Filmtipp: „Les Reines Prochaines“ bei den Lesbisch-Schwulen Filmtagen Hamburg

“Alleine denken ist kriminell!“ Nach diesem Credo leben und arbeiten Les Reines Prochaines seit ihrer Gründung 1987. Mit ihrer Freude an Experimentellem, Sinnigem und Unsinnigem entwickelt die Schweizer Künstlerinnengemeinschaft, die zurzeit aus Mitbegründerin Muda Mathis sowie Sus Zwick, Fränzi Madörin und Michèle Fuchs besteht, ein künstlerisches Gegenkonzept zur häufig sinnentleerten Hochglanzkunst. Schräg, laut und provokativ – mit viel Witz und Selbstironie und um keine Peinlichkeit verlegen begeben sich die Reines gemeinsam auf die Suche nach neuen Ausdrucksformen und Lebensentwürfen. Weil sie sich immer wieder neu erfinden und weder vor Auseinandersetzungen noch vor Improvisationen zurückschrecken, beeindrucken die ausdrucksstarken Ausnahmekünstlerinnen seit Jahren ihr Publikum. Jetzt porträtiert eine Dokumentation von Claudia Wilke mit einem vielfältigen Zusammenschnitt aus Auftritten, Videoinstallationen, Performances, Ausstellungen und Interviews Leben und Wirken der außergewöhnlichen Frauen, die sich dem Wagnis stellen, Kunst zu machen. Es bereitet großen Spaß, die unverschämte Bande, die ihre Vorbilder in Dada, Punk und Aktionismus findet, mit der Kamera auf ihrer Reise zu begleiten und ihre Welt zu entdecken. Zu sehen am 21. Oktober um 17:45 Uhr in Passage 2 bei den Lesbisch-Schwulen Filmtagen Hamburg. Präsentiert vom Frauenmusikzentrum Hamburg.

25.09.2012