PdSK-Longlist 4/2018 nominiert viele Künstlerinnen
Die Bestenlisten des „Preises der deutschen Schallplattenkritik“ (PdSK) enthalten vierteljährlich die besten und interessantesten Neuveröffentlichungen der vorangegangenen drei Monate. Bewertungskriterien sind künstlerische Qualität, Repertoirewert, Präsentation und Klangqualität. Im Einzelfall können auch Aufmachung, Bookletgestaltung oder Lesbarkeit der Angaben mit in die Bewertung einfließen. In der vierten Quartalsliste sind erfreulich viele Frauen nominiert und noch dazu zahlreiche Bands, die wir in den letzten Monaten in unseren CD-Tipps & Reviews vorgestellt haben: die Sängerin und Bassistin Shannon Shaw aus den USA, die afroamerikanische Künstlerin und Producerin Ebony Bones, das finnische Quartett Enkel, Les Poules à Colin aus Kanada, die deutschen Klangkünstler*innen Ulrike Haage & Christian Meyer, die britisch-italienische Musikerin Anna Calvi und die israelische Sängerin Victoria Hanna. Außerdem können das junge Quartett Mourn aus Katalonien, die Band Sanna aus Schottland und Stella Sommer (Die Heiterkeit) auf einen Preis hoffen, die für ihr erstes Solo-Album gleich zweimal nominiert ist. Das australische Indie-Folk-Duo Luluc ist ebenfalls von zwei Jurys, Rock und Pop, ausgewählt worden. In der Kategorie Pop findet sich die japanisch-amerikanische Singer-/Songwriterin Mitski, unter Electronic & Experimental die Hamburger DJane Helena Hauff.
44. Förderrunde für die Künstler- bzw. Infrastrukturförderung der Initiative Musik
Aki Takase, Akua Naru, Berge, Dota, Gemma Ray, Gudrun Gut, Kid Be Kid und 43 weitere Künstler*innen konnten sich bei einer der letzten Förderrunden der Initiative Musik über eine finanzielle Unterstützung freuen, noch bis 09.10.2018 können sich Musiker*innen für die nächste Förderrunde bewerben. Die Künstlerförderung richtet sich an in Deutschland lebende professionelle Solokünstler*innen und Bands, insbesondere an Newcomer*innen und unterstützt sie beim nachhaltigen Karriereaufbau in Deutschland, wie auch bei ihren ersten Schritten in ausländische Territorien. Musiker*innen können gemeinsam mit ihren Partnern aus der Musikwirtschaft finanzielle Unterstützung für Albumproduktionen und -veröffentlichungen, Konzerttourneen sowie Promotion und Marketingmaßnahmen beantragen. Die Initiative Musik trägt bei einer Förderung bis zu 40 Prozent der Projektkosten. Dabei werden Musikerinnen bei gleicher Qualifikation bevorzugt gefördert.
Neben der „Künstlerförderung“ stellt die „Infrastrukturförderung“ Finanzmittel für Projekte bereit, die sich dem Aufbau von Infrastrukturen in der Musikwirtschaft widmen, um eine möglichst große Breitenwirkung für den Nachwuchs der Popularmusik zu erzielen.
Landesmusikrat Berlin startet Foto-Aktion: „Musik und Stadt“
Berlin steckt voller Musik! Diese Fülle in einem Foto festzuhalten, fordert die Kreativität jeder Hobbyfotografin und jedes Hobbyfotografen heraus. Zum 40jährigen Jubiläum will der Landesmusikrat die Vielfalt von „Musik und Stadt“ in Kooperation mit dem Tagesspiegel dokumentieren und ruft nicht-professionelle Fotograf*innen jeden Alters auf, ihre Bilder zum Thema „Musik und Stadt“ bis zum 30. Oktober 2018 einzureichen. Die besten Bilder werden im Tagesspiegel abgedruckt und am 10. Dezember zum 40jährigen Jubiläumsfest des Landesmusikrates im Roten Rathaus ausgestellt.
Medienpreis LEOPOLD sucht gute Musik für Kinder
Die aktuelle Wettbewerbsrunde beginnt mit neuem Akzent: Zum zwölften Mal verleiht der Verband deutscher Musikschulen (VdM) den Medienpreis LEOPOLD, der seit über 20 Jahren „gute Musik für Kinder“ kürt. Produzent*innen, Verlage und Musiker*innen können sich mit ihren Musikproduktionen für Kinder bewerben, um von der Experten- und Kinderjury empfohlen zu werden. Erstmals in diesem Jahr gibt es den neuen Sonderpreis LEOPOLD interaktiv, der Musikapps und Online-Plattformen aus dem deutschsprachigen Raum auszeichnen will, die zu kreativer Nutzung durch Kinder anregen. Dieser werden von einer eigenen Jury beurteilt.
Der Medienpreis LEOPOLD – Gute Musik für Kinder wird seit 1997 für CDs und DVDs vergeben, die in unterschiedlichster Weise fantasie- und qualitätvolle Produktionen zum Thema beitragen wie etwa traditionelle und neue Kinderlieder, Rock-, Pop- und Weltmusik, Musiktheater, „Klassik“, Wissenswertes im Zusammenhang mit Musik oder musikorientierte Hörbücher. Gesucht sind kreative Kompositionen, die auf hohem künstlerischem und technischem Niveau in Kindern Freude an Musik wecken und ihre Entwicklung unterstützen. Die Preisverleihung findet am 27. September 2019 im WDR Funkhaus in Köln statt.
Bewerben können sich Produktionen, die zwischen dem 1. Januar 2015 und dem 31. Januar 2019 erschienen und über den Handel oder andere Verkaufswege zu beziehen sind. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2019.
VIA – VUT Indie Awards 2018 ehren Kat Frankie & Noga Erez
Mehrere Musiker*innen & Akteur*innen aus dem Film, der Musikbranche und der Politik konnten sich am 20.09. im Schmidts Tivoli in Hamburg über eine Auszeichung der VIA – VUT Indie Awards 2018 freuen, den ersten und einzigen Kritikerpreisen der unabhängigen Musikbranche. In diesem Jahr wählten die VUT-Mitglieder Noga Erez (Foto links) aus Tel Aviv zur Gewinnerin in der Kategorie „Beste*r Newcomer*in“. Die aus mehr als 200 Expert*innen bestehende Jury, die Menschen aus Bereichen wie Vertrieb, Medien und Fachhandel umfasst, votierte außerdem für die australische Musikerin und Wahlberlinerin Kat Frankie (Foto rechts: Sabrina Theissen) in der Kategorie „Bester Act“.
Mit den VIA Awards zeichnet der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT) zum sechsten Mal herausragende Talente aufgrund von Qualität und Neuartigkeit aus und zwar unabhängig vom kommerziellen Erfolg. Die Verleihung der VIA Awards ist der Höhepunkt der VUT Indie Days, die bereits zum vierten Mal im Rahmen des Reeperbahn Festivals in Hamburg stattfinden.
Chanson- und Liedermacherpreis „Sulzbacher Salzmühle 2019“
Der deutsch-französische Chanson- und Liedermacherpreis 2019 „Sulzbacher Salzmühle“ (Le Moulin à Sel de Sulzbach) wird auch 2019 vergeben. Solokünstler*innen sind aufgerufen, bis 15.09. drei deutsch- oder französischsprachige Eigenkompositionen einzureichen. Eine Jury wählt vier Acts aus, die am Samstag, 16.03.2019 im Festsaal der Sulzbacher Aula einen Ausschnitt aus ihrem Programm vortragen, und ermittelt die Preisträger*innen. Es werden zwei Hauptpreise vergeben: 2.000.-€ für den ersten Preis in der Sparte „Französische Interpretation“ und 2.000.-€ für den ersten Preis in der Sparte „Deutsche Interpretation“. 1.000.-€ bekommen jeweils die zwei Zweitplatzierten und mit je 500.-€ sind der Publikumspreis und der Sonderpreis für ein Lied zum Thema „Salz“ dotiert. Die von der Vorjury ausgesuchten vier Interpret*innen werden beherbergt und erhalten einen Zuschuss zu den Fahrtkosten. Die komplette Ausschreibung mit dem Bewerbungsformular kann hier eingesehen werden.
Longlist Jahrespreise 2018 veröffentlicht
Am Wochenende tagte in Berlin der Jahresausschuss des Preises der deutschen Schallplattenkritik (PdSK e.V.). Nominiert wurden insgesamt 108 herausragende neue Tonträger-Produktionen, die in den letzten achtzehn Monaten auf dem deutschsprachigen Markt herauskamen – und zwar Titel aus allen musikalischen Genres und Sparten, nebst Hörbuch und Kinderproduktionen. Welche 10 Titel das Rennen machen werden, wird aber erst am 5. Oktober bekannt gegeben.
Auf der Liste stehen z.B. Céline Rudolph & Lionel Loueke (Obsession), Christina Lux (Leise Bilder), Erika Stucky (Papito), Shannon Shaw (Shannon In Nashville), Tania Saleh (Intersection), Tracy Thorn (Record), Janelle Monáe (Dirty Computer), Lisa Stansfield (Deeper), u.a.
Übrigens: die ersten vier Nominierten waren bei uns CD-Tipps!
Musikmesse 2019 schreibt Wettbewerb „Neue Therapie-Instrumente“ aus
Die Messe Frankfurt und die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft (DMtG) schreiben zur Musikmesse 2019 den Wettbewerb „Neue Therapie-Instrumente“ aus. Instrumentenbauer*innen, Künstler*innen und Musiktherapeut*innen sind eingeladen, im Rahmen des Wettbewerbs Ideen für neue Instrumente und Klänge zu entwickeln und umzusetzen. Die Verleihung findet im Rahmen der Musikmesse im April 2019 statt. Der Preis ist mit 2.000.-€ dotiert. Der Wettbewerb zeichnet nicht nur handwerklich erstellte Therapie-Instrumente aus, sondern auch neue digitale Anwendungen wie Musik-Apps. Voraussetzung ist, dass die Produkte für den Einsatz in der Musiktherapie in ihren vielfältigen Bereichen einsetzbar und hilfreich sind, das kann von der Inklusionsarbeit bis hin zur Neurologie reichen. Es können z.B. Entwicklungen sein, die leicht handhabbar sind, einen besonderen Aufforderungscharakter haben, beeindruckende Erfahrungen auslösen oder Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zur Musik erleichtern. Einreichungsschluss für einen Prototypen inkl. Produktinformation ist der 31. Januar 2019.
Kat Frankie, Mine u.a. auf der Shortlist für den Preis für Popkultur 2018
Die über 700-köpfige Jury hat entschieden: Der Verein zur Förderung der Popkultur e.V. gibt die Shortlists mit den Nominierungen in zwölf Kategorien des Musikpreises bekannt. In der Kategorie „Lieblings-Solokünstlerin“ wurden Kat Frankie, Dillon, Mine, Haiyti und Helena Hauff nominiert. Kat Frankie konnte sich außerdem in der Kategorie „Lieblingslied“ qualifizieren, Mine & Fatoni in der gleichen Kategorie sowie in „Lieblingsalbum“ und in „Spannendste Idee/Kampagne“ für ihr Album „Alle Liebe nachträglich“. In der Kategorie „Schönste Geschichte“ können Viola Funk (WDR) mit ihrem Beitrag „Die dunkle Seite des deutschen Rap“ und Visa Vies (Spotify) „Das allerletzte Interview“ auf einen Preis hoffen. In der Kategorie „Gelebte Popkultur“ wurden u.a. Birgit & Horst Lohmeyer für ihr mutiges Festival „Jamel rockt den Förster“ ausgewählt. Mit ihrem Festival setzen sie in einem von Nazis vereinnahmten Dorf ein wichtiges Zeichen für Demokratie und Toleranz, ein spannendes Workshop- und Info-Programm setzt da an, wo es in der Gesellschaft wehtut. NGO’s wie die Amadeu-Antonio-Stiftung oder der Demokratiebahnhof Anklam finden in dem Festival eine Plattform, um sich vorzustellen und Workshops anzubieten.
Der Preis für Popkultur wird an Künstler*innen mit Lebensmittelpunkt in Deutschland verliehen. Gewählt werden die Gewinner*innen von den Vereinsmitgliedern – einer Fachjury aus aktuell 791 Vertreter*innen der deutschen Medien- und Musiklandschaft. Die endgültigen Gewinner*innen werden notariell bestätigt und am 18. Oktober 2018 im Rahmen der Abendgala im Berliner Tempodrom bekanntgegeben.
40 Jahre NRW-Landeswettbewerb „Jugend jazzt“
Der nächste NRW-Landeswettbewerb “Jugend jazzt” findet statt am 17. November 2018 in der Musikschule Dortmund und ist ausgeschrieben in der Kategorie “Combo”. Mit dieser Veranstaltung begeht der Wettbewerb sein 40-jähriges Jubiläum. Zugelassen sind Instrumental-, Vokal- und gemischte Ensembles mit zwei bis zu 10 Mitwirkenden. Teilnehmen können Jugendliche bis einschließlich 24 Jahren (Stichtag ist der Wettbewerbstag) mit Erstwohnsitz in Nordrhein-Westfalen. Auf Antrag können ältere Aushilfen zugelassen werden. Bewerber*innen die in einer musikalischen Ausbildung (Vollstudium) oder in der musikalischen Berufspraxis stehen, sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Es werden erste, zweite und dritte Preise in Höhe von 50.- bis zu 250.- € je Ensemble vergeben. Die besten Solist*innen der Combos können mit Sonderpreisen ausgezeichnet werden. Die „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“ stellt Förderpreise für herausragende Leistungen in Höhe von je 300.- € für die beste Band sowie 100.- € für die/den besten Solist*in der jeweiligen Altersgruppe. Die Combo, die von der Jury als beste Formation des Wettbewerbs bestimmt wird, erhält die Empfehlung zur Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ 2019“ in Dortmund. Die Preisträger*innen werden im Jubiläumskonzert „40 Jahre Jugend jazzt“ zusammen mit namhaften Gastsolist*innen am 9. Dezember 2018 ab 11:00 Uhr im Dortmunder Opernhaus vorgestellt.
Anmeldeschluss ist der 29. Oktober 2018.
Tickets unter: www.theaterdo.de, Tel.: (0231) 50-27222. Infos
Neuer Deutscher Jazzpreis 2019: jetzt bewerben
Im Jahr 2019 vergibt die IG Jazz Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim gGmbH bereits zum 14. Mal den Neuen Deutschen Jazzpreis. Er ist mit 10.000.-€ der höchstdotierte Bandpreis für professionelle Jazzbands und der einzige Publikumspreis der deutschen Jazz-Szene. Das Festivalwochenende findet am 15. und 16. März 2019 in der Alten Feuerwache Mannheim statt. Eine Jury wählt aus den meist über 200 Bewerberbands in einer anonymisierten Anhörsession zehn Bands aus. Der/die jährlich wechselnde Kurator*in – in diesem Jahr ist das der französische Kontrabass-Virtuose Renaud Garcia-Fons – bestimmt aus dieser Vorauswahl drei Bands, die am 16.03.2019 in Mannheim auftreten werden. Das dort anwesende Publikum entscheidet direkt nach den Konzerten mit Stimmzetteln, wer der Gewinner des mit 10.000.-€ dotierten Bandpreises und des mit 1.000.-€ dotierten Solistenpreises sein soll. Ab sofort können sich Bands für den Neuen Deutschen Jazzpreis 2019 bewerben. Anmeldeschluss ist der 30.10.2018.
Auch den mit 2.000 Euro dotierten Neuen Deutschen Kompositionspreis wird es in 2019 wieder geben. Die Anmeldung hierfür startet in Kürze.
Anmeldeschluss verlängert: Deutscher Rock & Pop Preis 2018
Zum 36. Mal werden in diesem Jahr die Deutschen Rock & Pop Preise 2018 verliehen. Ausgerichtet vom Deutschen Rock & Pop Musikerverband e.V. und der Deutschen Popstiftung können sich Musiker*innen und Bands für die Preise in 125 verschiedenen Kategorien bewerben. In den acht Hauptkategorien werden die Finalausscheidungen (und/oder Halbfinalvorentscheide) tagsüber live am Festivalort auf der Bühne erfolgen. In den übrigen Kategorien entscheidet die Bundesjury allein aufgrund des eingeschickten Materials über eine Nominierung bzw. Auszeichnung bei der Preisverleihung. Die Preisverleihung findet am 8. Dezember in der Siegerlandhalle in Siegen statt.
Achtung: der Anmeldungsschluss wurde nochmal verlängert auf den 01.09.2018!