Neues Schulprojekt: Jugendliche machen Umwelt hörbar

„Will man Jugendliche für Umweltthemen interessieren, kommt man an neuen medialen Angeboten nicht vorbei. Besonders erfolgversprechend ist es, wenn Jugendliche ihre Medieninhalte selbst gestalten können“, sagte heute Prof. Dr. Ingrid Allwardt, Geschäftsführerin des in Berlin ansässigen Vereins für Musikvermittlung „netzwerk junge ohren“, der neue künstlerische Wege in der Umweltbildung geht: Schüler im Alter zwischen zwölf und 16 Jahren von verschiedenen Osnabrücker Schulen werden sich in einem kreativen Projekt mit ihrer „akustischen Umwelt“ im „Lebensraum Stadt“ beschäftigen. Ihre gesammelten Geräusche halten sie zum Beispiel als Klangcollagen und Soundpostkarten fest. „So soll die Aufmerksamkeit für den ‚Klang der Umwelt’ geschult werden“, erläuterte Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der heute den Förderbescheid über rund 96.000 Euro an Allwardt überreichte. „Die Jugendlichen können Geräusche und Klänge als Teil ihrer Umwelt
erforschen und mittels Musik und Komposition gestalterisch umsetzen“, erläuterte Allwardt den Projektansatz. „Die Schüler werden ihr Projekt akustisch und textlich, fotografisch sowie filmisch dokumentieren. Am Ende des neunmonatigen Programms soll dann ein so genannter ‚Audioguide’ entstehen, der verschiedene städtische Lebensräume akustisch erlebbar macht“, erklärte Allwardt. Durch die Beteiligung verschiedener Schulformen wolle man auch Jugendliche ansprechen, die sonst wenig oder gar keinen Zugang zu Kultur- und Bildungsangeboten hätten. Außerdem sei die Präsentation der Ergebnisse beim Musikfestival „YEAH!“ geplant, das vom 13. bis zum 20. November in Osnabrück stattfindet.

Weitere Infos: http://www.dbu.de

15.02.2011