Kinotipp: „Googoosh“ über eine Ikone der iranischen Popkultur
Vor der islamischen Revolution im Iran hatte das Land eine lebendige Popszene, in der die Sängerin Googoosh ihr unangefochtener Megastar war. Bereits als 2-Jährige hatte sie ihren ersten Auftritt, von Teherans bekanntem Kabarett Miami bis zum Königspalast kannte man Googoosh. Es folgte eine internationale Karriere mit Auftritten auf der ganzen Welt und Hits auf Persisch, Französisch und Englisch. Mit der islamischen Revolution wurde auf einen Schlag alles anders: sie bekam Auftrittsverbot und kam ins Gefängnis und stand unter Hausarrest. Nach 21 Jahren Isolation gelang ihr die Ausreise und ein unerwartetes Comeback im Exil. Ihre bewegende Geschichte machte sie zu einer Stimme des Widerstands und zu einem Symbol der Hoffnung. Die im Iran geborene, aber schon lange in Deutschland lebende Regisseurin Niloufar Taghizadeh hat einen Dokumentarfilm über sie gedreht, der jetzt in die Kinos kommt. Ein Porträt Googooshs, aber auch der Ereignisse des Landes der letzten 45 Jahre bis hin zur neuen Frauenbewegung, für die sich auch Googoosh einsetzt. In eindrücklichen Interviews mit der heute 74-Jährigen ist so ein sehr persönliches Porträt einer Frau entstanden, die vielen in Deutschland kaum bekannt ist. Trailer