Save the date: Bundeskonferenz „creole2day – global music & diversity“ 06.-07.11.2015
Musik, Vielfalt und Integration – in der globalen Musik aus Deutschland vereinen sich diese Momente. Allerdings führt dieses Genre weitgehend ein Schattendasein – künstlerisch vielfach unterbewertet und von der politischen Unterstützung häufig vernachlässigt. Seit zehn Jahren sucht der creole Bundeswettbewerb diesem Bereich der deutschen Kulturlandschaft zu verdienter Anerkennung zu verhelfen. Als politisches Vorzeigeprojekt ist er ganz oben auf der Liste der deutschen UNESCO-Kommission für positive Beispiele gelungener „Bewahrung des immateriellen Kulturerbes“. Trotz positiver Resonanz konnte 2014 das Bundesfinale jedoch nicht in der geplanten Form stattfinden, weil das Geld fehlte.
Welche Rolle spielt die öffentliche Musikförderung für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft? Welche Instrumente der Vernetzung und Einbindung braucht es, um das riesige Potential an kultureller Vielfalt der globalen Musik aus Deutschland sichtbarer werden zu lassen und die Szene von Musikern, Veranstaltern, Institutionen, Labels, Journalisten und Multiplikatoren zu stärken? Welche Rolle kann dabei der Wettbewerb „creole – globale Musik aus Deutschland“ spielen, der in seinen bisherigen Ausgaben bereits Hunderte von Musikern aus allen Regionen der Republik – mit oder ohne migrantische Biografie – zusammenbrachte? Diese und andere Fragen sucht der Verein „Globale Musik aus Deutschland“ mit der Bundeskonferenz „creole2day – global music & diversity“ am 6. und 7. November 2015 in Karlsruhe zu erörtern. Neben Konzerten und Vorträgen soll es eine Fülle verschiedener Formate des Austauschs und der Information geben. Kontakt: Susanne Göhner, ed.su1741895928ahllo1741895928t@ren1741895928heog.1741895928ennas1741895928us1741895928. Nähere Infos gibt es in Kürze.
Last Call: Wettbewerb „creole – Globale Musik“ in NRW & Berlin/Brandenburg (Deadline: 5./9. Mai 2015)
Nur noch bis zum 5. Mai läuft die Ausschreibung zum Weltmusik-Wettbewerb creole NRW! Bands aus Nordrhein-Westfalen, die im Bereich populärer Musik spielen und sich mit der kulturellen Vielfalt im Musikleben auseinander setzen, sind eingeladen sich zu bewerben. Der Wettbewerb richtet sich an Musikgruppen, die in einer definierten Besetzung auftreten, über Konzerterfahrungen als semiprofessionelle oder professionelle MusikerInnen verfügen und ihren Wohnsitz in NRW haben. Den besten winken Preisgelder und Konzertauftritte in NRW. Die Endausscheidung findet vom 24. – 26. September 2015 im domicil Dortmund statt und wird von WDR3 mitgeschnitten.
Auch für den Ausscheid „Globale Musik aus Berlin & Brandenburg“ ist die Deadline bald: 09.05.2015.
Infos: http://www.creole-weltmusik.de/de/contest/vorentscheide/nrw, http://www.creole-weltmusik.de/downloads/files/Ausschreibung_5_creole_BB_WEB.pdf
Infotag Weltmusik 28.03.2015 – Popakademie informiert über neuen Studiengang
Am Samstag, den 28. März 2015 ab 15 Uhr, findet an der Popakademie Baden-Württemberg ein Infotag zum Studium der Weltmusik statt. Dozenten stellen an diesem Tag den neu gegründeten und in Deutschland einzigartigen Bachelorstudiengang vor und beraten Interessierte.„Die Inspirationen, die Musiker durch gemeinsames Tun mit dem Hintergrund unterschiedlicher Kulturen erfahren ist von unschätzbarem Wert für die entstehende Musik. Wir werden einen transkulturellen Ansatz verfolgen, bei dem die Musikstile der Herkunftsländer in einen fruchtbaren Dialog mit Popmusikgenres der hiesigen Kultur treten und daraus Neues entsteht“, erklärt Prof. Udo Dahmen, Geschäftsführer und künstlerischer Direktor der Popakademie Baden-Württemberg.
Das Studium startet zum Wintersemester 2015/16 mit drei neuen Hauptfächern: Bağlama, arabische und türkische Oud sowie Mediterranean / Middle Eastern Percussion. Der in Deutschland bislang einzigartige Studiengang entsteht in Kooperation mit der Orientalischen Musikakademie Mannheim und wird geleitet von Mehmet Ungan und Johannes Kieffer. Unterrichten werden Yurdal Tokcan, Mustafa Said (beide Oud), Kemal Dinç (Bağlama), Murat Coşkun, Firas Hassan (beide Perkussion) und weitere Gastdozenten aus dem nationalen und internationalen Zusammenhang. Der Studiengang Weltmusik bietet ein breit gefächertes Spektrum an Kompetenzen, von künstlerischer und musikpädagogischer Ausbildung bis hin zu Musikbusiness. Nach sechs Semestern erhalten die Studierenden den staatlichen Abschluss Bachelor of Arts.
Am Infotag wird es unter anderem Vorlesungen, eine Präsentation der Studieninhalte und individuelle Beratung zu den einzelnen Hauptfächern innerhalb der Weltmusik geben. Zum detaillierten Programm des Infotags Weltmusik geht’s hier: http://www.popakademie.de/aktuell/offentlicher-kalender/infotag-studiengang-weltmusik.
Popakademie Mannheim bekommt Zentrum für Weltmusik ab WS 15/16
Die Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim wird ab dem Wintersemester 2015/2016 ein neues Zentrum für Weltmusik erhalten. Dies gaben Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz am Samstag (7. Februar) anlässlich des Tags der Offenen Tür der Popakademie bekannt. „Das Zentrum ist ein Baustein in unserem Ziel, die Musikhochschullandschaft in Baden-Württemberg qualitativ weiterzuentwickeln und die einzelnen Standorte durch Profilierung auch international stärker sichtbar zu machen“, sagte Ministerin Bauer. Die Ausrichtung auf Weltmusik sei ein wesentlicher, innovativer Baustein hierfür. Diese Stärkung der Popakademie erfolge zusätzlich zu den Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Musikhochschule Mannheim, die im neuen Hochschulfinanzierungsvertrag vereinbart wurden, betonte Bauer.
Die Pläne von Land und Stadt sehen vor, das Zentrum für Weltmusik als Bachelor-Fachrichtung des Studiengangs Populäre Musik/Popmusikdesign an der Popakademie zu etablieren. Der in Deutschland dann einzigartige Studienzweig sieht die Integration dreier Instrumente aus dem türkisch-arabischen Raum vor. Der Studiengang soll in Kooperation mit der Orientalischen Musikakademie Mannheim unterrichtet werden. „Die Ausrichtung auf Musiktraditionen der größten Migrantengruppe in Baden-Württemberg ist auch ein klares kulturpolitisches Signal und setzt die Empfehlungen der in großem Konsens beschlossenen Kunstkonzeption ‚Kultur 2020‘ um“, unterstrich Ministerin Bauer.
„Damit entsteht in der Popakademie ein Studienbereich, der in Deutschland in seiner transkulturellen Verknüpfung einzigartig ist. Internationalisierung und Integration sind für die Popakademie ein wichtiger Baustein in der künstlerischen Ausbildung“, so Prof. Udo Dahmen, Künstlerischer Direktor und Geschäftsführer der Popakademie.
Die Kosten für die Einrichtung des neuen Studiengangs trägt das Land. Die Stadt Mannheim wird ihren derzeitigen Gesellschafterbeitrag für die Popakademie bis 2017 in zwei Stufen um insgesamt 100.000 Euro auf dann 625.000 Euro jährlich ab 2017 erhöhen.
Infos: http://www.popakademie.de
Andrea Pancur erhält den Ruth-Hauptpreis 2014
Mit ihrem Projekt Alpen Klezmer hat Andrea Pancur eine bislang einmalige Mischung bayerischer Volksmusik und dem jiddischen Klezmer geschaffen. Für das Projekt hat die Sängerin ein Repertoire ausfindig gemacht, welches in beiden Kulturen vorkommt und dieses mit dem Akkordeonisten Ilya Shneyveys und hochkarätigen Gästen wie Stofferl Well, Guy Shalom, Lorin Sklamberg und vielen mehr eingespielt. Überzeugt hat das Projekt auch die Jury des renommierten Ruth-Preises, der jedes Jahr beim größten deutschen Weltmusik-Festival TFF Rudolstadt überreicht wird. Andrea Pancur wird dabei den Hauptpreis überreicht bekommen, für ihr Projekt, das laut der Jury „das jiddische Pathos aufs vorzüglichste mit bayerischer Bodenständigkeit zusammenbringt“. Die Jury begründet ihre Entscheidung weiter: „Diese koscheren Gebirgsjodler kommen so lebensfroh, gefühlsecht und künstlerisch überzeugend daher, dass Alpenklezmer dafür den Hauptpreis zur RUTH 2014 verdient hat „.
(Quelle: www.galileo-mc.de)
Symposium „Weltmusik in Südwest“ 19.03.2013
Migration und Globalisierung verändern die Musikproduktion und die Musikrezeption unüberhörbar. Neue Impulse aus unterschiedlichsten Kulturkreisen bereichern nachhaltig die Musikszenen in Einwanderungsgesellschaften. Doch immer noch führt diese neue globale Musik eher ein Exotendasein und wird von vielen Musikverbänden und -institutionen, einem Großteil der Medien und selbst von manchen Veranstaltern nur randständig wahrgenommen.
Was sind die Herausforderungen dieser Entwicklung für die Kulturförderung und die kulturelle Bildung? Was verändert sich für die „Macherinnen und Macher“? Wie reagieren die Medien? Wie öffnen sich Musikszenen? Welche interkulturellen Öffnungsprozesse sind bei traditionellen Musikverbänden und -institutionen auszumachen oder werden angestrebt? Bedarf es einer besonderen Förderung von „migrantischen“ Musikkulturen? Der Trägerkreis des Wettbewerbs creole südwest möchte mit dem Symposium „Weltmusik in Südwest“ am 19. März diese Fragen beleuchten und zur Förderung interkultureller Musikangebote und qualitativen Weiterentwicklung des Wettbewerbs beitragen. Das Symposium soll Expertinnen und Experten den Erfahrungsaustausch und eine gemeinsame Reflexion der interkulturellen Öffnung der Kulturarbeit ermöglichen und transkulturelle Ansätze in der Kulturvermittlung stärken. Es richtet sich an ExpertInnen und ein interessiertes Fachpublikum. Angesprochen werden zuständige Fachstellen, VeranstalterInnen, MusikerInnen, Vertreter von Landesverbänden und Organisationen aus Kommunen und den beiden Ländern, aus kommerziellen und nicht-kommerziellen Einrichtungen für die Bereiche „Klassik“, „Jazz“, „Pop“, „Zeitgenössische Musik“ und „Weltmusik“. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung bis 10.03. per Mail an das Sekretariat des Kulturamtes Mannheim: ed.mi1741895928ehnna1741895928m@ekb1741895928eul.a1741895928htiws1741895928or1741895928. Veranstaltungsort: Ernst-Bloch Zentrum, Ludwigshafen & Popakademie Baden-Württemberg.
WASSERMUSIK 2012
WASSERMUSIK 2012 heißt ein Festival mit Konzerten, Filmen, Gesprächen und vielem mehr, das das Berliner Haus der Kulturen vom 21.7. – 11.8.2012 veranstaltet. Unter dem Motto „Süd_Süd“ stellt das Open-Air-Festival in diesem Jahr Musikstile in den Mittelpunkt, die jenseits der angloamerikanischen Pop-Hegemonie aus dem Kulturaustausch zwischen Südamerika, Karibik, Afrika und Indien entstanden sind. Höhepunkte sind z.B. die „Queen of Cumbia“ Totó la Momposina, die kolumbianische Cantadora, die in ihrer Heimat als Nationalheiligtum verehrt wird. Mit dabei ist außerdem die indisch-kanadische Musikerin Kiran Ahluwalia, die ihre Songs im über 1000 Jahre alten persisch-indischen Ghasel-Stil schreibt und die sinnlichen Verse mit afghanischer Rubab-Laute oder portugiesischem Fado, keltischer Fiedel und elektronischer Musik kombiniert.
Wie immer beschränkt sich das Festival nicht auf Musik, sondern hat auch Spielfilme, sowie Musik- und andere Dokumentationen im Programm. Da ist z.B. der marokkanische Dokumentarfilm Tagnawittude der Regisseurin El Madani, die die Band Gnawa Diffusion bei ihren mitreißenden Konzerten durch Europa begleitet und die Trancemusik beim Sufi-Festival in Essaouira in bewegte und bewegende Bilder gebannt hat. Für sie ist es der Versuch, unterschiedliche Identitäten zusammen zu bringen, und sie geht damit Kindheitserinnerungen nach: ihre Mutter bei der Trance-Medition, erfüllt von der Musik der Gnawa. Ein weiterer Film, Zanzibar Musical Club, zeigt die 17jährige Belina, die Akkordeonspielerin werden will und während sie auf der Suche nach Anregungen durch die Musikwelt Sansibars streift, auf immer neue Einflüsse stößt. Der Dokumenatarfilm … Y tenemos sabor stammt von der einzigen afro-kubanischen Regisseurin, die im 20. Jahrhundert auf der Insel einen Spielfilm drehte: Sara Gómez. In dieser Dokumentation widmet sie sich ihrer eigenen Geschichte, der Schwarzen Kultur und Musik Kubas und der Rolle der Frauen.
Hinzu kommen Diskussionen, Artist talks, Familienprogramm und ein „Wassermarkt“ mit Produkten aus, mit und zum Thema Wasser und Süd-Süd-Waren aller Art: von Amazonas-Kosmetik über Gouadeloupe-Eisspezialitäten, Humor, Instrumente, kreolische Drinks, Spielzeug für Groß und Klein bis Strand-Lifestyle und Trockenfrüchte.
Veranstaltungsort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin.