.23 live im Lido Berlin vor, präsentiert von Deutschlandfunk. Wenn wir dich/euch vorschlagen sollen, melde dich/euch bis 05.02.23 bei uns per Mail. Bei der letzten Runde wurden Iuma, Juli Glide, Kapa Tult (Foto), Nikra und Figur Lemur ausgewählt.
Jazzstudie 2022 zeigt prekäre Einkommenssituation und mangelnde soziale Absicherung von Jazzmusiker*innen
Am 1. Dezember wurde die Jazzstudie 2022 im Rahmen einer digitalen Veranstaltung im Gespräch mit Politik und Presse vorgestellt. Sie fußt auf einer großflächigen Onlinebefragung von rund 1.000 professionellen Jazzmusiker*innen und zusätzlichen Einzel- und Fokusgruppeninterviews und gibt einen tiefen Einblick in die Arbeits- und Lebensrealitäten in der deutschen Jazzszene. Die Studie zeigt, dass die deutsche Jazzszene von einer überwiegend prekären Einkommenssituation und von den existenzbedrohenden Auswirkungen der Coronapandemie stark gezeichnet ist, wie die Deutsche Jazzunion gestern in ihrer Pressemitteilung schreibt. Als deutlich erweiterte Anschlussstudie an die Jazzstudie 2016 zeichnet die neue Studie ein differenziertes Bild der aktuellen Lage. Neben wenigen leichten Verbesserungen habe sich die Einkommenssituation – in Relation zur Gesamtbevölkerung – weiter verschlechtert und der Abstand zum Bundesdurchschnittseinkommen sei größer geworden. Die Einschränkungen während der Coronapandemie hätten für einen drastischen Einbruch der Konzerttätigkeit und eine damit verbundene mentale Belastung gesorgt. Zudem hätten viele Befragte zu Recht Angst vor Altersarmut. „Die Jazzstudie 2022 zeigt in unmissverständlicher Deutlichkeit, dass wir dringend Wege zu einer funktionierenden Altersvorsorge für Jazzmusiker*innen finden müssen. Eine Anhebung des Gagenniveaus und der Unterrichtshonorare kann dabei ein wichtiger Baustein sein. Eine vielen Kolleg*innen drohende Altersarmut werden wir aber nur im Schulterschluss mit der Sozial- und Kulturpolitik abwenden können“, sagt Urs Johnen, Geschäftsführer der Deutschen Jazzunion und Co-Autor der Jazzstudie 2022. Erstmals wurden in der Jazzstudie 2022 auch Daten zu Diskriminierungserfahren und intersektionalen Benachteiligungen erhoben. Auch hier zeige sich politischer Handlungs- sowie weiterer Forschungsbedarf, so die Initiative weiter.
Musikfonds Projektförderung
Ziel des 2016 gegründeten Musikfonds ist die Förderung der aktuellen Musik aller Sparten in ihrer Vielfalt und Komplexität. Der Musikfonds nimmt eine hochambitionierte Musik in den Fokus, die Kunst als Selbstzweck, als existenziell-kreative Notwendigkeit oder Folge unabdingbaren Ausdruckswillens begreift und nicht kommerziell orientiert ist. Er umfasst Neue Musik und zeitgenössische Moderne; Jazz und improvisierte Musik; freie Musik und Echtzeitmusik; elektronische und elektroakustische Musik; experimentellen HipHop, Pop und Rock; radikale Strömungen von DJing und Dance Music; Audio-Installationen und Klangkunst. Die nächste Antragsfristen für Anträge auf Projektförderung (Antragssumme von 2.001 bis 50.000 EUR) ist der 31.01.2023. Wer bei der letzten Förderrunde gewonnen hat, seht ihr hier.
DonnAcappella aus Frankfurt sucht eine neue Chorleiterin