Jazzfest Bonn Förderpreis geht an Sofia Will

In Deutschland gibt es eine Vielzahl sehr gut ausgebildeter, junger Jazzmusiker*innen, deren Arbeits- und Auftrittsbedingungen jedoch nach wie vor schlecht sind: Kaum eine*r kann den eigenen Lebensunterhalt mit Einkünften aus Konzerten und anderen kreativen Tätigkeiten bestreiten. Das Jazzfest Bonn möchte mit dem „Jazzfest Bonn Förderpreis“ einen unterstützenden Beitrag leisten. Zum dritten Mal wird der mit 3.000 Euro dotierte Förderpreis an besonders talentierten Nachwuchs im Bereich kreativer Jazzmusik vergeben. In diesem Jahr entschied sich die Jury – die Musikerinnen Julia Hülsmann und Gina Schwarz sowie die Leiterin des Jazzinstituts Darmstadt Bettina Bohle – für die im Jahr 2000 geborene Saxofonistin Sofia Will (Foto: Merle Meta Kubasch) aus Troisdorf bei Bonn, die zurzeit Mitglied im Bundesjazzorchester ist. Sie habe mit „ihrer musikalischen Vision, ihrem Drive und ihrer klaren Vorstellung für ihre nächsten Schritte“ überzeugt, und sei eine „facettenreiche Musikerinnen-Persönlichkeit, die zusätzlich auch noch gesellschaftspolitisches Engagement zeigt“, heißt es in der Begründung. Mit dem Preisgeld soll ein Projekt der Saxofonistin gefördert werden, das im kommenden Jahr auf dem Jazzfest Bonn uraufgeführt wird. Die Preisverleihung findet am 15. Juni vor dem letzten Jazzfest-Bonn-Konzert mit dem Rebecca Trescher Tentett und Ute Lemper im Bonner Opernhaus statt.

06.06.2024